Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite


Aufstand unterscheidet sich von Aufruhr dadurch, daß der von Mehreren ausgehende gewaltsame Widerstand nicht gegen die rechtmäßige Obrigkeit gerichtet ist, sondern gegen eine Macht, welche die rechtmäßige Obrigkeit gewaltsam verdrängt hat, also gegen eine revolutionäre Macht oder den eingedrungenen Feind.


Aufstauen, den Abfluß des Wassers durch Dämme, Schleußen oder andere Werke hemmen.


Aufstehen, in der Jägersprache das Auffliegen des Federwilds; von Weinen, die noch einmal in Gährung kommen.


Aufsteigende Linie, Ascendenten, s. Verwandtschaft.


Aufsteigung, gerade A. eines Sterns, Rektascension, ascensio recta, heißt in der Astronomie derjenige Bogen des Aequators, der zwischen dem Frühlingspunkte und dem Deklinationskreise eines Sterns enthalten ist. Die gerade A. wird vom Frühlingspunkt von Westen nach Osten bis zu 360 Grad fortgezählt. Gerade A. und Deklination eines Sterns bestimmen seine Lage am Himmel. Unter schiefer A. ascensio obliqua versteht man den Bogen des Aequators, der zwischen dem Frühlingspunkte und dem mit einem Gestirne zugleich aufgehenden Punkte des Aequators enthalten ist.


Aufstellung heißt in der Kriegswissenschaft das Ordnen der Soldaten in Linien oder Colonnen zu einem taktischen Zwecke, d. h. zum Gefechte; das Geschütz nimmt dem Zwecke entsprechend an der A. Antheil. In strategischer Beziehung, d. h. zum Zwecke der Operationen in einem Feldzuge bedeutet A. das Zusammenziehen und Bereithalten von Streitkräften, um dem Feind angriffs- oder vertheidigungsweise zu begegnen (vergl. Position).


Aufstoßen (ructus) ist das heftige Aufsteigen von Gasen aus dem Magen durch die Speiseröhre in den Mund, wobei die Bauch- und Zwergfellsmuskeln zusammengezogen werden; es kann sich bis zum Erbrechen steigern. Es ist entweder Folge davon, daß beim Essen oder Trinken zu viel Luft hinuntergeschluckt wurde, oder es entsteht im Magen selbst durch Gasentwicklung, woran entweder die Beschaffenheit des Genossenen oder schlechte Verdauung schuldig ist.


Auftackeln, im Seewesen alles, was zum Tackelwerk gehört, auf das Schiff und dort an den gehörigen Ort bringen, sodaß das Schiff in die See gehen kann; das Gegentheil ist abtackeln.


Auftakt, der Anfang eines musikalischen Satzes mit einem unvollständigen Takt.


Auftritt, das Erscheinen einer oder mehrerer Personen auf der Schaubühne, die kleinste Abtheilung eines dramatischen Stücks, die Scene.


Auftuchen, im Seewesen das Zusammenlegen der von den Raen genommenen Segel, um sie leichter an das Land zu schaffen.


Aufwandgesetze, Luxusgesetze sollen Individuen oder Ständen die Gränze vorschreiben, wie weit sie in ihrem Auffwande für Kleidung, häusliche Einrichtung, Gastmahle, Familienfeier u. s. w. gehen dürfen; im Alterthum und durch das Mittelalter bis in die neue Zeit herab durchgängig erlassen und gehandhabt, sind sie von der neuen Gesetzgebung fast allgemein beseitigt worden.


Auge nennt man das Organ des Sehens, welches die Lichtstrahlen der Außenwelt aufnimmt und zu der eigenthümilchen Empfindung des Sehens bringt. Es ist doppelt vorhanden am vorderen obern Theile des Schädels in den beiden Augenhöhlen. Man unterscheidet am A. das eigentliche A., den Augapfel, und die blos zur Hilfe und zum Schutze dienenden Theile, wie die Muskeln, Brauen, Augenlider und die drüsigen Organe. Zuerst vom Hülfsapparate: Am obern Bogen der Augenhöhle befinden sich die Augenbrauen, ein mit kurzen steifen Haaren besetzter Hautwulst, zum Schutze gegen zu starkes Licht von oben und gegen herabrollenden Schweiß. Vor dem Augapfel, zu seiner Bedeckung, befinden sich die beiden Augenlider, die durch eigene Muskeln geöffnet und geschlossen werden können; ihre äußere Platte ist eine verfeinerte Fortsetzung der allgemeinen Haut, an ihrer Innenfläche aber sind sie von einer zarten Schleimhaut, der Bindehaut (Conjunctiva),


Aufstand unterscheidet sich von Aufruhr dadurch, daß der von Mehreren ausgehende gewaltsame Widerstand nicht gegen die rechtmäßige Obrigkeit gerichtet ist, sondern gegen eine Macht, welche die rechtmäßige Obrigkeit gewaltsam verdrängt hat, also gegen eine revolutionäre Macht oder den eingedrungenen Feind.


