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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Adäquat, angemessen, passend, vollständig.


Adagio (spr. Adadschio), musikal. Tempo, langsam.


Adagium, lat., Sprichwort. (Erasmi adagia.)


Adalbert von Bremen, von edlem sächsischem Geschlecht, wurde von Kaiser Heinrich III. 1043 zum Erzbischof von Bremen und Hamburg ernannt; ein Mann von großen Gaben, dabei herrschsüchtig und gewaltthätig. Nach Heinrichs III. Tode war er eine Zeit lang Heinrichs IV. Vormund und behielt auch später einen großen Einfluß auf den jungen Kaiser. Diesem wollte er die unumschränkte Gewalt, sich selbst aber das nordische Patriarchat verschaffen, scheiterte aber an dem Widerstande der deutschen Fürsten. Er starb 1072 zu Goslar, als er eben neue Entwürfe bereitete.


Adalbert der Heilige, der Sohn eines böhmischen Magnaten, wurde in der Domschule zu Magdeburg erzogen, 983 zum Erzbischof von Prag erwählt. Sein Amt wurde ihm jedoch so verbittert, daß er 988 sich in das Kloster des hl. Alexius in Rom zurückzog. Der Befehl des Papstes und die Bitten der Böhmen vermochten ihn abermals zur Uebernahme des Erzbisthums, aber nur auf kurze Zeit. Er verließ den erzbischöflichen Stuhl und predigte als Missionär den heidnischen Preußen; ein Götzenpriester, Sippo, und andere Heiden ermordeten den Adalbert mit Lanzenstichen den 23. Apr. 998 auf dem Platze, wo jetzt Fischhausen steht, in der Nähe von Königsberg. Sein Leichnam wurde von dem Polenherzog Boleslaus um eine große Summe gelöst und in Gnesen beigesetzt. Im Jahre 1038 brachte Herzog Brzetislaw den hl. Leib nach Prag.


Adalbert, Bischof von Augsburg, Oheim des hl. Ulrich, aus dem gräflichen Hause Dillingen, nach 850 Benediktinermönch und später Abt in Ellwangen, 887 Bischof von Augsburg, deutscher Staatsmann unter den letzten Karolingern, von großem Einflusse auf die kirchlichen Zustände Deutschlands, Freund und Wohlthäter der Klöster. Der kenntniß- und tugendreiche Mann starb 9. Oct. 909 zu Augsburg, wo er in der Kirche zu St. Afra und Ulrich beigesetzt ist.


Adalbert und Clemens und Clemens, zwei vagirende Erzbischöfe in Deutschland während des 8. Jahrh. Clemens, ein Schotte, leugnete die Autorität der Kirchenväter und Concilien, war überhaupt ein Mann laxer Lehre und Lebensweise. Bedeutender war Adalbert; er verwarf die Beichte, die Verehrung der Heiligen, die Wallfahrten u. s. w., zeigte einen vom Himmel gefallenen Brief und theilte seine Haare und Nägel als Reliquien aus. Eine Synode zu Soissons 744 und eine Lateransynode des Papstes Zacharias 745 verdammte die Irrlehren, Adalbert wurde in Mainz degradirt und in Fulda eingesperrt. Er entsprang aber und wurde am Ufer der Fulda von Hirten erschlagen. Von dem Schicksale des Clemens ist nichts bekannt.


Adam, d. i. der Erdgeborene, der Mensch, der Stammvater des Menschengeschlechtes.


Adam von Bremen, geb. zu Meißen, seit 1067 Domherr und Scholasticus in Bremen, schrieb eine berühmte Kirchengeschichte des europ. Nordens: Historia ecclesiastica ecclesiarum Bremensis et Hamburgensis, eine Hauptquelle für den Zeitraum von 788 bis 1076.


Adam, Albrecht, 1786 zu Nördlingen geb., berühmt als Thier- und Schlachtenmaler; den Feldzügen von 1809 und 1812 wohnte er persönlich bei. Der Vicekönig Eugen von Italien und König Max I. von Bayern waren seine Gönner, für die er am meisten arbeitete.


Adam, geb. zu Paris 1804, Componist, bekannt durch seine Opern: der Postillon von Lonjumeau etc.


Adamiten, eine manichäische Sekte im 14. und 15. Jahrh., die sich zu Hussens Zeiten in Böhmen besonders regte; sie verwarfen allen Cult, gingen zum Theil nackt, erlaubten die Weibergemeinschaft und alle Ausschweifungen, Ziska vertilgte sie mit Feuer u. Schwert.


Adams John s. Pitcairninseln.


Adams (spr. Aedäms), John, zweiter Präsident der nordamerikanischen Union, geb. zu Braintree den 19. Okt. 1735.


