Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

von den Amputationen gänzlich getrennte Kapitel der operativen Medicin.


Amritschir, feste Stadt der Schiks und heiliger Ort, nach dem stark gewallfahrtet wird; bei der Stadt ein hl. Teich, der Teich der Unsterblichkeit, mit Granit gefaßt und von Priesterwohnungen umgeben. A. soll 100000 E. haben, die Seidenfabrikate und Shwals liefern.


Amru, Feldherr der Araber unter Mohammed, Abubekr, Omar, Osman, Ali und Moawijah, eroberte Aegypten, Jerusalem, mit Khalid Persien; bei dem Thronstreite Alis und Moawijahs erklärte er sich für den letztern. Amru war Fanatiker und dabei von unübertrefflicher Klugheit in seiner Haltung gegen die Khalifen, als Feldherr ausgezeichnet durch die Kühnheit seiner Entwürfe und durch die Umsicht in deren Ausführung, sowie durch persönliche Tapferkeit. Er starb als Statthalter Aegyptens 663 n. Chr.


Amsdorf, Nicolaus, adeliger Abkunft, in Zschoppau bei Wurzen geb. 1483, wurde 1511 Professor und Canonicus in Wittenberg. Er schloß sich bei Luthers Auftreten sogleich an denselben enge an und blieb sein eifrigster Anhänger, betheiligte sich deßwegen auch aufs lebhafteste an allen Thaten und Streitigkeiten des Reformators. Im J. 1541 machte der Kurfürst von Sachsen den Amsdorf zum Bischof von Naumburg und Luther weihte denselben ein, die Schlacht von Mühlberg jedoch trieb ihn 1547 nach Magdeburg. Später nahm er lebhaften Antheil an dem Hader der Adiaphoristen, an dem Streit über die Erbsünde, über die guten Werke, schrieb gegen das Augsburger und Leipziger Interim und half 1558 die neue Universität Jena inauguriren; er starb den 14. Mai 1565 zu Eisenach.


Amselfeld (Rigomezo, Kossowopolo), Thal in Servien am Drino, zwischen Skopia und Kopanik; Murads J. Sieg über die Servier 1389; Murads II. über Hunyades 1448.


Amsler, geb. 1793 zu Schinznach im Cant. Aargau, Kupferstecher, Schüler von Oberkogler, Lips und Heß, arbeitete in Italien von 1816 bis 1824, wurde 1828 Professor der Kupferstecherkunst bei der Akademie in München, st. 1849; er gilt als einer der ersten Meister seiner Kunst.


Amsterdam, Hauptst. des Königreichs der Niederlande in der Provinz Nordholland an dem Meerbusen Y, in den sich hier die Amstel und der große Kanal ergießen, größtentheils auf Moorboden erbaut, daher die meisten Häuser auf eingerammten Baumpfählen ruhen. Durch die Amstel und viele Kanäle (Grachten) wird die Stadt in 90 Inseln getheilt, über die 300 Brücken führen, von denen die 360' lange "Hoope Sluys" über die Amstel die bedeutendste ist; über das Y führt eine von Schaufelrädern getriebene fliegende Brücke. A. hat 223000 E. Unter den 49 Kirchen und Kapellen gehören 22 den protestantischen Bekenntnissen, 21 den Katholiken, 1 den Griechen, 1 den Armeniern; die Juden haben 5 Synagogen. Die Straßen Amsterdams und die 12 öffentlichen Plätze sind gut gepflastert u. reinlich, mit schönen Baumalleen bepflanzt; aus den Kanälen dagegen entwickelt sich ungesunde Luft. Die merkwürdigsten Gebäude sind: die Residenz, ehemals Stadthaus, auf 13659 Masten ruhend, 282' lang, 235' breit, 116' hoch, von Quadern gebaut, im untern Stocke die Schatzgewölbe der Bank; das Rathhaus, früher der Prinzenhof, das Admiralitätsgebäude, das Admiralitätsmagazin mit Zeughaus und Schiffswerften, das ostindische Haus, die neue Börse, die große Kaserne, die Seeschule, das Museum mit einer Sammlung von Gemälden niederländischer Meister u. s. w. A. hat viele wissenschaftliche Anstalten: Königl. Akademie, der Wissenschaften und Künste, Sternwarte, bot. Garten, Seekadettenschule landwirthschaftliche und medicinische Gesellschaft, die vom Handelsstande gestiftete Akademie "felix meritis", mehrer Gymnasien und Seminarien, Athenäum u. s. w. Die Wohlthätigkeitsanstalten sind noch zahlreicher: Hospital für alte Männer und Frauen, Armen-, Waisen- und Besserungshäuser, Findelhaus, Pesthaus, Hospital für unheilbare Krank Irrenhaus, Blinden- und Taubstummenanstalt u. s. w. Die Fabrikation ist sehr bedeutend und zum Theil eigenthümlich;