Aufstauen, den Abfluß des Wassers durch Dämme, Schleußen oder andere Werke hemmen.


Aufstehen, in der Jägersprache das Auffliegen des Federwilds; von Weinen, die noch einmal in Gährung kommen.


Aufsteigende Linie, Ascendenten, s. Verwandtschaft.


Aufsteigung, gerade A. eines Sterns, Rektascension, ascensio recta, heißt in der Astronomie derjenige Bogen des Aequators, der zwischen dem Frühlingspunkte und dem Deklinationskreise eines Sterns enthalten ist. Die gerade A. wird vom Frühlingspunkt von Westen nach Osten bis zu 360 Grad fortgezählt. Gerade A. und Deklination eines Sterns bestimmen seine Lage am Himmel. Unter schiefer A. ascensio obliqua versteht man den Bogen des Aequators, der zwischen dem Frühlingspunkte und dem mit einem Gestirne zugleich aufgehenden Punkte des Aequators enthalten ist.


Aufstellung heißt in der Kriegswissenschaft das Ordnen der Soldaten in Linien oder Colonnen zu einem taktischen Zwecke, d. h. zum Gefechte; das Geschütz nimmt dem Zwecke entsprechend an der A. Antheil. In strategischer Beziehung, d. h. zum Zwecke der Operationen in einem Feldzuge bedeutet A. das Zusammenziehen und Bereithalten von Streitkräften, um dem Feind angriffs- oder vertheidigungsweise zu begegnen (vergl. Position).


Aufstoßen (ructus) ist das heftige Aufsteigen von Gasen aus dem Magen durch die Speiseröhre in den Mund, wobei die Bauch- und Zwergfellsmuskeln zusammengezogen werden; es kann sich bis zum Erbrechen steigern. Es ist entweder Folge davon, daß beim Essen oder Trinken zu viel Luft hinuntergeschluckt wurde, oder es entsteht im Magen selbst durch Gasentwicklung, woran entweder die Beschaffenheit des Genossenen oder schlechte Verdauung schuldig ist.


Auftackeln, im Seewesen alles, was zum Tackelwerk gehört, auf das Schiff und dort an den gehörigen Ort bringen, sodaß das Schiff in die See gehen kann; das Gegentheil ist abtackeln.


Auftakt, der Anfang eines musikalischen Satzes mit einem unvollständigen Takt.


Auftritt, das Erscheinen einer oder mehrerer Personen auf der Schaubühne, die kleinste Abtheilung eines dramatischen Stücks, die Scene.


Auftuchen, im Seewesen das Zusammenlegen der von den Raen genommenen Segel, um sie leichter an das Land zu schaffen.


Aufwandgesetze, Luxusgesetze sollen Individuen oder Ständen die Gränze vorschreiben, wie weit sie in ihrem Auffwande für Kleidung, häusliche Einrichtung, Gastmahle, Familienfeier u. s. w. gehen dürfen; im Alterthum und durch das Mittelalter bis in die neue Zeit herab durchgängig erlassen und gehandhabt, sind sie von der neuen Gesetzgebung fast allgemein beseitigt worden.


Auge nennt man das Organ des Sehens, welches die Lichtstrahlen der Außenwelt aufnimmt und zu der eigenthümilchen Empfindung des Sehens bringt. Es ist doppelt vorhanden am vorderen obern Theile des Schädels in den beiden Augenhöhlen. Man unterscheidet am A. das eigentliche A., den Augapfel, und die blos zur Hilfe und zum Schutze dienenden Theile, wie die Muskeln, Brauen, Augenlider und die drüsigen Organe. Zuerst vom Hülfsapparate: Am obern Bogen der Augenhöhle befinden sich die Augenbrauen, ein mit kurzen steifen Haaren besetzter Hautwulst, zum Schutze gegen zu starkes Licht von oben und gegen herabrollenden Schweiß. Vor dem Augapfel, zu seiner Bedeckung, befinden sich die beiden Augenlider, die durch eigene Muskeln geöffnet und geschlossen werden können; ihre äußere Platte ist eine verfeinerte Fortsetzung der allgemeinen Haut, an ihrer Innenfläche aber sind sie von einer zarten Schleimhaut, der Bindehaut (Conjunctiva),

