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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Antemetika, Mittel gegen krankhaftes Erbrechen.


Anten, die vorspringenden, von drei Seiten freien Seitenwände eines Tempels hinter den Säulen.


Antenagium, lat., das Recht der Erstgeburt; antenatus, der Erstgeborne.


Antenor, myth., edler und weiser Trojaner, der die Helena zurückzugeben gerathen hatte; bei Trojas Brande rettete er sich und soll im Veneterlande am adriat. Meere zu Patavium (Padua) eine Dynastie gegründet haben.


Antennen, die Fühlhörner der Insekten.


Antepenultima, lat., die drittletzte Sylbe eines Wortes.


Antepileptika, Heilmittel gegen die Epilepsie.


Anteponiren, vorsetzen.


Antequera, span. Stadt in der Prov. Malaga mit 25000 E., Industrie in Seide, Baumwolle u. Leder; Mineralquellen.


Anteros, myth., Sohn der Venus und des Mars, Bruder des Eros, Gegenliebe.


ante terminum, vor dem Termin.


Antevolute, Curve, die einer andern Curve (krummer Linie) auf die entgegengesetzte Art wie die Evolute zugeordnet ist.


Anthelien, Gegensonnen.


Anthelmintika, Heilmittel gegen die Eingeweidewürmer.


Anthemion, die Schneckenwindungen jonischer Säulen.


Anthenius, Baumeister im 6. Jahrh. wird als Gründer des byzantin. Styls bezeichnet, baute mit Isidor von Milet die Sophienkirche. 2. Einer der letzten weström. Kaiser, 472 von dem Sueven Ricimer ermordet.


Antheren, in den Blüthen die sog. Staubbeutel.


Anthiar-Upas, ein Gummiharz auf den Sundainseln von der Anthiaris toxicaria, womit die Eingebornen ihre Pfeile vergiften.


Antholithen, versteinerte Blüten.


Anthologie, Blumenlese, der Titel für eine Sammlung auserwählter Gedichte, Sprüche u. s. w.


Antholz, tyrol. Dorf bei Bruneck im Pusterthale, mit Mineralwasser; dabei der kleine Antholzer See.


Anthophyllit, Mineral aus der Gruppe des Aluminiums, besteht aus 5-6 Th. Kiesel, 1 Alaun, 11/2 Talk, 3 Kalk.


Anthophyllum, Sternkorall, Zoophyt aus der Ordnung der Polypen und der Familie der Korallenpolypen.


Anthora, feinblättr. Aconit, sonst viel gegen Thier- und Pflanzengift angewendet.


Anthoxanthum, Ruchgras, diejenige Grasart, welche dem Heu seinen eigenthümilchen Geruch gibt.


Anthracit, die Glanzkohle, mit muschligem Bruche, verbrennt mit weißer Flamme, ohne Rauch und Geruch; wird besonders in Nordamerika in mächtigen Lagern gefunden.


Anthrakonit, Mineral, kohlensaurer Kalk mit krummblättr. Textur, schwärzlich, aus Kalk, etwas Talk, Kohle, Kiesel und Eisen bestehend, wird in Tyrol, am Harze etc. gefunden.


Anthrakosis, Kohlenkrankheit, verursacht durch das Einathmen von Ruß und kleinen Kohlentheilen, die im Schleim, oft zu Kügelchen geballt, ausgehustet werden.


Anthrax, Brandbeule; die gutartige, Furunkel, ist leicht heilbar, die bösartige aber tödtet häufig.


Anthropolatrie, Menschenanbetung, ein Götzendienst, den besonders Griechen und Römer ihren Apotheosen übten.


Anthropolithen, versteinerte menschliche Körper oder Körpertheile, bisher nirgends gefunden.


Anthropologie, die Lehre von dem Menschen, in ziemlich willkürlichem Umfang gebraucht, indem bald der Leib allein in anatomisch-physiologischer Hinsicht Gegenstand der Untersuchung ist, bald Leib und Seele; gewöhnlich behandeln die Naturforscher in ihrer Anthropologie die Seele nur so nebenbei und Philosophen machen es in der ihrigen dem Leibe nicht viel besser.


Anthropomorphen, farbige Steine mit Bildern von Menschen oder menschlichen Theilen, ein Naturspiel; menschenähnliche Gestalten, z. B. Affen.


