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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Apenninen, das Gebirge der ital. Halbinsel, mit den Alpen bei dem Col de Tenda zusammenhängend, erfüllen die ganze Halbinsel bis zu den äußersten Endpunkten und erhalten ihre Namen von den Landschaften, welche sie durchstreichen: etrurische, römische, neapolitanische, Abruzzos (bruttische), kalabrische. Sie fallen gegen Osten steiler ab als gegen Westen, daher befinden sich auf der Westseite die größeren, doch immer nur sehr mittelmäßigen Flüsse: Ombrone, Arno, Tiber, Garigliano, Volturno. Sie sind durchschn. 4000' hoch, und erreichen in den Abruzzos die höchste Entwicklung. Die höchsten Spitzen der A.: Gran Sasso 8906', Amaro 8550', Velino 7684', Cimone 6500', auf Sicilien der Pizzo di Case 6150'. Die A. bestehen aus Urkalk, Granit, Gneuß, Glimmerschiefer u. s. w., werden häufig durch plutonische und vulkanische Gebilde durchbrochen, sie haben trefflichen Marmor, sind aber arm an Metallen. Ueber die Kette führen dreizehn Hauptpässe.


Apenrade, Stadt in Schleswig am Flensburger Meerbusen, 5000 E., Hafen, Seehandel.


Apepsie, in der Medicin jener Zustand, wo auf krankhafte Weise keine Verdauung stattfindet, verwandt mit Dyspepsie, schlechte Verdauung, und mit den meisten chronischen und akuten Krankheiten vergesellschaftet. Die allgemein. Kennzeichen sind: belegte Zunge, Abgang von Blähungen nach oben und unten, unregelmäßiger Stuhlgang; bei längerer Fortdauer neben allgemeiner Abmagerung bleifarbiger oder erdfahler Teint der Haut, trockene, struppige Haare bei einem Ausdruck des Gesichts, welcher ein tiefes Leiden insbesonders durch einen eigenthümlichen Zug um den Mund beurkundet.


Apercu (franz. aperßü), Uebersicht, Entwurf.


Aperientia, in der Heilkunde die auflösende Behandlungsweise, welche sich mit der Regelung der Drüsenabsonderung befaßt.


a person, frz., auf die Person, den Kopf.


Apert, offen.


aperto termino, lat., nach Eröffnung des Termins.


Apertur, Erledigung eines Lehens; aperturae jus, das Recht des Lehensherrn auf ein erledigtes Lehen.


a peu pres (frz. a pöh prä), beinahe.


Apfelbaum, Pyrus Malus L., die Stammart für alle unsere Apfelsorten, und als Holzapfelbaum in unseren Waldungen wild. Die edlen Sorten werden durch Veredlung derselben auf Kernwildlinge oder auf Ableger mittelst Oculiren, Copuliren oder Pfropfen fortgepflanzt und vermehrt. Uebrigens bewurzeln sich auch Stecklinge von edlen Apfelsorten und können Bäume auf diese Art erzogen werden ohne Veredlung; es ist aber weder Zeitgewinn dabei, noch weniger Mühe; zu Unterlagen für Hochstämme dienen am besten die obigen Kernwildlinge; für hohe Pyramiden und Halbhochstämme die Kernwildlinge vom Heckapfel (Malus frutescens), und für Zwergformen, Spaliere und Obstorangerie die Wurzelschößlinge vom Paradies- oder Johannisapfel (M. paradisiaca). - Um solche Zwergobstbäumchen recht niedrig zu ziehen, müssen schon die noch nicht veredelten Paradiesapfelstämmchen in Töpfe gepflanzt und im folgenden Jahre erst veredelt werden mittelst Spaltpfropfen. Es eignen sich dazu nur Sorten, welche nicht stark ins Holz treiben, z. B. Calville, roth und weiß; die edelsten Reinetten und der Gräfensteiner. Zu Spalieren, Vasen, Spinnrocken und Kesselbäumen, so wie zu Pyramiden wird gleichfalls das tiefe Spaltpfropfen dem Kopuliren oder Oculiren vorgezogen, und nebst den vorigen Sorten empfehlen sich dazu namentlich der kleine Api, Sommeragat, Anis-, Fenchel-, Tauben-A., weiß und roth, Sommer-Rambour, beide Kurzstiel, Pfund-A. u. a. m. Zu hohen Pyramiden, Halbhochstämmen und Hochstämmen wird besser kopulirt u. oculirt, und von diesen für windige kalte Lagen: beide Borsdorfer, goldgelbe Sommer-Reinette, Erfurter Herbst-, Safran-, Muscat-Reinette, franz. graue Reinette, Safran-A., rother Winter-Rambour, Luiker, Carpentin, Warrasch-A., kleiner Reitzerling, gestreifter Schwanapfel, kleiner


