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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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lassen sich aus Stecklingen vermehren, die am besten in reinem Sand und im Sommer Wurzel schlagen, und verlangen eine reichhaltige vegetabilische Erde mit etwa 1/6 Sand darunter.


Acanthus. Bärenklau (Dydynamia Angiospermia. Acanthaceae.) A. mollis u. spinosus sind die zwei bekanntesten Arten, welche als ausdauernde Rabattenpflanzen gezogen werden, und ihre röthlichweißen zweilippigen Blumen im Sommer öffnen. Von dem A. mollis haben die Alten das Modell genommen zu dem zierlichen Acanthusblatt in ihrer Architectur; es bildet namentlich die Verzierung des korinthischen Säulenknaufs.


A capella, Musik im alten Kirchenstyle.


A capriccio (capridschio), nach Laune, ohne genaues Zeitmaß. (mus.)


Acapulco, Stadt mit gutem Hafen aber in ungesunder Gegend an der Westküste Mexikos, etwa 7000 E. Zur Zeit der span. Herrschaft war sie Stapelort für Mexiko, Chili, Peru und die Philippinen, ist durch die Revolution, Bürgerkriege und Erdbeben (1799, 1837) heruntergekommen.


Acazie, gemeine A. (Robinia Pseudo-Acacia L. Dyadelphia Decandria, Legumrinosae.) Zierbaum in Anlagen und Alleen, aber nicht minder zum Anbau im Großen zu empfehlen wegen seines vortrefflichen Holzes. Die Anzucht aus Samen ist die schnellste und sicherste Vermehrungsart und auch allgemein im Gebrauch. Sie kommt in sandigem Boden, wenn derselbe nicht naß ist, gut fort; eine ganz dünne Schichte Dammerde reicht für die weit unter der Oberfläche hin laufenden Wurzeln zu. Die A. wächst weit schneller, als alle harten Holzarten. Die A. gibt gute Zaunpfosten, Grund- und Weinbergspfähle, und gutes Brennholz. Beim Buschholzbetrieb, erträgt sie eine 4-5jährige Umtriebszeit; Gehäge von der A. sind sehr schnell gebildet, doch bekommen sie bald Lücken, ihre weitlaufenden Wurzeln machen den cultivirbaren Boden auf eine ziemliche Breite hin unbrauchbar. Die wohlriechenden weißen Blumen dienen zur Bereitung einer gelben Farbe, auch sollen sie eine krampfstillende Wirkung haben; die grünen Blätter werden vom Vieh nicht ungern gefressen. Das Vaterland der A. ist das nördliche Asien, Virginien und andere Staaten Nordamerikas, und in Deutschland mag sie wohl schon über 220 Jahre bekannt sein. - Die Ziergärtnerei kennt die Robinia hispida mit rosenrothen Blumentrauben, die R. viscosa mit blaß fleischfarbigen Blumen, und die bekannte "Kugelacazie" (R. Pseudo-Acacia inermis).


Acc. = accepi, erhalten; acceptirt = angenommen, bei Wechseln.


Acca s. Acre.


Acca Larentia, myth., angeblich das Weib des Hirten Faustulus, der den Romulus und Remus fand, und die Nährmutter der beiden Findlinge, ohne Zweifel altlatinische Gottheit.


Accapariren, wucherisch aufkaufen, besonders Getreide; aus dem franz.


Accarezzevole, ital., in der Musik einschmeichelnd.


Accediren, einem Vertrage beitreten.


Acceteriren, beschleunigen, daher in der Musik accelerando.


Acceleration, Beschleunigung, beschleunigende Kraft, die ein Körper auf die Bewegung eines andern ausübt. - 2. Acceleration des Mondes nennt die Astronomie die Beschleunigung des Mondlaufes um die Erde, in Folge deren dieser immer kürzer wird, was bis z. I. 36900 fortdauern soll, wo die Excentricität der Erde, die im stäten Abnehmen begriffen ist, wieder größer werden wird. - 3. der Fixsterne, der Unterschied des Sonnentages und des Sterntages, 3 Min. 561/2 Sek. betragend.


Accendones, bei den Römern die Aufseher der Gladiatoren; auch die Leute, welche die Fechter beim Kampfe anfeuern mußten.


Accensi, römische Bürger aus der VI. Classe, die als Ersatzmannschaft im Felde dienten. 2. Die Gehilfen der Lictoren.


