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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Aräometer, Branntwein-, Wein- und Laugenwaagen, sind hohle verschlossene Kugeln von Glas oder Metall, die man unten beschwert, damit sie in der Flüssigkeit senkrecht stehen, und mit einer Skala versieht, welche die Schwere der Flüssigkeit nach Graden bezeichnet. Die Eintheilung der Grade ist nach den Verfertigern, z. B. Tralles, Richter, Bek, Baume u. s. w. verschieden. So construirte letzterer zwei Aräometer, eines für Flüssigkeiten, welche schwerer als Wasser sind, und eines für solche, die leichter als Wasser sind. Das erstere bestimmt er, indem er das Aräometer in reines Wasser taucht und den Punkt, wobei es an dem Spiegel der Flüssigkeit stehen bleibt, mit 0 bezeichnet; hierauf wird es in eine Auflösung von 15 Theilen Kochsalz und 85 Theilen Wasser getaucht, und der Punkt, wobei es stehen bleibt, mit 15 bezeichnet, zuletzt wird der Raum zwischen 0 und 15 in 15 gleiche Theile getheilt, wo dann jeder einzelne Theil zwischen 0 und 15 das spezifische Gewicht einer Flüssigkeit, welche schwerer ist als Wasser, angibt. Das Aräometer für Flüssigkeiten, welche leichter als Wasser sind, wird in eine Auflösung von 10 Theilen Kochsalz in 90 Theilen Wasser getaucht und der Punkt der Oberfläche der Flüssigkeit mit 0 bezeichnet; hierauf wird es in reines Wasser getaucht und der Punkt der Oberfläche mit 10 bezeichnet, alsdann aber die Theilung zwischen 0 und 10 auf die ganze Röhre übertragen.


Arago, Dominique Francois, geb. 1786 zu Estagel bei Perpignan, studierte in der polytechnischen Schule zu Paris, und wurde sodann bei den physikalischen und mathemat. Arbeiten des Instituts beschäftigt; später Mitglied und Sekretär desselben erhielt er auch eine Professur an der pokyt. Schule. In der Astronomie, noch mehr aber in der Physik (Interferenz und Polarisation des Lichtes, die magnetische Wirkung des Leitungsdraths einer galvan. Batterie und des Entladungsschlags einer Kleistischen Flasche, der Rotationsmagnetismus) hat sich A. einen unsterblichen Namen erworben. Seine schriftstellerichen Arbeiten sind bei der tiefsten Gründlichkeit mit einer beispiellosen Klarheit und Eleganz abgefaßt. A. nahm auch an den politischen Bewegungen seines Landes Antheil und der positive Mathematiker zeigte sich hier als republikanischen Idealisten; nach der Julirevolution wurde er Mitglied der Regierung, wirkte später gegen Louis Napoleon, verweigerte ihm auch den Eid, wurde von diesem aber großmüthig in seiner wissenschaftlichen Anstellung belassen. Von den Brüdern A.s ist Jaques Tourist, Poet, erblindet seit 1837; Etienne A., Poet und Journalist, 1848 Direktor der Posten, wegen seiner Theilnahme an dem Juniaufstande landesflüchtig. A.s Sohn, Emmanuel, Advokat, unter der Republik kurze Zeit Gesandter in Berlin, schreibt nebenher Lustspiele und Vaudevilles.


Aragona, Stadt auf Sicilien mit 7000 E.; Mandelbau.


Aragonien, ehemals Königreich, jetzt Provinz in Spanien, vom mittelländ. Meere, Murcia, Navarra, Alt- und Neukastilien umgeben und von Frankreich durch die Pyrenäen getrennt, 690 #M. groß mit 900000 E. A. ist Gebirgsland, gehört dem Gebiete des Ebro an, dessen Thal, die Rioja, ungemein fruchtbar ist. Der Kaiserkanal läuft neben dem Flusse her von Tudela bis unterhalb Saragossa und ist für den Verkehr von großer Bedeutung. Die Hochflächen sind baumlos, trocken, rauh, die Thäler mild und fruchtbar. A. ist sehr gut angebaut und liefert alle Arten von Feld- und Baumfrüchten; das Rindvieh ist unansehnlich, die Schweine- und Ziegenzucht ist sehr bedeutend. Der fleißig betriebene Bergbau liefert: Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, Alaun, Steinsalz. Die Industrie beschäftigt sich in Wolle, Baumwolle, Leder, Metallen. Die Aragonesen sind stolz, ehrlich, arbeitsam, tapfer. A. war eines der ersten Länder, das sich von den Arabern frei machte, es vereinigte 1137 Catalonien mit sich, später die balearischen Inseln und seine Könige herrschten einige Zeit über Sicilien, Sardinien und Neapel (s. Spanien). Die bedeutendsten Städte sind: Saragossa, Huesca, Teruel, Calatayud, Barbastro, Alcaniz, Jaca.


