Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Feld des Wissens anzubauen, sondern er bewegte sich in wahrhaft universaler Weise mit gleicher Leichtigkeit und Gewandtheit auf all en Gebieten geistiger Thätigkeit im Kleinen wie im Großen. Und auf manchen dieser Gebiete konnte A. nicht auf bereits gelegten Grundlagen fortbauen, sondern diese Grundlagen waren vielmehr erst zu schaffen. Denn mußte in A'. Zeit, in welcher die Productivität des griech. Geistes bereits abgeschlossen war, die Hauptaufgabe darin bestehen, die gewonnenen Resultate zu sichten und in systematische Formen zu bringen, so ist es gerade der unsterbliche Ruhm unseres Philosophen, hierin das Großartigste geleistet zu haben. Es ist daher nicht zu viel behauptet, wenn man gesagt hat, "daß der Genius des Jahrhunderts in A. sein erstes und bewunderungswürdiges Organ gefunden habe." A. ist nicht bloß der Vater der Logik, er hat nicht nur das ganze Gebiet der Philosophie im engern Sinn des Wortes zuerst systematisch durchgearbeitet, sondern auch den Naturwissenschaften, insbesondere der Zoologie und Botanik ihre erste wissenschaftliche Grundlage gegeben. Nicht minder bekannt sind seine Verdienste um Politik oder Staatswissenschaft, um Rhetorik und Poetik, welche zwei letztgenannten Disciplinen als Schöpfungen des A. betrachtet werden müssen. Original war unser Philosoph endlich auch in der Methode. Während bei Plato das Hauptinteresse der Philosophie in der Unterscheidung der Idee von der Erscheinung lag, hat A. gerade umgekehrt mit richtigem Takte dem einseitigen Idealismus seines Lehrers entsagt und die Einführung der Idee in die Erscheinungswelt für die Hauptsache angesehen, so daß beiden Gebieten ihr gebührendes Recht zu Theil wurde.


Aristoxenus aus Tarent, Schüler des Aristoteles, Philosoph und Musiker; von ihm "Elemente der Harmonie", herausgegeben von Meibom 1652.


Aristyllus aus Samos, um 290 v. Chr. Astronom in Alexandrien, beobachtete zuerst die Fixsternbedeckungen; seine Schrift über die Fixsterne ist verloren.


Arithmantie, eigentlich Arithmomantie, die Wahrsagerei aus Zahlen.


Arithmetik, in der gewöhnlichen Bedeutung die Rechnung mit Ziffern, in der weitern begreift sie auch die Algebra in sich.


Arithmetische Reihe oder Progression der ersten Ordnung ist eine Folge gleichartiger Größen (Glieder der Reihe), deren jede von der vorhergehenden um eine gegebene Größe unterschieden ist; sie heißt steigend oder fallend, je nachdem ihr Unterschied additiv oder subtractiv ist. Beispiele von Reihen gibt das Zählen mit den geraden oder ungeraden Zahlen, z. B. 2, 4, 6, 8 etc., 3, 5, 7 etc.


Arithmetische Zeichen; die gewöhnlichsten sind: + Zeichen der Addition, - der Subtraction, x der Multiplication, auch . , : der Division, ( ) Zusammenfassung verbundener Glieder, sqrt Zeichen der Wurzel, = der Gleichheit, > < des Kleinern oder Größern, infinity des Unendlichgroßen.


Arius, ein Afrikaner aus Aegypten oder Cyrene, zuerst Diakon, dann Presbyter in Alexandrien, behauptete: der Logos oder Sohn ist dem Wesen nach nicht dem Vater gleich; er ist ein Geschöpf des Vaters, aber ein vorweltliches, durch das die Welt geschaffen wurde; er ist von dem Vater Sohn genannt und über alle Wesen erhoben, weil der Vater voraussah, der Logos werde unveränderlich gut sein. Diese Irrlehre, welche die Lehre von der Dreieinigkeit in allen ihren Consequenzen leugnete und somit die christliche Offenbarung und Erlösung in ihrer vollen Bedeutung aufheben wollte, wurde alsbald auf einer Synode zu Alexandrien, 321, verworfen. Allein die Lehre des A., welche derselbe in Briefen, Gesprächen und Liedern darstellte, fand nicht bloß bei Laien, sondern selbst bei Bischöfen in verschiedenen Ländern Anhang und die Christen disputirten und stritten mit einander zur großen Freude der Heiden nicht nur in Schulen und Kirchen, sondern auf allen Straßen und Wegen. Nachdem Kaiser Constantin d. Gr. 314 n. Chr. sich vergebens bemüht hatte, den ihm mißfälligen und