von den Amputationen gänzlich getrennte Kapitel der operativen Medicin.


Amritschir, feste Stadt der Schiks und heiliger Ort, nach dem stark gewallfahrtet wird; bei der Stadt ein hl. Teich, der Teich der Unsterblichkeit, mit Granit gefaßt und von Priesterwohnungen umgeben. A. soll 100000 E. haben, die Seidenfabrikate und Shwals liefern.


Amru, Feldherr der Araber unter Mohammed, Abubekr, Omar, Osman, Ali und Moawijah, eroberte Aegypten, Jerusalem, mit Khalid Persien; bei dem Thronstreite Alis und Moawijahs erklärte er sich für den letztern. Amru war Fanatiker und dabei von unübertrefflicher Klugheit in seiner Haltung gegen die Khalifen, als Feldherr ausgezeichnet durch die Kühnheit seiner Entwürfe und durch die Umsicht in deren Ausführung, sowie durch persönliche Tapferkeit. Er starb als Statthalter Aegyptens 663 n. Chr.


Amsdorf, Nicolaus, adeliger Abkunft, in Zschoppau bei Wurzen geb. 1483, wurde 1511 Professor und Canonicus in Wittenberg. Er schloß sich bei Luthers Auftreten sogleich an denselben enge an und blieb sein eifrigster Anhänger, betheiligte sich deßwegen auch aufs lebhafteste an allen Thaten und Streitigkeiten des Reformators. Im J. 1541 machte der Kurfürst von Sachsen den Amsdorf zum Bischof von Naumburg und Luther weihte denselben ein, die Schlacht von Mühlberg jedoch trieb ihn 1547 nach Magdeburg. Später nahm er lebhaften Antheil an dem Hader der Adiaphoristen, an dem Streit über die Erbsünde, über die guten Werke, schrieb gegen das Augsburger und Leipziger Interim und half 1558 die neue Universität Jena inauguriren; er starb den 14. Mai 1565 zu Eisenach.


Amselfeld (Rigomezo, Kossowopolo), Thal in Servien am Drino, zwischen Skopia und Kopanik; Murads J. Sieg über die Servier 1389; Murads II. über Hunyades 1448.


Amsler, geb. 1793 zu Schinznach im Cant. Aargau, Kupferstecher, Schüler von Oberkogler, Lips und Heß, arbeitete in Italien von 1816 bis 1824, wurde 1828 Professor der Kupferstecherkunst bei der Akademie in München, st. 1849; er gilt als einer der ersten Meister seiner Kunst.