Adäquat, angemessen, passend, vollständig.


Adagio (spr. Adadschio), musikal. Tempo, langsam.


Adagium, lat., Sprichwort. (Erasmi adagia.)


Adalbert von Bremen, von edlem sächsischem Geschlecht, wurde von Kaiser Heinrich III. 1043 zum Erzbischof von Bremen und Hamburg ernannt; ein Mann von großen Gaben, dabei herrschsüchtig und gewaltthätig. Nach Heinrichs III. Tode war er eine Zeit lang Heinrichs IV. Vormund und behielt auch später einen großen Einfluß auf den jungen Kaiser. Diesem wollte er die unumschränkte Gewalt, sich selbst aber das nordische Patriarchat verschaffen, scheiterte aber an dem Widerstande der deutschen Fürsten. Er starb 1072 zu Goslar, als er eben neue Entwürfe bereitete.


Adalbert der Heilige, der Sohn eines böhmischen Magnaten, wurde in der Domschule zu Magdeburg erzogen, 983 zum Erzbischof von Prag erwählt. Sein Amt wurde ihm jedoch so verbittert, daß er 988 sich in das Kloster des hl. Alexius in Rom zurückzog. Der Befehl des Papstes und die Bitten der Böhmen vermochten ihn abermals zur Uebernahme des Erzbisthums, aber nur auf kurze Zeit. Er verließ den erzbischöflichen Stuhl und predigte als Missionär den heidnischen Preußen; ein Götzenpriester, Sippo, und andere Heiden ermordeten den Adalbert mit Lanzenstichen den 23. Apr. 998 auf dem Platze, wo jetzt Fischhausen steht, in der Nähe von Königsberg. Sein Leichnam wurde von dem Polenherzog Boleslaus um eine große Summe gelöst und in Gnesen beigesetzt. Im Jahre 1038 brachte Herzog Brzetislaw den hl. Leib nach Prag.


Adalbert, Bischof von Augsburg, Oheim des hl. Ulrich, aus dem gräflichen Hause Dillingen, nach 850 Benediktinermönch und später Abt in Ellwangen, 887 Bischof von Augsburg, deutscher Staatsmann unter den letzten Karolingern, von großem Einflusse auf die kirchlichen Zustände Deutschlands, Freund und Wohlthäter der Klöster. Der kenntniß- und tugendreiche Mann starb 9. Oct. 909 zu Augsburg, wo er in der Kirche zu St. Afra und Ulrich beigesetzt ist.


Adalbert und Clemens und Clemens, zwei vagirende Erzbischöfe in Deutschland während des 8. Jahrh. Clemens, ein Schotte, leugnete die Autorität der Kirchenväter und Concilien, war überhaupt ein Mann laxer Lehre und Lebensweise. Bedeutender war Adalbert; er verwarf die Beichte, die Verehrung der Heiligen, die Wallfahrten u. s. w., zeigte einen vom Himmel gefallenen Brief und theilte seine Haare und Nägel als Reliquien aus. Eine Synode zu Soissons 744 und eine Lateransynode des Papstes Zacharias 745 verdammte die Irrlehren, Adalbert wurde in Mainz degradirt und in Fulda eingesperrt. Er entsprang aber und wurde am Ufer der Fulda von Hirten erschlagen. Von dem Schicksale des Clemens ist nichts bekannt.


Adam, d. i. der Erdgeborene, der Mensch, der Stammvater des Menschengeschlechtes.


Adam von Bremen, geb. zu Meißen, seit 1067 Domherr und Scholasticus in Bremen, schrieb eine berühmte Kirchengeschichte des europ. Nordens: Historia ecclesiastica ecclesiarum Bremensis et Hamburgensis, eine Hauptquelle für den Zeitraum von 788 bis 1076.


Adam, Albrecht, 1786 zu Nördlingen geb., berühmt als Thier- und Schlachtenmaler; den Feldzügen von 1809 und 1812 wohnte er persönlich bei. Der Vicekönig Eugen von Italien und König Max I. von Bayern waren seine Gönner, für die er am meisten arbeitete.


Adam, geb. zu Paris 1804, Componist, bekannt durch seine Opern: der Postillon von Lonjumeau etc.


Adamiten, eine manichäische Sekte im 14. und 15. Jahrh., die sich zu Hussens Zeiten in Böhmen besonders regte; sie verwarfen allen Cult, gingen zum Theil nackt, erlaubten die Weibergemeinschaft und alle Ausschweifungen, Ziska vertilgte sie mit Feuer u. Schwert.


Adams John s. Pitcairninseln.


Adams (spr. Aedäms), John, zweiter Präsident der nordamerikanischen Union, geb. zu Braintree den 19. Okt. 1735.

