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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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der Erde, und viele Gipfel nähern sich dieser Höhe. Diesen Gürtel nennt man das indische Alpengebirge, das aber die Gletscherbildung des europäischen nicht hat. Aus diesem Gebirge ergießen sich die Ströme Indus, Ganges und Brahmaputra gegen Süden; an ihrem oberen Laufe liegen die indischen Alpenländer, an ihren unteren das vorderindische Tiefland, das eigentliche Hindostan. Von den Quellen des Brahmaputra zieht der Südrand weiter östlich unter dem Namen Sine-Schan und Nan-Ling; ihm entquellen die Ströme der hinterindischen Halbinsel und der Yang-tse-Kiang im südl. China. Der Südrand, südl. vom Yang-tse-Kiang, 120 M. vor dessen Mündung beginnend, wendet sich von Süd gegen Nord 450 M. weit bis zum obern Laufe des Amur. Durch den Hoangho, den zweiten Hauptstrom Chinas wieder durchbrochen und in zwei ungleiche Theile getrennt, den südl. Yün-Ling, und den nördl. größeren, der die Namen In-Schad, Jak-Alin, Khinggan Ola führt. Dieser füllt mit vielfachen Verzweigungen das ganze Stromgebiet des Amur, die Mandschurei und die Halbinsel Korea aus. Der Nordrand zieht sich vom Amur in der Richtung Ost-Nord-Ost nach West-Süd-West in einer Länge von mehr als 400 M. bis an den Issi-Kul-Serod an die Quellen des Jaxartes, des Sir Deriah. Man theilt diesen Zug in 3 Gruppen; vom Amur bis an die Selenga nennt man ihn das mongolische Gränzgebirg, an das sich nördl. das da-urische Alpenland anschließt, das den Baikalsee umschließt, und zwei Gebirgszüge, das da-urische Scheidegebirge und das Baikalgebirge ausscheidet. Die zweite Gruppe erstreckt sich vom Baikalsee und der Angara bis zum Dsaigansee und obern Irtisch, unter dem gemeinsamen Namen Altaigebirge. Vom südl. Ufer des See's Kussu-Gul setzt sich das mongolische Gränzgebirg unter dem Namen Tagnu-Ola bis an den obern Jenisei und den Upasee fort; ostsüdöstl. von dem See der Kanghai bis zur Quelle der Selenga. Der eigentliche Altai Ola beginnt am östl. Ufer des Dsaisang und zieht parallel mit dem Kanghai am rechten Ufer des Irtisch bis zu dessen Quellen. An ihren Nordwestenden verzweigen sich diese 3 Gebirgszüge zu der Gebirgslandschaft des kleinen Altai. Den Hochmassen des kleinen Altai und dem Tagnu-Ola liegen vor das sajanische Erzgebirg, zwischen dem Baikal und Jenisei, das kutnetzkische Erzgebirg zwischen dem Jenisei und Ob, das kolywanskische Erzgebirg zwischen dem Ob und Irtisch. Die westl. oder dritte Gruppe des Nordrandes begreift man unter dem Namen des dsungarischen Gebirgslandes; es ist unter den Randgebirgen das niedrigste u. durchbrochenste, theilt sich in das dsungarische Gränzgebirg, den Ulu-Tau und Tarbagatai. Von dem Nordrande bis zum Eismeere fällt das sibirische Tiefland hinab, von der Lena, dem Jenisei, dem Ob und Irtisch durchströmt, aus der Region des Baumwuchses bis zu dem sumpfigen Boden entlang der Küste, der nur im Sommer einige Zoll aufthaut. - Der Westrand endlich streicht vom Issi-Kul als Muz-Tagh, Mustag (Eisgebirge) südwestwärts, dann als Belurtagh (Nebelgebirge) südl. und südöstl. bis zu den Quellen des Oxus und Indus. Die so umsäumte Hochlandsmasse A.s ist jedoch keine Platte, wie das innere Afrika