Aragonit, Mineral zu Ehren des


Aräometer, Branntwein-, Wein- und Laugenwaagen, sind hohle verschlossene Kugeln von Glas oder Metall, die man unten beschwert, damit sie in der Flüssigkeit senkrecht stehen, und mit einer Skala versieht, welche die Schwere der Flüssigkeit nach Graden bezeichnet. Die Eintheilung der Grade ist nach den Verfertigern, z. B. Tralles, Richter, Bek, Baume u. s. w. verschieden. So construirte letzterer zwei Aräometer, eines für Flüssigkeiten, welche schwerer als Wasser sind, und eines für solche, die leichter als Wasser sind. Das erstere bestimmt er, indem er das Aräometer in reines Wasser taucht und den Punkt, wobei es an dem Spiegel der Flüssigkeit stehen bleibt, mit 0 bezeichnet; hierauf wird es in eine Auflösung von 15 Theilen Kochsalz und 85 Theilen Wasser getaucht, und der Punkt, wobei es stehen bleibt, mit 15 bezeichnet, zuletzt wird der Raum zwischen 0 und 15 in 15 gleiche Theile getheilt, wo dann jeder einzelne Theil zwischen 0 und 15 das spezifische Gewicht einer Flüssigkeit, welche schwerer ist als Wasser, angibt. Das Aräometer für Flüssigkeiten, welche leichter als Wasser sind, wird in eine Auflösung von 10 Theilen Kochsalz in 90 Theilen Wasser getaucht und der Punkt der Oberfläche der Flüssigkeit mit 0 bezeichnet; hierauf wird es in reines Wasser getaucht und der Punkt der Oberfläche mit 10 bezeichnet, alsdann aber die Theilung zwischen 0 und 10 auf die ganze Röhre übertragen.


Arago, Dominique François, geb. 1786 zu Estagel bei Perpignan, studierte in der polytechnischen Schule zu Paris, und wurde sodann bei den physikalischen und mathemat. Arbeiten des Instituts beschäftigt; später Mitglied und Sekretär desselben erhielt er auch eine Professur an der pokyt. Schule. In der Astronomie, noch mehr aber in der Physik (Interferenz und Polarisation des Lichtes, die magnetische Wirkung des Leitungsdraths einer galvan. Batterie und des Entladungsschlags einer Kleistischen Flasche, der Rotationsmagnetismus) hat sich A. einen unsterblichen Namen erworben. Seine schriftstellerichen Arbeiten sind bei der tiefsten Gründlichkeit mit einer beispiellosen Klarheit und Eleganz abgefaßt. A. nahm auch an den politischen Bewegungen seines Landes Antheil und der positive Mathematiker zeigte sich hier als republikanischen Idealisten; nach der Julirevolution wurde er Mitglied der Regierung, wirkte später gegen Louis Napoleon, verweigerte ihm auch den Eid, wurde von diesem aber großmüthig in seiner wissenschaftlichen Anstellung belassen. Von den Brüdern A.s ist Jaques Tourist, Poet, erblindet seit 1837; Etienne A., Poet und Journalist, 1848 Direktor der Posten, wegen seiner Theilnahme an dem Juniaufstande landesflüchtig. A.s Sohn, Emmanuel, Advokat, unter der Republik kurze Zeit Gesandter in Berlin, schreibt nebenher Lustspiele und Vaudevilles.


Aragona, Stadt auf Sicilien mit 7000 E.; Mandelbau.


Aragonien, ehemals Königreich, jetzt Provinz in Spanien, vom mittelländ. Meere, Murcia, Navarra, Alt- und Neukastilien umgeben und von Frankreich durch die Pyrenäen getrennt, 690 □M. groß mit 900000 E. A. ist Gebirgsland, gehört dem Gebiete des Ebro an, dessen Thal, die Rioja, ungemein fruchtbar ist. Der Kaiserkanal läuft neben dem Flusse her von Tudela bis unterhalb Saragossa und ist für den Verkehr von großer Bedeutung. Die Hochflächen sind baumlos, trocken, rauh, die Thäler mild und fruchtbar. A. ist sehr gut angebaut und liefert alle Arten von Feld- und Baumfrüchten; das Rindvieh ist unansehnlich, die Schweine- und Ziegenzucht ist sehr bedeutend. Der fleißig betriebene Bergbau liefert: Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, Alaun, Steinsalz. Die Industrie beschäftigt sich in Wolle, Baumwolle, Leder, Metallen. Die Aragonesen sind stolz, ehrlich, arbeitsam, tapfer. A. war eines der ersten Länder, das sich von den Arabern frei machte, es vereinigte 1137 Catalonien mit sich, später die balearischen Inseln und seine Könige herrschten einige Zeit über Sicilien, Sardinien und Neapel (s. Spanien). Die bedeutendsten Städte sind: Saragossa, Huesca, Teruel, Calatayud, Barbastro, Alcaniz, Jaca.