Anthropomorphismus, die Uebertragung


Antemetika, Mittel gegen krankhaftes Erbrechen.


Anten, die vorspringenden, von drei Seiten freien Seitenwände eines Tempels hinter den Säulen.


Antenagium, lat., das Recht der Erstgeburt; antenatus, der Erstgeborne.


Antenor, myth., edler und weiser Trojaner, der die Helena zurückzugeben gerathen hatte; bei Trojas Brande rettete er sich und soll im Veneterlande am adriat. Meere zu Patavium (Padua) eine Dynastie gegründet haben.


Antennen, die Fühlhörner der Insekten.


Antepenultima, lat., die drittletzte Sylbe eines Wortes.


Antepileptika, Heilmittel gegen die Epilepsie.


Anteponiren, vorsetzen.


Antequera, span. Stadt in der Prov. Malaga mit 25000 E., Industrie in Seide, Baumwolle u. Leder; Mineralquellen.


Anteros, myth., Sohn der Venus und des Mars, Bruder des Eros, Gegenliebe.


ante terminum, vor dem Termin.


Antevolute, Curve, die einer andern Curve (krummer Linie) auf die entgegengesetzte Art wie die Evolute zugeordnet ist.


Anthelien, Gegensonnen.


Anthelmintika, Heilmittel gegen die Eingeweidewürmer.


Anthemion, die Schneckenwindungen jonischer Säulen.


Anthenius, Baumeister im 6. Jahrh. wird als Gründer des byzantin. Styls bezeichnet, baute mit Isidor von Milet die Sophienkirche. 2. Einer der letzten weström. Kaiser, 472 von dem Sueven Ricimer ermordet.


Antheren, in den Blüthen die sog. Staubbeutel.


Anthiar-Upas, ein Gummiharz auf den Sundainseln von der Anthiaris toxicaria, womit die Eingebornen ihre Pfeile vergiften.


Antholithen, versteinerte Blüten.


Anthologie, Blumenlese, der Titel für eine Sammlung auserwählter Gedichte, Sprüche u. s. w.


Antholz, tyrol. Dorf bei Bruneck im Pusterthale, mit Mineralwasser; dabei der kleine Antholzer See.


Anthophyllit, Mineral aus der Gruppe des Aluminiums, besteht aus 5–6 Th. Kiesel, 1 Alaun, 11/2 Talk, 3 Kalk.


Anthophyllum, Sternkorall, Zoophyt aus der Ordnung der Polypen und der Familie der Korallenpolypen.


Anthora, feinblättr. Aconit, sonst viel gegen Thier- und Pflanzengift angewendet.


Anthoxanthum, Ruchgras, diejenige Grasart, welche dem Heu seinen eigenthümilchen Geruch gibt.


Anthracit, die Glanzkohle, mit muschligem Bruche, verbrennt mit weißer Flamme, ohne Rauch und Geruch; wird besonders in Nordamerika in mächtigen Lagern gefunden.


Anthrakonit, Mineral, kohlensaurer Kalk mit krummblättr. Textur, schwärzlich, aus Kalk, etwas Talk, Kohle, Kiesel und Eisen bestehend, wird in Tyrol, am Harze etc. gefunden.


Anthrakosis, Kohlenkrankheit, verursacht durch das Einathmen von Ruß und kleinen Kohlentheilen, die im Schleim, oft zu Kügelchen geballt, ausgehustet werden.


Anthrax, Brandbeule; die gutartige, Furunkel, ist leicht heilbar, die bösartige aber tödtet häufig.


Anthropolatrie, Menschenanbetung, ein Götzendienst, den besonders Griechen und Römer ihren Apotheosen übten.


Anthropolithen, versteinerte menschliche Körper oder Körpertheile, bisher nirgends gefunden.


Anthropologie, die Lehre von dem Menschen, in ziemlich willkürlichem Umfang gebraucht, indem bald der Leib allein in anatomisch-physiologischer Hinsicht Gegenstand der Untersuchung ist, bald Leib und Seele; gewöhnlich behandeln die Naturforscher in ihrer Anthropologie die Seele nur so nebenbei und Philosophen machen es in der ihrigen dem Leibe nicht viel besser.


Anthropomorphen, farbige Steine mit Bildern von Menschen oder menschlichen Theilen, ein Naturspiel; menschenähnliche Gestalten, z. B. Affen.