Amsterdam, Hauptst. des Königreichs der Niederlande in der Provinz Nordholland an dem Meerbusen Y, in den sich hier die Amstel und der große Kanal ergießen, größtentheils auf Moorboden erbaut, daher die meisten Häuser auf eingerammten Baumpfählen ruhen. Durch die Amstel und viele Kanäle (Grachten) wird die Stadt in 90 Inseln getheilt, über die 300 Brücken führen, von denen die 360' lange „Hoope Sluys“ über die Amstel die bedeutendste ist; über das Y führt eine von Schaufelrädern getriebene fliegende Brücke. A. hat 223000 E. Unter den 49 Kirchen und Kapellen gehören 22 den protestantischen Bekenntnissen, 21 den Katholiken, 1 den Griechen, 1 den Armeniern; die Juden haben 5 Synagogen. Die Straßen Amsterdams und die 12 öffentlichen Plätze sind gut gepflastert u. reinlich, mit schönen Baumalleen bepflanzt; aus den Kanälen dagegen entwickelt sich ungesunde Luft. Die merkwürdigsten Gebäude sind: die Residenz, ehemals Stadthaus, auf 13659 Masten ruhend, 282' lang, 235' breit, 116' hoch, von Quadern gebaut, im untern Stocke die Schatzgewölbe der Bank; das Rathhaus, früher der Prinzenhof, das Admiralitätsgebäude, das Admiralitätsmagazin mit Zeughaus und Schiffswerften, das ostindische Haus, die neue Börse, die große Kaserne, die Seeschule, das Museum mit einer Sammlung von Gemälden niederländischer Meister u. s. w. A. hat viele wissenschaftliche Anstalten: Königl. Akademie, der Wissenschaften und Künste, Sternwarte, bot. Garten, Seekadettenschule landwirthschaftliche und medicinische Gesellschaft, die vom Handelsstande gestiftete Akademie „felix meritis“, mehrer Gymnasien und Seminarien, Athenäum u. s. w. Die Wohlthätigkeitsanstalten sind noch zahlreicher: Hospital für alte Männer und Frauen, Armen-, Waisen- und Besserungshäuser, Findelhaus, Pesthaus, Hospital für unheilbare Krank Irrenhaus, Blinden- und Taubstummenanstalt u. s. w. Die Fabrikation ist sehr bedeutend und zum Theil eigenthümlich;