Aragonit, Mineral zu Ehren des

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[230/0231] Aräometer, Branntwein-, Wein- und Laugenwaagen, sind hohle verschlossene Kugeln von Glas oder Metall, die man unten beschwert, damit sie in der Flüssigkeit senkrecht stehen, und mit einer Skala versieht, welche die Schwere der Flüssigkeit nach Graden bezeichnet. Die Eintheilung der Grade ist nach den Verfertigern, z. B. Tralles, Richter, Bek, Baume u. s. w. verschieden. So construirte letzterer zwei Aräometer, eines für Flüssigkeiten, welche schwerer als Wasser sind, und eines für solche, die leichter als Wasser sind. Das erstere bestimmt er, indem er das Aräometer in reines Wasser taucht und den Punkt, wobei es an dem Spiegel der Flüssigkeit stehen bleibt, mit 0 bezeichnet; hierauf wird es in eine Auflösung von 15 Theilen Kochsalz und 85 Theilen Wasser getaucht, und der Punkt, wobei es stehen bleibt, mit 15 bezeichnet, zuletzt wird der Raum zwischen 0 und 15 in 15 gleiche Theile getheilt, wo dann jeder einzelne Theil zwischen 0 und 15 das spezifische Gewicht einer Flüssigkeit, welche schwerer ist als Wasser, angibt. Das Aräometer für Flüssigkeiten, welche leichter als Wasser sind, wird in eine Auflösung von 10 Theilen Kochsalz in 90 Theilen Wasser getaucht und der Punkt der Oberfläche der Flüssigkeit mit 0 bezeichnet; hierauf wird es in reines Wasser getaucht und der Punkt der Oberfläche mit 10 bezeichnet, alsdann aber die Theilung zwischen 0 und 10 auf die ganze Röhre übertragen. Arago, Dominique François, geb. 1786 zu Estagel bei Perpignan, studierte in der polytechnischen Schule zu Paris, und wurde sodann bei den physikalischen und mathemat. Arbeiten des Instituts beschäftigt; später Mitglied und Sekretär desselben erhielt er auch eine Professur an der pokyt. Schule. In der Astronomie, noch mehr aber in der Physik (Interferenz und Polarisation des Lichtes, die magnetische Wirkung des Leitungsdraths einer galvan. Batterie und des Entladungsschlags einer Kleistischen Flasche, der Rotationsmagnetismus) hat sich A. einen unsterblichen Namen erworben. Seine schriftstellerichen Arbeiten sind bei der tiefsten Gründlichkeit mit einer beispiellosen Klarheit und Eleganz abgefaßt. A. nahm auch an den politischen Bewegungen seines Landes Antheil und der positive Mathematiker zeigte sich hier als republikanischen Idealisten; nach der Julirevolution wurde er Mitglied der Regierung, wirkte später gegen Louis Napoleon, verweigerte ihm auch den Eid, wurde von diesem aber großmüthig in seiner wissenschaftlichen Anstellung belassen. Von den Brüdern A.s ist Jaques Tourist, Poet, erblindet seit 1837; Etienne A., Poet und Journalist, 1848 Direktor der Posten, wegen seiner Theilnahme an dem Juniaufstande landesflüchtig. A.s Sohn, Emmanuel, Advokat, unter der Republik kurze Zeit Gesandter in Berlin, schreibt nebenher Lustspiele und Vaudevilles. Aragona, Stadt auf Sicilien mit 7000 E.; Mandelbau. Aragonien, ehemals Königreich, jetzt Provinz in Spanien, vom mittelländ. Meere, Murcia, Navarra, Alt- und Neukastilien umgeben und von Frankreich durch die Pyrenäen getrennt, 690 □M. groß mit 900000 E. A. ist Gebirgsland, gehört dem Gebiete des Ebro an, dessen Thal, die Rioja, ungemein fruchtbar ist. Der Kaiserkanal läuft neben dem Flusse her von Tudela bis unterhalb Saragossa und ist für den Verkehr von großer Bedeutung. Die Hochflächen sind baumlos, trocken, rauh, die Thäler mild und fruchtbar. A. ist sehr gut angebaut und liefert alle Arten von Feld- und Baumfrüchten; das Rindvieh ist unansehnlich, die Schweine- und Ziegenzucht ist sehr bedeutend. Der fleißig betriebene Bergbau liefert: Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, Alaun, Steinsalz. Die Industrie beschäftigt sich in Wolle, Baumwolle, Leder, Metallen. Die Aragonesen sind stolz, ehrlich, arbeitsam, tapfer. A. war eines der ersten Länder, das sich von den Arabern frei machte, es vereinigte 1137 Catalonien mit sich, später die balearischen Inseln und seine Könige herrschten einige Zeit über Sicilien, Sardinien und Neapel (s. Spanien). Die bedeutendsten Städte sind: Saragossa, Huesca, Teruel, Calatayud, Barbastro, Alcaniz, Jaca. Aragonit, Mineral zu Ehren des

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/231>, abgerufen am 20.05.2024.