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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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alle neueren Romane von A.; in seinem Hofer wird er geradezu Fälscher der geschichtlichen Wahrheit, und wir müssen ihn für einen Parteigänger des Schriftstellerheeres ansehen, das sich besonders aus Juden rekrutirt und in sehr verschiedener Rüstung den positiven Glauben befehdet.


Auerbachs Hof, großes Gebäude in Leipzig in der Grimmaer Straße, vor Zeiten das berühmteste Meßlokal. Ein Kellerraum desselben war von jeher eine Weinstube; hier spielt die Faustsage, die Göthe so meisterhaft benutzt hat und Oelbilder in dem Keller erinnerten seit 1525 an Fausts Ritt auf dem Fasse. Erbauer des Hauses war der Arzt und Professor Stromer, geb. 1482, der sich nach damaliger Sitte von seinem Geburtsorte (Auerbach) nannte.


Auerhahn (Tetrao Urogallus), zur Gattung der Waldhühner gehörig und einer der größten Vögel. Der Schwanz ist abgerundet, die Füße bis an die Zehen behaart und die Kehle des Männchens mit einem Federbarte versehen. Seine Heimath ist das mittlere und nördliche Europa, besonders hohe Gebirgswaldungen. Der A. gehört zur hohen Jagd. Er hält sich gewöhnlich viele Weibchen, die er zur Begattungszeit, März und April, durch die ihm eigenthümlichen Töne, Balzen genannt, lockt, und diese Zeit ist auch die Zeit seiner Jagd. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus jungen Knospen und Bucheckern; das Weibchen wählt sich Besseres, besonders wohlschmeckende Beeren, und sein Fleisch ist deshalb immer besser als das des Hahns.


Auerochs (Bos Urus), der Wisent der alten Deutschen, das größte Säugethier Europas, früher von 13' Länge und 7' Höhe, jetzt bedeutend kleiner. Sein Kopf ist besonders groß, die glänzend schwarzen Hörner aufwärts gebogen, und über den Hals hängt eine zottige Mähne. Früher war der A. über ganz Deutschland verbreitet, wo jetzt nur noch fossile Knochenreste sich finden. In Europa findet er sich allein noch in einem 500 #M. großen sumpfigen Walde Lithauens, auf 5-600 Stücke geschätzt. Die Stimme dieser Thiere ist mehr ein Grunzen als Gebrüll, sie sind stark und wild und selbst jung sehr schwer zu zähmen. Von der Urrace unserer Hausochsen, für deren Stammvater er sonst unrichtig gehalten wurde, unterscheidet er sich wesentlich durch die stets größere Zahl der Rippen, und die Schädelbildung, wie er denn auch eine Abneigung, ja wirklichen Haß gegen unser Rindvieh zeigen soll. Gefährlich sind sie nur zur Zeit der Bremsen und wenn sie Junge haben, sonst fliehen sie den Menschen.


Auersperg , uraltes Geschlecht aus Schwaben stammend schon um 1060 nach Krain übergesiedelt, wo es nach seinem schwäbischen Stammsitze Ursberg eine Burg Auersperg erbaute. Adolf von A. stiftete um 1067 die deutsche Linie, Oderich die Friauler Linie, von welcher unter andern ital. Geschlechtern die Herzoge von Cocagna stammten. Engelhard von A., gest. 1466, wurde Erblandmarschall und Erbkämmerer in Krain und der windischen Mark. Von seinen Söhnen Pankraz und Vollrath stammen die 2 noch blühenden Hauptlinien; die Pankrazische Hauptlinie theilt sich in eine ältere mit 4 Zweigen; die jüngere erhielt 1630 durch Dietrich die Reichsgrafen-, 1653 die Reichsfürstenwürde, erwarb 1654 die schles. Fürstenthümer Münsterberg und Frankenstein, 1664 die gefürstete Grafschaft Thengen in Schwaben. Fürst Karl Joseph verkaufte Münsterberg an Preußen 1793, nachdem der Kaiser ihm 1791 die erbliche Fürstenwürde verliehen hatte; Thengen wurde 1811 an Baden verkauft. Diese Linie besitzt das Herzogth. Gotschee im Krain, in Mähren Czernohora, in Böhmen Wlaschim, in Oberösterreich Wels, Gschwend. - Die Vollrathsche Linie erlangte durch kriegerisches Verdienst im 16. Jahrh. die freiherrl., 1673 die reichsgräfl. Würde, blüht in mehreren Zweigen. Aus ihr fiel Freiherr Herbart 1575 als General gegen die Türken; Andreas, Freiherr von A. schlug die Türken 1593; Franz Karl wurde 1701 Feldzeugmeister, 1707 Fürst, st. 1717; Franz Xaver, Graf von A., wurde 1807 Feldmarschalllieutenant, st. 1808. - Fürst Karl von A. wurde 1796 Feldmarschalllieutenant, ließ sich

alle neueren Romane von A.; in seinem Hofer wird er geradezu Fälscher der geschichtlichen Wahrheit, und wir müssen ihn für einen Parteigänger des Schriftstellerheeres ansehen, das sich besonders aus Juden rekrutirt und in sehr verschiedener Rüstung den positiven Glauben befehdet.