Apenninen, das Gebirge der ital. Halbinsel, mit den Alpen bei dem Col de Tenda zusammenhängend, erfüllen die ganze Halbinsel bis zu den äußersten Endpunkten und erhalten ihre Namen von den Landschaften, welche sie durchstreichen: etrurische, römische, neapolitanische, Abruzzos (bruttische), kalabrische. Sie fallen gegen Osten steiler ab als gegen Westen, daher befinden sich auf der Westseite die größeren, doch immer nur sehr mittelmäßigen Flüsse: Ombrone, Arno, Tiber, Garigliano, Volturno. Sie sind durchschn. 4000' hoch, und erreichen in den Abruzzos die höchste Entwicklung. Die höchsten Spitzen der A.: Gran Sasso 8906', Amaro 8550', Velino 7684', Cimone 6500', auf Sicilien der Pizzo di Case 6150'. Die A. bestehen aus Urkalk, Granit, Gneuß, Glimmerschiefer u. s. w., werden häufig durch plutonische und vulkanische Gebilde durchbrochen, sie haben trefflichen Marmor, sind aber arm an Metallen. Ueber die Kette führen dreizehn Hauptpässe.


Apenrade, Stadt in Schleswig am Flensburger Meerbusen, 5000 E., Hafen, Seehandel.


Apepsie, in der Medicin jener Zustand, wo auf krankhafte Weise keine Verdauung stattfindet, verwandt mit Dyspepsie, schlechte Verdauung, und mit den meisten chronischen und akuten Krankheiten vergesellschaftet. Die allgemein. Kennzeichen sind: belegte Zunge, Abgang von Blähungen nach oben und unten, unregelmäßiger Stuhlgang; bei längerer Fortdauer neben allgemeiner Abmagerung bleifarbiger oder erdfahler Teint der Haut, trockene, struppige Haare bei einem Ausdruck des Gesichts, welcher ein tiefes Leiden insbesonders durch einen eigenthümlichen Zug um den Mund beurkundet.


Aperçu (franz. aperßü), Uebersicht, Entwurf.


Aperientia, in der Heilkunde die auflösende Behandlungsweise, welche sich mit der Regelung der Drüsenabsonderung befaßt.


à person, frz., auf die Person, den Kopf.


Apert, offen.


aperto termino, lat., nach Eröffnung des Termins.


Apertur, Erledigung eines Lehens; aperturae jus, das Recht des Lehensherrn auf ein erledigtes Lehen.


à peu près (frz. a pöh prä), beinahe.


Apfelbaum, Pyrus Malus L., die Stammart für alle unsere Apfelsorten, und als Holzapfelbaum in unseren Waldungen wild. Die edlen Sorten werden durch Veredlung derselben auf Kernwildlinge oder auf Ableger mittelst Oculiren, Copuliren oder Pfropfen fortgepflanzt und vermehrt. Uebrigens bewurzeln sich auch Stecklinge von edlen Apfelsorten und können Bäume auf diese Art erzogen werden ohne Veredlung; es ist aber weder Zeitgewinn dabei, noch weniger Mühe; zu Unterlagen für Hochstämme dienen am besten die obigen Kernwildlinge; für hohe Pyramiden und Halbhochstämme die Kernwildlinge vom Heckapfel (Malus frutescens), und für Zwergformen, Spaliere und Obstorangerie die Wurzelschößlinge vom Paradies- oder Johannisapfel (M. paradisiaca). – Um solche Zwergobstbäumchen recht niedrig zu ziehen, müssen schon die noch nicht veredelten Paradiesapfelstämmchen in Töpfe gepflanzt und im folgenden Jahre erst veredelt werden mittelst Spaltpfropfen. Es eignen sich dazu nur Sorten, welche nicht stark ins Holz treiben, z. B. Calville, roth und weiß; die edelsten Reinetten und der Gräfensteiner. Zu Spalieren, Vasen, Spinnrocken und Kesselbäumen, so wie zu Pyramiden wird gleichfalls das tiefe Spaltpfropfen dem Kopuliren oder Oculiren vorgezogen, und nebst den vorigen Sorten empfehlen sich dazu namentlich der kleine Api, Sommeragat, Anis-, Fenchel-, Tauben-A., weiß und roth, Sommer-Rambour, beide Kurzstiel, Pfund-A. u. a. m. Zu hohen Pyramiden, Halbhochstämmen und Hochstämmen wird besser kopulirt u. oculirt, und von diesen für windige kalte Lagen: beide Borsdorfer, goldgelbe Sommer-Reinette, Erfurter Herbst-, Safran-, Muscat-Reinette, franz. graue Reinette, Safran-A., rother Winter-Rambour, Luiker, Carpentin, Warrasch-A., kleiner Reitzerling, gestreifter Schwanapfel, kleiner