zu sein scheint, sondern nach vielen Richtungen von Gebirgszügen durchbrochen, zwischen denen sich jedoch hie und da Ebenen von einem förmlichen Wüstencharakter zeigen, mit Sand, Gerölle, Salzseen u. s. w. - An dies centrale Hochland schließt sich das iranische Plateau an; vom Belur-Tagh erhebt die Hochgebirgslandschaft des Hindukusch (indischer Kaukasus) die Wasserscheide des Oxus und Kabul 60 M. weit; der Nordrand des Plateaus, der Paropamisus, ist ein Kettengebirg, der das Tiefland von Turan vom hohen Iran trennt; er verbindet sich an der Südostecke des kaspischen See's mit dem hohen Albors oder Elbrus. Den Ostrand von Iran vom Hindokusch den Indus entlang bis an das Meer bildet ein Gebirgszug, der verschiedene Namen trägt; er wird nur von sehr wenigen Querthälern durchbrochen, hat also wenige Pässe und macht Iran schwer zugänglich. Das Gebirg bildet an seinem

der Erde, und viele Gipfel nähern sich dieser Höhe. Diesen Gürtel nennt man das indische Alpengebirge, das aber die Gletscherbildung des europäischen nicht hat. Aus diesem Gebirge ergießen sich die Ströme Indus, Ganges und Brahmaputra gegen Süden; an ihrem oberen Laufe liegen die indischen Alpenländer, an ihren unteren das vorderindische Tiefland, das eigentliche Hindostan. Von den Quellen des Brahmaputra zieht der Südrand weiter östlich unter dem Namen Sine-Schan und Nan-Ling; ihm entquellen die Ströme der hinterindischen Halbinsel und der Yang-tse-Kiang im südl. China. Der Südrand, südl. vom Yang-tse-Kiang, 120 M. vor dessen Mündung beginnend, wendet sich von Süd gegen Nord 450 M. weit bis zum obern Laufe des Amur. Durch den Hoangho, den zweiten Hauptstrom Chinas wieder durchbrochen und in zwei ungleiche Theile getrennt, den südl. Yün-Ling, und den nördl. größeren, der die Namen In-Schad, Jak-Alin, Khinggan Ola führt. Dieser füllt mit vielfachen Verzweigungen das ganze Stromgebiet des Amur, die Mandschurei und die Halbinsel Korea aus. Der Nordrand zieht sich vom Amur in der Richtung Ost-Nord-Ost nach West-Süd-West in einer Länge von mehr als 400 M. bis an den Issi-Kul-Serod an die Quellen des Jaxartes, des Sir Deriah. Man theilt diesen Zug in 3 Gruppen; vom Amur bis an die Selenga nennt man ihn das mongolische Gränzgebirg, an das sich nördl. das da-urische Alpenland anschließt, das den Baikalsee umschließt, und zwei Gebirgszüge, das da-urische Scheidegebirge und das Baikalgebirge ausscheidet. Die zweite Gruppe erstreckt sich vom Baikalsee und der Angara bis zum Dsaigansee und obern Irtisch, unter dem gemeinsamen Namen Altaigebirge. Vom südl. Ufer des Seeʼs Kussu-Gul setzt sich das mongolische Gränzgebirg unter dem Namen Tagnu-Ola bis an den obern Jenisei und den Upasee fort; ostsüdöstl. von dem See der Kanghai bis zur Quelle der Selenga. Der eigentliche Altai Ola beginnt am östl. Ufer des Dsaisang und zieht parallel mit dem Kanghai am rechten Ufer des Irtisch bis zu dessen Quellen. An ihren Nordwestenden verzweigen sich diese 3 Gebirgszüge zu der Gebirgslandschaft des kleinen Altai. Den Hochmassen des kleinen Altai und dem Tagnu-Ola liegen vor das sajanische Erzgebirg, zwischen dem Baikal und Jenisei, das kutnetzkische Erzgebirg zwischen dem Jenisei und Ob, das kolywanskische Erzgebirg zwischen dem Ob und Irtisch. Die westl. oder dritte Gruppe des Nordrandes