Auerbachs Hof, großes Gebäude in Leipzig in der Grimmaer Straße, vor Zeiten das berühmteste Meßlokal. Ein Kellerraum desselben war von jeher eine Weinstube; hier spielt die Faustsage, die Göthe so meisterhaft benutzt hat und Oelbilder in dem Keller erinnerten seit 1525 an Fausts Ritt auf dem Fasse. Erbauer des Hauses war der Arzt und Professor Stromer, geb. 1482, der sich nach damaliger Sitte von seinem Geburtsorte (Auerbach) nannte.


Auerhahn (Tetrao Urogallus), zur Gattung der Waldhühner gehörig und einer der größten Vögel. Der Schwanz ist abgerundet, die Füße bis an die Zehen behaart und die Kehle des Männchens mit einem Federbarte versehen. Seine Heimath ist das mittlere und nördliche Europa, besonders hohe Gebirgswaldungen. Der A. gehört zur hohen Jagd. Er hält sich gewöhnlich viele Weibchen, die er zur Begattungszeit, März und April, durch die ihm eigenthümlichen Töne, Balzen genannt, lockt, und diese Zeit ist auch die Zeit seiner Jagd. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus jungen Knospen und Bucheckern; das Weibchen wählt sich Besseres, besonders wohlschmeckende Beeren, und sein Fleisch ist deshalb immer besser als das des Hahns.


Auerochs (Bos Urus), der Wisent der alten Deutschen, das größte Säugethier Europas, früher von 13' Länge und 7' Höhe, jetzt bedeutend kleiner. Sein Kopf ist besonders groß, die glänzend schwarzen Hörner aufwärts gebogen, und über den Hals hängt eine zottige Mähne. Früher war der A. über ganz Deutschland verbreitet, wo jetzt nur noch fossile Knochenreste sich finden. In Europa findet er sich allein noch in einem 500 □M. großen sumpfigen Walde Lithauens, auf 5–600 Stücke geschätzt. Die Stimme dieser Thiere ist mehr ein Grunzen als Gebrüll, sie sind stark und wild und selbst jung sehr schwer zu zähmen. Von der Urrace unserer Hausochsen, für deren Stammvater er sonst unrichtig gehalten wurde, unterscheidet er sich wesentlich durch die stets größere Zahl der Rippen, und die Schädelbildung, wie er denn auch eine Abneigung, ja wirklichen Haß gegen unser Rindvieh zeigen soll. Gefährlich sind sie nur zur Zeit der Bremsen und wenn sie Junge haben, sonst fliehen sie den Menschen.


Auersperg , uraltes Geschlecht aus Schwaben stammend schon um 1060 nach Krain übergesiedelt, wo es nach seinem schwäbischen Stammsitze Ursberg eine Burg Auersperg erbaute. Adolf von A. stiftete um 1067 die deutsche Linie, Oderich die Friauler Linie, von welcher unter andern ital. Geschlechtern die Herzoge von Cocagna stammten. Engelhard von A., gest. 1466, wurde Erblandmarschall und Erbkämmerer in Krain und der windischen Mark. Von seinen Söhnen Pankraz und Vollrath stammen die 2 noch blühenden Hauptlinien; die Pankrazische Hauptlinie theilt sich in eine ältere mit 4 Zweigen; die jüngere erhielt 1630 durch Dietrich die Reichsgrafen-, 1653 die Reichsfürstenwürde, erwarb 1654 die schles. Fürstenthümer Münsterberg und Frankenstein, 1664 die gefürstete Grafschaft Thengen in Schwaben. Fürst Karl Joseph verkaufte Münsterberg an Preußen 1793, nachdem der Kaiser ihm 1791 die erbliche Fürstenwürde verliehen hatte; Thengen wurde 1811 an Baden verkauft. Diese Linie besitzt das Herzogth. Gotschee im Krain, in Mähren Czernohora, in Böhmen Wlaschim, in Oberösterreich Wels, Gschwend. – Die Vollrathsche Linie erlangte durch kriegerisches Verdienst im 16. Jahrh. die freiherrl., 1673 die reichsgräfl. Würde, blüht in mehreren Zweigen. Aus ihr fiel Freiherr Herbart 1575 als General gegen die Türken; Andreas, Freiherr von A. schlug die Türken 1593; Franz Karl wurde 1701 Feldzeugmeister, 1707 Fürst, st. 1717; Franz Xaver, Graf von A., wurde 1807 Feldmarschalllieutenant, st. 1808. – Fürst Karl von A. wurde 1796 Feldmarschalllieutenant, ließ sich