Feld des Wissens anzubauen, sondern er bewegte sich in wahrhaft universaler Weise mit gleicher Leichtigkeit und Gewandtheit auf all en Gebieten geistiger Thätigkeit im Kleinen wie im Großen. Und auf manchen dieser Gebiete konnte A. nicht auf bereits gelegten Grundlagen fortbauen, sondern diese Grundlagen waren vielmehr erst zu schaffen. Denn mußte in Aʼ. Zeit, in welcher die Productivität des griech. Geistes bereits abgeschlossen war, die Hauptaufgabe darin bestehen, die gewonnenen Resultate zu sichten und in systematische Formen zu bringen, so ist es gerade der unsterbliche Ruhm unseres Philosophen, hierin das Großartigste geleistet zu haben. Es ist daher nicht zu viel behauptet, wenn man gesagt hat, „daß der Genius des Jahrhunderts in A. sein erstes und bewunderungswürdiges Organ gefunden habe.“ A. ist nicht bloß der Vater der Logik, er hat nicht nur das ganze Gebiet der Philosophie im engern Sinn des Wortes zuerst systematisch durchgearbeitet, sondern auch den Naturwissenschaften, insbesondere der Zoologie und Botanik ihre erste wissenschaftliche Grundlage gegeben. Nicht minder bekannt sind seine Verdienste um Politik oder Staatswissenschaft, um Rhetorik und Poetik, welche zwei letztgenannten Disciplinen als Schöpfungen des A. betrachtet werden müssen. Original war unser Philosoph endlich auch in der Methode. Während bei Plato das Hauptinteresse der Philosophie in der Unterscheidung der Idee von der Erscheinung lag, hat A. gerade umgekehrt mit richtigem Takte dem einseitigen Idealismus seines Lehrers entsagt und die Einführung der Idee in die Erscheinungswelt für die Hauptsache angesehen, so daß beiden Gebieten ihr gebührendes Recht zu Theil wurde.


Aristoxenus aus Tarent, Schüler des Aristoteles, Philosoph und Musiker; von ihm „Elemente der Harmonie“, herausgegeben von Meibom 1652.


Aristyllus aus Samos, um 290 v. Chr. Astronom in Alexandrien, beobachtete zuerst die Fixsternbedeckungen; seine Schrift über die Fixsterne ist verloren.


Arithmantie, eigentlich Arithmomantie, die Wahrsagerei aus Zahlen.


Arithmetik, in der gewöhnlichen Bedeutung die Rechnung mit Ziffern, in der weitern begreift sie auch die Algebra in sich.


Arithmetische Reihe oder Progression der ersten Ordnung ist eine Folge gleichartiger Größen (Glieder der Reihe), deren jede von der vorhergehenden um eine gegebene Größe unterschieden ist; sie heißt steigend oder fallend, je nachdem ihr Unterschied additiv oder subtractiv ist. Beispiele von Reihen gibt das Zählen mit den geraden oder ungeraden Zahlen, z. B. 2, 4, 6, 8 etc., 3, 5, 7 etc.


Arithmetische Zeichen; die gewöhnlichsten sind: + Zeichen der Addition, – der Subtraction, × der Multiplication, auch . , : der Division, ( ) Zusammenfassung verbundener Glieder, √ Zeichen der Wurzel, = der Gleichheit, > < des Kleinern oder Größern, ∞ des Unendlichgroßen.


Arius, ein Afrikaner aus Aegypten oder Cyrene, zuerst Diakon, dann Presbyter in Alexandrien, behauptete: der Logos oder Sohn ist dem Wesen nach nicht dem Vater gleich; er ist ein Geschöpf des Vaters, aber ein vorweltliches, durch das die Welt geschaffen wurde; er ist von dem Vater Sohn genannt und über alle Wesen erhoben, weil der Vater voraussah, der Logos werde unveränderlich gut sein. Diese Irrlehre, welche die Lehre von der Dreieinigkeit in allen ihren Consequenzen leugnete und somit die christliche Offenbarung und Erlösung in ihrer vollen Bedeutung aufheben wollte, wurde alsbald auf einer Synode zu Alexandrien, 321, verworfen. Allein die Lehre des A., welche derselbe in Briefen, Gesprächen und Liedern darstellte, fand nicht bloß bei Laien, sondern selbst bei Bischöfen in verschiedenen Ländern Anhang und die Christen disputirten und stritten mit einander zur großen Freude der Heiden nicht nur in Schulen und Kirchen, sondern auf allen Straßen und Wegen. Nachdem Kaiser Constantin d. Gr. 314 n. Chr. sich vergebens bemüht hatte, den ihm mißfälligen und