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0330" n="329"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aufstand</hi> unterscheidet sich von Aufruhr dadurch, daß der von Mehreren ausgehende gewaltsame Widerstand nicht gegen die rechtmäßige Obrigkeit gerichtet ist, sondern gegen eine Macht, welche die rechtmäßige Obrigkeit gewaltsam verdrängt hat, also gegen eine revolutionäre Macht oder den eingedrungenen Feind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aufstauen</hi>, den Abfluß des Wassers durch Dämme, Schleußen oder andere Werke hemmen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aufstehen</hi>, in der Jägersprache das Auffliegen des Federwilds; von Weinen, die noch einmal in Gährung kommen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aufsteigende Linie</hi>, Ascendenten, s. Verwandtschaft.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aufsteigung</hi>, gerade A. eines Sterns, Rektascension, <hi rendition="#i">ascensio recta</hi>, heißt in der Astronomie derjenige Bogen des Aequators, der zwischen dem Frühlingspunkte und dem Deklinationskreise eines Sterns enthalten ist. Die gerade A. wird vom Frühlingspunkt von Westen nach Osten bis zu 360 Grad fortgezählt. Gerade A. und Deklination eines Sterns bestimmen seine Lage am Himmel. Unter schiefer A. <hi rendition="#i">ascensio obliqua</hi> versteht man den Bogen des Aequators, der zwischen dem Frühlingspunkte und dem mit einem Gestirne zugleich aufgehenden Punkte des Aequators enthalten ist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aufstellung</hi> heißt in der Kriegswissenschaft das Ordnen der Soldaten in Linien oder Colonnen zu einem taktischen Zwecke, d. h. zum Gefechte; das Geschütz nimmt dem Zwecke entsprechend an der A. Antheil. In strategischer Beziehung, d. h. zum Zwecke der Operationen in einem Feldzuge bedeutet A. das Zusammenziehen und Bereithalten von Streitkräften, um dem Feind angriffs- oder vertheidigungsweise zu begegnen (vergl. Position).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aufstoßen</hi><hi rendition="#i">(ructus)</hi> ist das heftige Aufsteigen von Gasen aus dem Magen durch die Speiseröhre in den Mund, wobei die Bauch- und Zwergfellsmuskeln zusammengezogen werden; es kann sich bis zum Erbrechen steigern. Es ist entweder Folge davon, daß beim Essen oder Trinken zu viel Luft hinuntergeschluckt wurde, oder es entsteht im Magen selbst durch Gasentwicklung, woran entweder die Beschaffenheit des Genossenen oder schlechte Verdauung schuldig ist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Auftackeln</hi>, im Seewesen alles, was zum Tackelwerk gehört, auf das Schiff und dort an den gehörigen Ort bringen, sodaß das Schiff in die See gehen kann; das Gegentheil ist abtackeln.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Auftakt</hi>, der Anfang eines musikalischen Satzes mit einem unvollständigen Takt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Auftritt</hi>, das Erscheinen einer oder mehrerer Personen auf der Schaubühne, die kleinste Abtheilung eines dramatischen Stücks, die Scene.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Auftuchen</hi>, im Seewesen das Zusammenlegen der von den Raen genommenen Segel, um sie leichter an das Land zu schaffen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aufwandgesetze</hi>, <hi rendition="#b">Luxusgesetze</hi> sollen Individuen oder Ständen die Gränze vorschreiben, wie weit sie in ihrem Auffwande für Kleidung, häusliche Einrichtung, Gastmahle, Familienfeier u. s. w. gehen dürfen; im Alterthum und durch das Mittelalter bis in die neue Zeit herab durchgängig erlassen und gehandhabt, sind sie von der neuen Gesetzgebung fast allgemein beseitigt worden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Auge</hi> nennt man das Organ des Sehens, welches die Lichtstrahlen der Außenwelt aufnimmt und zu der eigenthümilchen Empfindung des Sehens bringt. Es ist doppelt vorhanden am vorderen obern Theile des Schädels in den beiden Augenhöhlen. Man unterscheidet am A. das eigentliche A., den Augapfel, und die blos zur Hilfe und zum Schutze dienenden Theile, wie die Muskeln, Brauen, Augenlider und die drüsigen Organe. Zuerst vom Hülfsapparate: Am obern Bogen der Augenhöhle befinden sich die Augenbrauen, ein mit kurzen steifen Haaren besetzter Hautwulst, zum Schutze gegen zu starkes Licht von oben und gegen