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[323/0324] alle neueren Romane von A.; in seinem Hofer wird er geradezu Fälscher der geschichtlichen Wahrheit, und wir müssen ihn für einen Parteigänger des Schriftstellerheeres ansehen, das sich besonders aus Juden rekrutirt und in sehr verschiedener Rüstung den positiven Glauben befehdet. Auerbachs Hof, großes Gebäude in Leipzig in der Grimmaer Straße, vor Zeiten das berühmteste Meßlokal. Ein Kellerraum desselben war von jeher eine Weinstube; hier spielt die Faustsage, die Göthe so meisterhaft benutzt hat und Oelbilder in dem Keller erinnerten seit 1525 an Fausts Ritt auf dem Fasse. Erbauer des Hauses war der Arzt und Professor Stromer, geb. 1482, der sich nach damaliger Sitte von seinem Geburtsorte (Auerbach) nannte. Auerhahn (Tetrao Urogallus), zur Gattung der Waldhühner gehörig und einer der größten Vögel. Der Schwanz ist abgerundet, die Füße bis an die Zehen behaart und die Kehle des Männchens mit einem Federbarte versehen. Seine Heimath ist das mittlere und nördliche Europa, besonders hohe Gebirgswaldungen. Der A. gehört zur hohen Jagd. Er hält sich gewöhnlich viele Weibchen, die er zur Begattungszeit, März und April, durch die ihm eigenthümlichen Töne, Balzen genannt, lockt, und diese Zeit ist auch die Zeit seiner Jagd. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus jungen Knospen und Bucheckern; das Weibchen wählt sich Besseres, besonders wohlschmeckende Beeren, und sein Fleisch ist deshalb immer besser als das des Hahns. Auerochs (Bos Urus), der Wisent der alten Deutschen, das größte Säugethier Europas, früher von 13' Länge und 7' Höhe, jetzt bedeutend kleiner. Sein Kopf ist besonders groß, die glänzend schwarzen Hörner aufwärts gebogen, und über den Hals hängt eine zottige Mähne. Früher war der A. über ganz Deutschland verbreitet, wo jetzt nur noch fossile Knochenreste sich finden. In Europa findet er sich allein noch in einem 500 □M. großen sumpfigen Walde Lithauens, auf 5–600 Stücke geschätzt. Die Stimme dieser Thiere ist mehr ein Grunzen als Gebrüll, sie sind stark und wild und selbst jung sehr schwer zu zähmen. Von der Urrace unserer Hausochsen, für deren Stammvater er sonst unrichtig gehalten wurde, unterscheidet er sich wesentlich durch die stets größere Zahl der Rippen, und die Schädelbildung, wie er denn auch eine Abneigung, ja wirklichen Haß gegen unser Rindvieh zeigen soll. Gefährlich sind sie nur zur Zeit der Bremsen und wenn sie Junge haben, sonst fliehen sie den Menschen. Auersperg , uraltes Geschlecht aus Schwaben stammend schon um 1060 nach Krain übergesiedelt, wo es nach seinem schwäbischen Stammsitze Ursberg eine Burg Auersperg erbaute. Adolf von A. stiftete um 1067 die deutsche Linie, Oderich die Friauler Linie, von welcher unter andern ital. Geschlechtern die Herzoge von Cocagna stammten. Engelhard von A., gest. 1466, wurde Erblandmarschall und Erbkämmerer in Krain und der windischen Mark. Von seinen Söhnen Pankraz und Vollrath stammen die 2 noch blühenden Hauptlinien; die Pankrazische Hauptlinie theilt sich in eine ältere mit 4 Zweigen; die jüngere erhielt 1630 durch Dietrich die Reichsgrafen-, 1653 die Reichsfürstenwürde, erwarb 1654 die schles. Fürstenthümer Münsterberg und Frankenstein, 1664 die gefürstete Grafschaft Thengen in Schwaben. Fürst Karl Joseph verkaufte Münsterberg an Preußen 1793, nachdem der Kaiser ihm 1791 die erbliche Fürstenwürde verliehen hatte; Thengen wurde 1811 an Baden verkauft. Diese Linie besitzt das Herzogth. Gotschee im Krain, in Mähren Czernohora, in Böhmen Wlaschim, in Oberösterreich Wels, Gschwend. – Die Vollrathsche Linie erlangte durch kriegerisches Verdienst im 16. Jahrh. die freiherrl., 1673 die reichsgräfl. Würde, blüht in mehreren Zweigen. Aus ihr fiel Freiherr Herbart 1575 als General gegen die Türken; Andreas, Freiherr von A. schlug die Türken 1593; Franz Karl wurde 1701 Feldzeugmeister, 1707 Fürst, st. 1717; Franz Xaver, Graf von A., wurde 1807 Feldmarschalllieutenant, st. 1808. – Fürst Karl von A. wurde 1796 Feldmarschalllieutenant, ließ sich

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/324>, abgerufen am 01.06.2024.