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0253" n="252"/>
Feld des Wissens anzubauen, sondern er bewegte sich in wahrhaft universaler Weise mit gleicher Leichtigkeit und Gewandtheit auf all en Gebieten geistiger Thätigkeit im Kleinen wie im Großen. Und auf manchen dieser Gebiete konnte A. nicht auf bereits gelegten Grundlagen fortbauen, sondern diese Grundlagen waren vielmehr erst zu schaffen. Denn mußte in A&#x02BC;. Zeit, in welcher die Productivität des griech. Geistes bereits abgeschlossen war, die Hauptaufgabe darin bestehen, die gewonnenen Resultate zu sichten und in <hi rendition="#g">systematische</hi> Formen zu bringen, so ist es gerade der unsterbliche Ruhm unseres Philosophen, hierin das Großartigste geleistet zu haben. Es ist daher nicht zu viel behauptet, wenn man gesagt hat, &#x201E;daß der Genius des Jahrhunderts in A. sein erstes und bewunderungswürdiges Organ gefunden habe.&#x201C; A. ist nicht bloß der Vater der Logik, er hat nicht nur das ganze Gebiet der Philosophie im engern Sinn des Wortes zuerst <hi rendition="#g">systematisch durchgearbeitet</hi>, sondern auch den Naturwissenschaften, insbesondere der Zoologie und Botanik ihre erste wissenschaftliche Grundlage gegeben. Nicht minder bekannt sind seine Verdienste um Politik oder Staatswissenschaft, um Rhetorik und Poetik, welche zwei letztgenannten Disciplinen als Schöpfungen des A. betrachtet werden müssen. Original war unser Philosoph endlich auch in der Methode. Während bei Plato das Hauptinteresse der Philosophie in der Unterscheidung der Idee von der Erscheinung lag, hat A. gerade umgekehrt mit richtigem Takte dem einseitigen Idealismus seines Lehrers entsagt und die Einführung der Idee in die Erscheinungswelt für die Hauptsache angesehen, so daß beiden Gebieten ihr gebührendes Recht zu Theil wurde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aristoxenus</hi> aus Tarent, Schüler des Aristoteles, Philosoph und Musiker; von ihm &#x201E;Elemente der Harmonie&#x201C;, herausgegeben von Meibom 1652.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aristyllus</hi> aus Samos, um 290 v. Chr. Astronom in Alexandrien, beobachtete zuerst die Fixsternbedeckungen; seine Schrift über die Fixsterne ist verloren.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arithmantie</hi>, eigentlich <hi rendition="#b">Arithmomantie</hi>, die Wahrsagerei aus Zahlen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arithmetik</hi>, in der gewöhnlichen Bedeutung die Rechnung mit Ziffern, in der weitern begreift sie auch die Algebra in sich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arithmetische Reihe</hi> oder <hi rendition="#b">Progression</hi> der ersten Ordnung ist eine Folge gleichartiger Größen (Glieder der Reihe), deren jede von der vorhergehenden um eine gegebene Größe unterschieden ist; sie heißt steigend oder fallend, je nachdem ihr Unterschied additiv oder subtractiv ist. Beispiele von Reihen gibt das Zählen mit den geraden oder ungeraden Zahlen, z. B. 2, 4, 6, 8 etc., 3, 5, 7 etc.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arithmetische Zeichen</hi>; die gewöhnlichsten sind: + Zeichen der Addition, &#x2013; der Subtraction, × der Multiplication, auch . , : der Division, ( ) Zusammenfassung verbundener Glieder, &#x221A; Zeichen der Wurzel, = der Gleichheit, &gt; &lt; des Kleinern oder Größern, &#x221E; des Unendlichgroßen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arius</hi>, ein Afrikaner aus Aegypten oder Cyrene, zuerst Diakon, dann Presbyter in Alexandrien, behauptete: der Logos oder Sohn ist dem Wesen nach nicht dem Vater gleich; er ist ein Geschöpf des Vaters, aber ein vorweltliches, durch das die Welt geschaffen wurde; er ist von dem Vater Sohn genannt und über alle Wesen erhoben, weil der Vater voraussah, der Logos werde unveränderlich gut sein. Diese Irrlehre, welche die Lehre von der Dreieinigkeit in allen ihren Consequenzen leugnete und somit die christliche Offenbarung und Erlösung in ihrer vollen Bedeutung aufheben wollte, wurde alsbald auf einer Synode zu Alexandrien, 321, verworfen. Allein die Lehre des A., welche derselbe in Briefen, Gesprächen und Liedern darstellte, fand nicht bloß bei Laien, sondern selbst bei Bischöfen in verschiedenen Ländern Anhang und die Christen disputirten und stritten mit einander zur großen Freude der Heiden nicht nur in Schulen und Kirchen, sondern auf allen Straßen und Wegen. Nachdem Kaiser Constantin d. Gr. 314 n. Chr. sich vergebens bemüht hatte, den ihm mißfälligen und