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0167" n="166"/>
von den Amputationen gänzlich getrennte Kapitel der operativen Medicin.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amritschir</hi>, feste Stadt der Schiks und heiliger Ort, nach dem stark gewallfahrtet wird; bei der Stadt ein hl. Teich, der Teich der Unsterblichkeit, mit Granit gefaßt und von Priesterwohnungen umgeben. A. soll 100000 E. haben, die Seidenfabrikate und Shwals liefern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amru</hi>, Feldherr der Araber unter Mohammed, Abubekr, Omar, Osman, Ali und Moawijah, eroberte Aegypten, Jerusalem, mit Khalid Persien; bei dem Thronstreite Alis und Moawijahs erklärte er sich für den letztern. Amru war Fanatiker und dabei von unübertrefflicher Klugheit in seiner Haltung gegen die Khalifen, als Feldherr ausgezeichnet durch die Kühnheit seiner Entwürfe und durch die Umsicht in deren Ausführung, sowie durch persönliche Tapferkeit. Er starb als Statthalter Aegyptens 663 n. Chr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amsdorf</hi>, Nicolaus, adeliger Abkunft, in Zschoppau bei Wurzen geb. 1483, wurde 1511 Professor und Canonicus in Wittenberg. Er schloß sich bei Luthers Auftreten sogleich an denselben enge an und blieb sein eifrigster Anhänger, betheiligte sich deßwegen auch aufs lebhafteste an allen Thaten und Streitigkeiten des Reformators. Im J. 1541 machte der Kurfürst von Sachsen den Amsdorf zum Bischof von Naumburg und Luther weihte denselben ein, die Schlacht von Mühlberg jedoch trieb ihn 1547 nach Magdeburg. Später nahm er lebhaften Antheil an dem Hader der Adiaphoristen, an dem Streit über die Erbsünde, über die guten Werke, schrieb gegen das Augsburger und Leipziger Interim und half 1558 die neue Universität Jena inauguriren; er starb den 14. Mai 1565 zu Eisenach.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amselfeld</hi> (Rigomezo, Kossowopolo), Thal in Servien am Drino, zwischen Skopia und Kopanik; Murads J. Sieg über die Servier 1389; Murads II. über Hunyades 1448.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amsler</hi>, geb. 1793 zu Schinznach im Cant. Aargau, Kupferstecher, Schüler von Oberkogler, Lips und Heß, arbeitete in Italien von 1816 bis 1824, wurde 1828 Professor der Kupferstecherkunst bei der Akademie in München, st. 1849; er gilt als einer der ersten Meister seiner Kunst.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amsterdam</hi>, Hauptst. des Königreichs der Niederlande in der Provinz Nordholland an dem Meerbusen Y, in den sich hier die Amstel und der große Kanal ergießen, größtentheils auf Moorboden erbaut, daher die meisten Häuser auf eingerammten Baumpfählen ruhen. Durch die Amstel und viele Kanäle (Grachten) wird die Stadt in 90 Inseln getheilt, über die 300 Brücken führen, von denen die 360' lange &#x201E;Hoope Sluys&#x201C; über die Amstel die bedeutendste ist; über das Y führt eine von Schaufelrädern getriebene fliegende Brücke. A. hat 223000 E. Unter den 49 Kirchen und Kapellen gehören 22 den protestantischen Bekenntnissen, 21 den Katholiken, 1 den Griechen, 1 den Armeniern; die Juden haben 5 Synagogen. Die Straßen Amsterdams und die 12 öffentlichen Plätze sind gut gepflastert u. reinlich, mit schönen Baumalleen bepflanzt; aus den Kanälen dagegen entwickelt sich ungesunde Luft. Die merkwürdigsten Gebäude sind: die Residenz, ehemals Stadthaus, auf 13659 Masten ruhend, 282' lang, 235' breit, 116' hoch, von Quadern gebaut, im untern Stocke die Schatzgewölbe der Bank; das Rathhaus, früher der Prinzenhof, das Admiralitätsgebäude, das Admiralitätsmagazin mit Zeughaus und Schiffswerften, das ostindische Haus, die neue Börse, die große Kaserne, die Seeschule, das Museum mit einer Sammlung von Gemälden niederländischer Meister u. s. w. A. hat viele wissenschaftliche Anstalten: Königl. Akademie, der Wissenschaften und Künste, Sternwarte, bot. Garten, Seekadettenschule landwirthschaftliche und medicinische Gesellschaft, die vom Handelsstande gestiftete Akademie &#x201E;<hi rendition="#i">felix meritis</hi>&#x201C;, mehrer Gymnasien und Seminarien, Athenäum u. s. w. Die Wohlthätigkeitsanstalten sind noch zahlreicher: Hospital für alte Männer und Frauen, Armen-, Waisen- und Besserungshäuser, Findelhaus, Pesthaus, Hospital für unheilbare Krank Irrenhaus, Blinden- und Taubstummenanstalt u. s. w. Die Fabrikation ist sehr bedeutend und zum Theil eigenthümlich;