Accent die größere Höhe oder Stärke eines Tones in der Aussprache und in der Musik, es gibt also einen Sprachaccent und einen musikalischen Accent. Der Sprachaccent ist Wortaccent oder Redeaccent. In der deutschen Sprache

lassen sich aus Stecklingen vermehren, die am besten in reinem Sand und im Sommer Wurzel schlagen, und verlangen eine reichhaltige vegetabilische Erde mit etwa 1/6 Sand darunter.


Acanthus. Bärenklau (Dydynamia Angiospermia. Acanthaceae.) A. mollis u. spinosus sind die zwei bekanntesten Arten, welche als ausdauernde Rabattenpflanzen gezogen werden, und ihre röthlichweißen zweilippigen Blumen im Sommer öffnen. Von dem A. mollis haben die Alten das Modell genommen zu dem zierlichen Acanthusblatt in ihrer Architectur; es bildet namentlich die Verzierung des korinthischen Säulenknaufs.


A capella, Musik im alten Kirchenstyle.


A capriccio (capridschio), nach Laune, ohne genaues Zeitmaß. (mus.)


Acapulco, Stadt mit gutem Hafen aber in ungesunder Gegend an der Westküste Mexikos, etwa 7000 E. Zur Zeit der span. Herrschaft war sie Stapelort für Mexiko, Chili, Peru und die Philippinen, ist durch die Revolution, Bürgerkriege und Erdbeben (1799, 1837) heruntergekommen.


Acazie, gemeine A. (Robinia Pseudo-Acacia L. Dyadelphia Decandria, Legumrinosae.) Zierbaum in Anlagen und Alleen, aber nicht minder zum Anbau im Großen zu empfehlen wegen seines vortrefflichen Holzes. Die Anzucht aus Samen ist die schnellste und sicherste Vermehrungsart und auch allgemein im Gebrauch. Sie kommt in sandigem Boden, wenn derselbe nicht naß ist, gut fort; eine ganz dünne Schichte Dammerde reicht für die weit unter der Oberfläche hin laufenden Wurzeln zu. Die A. wächst weit schneller, als alle harten Holzarten. Die A. gibt gute Zaunpfosten, Grund- und Weinbergspfähle, und gutes Brennholz. Beim Buschholzbetrieb, erträgt sie eine 4–5jährige Umtriebszeit; Gehäge von der A. sind sehr schnell gebildet, doch bekommen sie bald Lücken, ihre weitlaufenden Wurzeln machen den cultivirbaren Boden auf eine ziemliche Breite hin unbrauchbar. Die wohlriechenden weißen Blumen dienen zur Bereitung einer gelben Farbe, auch sollen sie eine krampfstillende Wirkung haben; die grünen Blätter werden vom Vieh nicht ungern gefressen. Das Vaterland der A. ist das nördliche Asien, Virginien und andere Staaten Nordamerikas, und in Deutschland mag sie wohl schon über 220 Jahre bekannt sein. – Die Ziergärtnerei kennt die Robinia hispida mit rosenrothen Blumentrauben, die R. viscosa mit blaß fleischfarbigen Blumen, und die bekannte „Kugelacazie“ (R. Pseudo-Acacia inermis).


Acc. = accepi, erhalten; acceptirt = angenommen, bei Wechseln.


Acca s. Acre.


Acca Larentia, myth., angeblich das Weib des Hirten Faustulus, der den Romulus und Remus fand, und die Nährmutter der beiden Findlinge, ohne Zweifel altlatinische Gottheit.


Accapariren, wucherisch aufkaufen, besonders Getreide; aus dem franz.


Accarezzevole, ital., in der Musik einschmeichelnd.


Accediren, einem Vertrage beitreten.


Acceteriren, beschleunigen, daher in der Musik accelerando.


Acceleration, Beschleunigung, beschleunigende Kraft, die ein Körper auf die Bewegung eines andern ausübt. – 2. Acceleration des Mondes nennt die Astronomie die Beschleunigung des Mondlaufes um die Erde, in Folge deren dieser immer kürzer wird, was bis z. I. 36900 fortdauern soll, wo die Excentricität der Erde, die im stäten Abnehmen begriffen ist, wieder größer werden wird. – 3. der Fixsterne, der Unterschied des Sonnentages und des Sterntages, 3 Min. 561/2 Sek. betragend.


Accendones, bei den Römern die Aufseher der Gladiatoren; auch die Leute, welche die Fechter beim Kampfe anfeuern mußten.


Accensi, römische Bürger aus der VI. Classe, die als Ersatzmannschaft im Felde dienten. 2. Die Gehilfen der Lictoren.