herabrollenden Schweiß. Vor dem Augapfel, zu seiner Bedeckung, befinden sich die beiden Augenlider, die durch eigene Muskeln geöffnet und geschlossen werden können; ihre äußere Platte ist eine verfeinerte Fortsetzung der allgemeinen Haut, an ihrer Innenfläche aber sind sie von einer zarten Schleimhaut, der Bindehaut <hi rendition="#i">(Conjunctiva)</hi>,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[329/0330] Aufstand unterscheidet sich von Aufruhr dadurch, daß der von Mehreren ausgehende gewaltsame Widerstand nicht gegen die rechtmäßige Obrigkeit gerichtet ist, sondern gegen eine Macht, welche die rechtmäßige Obrigkeit gewaltsam verdrängt hat, also gegen eine revolutionäre Macht oder den eingedrungenen Feind. Aufstauen, den Abfluß des Wassers durch Dämme, Schleußen oder andere Werke hemmen. Aufstehen, in der Jägersprache das Auffliegen des Federwilds; von Weinen, die noch einmal in Gährung kommen. Aufsteigende Linie, Ascendenten, s. Verwandtschaft. Aufsteigung, gerade A. eines Sterns, Rektascension, ascensio recta, heißt in der Astronomie derjenige Bogen des Aequators, der zwischen dem Frühlingspunkte und dem Deklinationskreise eines Sterns enthalten ist. Die gerade A. wird vom Frühlingspunkt von Westen nach Osten bis zu 360 Grad fortgezählt. Gerade A. und Deklination eines Sterns bestimmen seine Lage am Himmel. Unter schiefer A. ascensio obliqua versteht man den Bogen des Aequators, der zwischen dem Frühlingspunkte und dem mit einem Gestirne zugleich aufgehenden Punkte des Aequators enthalten ist. Aufstellung heißt in der Kriegswissenschaft das Ordnen der Soldaten in Linien oder Colonnen zu einem taktischen Zwecke, d. h. zum Gefechte; das Geschütz nimmt dem Zwecke entsprechend an der A. Antheil. In strategischer Beziehung, d. h. zum Zwecke der Operationen in einem Feldzuge bedeutet A. das Zusammenziehen und Bereithalten von Streitkräften, um dem Feind angriffs- oder vertheidigungsweise zu begegnen (vergl. Position). Aufstoßen (ructus) ist das heftige Aufsteigen von Gasen aus dem Magen durch die Speiseröhre in den Mund, wobei die Bauch- und Zwergfellsmuskeln zusammengezogen werden; es kann sich bis zum Erbrechen steigern. Es ist entweder Folge davon, daß beim Essen oder Trinken zu viel Luft hinuntergeschluckt wurde, oder es entsteht im Magen selbst durch Gasentwicklung, woran entweder die Beschaffenheit des Genossenen oder schlechte Verdauung schuldig ist. Auftackeln, im Seewesen alles, was zum Tackelwerk gehört, auf das Schiff und dort an den gehörigen Ort bringen, sodaß das Schiff in die See gehen kann; das Gegentheil ist abtackeln. Auftakt, der Anfang eines musikalischen Satzes mit einem unvollständigen Takt. Auftritt, das Erscheinen einer oder mehrerer Personen auf der Schaubühne, die kleinste Abtheilung eines dramatischen Stücks, die Scene. Auftuchen, im Seewesen das Zusammenlegen der von den Raen genommenen Segel, um sie leichter an das Land zu schaffen. Aufwandgesetze, Luxusgesetze sollen Individuen oder Ständen die Gränze vorschreiben, wie weit sie in ihrem Auffwande für Kleidung, häusliche Einrichtung, Gastmahle, Familienfeier u. s. w. gehen dürfen; im Alterthum und durch das Mittelalter bis in die neue Zeit herab durchgängig erlassen und gehandhabt, sind sie von der neuen Gesetzgebung fast allgemein beseitigt worden. Auge nennt man das Organ des Sehens, welches die Lichtstrahlen der Außenwelt aufnimmt und zu der eigenthümilchen Empfindung des Sehens bringt. Es ist doppelt vorhanden am vorderen obern Theile des Schädels in den beiden Augenhöhlen. Man unterscheidet am A. das eigentliche A., den Augapfel, und die blos zur Hilfe und zum Schutze dienenden Theile, wie die Muskeln, Brauen, Augenlider und die drüsigen Organe. Zuerst vom Hülfsapparate: Am obern Bogen der Augenhöhle befinden sich die Augenbrauen, ein mit kurzen steifen Haaren besetzter Hautwulst, zum Schutze gegen zu starkes Licht von oben und gegen herabrollenden Schweiß. Vor dem Augapfel, zu seiner Bedeckung, befinden sich die beiden Augenlider, die durch eigene Muskeln geöffnet und geschlossen werden können; ihre äußere Platte ist eine verfeinerte Fortsetzung der allgemeinen Haut, an ihrer Innenfläche aber sind sie von einer zarten Schleimhaut, der Bindehaut (Conjunctiva),

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/330
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/330>, abgerufen am 16.06.2024.