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[166/0167] von den Amputationen gänzlich getrennte Kapitel der operativen Medicin. Amritschir, feste Stadt der Schiks und heiliger Ort, nach dem stark gewallfahrtet wird; bei der Stadt ein hl. Teich, der Teich der Unsterblichkeit, mit Granit gefaßt und von Priesterwohnungen umgeben. A. soll 100000 E. haben, die Seidenfabrikate und Shwals liefern. Amru, Feldherr der Araber unter Mohammed, Abubekr, Omar, Osman, Ali und Moawijah, eroberte Aegypten, Jerusalem, mit Khalid Persien; bei dem Thronstreite Alis und Moawijahs erklärte er sich für den letztern. Amru war Fanatiker und dabei von unübertrefflicher Klugheit in seiner Haltung gegen die Khalifen, als Feldherr ausgezeichnet durch die Kühnheit seiner Entwürfe und durch die Umsicht in deren Ausführung, sowie durch persönliche Tapferkeit. Er starb als Statthalter Aegyptens 663 n. Chr. Amsdorf, Nicolaus, adeliger Abkunft, in Zschoppau bei Wurzen geb. 1483, wurde 1511 Professor und Canonicus in Wittenberg. Er schloß sich bei Luthers Auftreten sogleich an denselben enge an und blieb sein eifrigster Anhänger, betheiligte sich deßwegen auch aufs lebhafteste an allen Thaten und Streitigkeiten des Reformators. Im J. 1541 machte der Kurfürst von Sachsen den Amsdorf zum Bischof von Naumburg und Luther weihte denselben ein, die Schlacht von Mühlberg jedoch trieb ihn 1547 nach Magdeburg. Später nahm er lebhaften Antheil an dem Hader der Adiaphoristen, an dem Streit über die Erbsünde, über die guten Werke, schrieb gegen das Augsburger und Leipziger Interim und half 1558 die neue Universität Jena inauguriren; er starb den 14. Mai 1565 zu Eisenach. Amselfeld (Rigomezo, Kossowopolo), Thal in Servien am Drino, zwischen Skopia und Kopanik; Murads J. Sieg über die Servier 1389; Murads II. über Hunyades 1448. Amsler, geb. 1793 zu Schinznach im Cant. Aargau, Kupferstecher, Schüler von Oberkogler, Lips und Heß, arbeitete in Italien von 1816 bis 1824, wurde 1828 Professor der Kupferstecherkunst bei der Akademie in München, st. 1849; er gilt als einer der ersten Meister seiner Kunst. Amsterdam, Hauptst. des Königreichs der Niederlande in der Provinz Nordholland an dem Meerbusen Y, in den sich hier die Amstel und der große Kanal ergießen, größtentheils auf Moorboden erbaut, daher die meisten Häuser auf eingerammten Baumpfählen ruhen. Durch die Amstel und viele Kanäle (Grachten) wird die Stadt in 90 Inseln getheilt, über die 300 Brücken führen, von denen die 360' lange „Hoope Sluys“ über die Amstel die bedeutendste ist; über das Y führt eine von Schaufelrädern getriebene fliegende Brücke. A. hat 223000 E. Unter den 49 Kirchen und Kapellen gehören 22 den protestantischen Bekenntnissen, 21 den Katholiken, 1 den Griechen, 1 den Armeniern; die Juden haben 5 Synagogen. Die Straßen Amsterdams und die 12 öffentlichen Plätze sind gut gepflastert u. reinlich, mit schönen Baumalleen bepflanzt; aus den Kanälen dagegen entwickelt sich ungesunde Luft. Die merkwürdigsten Gebäude sind: die Residenz, ehemals Stadthaus, auf 13659 Masten ruhend, 282' lang, 235' breit, 116' hoch, von Quadern gebaut, im untern Stocke die Schatzgewölbe der Bank; das Rathhaus, früher der Prinzenhof, das Admiralitätsgebäude, das Admiralitätsmagazin mit Zeughaus und Schiffswerften, das ostindische Haus, die neue Börse, die große Kaserne, die Seeschule, das Museum mit einer Sammlung von Gemälden niederländischer Meister u. s. w. A. hat viele wissenschaftliche Anstalten: Königl. Akademie, der Wissenschaften und Künste, Sternwarte, bot. Garten, Seekadettenschule landwirthschaftliche und medicinische Gesellschaft, die vom Handelsstande gestiftete Akademie „felix meritis“, mehrer Gymnasien und Seminarien, Athenäum u. s. w. Die Wohlthätigkeitsanstalten sind noch zahlreicher: Hospital für alte Männer und Frauen, Armen-, Waisen- und Besserungshäuser, Findelhaus, Pesthaus, Hospital für unheilbare Krank Irrenhaus, Blinden- und Taubstummenanstalt u. s. w. Die Fabrikation ist sehr bedeutend und zum Theil eigenthümlich;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/167
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/167>, abgerufen am 21.05.2024.