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[216/0217] Apenninen, das Gebirge der ital. Halbinsel, mit den Alpen bei dem Col de Tenda zusammenhängend, erfüllen die ganze Halbinsel bis zu den äußersten Endpunkten und erhalten ihre Namen von den Landschaften, welche sie durchstreichen: etrurische, römische, neapolitanische, Abruzzos (bruttische), kalabrische. Sie fallen gegen Osten steiler ab als gegen Westen, daher befinden sich auf der Westseite die größeren, doch immer nur sehr mittelmäßigen Flüsse: Ombrone, Arno, Tiber, Garigliano, Volturno. Sie sind durchschn. 4000' hoch, und erreichen in den Abruzzos die höchste Entwicklung. Die höchsten Spitzen der A.: Gran Sasso 8906', Amaro 8550', Velino 7684', Cimone 6500', auf Sicilien der Pizzo di Case 6150'. Die A. bestehen aus Urkalk, Granit, Gneuß, Glimmerschiefer u. s. w., werden häufig durch plutonische und vulkanische Gebilde durchbrochen, sie haben trefflichen Marmor, sind aber arm an Metallen. Ueber die Kette führen dreizehn Hauptpässe. Apenrade, Stadt in Schleswig am Flensburger Meerbusen, 5000 E., Hafen, Seehandel. Apepsie, in der Medicin jener Zustand, wo auf krankhafte Weise keine Verdauung stattfindet, verwandt mit Dyspepsie, schlechte Verdauung, und mit den meisten chronischen und akuten Krankheiten vergesellschaftet. Die allgemein. Kennzeichen sind: belegte Zunge, Abgang von Blähungen nach oben und unten, unregelmäßiger Stuhlgang; bei längerer Fortdauer neben allgemeiner Abmagerung bleifarbiger oder erdfahler Teint der Haut, trockene, struppige Haare bei einem Ausdruck des Gesichts, welcher ein tiefes Leiden insbesonders durch einen eigenthümlichen Zug um den Mund beurkundet. Aperçu (franz. aperßü), Uebersicht, Entwurf. Aperientia, in der Heilkunde die auflösende Behandlungsweise, welche sich mit der Regelung der Drüsenabsonderung befaßt. à person, frz., auf die Person, den Kopf. Apert, offen. aperto termino, lat., nach Eröffnung des Termins. Apertur, Erledigung eines Lehens; aperturae jus, das Recht des Lehensherrn auf ein erledigtes Lehen. à peu près (frz. a pöh prä), beinahe. Apfelbaum, Pyrus Malus L., die Stammart für alle unsere Apfelsorten, und als Holzapfelbaum in unseren Waldungen wild. Die edlen Sorten werden durch Veredlung derselben auf Kernwildlinge oder auf Ableger mittelst Oculiren, Copuliren oder Pfropfen fortgepflanzt und vermehrt. Uebrigens bewurzeln sich auch Stecklinge von edlen Apfelsorten und können Bäume auf diese Art erzogen werden ohne Veredlung; es ist aber weder Zeitgewinn dabei, noch weniger Mühe; zu Unterlagen für Hochstämme dienen am besten die obigen Kernwildlinge; für hohe Pyramiden und Halbhochstämme die Kernwildlinge vom Heckapfel (Malus frutescens), und für Zwergformen, Spaliere und Obstorangerie die Wurzelschößlinge vom Paradies- oder Johannisapfel (M. paradisiaca). – Um solche Zwergobstbäumchen recht niedrig zu ziehen, müssen schon die noch nicht veredelten Paradiesapfelstämmchen in Töpfe gepflanzt und im folgenden Jahre erst veredelt werden mittelst Spaltpfropfen. Es eignen sich dazu nur Sorten, welche nicht stark ins Holz treiben, z. B. Calville, roth und weiß; die edelsten Reinetten und der Gräfensteiner. Zu Spalieren, Vasen, Spinnrocken und Kesselbäumen, so wie zu Pyramiden wird gleichfalls das tiefe Spaltpfropfen dem Kopuliren oder Oculiren vorgezogen, und nebst den vorigen Sorten empfehlen sich dazu namentlich der kleine Api, Sommeragat, Anis-, Fenchel-, Tauben-A., weiß und roth, Sommer-Rambour, beide Kurzstiel, Pfund-A. u. a. m. Zu hohen Pyramiden, Halbhochstämmen und Hochstämmen wird besser kopulirt u. oculirt, und von diesen für windige kalte Lagen: beide Borsdorfer, goldgelbe Sommer-Reinette, Erfurter Herbst-, Safran-, Muscat-Reinette, franz. graue Reinette, Safran-A., rother Winter-Rambour, Luiker, Carpentin, Warrasch-A., kleiner Reitzerling, gestreifter Schwanapfel, kleiner

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/217>, abgerufen am 21.05.2024.