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[35/0036] Adäquat, angemessen, passend, vollständig. Adagio (spr. Adadschio), musikal. Tempo, langsam. Adagium, lat., Sprichwort. (Erasmi adagia.) Adalbert von Bremen, von edlem sächsischem Geschlecht, wurde von Kaiser Heinrich III. 1043 zum Erzbischof von Bremen und Hamburg ernannt; ein Mann von großen Gaben, dabei herrschsüchtig und gewaltthätig. Nach Heinrichs III. Tode war er eine Zeit lang Heinrichs IV. Vormund und behielt auch später einen großen Einfluß auf den jungen Kaiser. Diesem wollte er die unumschränkte Gewalt, sich selbst aber das nordische Patriarchat verschaffen, scheiterte aber an dem Widerstande der deutschen Fürsten. Er starb 1072 zu Goslar, als er eben neue Entwürfe bereitete. Adalbert der Heilige, der Sohn eines böhmischen Magnaten, wurde in der Domschule zu Magdeburg erzogen, 983 zum Erzbischof von Prag erwählt. Sein Amt wurde ihm jedoch so verbittert, daß er 988 sich in das Kloster des hl. Alexius in Rom zurückzog. Der Befehl des Papstes und die Bitten der Böhmen vermochten ihn abermals zur Uebernahme des Erzbisthums, aber nur auf kurze Zeit. Er verließ den erzbischöflichen Stuhl und predigte als Missionär den heidnischen Preußen; ein Götzenpriester, Sippo, und andere Heiden ermordeten den Adalbert mit Lanzenstichen den 23. Apr. 998 auf dem Platze, wo jetzt Fischhausen steht, in der Nähe von Königsberg. Sein Leichnam wurde von dem Polenherzog Boleslaus um eine große Summe gelöst und in Gnesen beigesetzt. Im Jahre 1038 brachte Herzog Brzetislaw den hl. Leib nach Prag. Adalbert, Bischof von Augsburg, Oheim des hl. Ulrich, aus dem gräflichen Hause Dillingen, nach 850 Benediktinermönch und später Abt in Ellwangen, 887 Bischof von Augsburg, deutscher Staatsmann unter den letzten Karolingern, von großem Einflusse auf die kirchlichen Zustände Deutschlands, Freund und Wohlthäter der Klöster. Der kenntniß- und tugendreiche Mann starb 9. Oct. 909 zu Augsburg, wo er in der Kirche zu St. Afra und Ulrich beigesetzt ist. Adalbert und Clemens und Clemens, zwei vagirende Erzbischöfe in Deutschland während des 8. Jahrh. Clemens, ein Schotte, leugnete die Autorität der Kirchenväter und Concilien, war überhaupt ein Mann laxer Lehre und Lebensweise. Bedeutender war Adalbert; er verwarf die Beichte, die Verehrung der Heiligen, die Wallfahrten u. s. w., zeigte einen vom Himmel gefallenen Brief und theilte seine Haare und Nägel als Reliquien aus. Eine Synode zu Soissons 744 und eine Lateransynode des Papstes Zacharias 745 verdammte die Irrlehren, Adalbert wurde in Mainz degradirt und in Fulda eingesperrt. Er entsprang aber und wurde am Ufer der Fulda von Hirten erschlagen. Von dem Schicksale des Clemens ist nichts bekannt. Adam, d. i. der Erdgeborene, der Mensch, der Stammvater des Menschengeschlechtes. Adam von Bremen, geb. zu Meißen, seit 1067 Domherr und Scholasticus in Bremen, schrieb eine berühmte Kirchengeschichte des europ. Nordens: Historia ecclesiastica ecclesiarum Bremensis et Hamburgensis, eine Hauptquelle für den Zeitraum von 788 bis 1076. Adam, Albrecht, 1786 zu Nördlingen geb., berühmt als Thier- und Schlachtenmaler; den Feldzügen von 1809 und 1812 wohnte er persönlich bei. Der Vicekönig Eugen von Italien und König Max I. von Bayern waren seine Gönner, für die er am meisten arbeitete. Adam, geb. zu Paris 1804, Componist, bekannt durch seine Opern: der Postillon von Lonjumeau etc. Adamiten, eine manichäische Sekte im 14. und 15. Jahrh., die sich zu Hussens Zeiten in Böhmen besonders regte; sie verwarfen allen Cult, gingen zum Theil nackt, erlaubten die Weibergemeinschaft und alle Ausschweifungen, Ziska vertilgte sie mit Feuer u. Schwert. Adams John s. Pitcairninseln. Adams (spr. Aedäms), John, zweiter Präsident der nordamerikanischen Union, geb. zu Braintree den 19. Okt. 1735.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/36>, abgerufen am 30.04.2024.