begreift man unter dem Namen des dsungarischen Gebirgslandes; es ist unter den Randgebirgen das niedrigste u. durchbrochenste, theilt sich in das dsungarische Gränzgebirg, den Ulu-Tau und Tarbagatai. Von dem Nordrande bis zum Eismeere fällt das sibirische Tiefland hinab, von der Lena, dem Jenisei, dem Ob und Irtisch durchströmt, aus der Region des Baumwuchses bis zu dem sumpfigen Boden entlang der Küste, der nur im Sommer einige Zoll aufthaut. – Der Westrand endlich streicht vom Issi-Kul als Muz-Tagh, Mustag (Eisgebirge) südwestwärts, dann als Belurtagh (Nebelgebirge) südl. und südöstl. bis zu den Quellen des Oxus und Indus. Die so umsäumte Hochlandsmasse A.s ist jedoch keine Platte, wie das innere Afrika zu sein scheint, sondern nach vielen Richtungen von Gebirgszügen durchbrochen, zwischen denen sich jedoch hie und da Ebenen von einem förmlichen Wüstencharakter zeigen, mit Sand, Gerölle, Salzseen u. s. w. – An dies centrale Hochland schließt sich das iranische Plateau an; vom Belur-Tagh erhebt die Hochgebirgslandschaft des Hindukusch (indischer Kaukasus) die Wasserscheide des Oxus und Kabul 60 M. weit; der Nordrand des Plateaus, der Paropamisus, ist ein Kettengebirg, der das Tiefland von Turan vom hohen Iran trennt; er verbindet sich an der Südostecke des kaspischen Seeʼs mit dem hohen Albors oder Elbrus. Den Ostrand von Iran vom Hindokusch den Indus entlang bis an das Meer bildet ein Gebirgszug, der verschiedene Namen trägt; er wird nur von sehr wenigen Querthälern durchbrochen, hat also wenige Pässe und macht Iran schwer zugänglich. Das Gebirg bildet an seinem

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der Erde, und viele Gipfel nähern sich dieser Höhe. Diesen Gürtel nennt man das indische Alpengebirge, das aber die Gletscherbildung des europäischen nicht hat. Aus diesem Gebirge ergießen sich die Ströme Indus, Ganges und Brahmaputra gegen Süden; an ihrem oberen Laufe liegen die indischen Alpenländer, an ihren unteren das vorderindische Tiefland, das eigentliche Hindostan. Von den Quellen des Brahmaputra zieht der Südrand weiter östlich unter dem Namen Sine-Schan und Nan-Ling; ihm entquellen die Ströme der hinterindischen Halbinsel und der Yang-tse-Kiang im südl. China. Der Südrand, südl. vom Yang-tse-Kiang, 120 M. vor dessen Mündung beginnend, wendet sich von Süd gegen Nord 450 M. weit bis zum obern Laufe des Amur. Durch den Hoangho, den zweiten Hauptstrom Chinas wieder durchbrochen und in zwei ungleiche Theile getrennt, den südl. Yün-Ling, und den nördl. größeren, der die Namen In-Schad, Jak-Alin, Khinggan Ola führt. Dieser füllt mit vielfachen Verzweigungen das ganze Stromgebiet des Amur, die Mandschurei und die Halbinsel Korea aus. Der Nordrand zieht sich vom Amur in der Richtung Ost-Nord-Ost nach West-Süd-West in einer Länge von mehr als 400 M. bis an den Issi-Kul-Serod an die Quellen des Jaxartes, des Sir Deriah. Man theilt diesen Zug in 3 Gruppen; vom Amur bis an die Selenga nennt man ihn das mongolische Gränzgebirg, an das sich nördl. das da-urische Alpenland anschließt, das den Baikalsee umschließt, und zwei Gebirgszüge, das da-urische Scheidegebirge und das Baikalgebirge ausscheidet. Die zweite Gruppe erstreckt sich vom Baikalsee und der Angara bis zum Dsaigansee und obern Irtisch, unter dem