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[24/0025] lassen sich aus Stecklingen vermehren, die am besten in reinem Sand und im Sommer Wurzel schlagen, und verlangen eine reichhaltige vegetabilische Erde mit etwa 1/6 Sand darunter. Acanthus. Bärenklau (Dydynamia Angiospermia. Acanthaceae.) A. mollis u. spinosus sind die zwei bekanntesten Arten, welche als ausdauernde Rabattenpflanzen gezogen werden, und ihre röthlichweißen zweilippigen Blumen im Sommer öffnen. Von dem A. mollis haben die Alten das Modell genommen zu dem zierlichen Acanthusblatt in ihrer Architectur; es bildet namentlich die Verzierung des korinthischen Säulenknaufs. A capella, Musik im alten Kirchenstyle. A capriccio (capridschio), nach Laune, ohne genaues Zeitmaß. (mus.) Acapulco, Stadt mit gutem Hafen aber in ungesunder Gegend an der Westküste Mexikos, etwa 7000 E. Zur Zeit der span. Herrschaft war sie Stapelort für Mexiko, Chili, Peru und die Philippinen, ist durch die Revolution, Bürgerkriege und Erdbeben (1799, 1837) heruntergekommen. Acazie, gemeine A. (Robinia Pseudo-Acacia L. Dyadelphia Decandria, Legumrinosae.) Zierbaum in Anlagen und Alleen, aber nicht minder zum Anbau im Großen zu empfehlen wegen seines vortrefflichen Holzes. Die Anzucht aus Samen ist die schnellste und sicherste Vermehrungsart und auch allgemein im Gebrauch. Sie kommt in sandigem Boden, wenn derselbe nicht naß ist, gut fort; eine ganz dünne Schichte Dammerde reicht für die weit unter der Oberfläche hin laufenden Wurzeln zu. Die A. wächst weit schneller, als alle harten Holzarten. Die A. gibt gute Zaunpfosten, Grund- und Weinbergspfähle, und gutes Brennholz. Beim Buschholzbetrieb, erträgt sie eine 4–5jährige Umtriebszeit; Gehäge von der A. sind sehr schnell gebildet, doch bekommen sie bald Lücken, ihre weitlaufenden Wurzeln machen den cultivirbaren Boden auf eine ziemliche Breite hin unbrauchbar. Die wohlriechenden weißen Blumen dienen zur Bereitung einer gelben Farbe, auch sollen sie eine krampfstillende Wirkung haben; die grünen Blätter werden vom Vieh nicht ungern gefressen. Das Vaterland der A. ist das nördliche Asien, Virginien und andere Staaten Nordamerikas, und in Deutschland mag sie wohl schon über 220 Jahre bekannt sein. – Die Ziergärtnerei kennt die Robinia hispida mit rosenrothen Blumentrauben, die R. viscosa mit blaß fleischfarbigen Blumen, und die bekannte „Kugelacazie“ (R. Pseudo-Acacia inermis). Acc. = accepi, erhalten; acceptirt = angenommen, bei Wechseln. Acca s. Acre. Acca Larentia, myth., angeblich das Weib des Hirten Faustulus, der den Romulus und Remus fand, und die Nährmutter der beiden Findlinge, ohne Zweifel altlatinische Gottheit. Accapariren, wucherisch aufkaufen, besonders Getreide; aus dem franz. Accarezzevole, ital., in der Musik einschmeichelnd. Accediren, einem Vertrage beitreten. Acceteriren, beschleunigen, daher in der Musik accelerando. Acceleration, Beschleunigung, beschleunigende Kraft, die ein Körper auf die Bewegung eines andern ausübt. – 2. Acceleration des Mondes nennt die Astronomie die Beschleunigung des Mondlaufes um die Erde, in Folge deren dieser immer kürzer wird, was bis z. I. 36900 fortdauern soll, wo die Excentricität der Erde, die im stäten Abnehmen begriffen ist, wieder größer werden wird. – 3. der Fixsterne, der Unterschied des Sonnentages und des Sterntages, 3 Min. 561/2 Sek. betragend. Accendones, bei den Römern die Aufseher der Gladiatoren; auch die Leute, welche die Fechter beim Kampfe anfeuern mußten. Accensi, römische Bürger aus der VI. Classe, die als Ersatzmannschaft im Felde dienten. 2. Die Gehilfen der Lictoren. Accent die größere Höhe oder Stärke eines Tones in der Aussprache und in der Musik, es gibt also einen Sprachaccent und einen musikalischen Accent. Der Sprachaccent ist Wortaccent oder Redeaccent. In der deutschen Sprache

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/25>, abgerufen am 30.04.2024.