Anthropomorphismus, die Uebertragung

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[205/0206] Antemetika, Mittel gegen krankhaftes Erbrechen. Anten, die vorspringenden, von drei Seiten freien Seitenwände eines Tempels hinter den Säulen. Antenagium, lat., das Recht der Erstgeburt; antenatus, der Erstgeborne. Antenor, myth., edler und weiser Trojaner, der die Helena zurückzugeben gerathen hatte; bei Trojas Brande rettete er sich und soll im Veneterlande am adriat. Meere zu Patavium (Padua) eine Dynastie gegründet haben. Antennen, die Fühlhörner der Insekten. Antepenultima, lat., die drittletzte Sylbe eines Wortes. Antepileptika, Heilmittel gegen die Epilepsie. Anteponiren, vorsetzen. Antequera, span. Stadt in der Prov. Malaga mit 25000 E., Industrie in Seide, Baumwolle u. Leder; Mineralquellen. Anteros, myth., Sohn der Venus und des Mars, Bruder des Eros, Gegenliebe. ante terminum, vor dem Termin. Antevolute, Curve, die einer andern Curve (krummer Linie) auf die entgegengesetzte Art wie die Evolute zugeordnet ist. Anthelien, Gegensonnen. Anthelmintika, Heilmittel gegen die Eingeweidewürmer. Anthemion, die Schneckenwindungen jonischer Säulen. Anthenius, Baumeister im 6. Jahrh. wird als Gründer des byzantin. Styls bezeichnet, baute mit Isidor von Milet die Sophienkirche. 2. Einer der letzten weström. Kaiser, 472 von dem Sueven Ricimer ermordet. Antheren, in den Blüthen die sog. Staubbeutel. Anthiar-Upas, ein Gummiharz auf den Sundainseln von der Anthiaris toxicaria, womit die Eingebornen ihre Pfeile vergiften. Antholithen, versteinerte Blüten. Anthologie, Blumenlese, der Titel für eine Sammlung auserwählter Gedichte, Sprüche u. s. w. Antholz, tyrol. Dorf bei Bruneck im Pusterthale, mit Mineralwasser; dabei der kleine Antholzer See. Anthophyllit, Mineral aus der Gruppe des Aluminiums, besteht aus 5–6 Th. Kiesel, 1 Alaun, 11/2 Talk, 3 Kalk. Anthophyllum, Sternkorall, Zoophyt aus der Ordnung der Polypen und der Familie der Korallenpolypen. Anthora, feinblättr. Aconit, sonst viel gegen Thier- und Pflanzengift angewendet. Anthoxanthum, Ruchgras, diejenige Grasart, welche dem Heu seinen eigenthümilchen Geruch gibt. Anthracit, die Glanzkohle, mit muschligem Bruche, verbrennt mit weißer Flamme, ohne Rauch und Geruch; wird besonders in Nordamerika in mächtigen Lagern gefunden. Anthrakonit, Mineral, kohlensaurer Kalk mit krummblättr. Textur, schwärzlich, aus Kalk, etwas Talk, Kohle, Kiesel und Eisen bestehend, wird in Tyrol, am Harze etc. gefunden. Anthrakosis, Kohlenkrankheit, verursacht durch das Einathmen von Ruß und kleinen Kohlentheilen, die im Schleim, oft zu Kügelchen geballt, ausgehustet werden. Anthrax, Brandbeule; die gutartige, Furunkel, ist leicht heilbar, die bösartige aber tödtet häufig. Anthropolatrie, Menschenanbetung, ein Götzendienst, den besonders Griechen und Römer ihren Apotheosen übten. Anthropolithen, versteinerte menschliche Körper oder Körpertheile, bisher nirgends gefunden. Anthropologie, die Lehre von dem Menschen, in ziemlich willkürlichem Umfang gebraucht, indem bald der Leib allein in anatomisch-physiologischer Hinsicht Gegenstand der Untersuchung ist, bald Leib und Seele; gewöhnlich behandeln die Naturforscher in ihrer Anthropologie die Seele nur so nebenbei und Philosophen machen es in der ihrigen dem Leibe nicht viel besser. Anthropomorphen, farbige Steine mit Bildern von Menschen oder menschlichen Theilen, ein Naturspiel; menschenähnliche Gestalten, z. B. Affen. Anthropomorphismus, die Uebertragung

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/206>, abgerufen am 21.05.2024.