gemeinsamen Namen Altaigebirge. Vom südl. Ufer des See&#x02BC;s Kussu-Gul setzt sich das mongolische Gränzgebirg unter dem Namen Tagnu-Ola bis an den obern Jenisei und den Upasee fort; ostsüdöstl. von dem See der Kanghai bis zur Quelle der Selenga. Der eigentliche Altai Ola beginnt am östl. Ufer des Dsaisang und zieht parallel mit dem Kanghai am rechten Ufer des Irtisch bis zu dessen Quellen. An ihren Nordwestenden verzweigen sich diese 3 Gebirgszüge zu der Gebirgslandschaft des kleinen Altai. Den Hochmassen des kleinen Altai und dem Tagnu-Ola liegen vor das sajanische Erzgebirg, zwischen dem Baikal und Jenisei, das kutnetzkische Erzgebirg zwischen dem Jenisei und Ob, das kolywanskische Erzgebirg zwischen dem Ob und Irtisch. Die westl. oder dritte Gruppe des Nordrandes begreift man unter dem Namen des dsungarischen Gebirgslandes; es ist unter den Randgebirgen das niedrigste u. durchbrochenste, theilt sich in das dsungarische Gränzgebirg, den Ulu-Tau und Tarbagatai. Von dem Nordrande bis zum Eismeere fällt das sibirische Tiefland hinab, von der Lena, dem Jenisei, dem Ob und Irtisch durchströmt, aus der Region des Baumwuchses bis zu dem sumpfigen Boden entlang der Küste, der nur im Sommer einige Zoll aufthaut. &#x2013; Der Westrand endlich streicht vom Issi-Kul als Muz-Tagh, Mustag (Eisgebirge) südwestwärts, dann als Belurtagh (Nebelgebirge) südl. und südöstl. bis zu den Quellen des Oxus und Indus. Die so umsäumte Hochlandsmasse A.s ist jedoch keine Platte, wie das innere Afrika zu sein scheint, sondern nach vielen Richtungen von Gebirgszügen durchbrochen, zwischen denen sich jedoch hie und da Ebenen von einem förmlichen Wüstencharakter zeigen, mit Sand, Gerölle, Salzseen u. s. w. &#x2013; An dies centrale Hochland schließt sich das iranische <hi rendition="#g">Plateau</hi> an; vom Belur-Tagh erhebt die Hochgebirgslandschaft des Hindukusch (indischer Kaukasus) die Wasserscheide des Oxus und Kabul 60 M. weit; der Nordrand des Plateaus, der Paropamisus, ist ein Kettengebirg, der das Tiefland von Turan vom hohen Iran trennt; er verbindet sich an der Südostecke des kaspischen See&#x02BC;s mit dem hohen Albors oder Elbrus. Den Ostrand von Iran vom Hindokusch den Indus entlang bis an das Meer bildet ein Gebirgszug, der verschiedene Namen trägt; er wird nur von sehr wenigen Querthälern durchbrochen, hat also wenige Pässe und macht Iran schwer zugänglich. Das Gebirg bildet an seinem
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[285/0286] der Erde, und viele Gipfel nähern sich dieser Höhe. Diesen Gürtel nennt man das indische Alpengebirge, das aber die Gletscherbildung des europäischen nicht hat. Aus diesem Gebirge ergießen sich die Ströme Indus, Ganges und Brahmaputra gegen Süden; an ihrem oberen Laufe liegen die indischen Alpenländer, an ihren unteren das vorderindische Tiefland, das eigentliche Hindostan. Von den Quellen des Brahmaputra zieht der Südrand weiter östlich unter dem Namen Sine-Schan und Nan-Ling; ihm entquellen die Ströme der hinterindischen Halbinsel und der Yang-tse-Kiang im südl. China. Der Südrand, südl. vom Yang-tse-Kiang, 120 M. vor dessen Mündung beginnend, wendet sich von Süd gegen Nord 450 M. weit bis zum obern Laufe des Amur. Durch den Hoangho, den zweiten Hauptstrom Chinas wieder durchbrochen und