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[252/0253] Feld des Wissens anzubauen, sondern er bewegte sich in wahrhaft universaler Weise mit gleicher Leichtigkeit und Gewandtheit auf all en Gebieten geistiger Thätigkeit im Kleinen wie im Großen. Und auf manchen dieser Gebiete konnte A. nicht auf bereits gelegten Grundlagen fortbauen, sondern diese Grundlagen waren vielmehr erst zu schaffen. Denn mußte in Aʼ. Zeit, in welcher die Productivität des griech. Geistes bereits abgeschlossen war, die Hauptaufgabe darin bestehen, die gewonnenen Resultate zu sichten und in systematische Formen zu bringen, so ist es gerade der unsterbliche Ruhm unseres Philosophen, hierin das Großartigste geleistet zu haben. Es ist daher nicht zu viel behauptet, wenn man gesagt hat, „daß der Genius des Jahrhunderts in A. sein erstes und bewunderungswürdiges Organ gefunden habe.“ A. ist nicht bloß der Vater der Logik, er hat nicht nur das ganze Gebiet der Philosophie im engern Sinn des Wortes zuerst systematisch durchgearbeitet, sondern auch den Naturwissenschaften, insbesondere der Zoologie und Botanik ihre erste wissenschaftliche Grundlage gegeben. Nicht minder bekannt sind seine Verdienste um Politik oder Staatswissenschaft, um Rhetorik und Poetik, welche zwei letztgenannten Disciplinen als Schöpfungen des A. betrachtet werden müssen. Original war unser Philosoph endlich auch in der Methode. Während bei Plato das Hauptinteresse der Philosophie in der Unterscheidung der Idee von der Erscheinung lag, hat A. gerade umgekehrt mit richtigem Takte dem einseitigen Idealismus seines Lehrers entsagt und die Einführung der Idee in die Erscheinungswelt für die Hauptsache angesehen, so daß beiden Gebieten ihr gebührendes Recht zu Theil wurde. Aristoxenus aus Tarent, Schüler des Aristoteles, Philosoph und Musiker; von ihm „Elemente der Harmonie“, herausgegeben von Meibom 1652. Aristyllus aus Samos, um 290 v. Chr. Astronom in Alexandrien, beobachtete zuerst die Fixsternbedeckungen; seine Schrift über die Fixsterne ist verloren. Arithmantie, eigentlich Arithmomantie, die Wahrsagerei aus Zahlen. Arithmetik, in der gewöhnlichen Bedeutung die Rechnung mit Ziffern, in der weitern begreift sie auch die Algebra in sich. Arithmetische Reihe oder Progression der ersten Ordnung ist eine Folge gleichartiger Größen (Glieder der Reihe), deren jede von der vorhergehenden um eine gegebene Größe unterschieden ist; sie heißt steigend oder fallend, je nachdem ihr Unterschied additiv oder subtractiv ist. Beispiele von Reihen gibt das Zählen mit den geraden oder ungeraden Zahlen, z. B. 2, 4, 6, 8 etc., 3, 5, 7 etc. Arithmetische Zeichen; die gewöhnlichsten sind: + Zeichen der Addition, – der Subtraction, × der Multiplication, auch . , : der Division, ( ) Zusammenfassung verbundener Glieder, √ Zeichen der Wurzel, = der Gleichheit, > < des Kleinern oder Größern, ∞ des Unendlichgroßen. Arius, ein Afrikaner aus Aegypten oder Cyrene, zuerst Diakon, dann Presbyter in Alexandrien, behauptete: der Logos oder Sohn ist dem Wesen nach nicht dem Vater gleich; er ist ein Geschöpf des Vaters, aber ein vorweltliches, durch das die Welt geschaffen wurde; er ist von dem Vater Sohn genannt und über alle Wesen erhoben, weil der Vater voraussah, der Logos werde unveränderlich gut sein. Diese Irrlehre, welche die Lehre von der Dreieinigkeit in allen ihren Consequenzen leugnete und somit die christliche Offenbarung und Erlösung in ihrer vollen Bedeutung aufheben wollte, wurde alsbald auf einer Synode zu Alexandrien, 321, verworfen. Allein die Lehre des A., welche derselbe in Briefen, Gesprächen und Liedern darstellte, fand nicht bloß bei Laien, sondern selbst bei Bischöfen in verschiedenen Ländern Anhang und die Christen disputirten und stritten mit einander zur großen Freude der Heiden nicht nur in Schulen und Kirchen, sondern auf allen Straßen und Wegen. Nachdem Kaiser Constantin d. Gr. 314 n. Chr. sich vergebens bemüht hatte, den ihm mißfälligen und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/253
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/253>, abgerufen am 25.11.2024.