in zwei ungleiche Theile getrennt, den südl. Yün-Ling, und den nördl. größeren, der die Namen In-Schad, Jak-Alin, Khinggan Ola führt. Dieser füllt mit vielfachen Verzweigungen das ganze Stromgebiet des Amur, die Mandschurei und die Halbinsel Korea aus. Der Nordrand zieht sich vom Amur in der Richtung Ost-Nord-Ost nach West-Süd-West in einer Länge von mehr als 400 M. bis an den Issi-Kul-Serod an die Quellen des Jaxartes, des Sir Deriah. Man theilt diesen Zug in 3 Gruppen; vom Amur bis an die Selenga nennt man ihn das mongolische Gränzgebirg, an das sich nördl. das da-urische Alpenland anschließt, das den Baikalsee umschließt, und zwei Gebirgszüge, das da-urische Scheidegebirge und das Baikalgebirge ausscheidet. Die zweite Gruppe erstreckt sich vom Baikalsee und der Angara bis zum Dsaigansee und obern Irtisch, unter dem gemeinsamen Namen Altaigebirge. Vom südl. Ufer des Seeʼs Kussu-Gul setzt sich das mongolische Gränzgebirg unter dem Namen Tagnu-Ola bis an den obern Jenisei und den Upasee fort; ostsüdöstl. von dem See der Kanghai bis zur Quelle der Selenga. Der eigentliche Altai Ola beginnt am östl. Ufer des Dsaisang und zieht parallel mit dem Kanghai am rechten Ufer des Irtisch bis zu dessen Quellen. An ihren Nordwestenden verzweigen sich diese 3 Gebirgszüge zu der Gebirgslandschaft des kleinen Altai. Den Hochmassen des kleinen Altai und dem Tagnu-Ola liegen vor das sajanische Erzgebirg, zwischen dem Baikal und Jenisei, das kutnetzkische Erzgebirg zwischen dem Jenisei und Ob, das kolywanskische Erzgebirg zwischen dem Ob und Irtisch. Die westl. oder dritte Gruppe des Nordrandes begreift man unter dem Namen des dsungarischen Gebirgslandes; es ist unter den Randgebirgen das niedrigste u. durchbrochenste, theilt sich in das dsungarische Gränzgebirg, den Ulu-Tau und Tarbagatai. Von dem Nordrande bis zum Eismeere fällt das sibirische Tiefland hinab, von der Lena, dem Jenisei, dem Ob und Irtisch durchströmt, aus der Region des Baumwuchses bis zu dem sumpfigen Boden entlang der Küste, der nur im Sommer einige Zoll aufthaut. – Der Westrand endlich streicht vom Issi-Kul als Muz-Tagh, Mustag (Eisgebirge) südwestwärts, dann als Belurtagh (Nebelgebirge) südl. und südöstl. bis zu den Quellen des Oxus und Indus. Die so umsäumte Hochlandsmasse A.s ist jedoch keine Platte, wie das innere Afrika zu sein scheint, sondern nach vielen Richtungen von Gebirgszügen durchbrochen, zwischen denen sich jedoch hie und da Ebenen von einem förmlichen Wüstencharakter zeigen, mit Sand, Gerölle, Salzseen u. s. w. – An dies centrale Hochland schließt sich das iranische Plateau an; vom Belur-Tagh erhebt die Hochgebirgslandschaft des Hindukusch (indischer Kaukasus) die Wasserscheide des Oxus und Kabul 60 M. weit; der Nordrand des Plateaus, der Paropamisus, ist ein Kettengebirg, der das Tiefland von Turan vom hohen Iran trennt; er verbindet sich an der Südostecke des kaspischen Seeʼs mit dem hohen Albors oder Elbrus. Den Ostrand von Iran vom Hindokusch den Indus entlang bis an das Meer bildet ein Gebirgszug, der verschiedene Namen trägt; er wird nur von sehr wenigen Querthälern durchbrochen, hat also wenige Pässe und macht Iran schwer zugänglich. Das Gebirg bildet an seinem

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/286>, abgerufen am 22.11.2024.