Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Dieses Beispiel äußerte seine Wirkung schon frühe auf die spanischen Colonien, hatte jedoch erst Erfolg, seit Napoleon Spanien bekämpfte und wäre nach Napoleons Sturze ohne die Unterstützung der Engländer sobald nicht gelungen (1810-1822); auch Brasilien erklärte sich 1822 unabhängig und ist als Kaiserthum die einzige Monarchie in der neuen Welt. Die amerik. Staaten sind gegenwärtig folgende: 1. die nordamerik. Union, 2. Mexiko, 3. Guatimala, 4. San Salvador, 5. Nicaragua, 6. Honduras, 7. Costa Rica, 8. Yukatan, 9. Venezuela, 10. Neugranada, 11. Ecuador, 12. Peru, 13. Bolivia, 14. die Argentinische Republik, 15. Paragay, 16. Urugay, 17. Chili, 18. Brasilien, 19. das Negerkaiserthum auf Hayti, 20. die Republik San Domingo auf Hayti und 21. das von den Engländern protegirte Königreich auf der Mosquitoküste. Von diesen Ländern ist die nordamerik. Union in reißendschneller Entwickelung begriffen und schreitet erobernd vorwärts, von den ehemals spanischen Colonien ist Chili allein im Genusse gedeihlicher Ruhe, Brasilien kämpft mühsam die Revolutionsgelüste nieder, alle anderen aber reiben sich in beständigen Bürgerkriegen auf und werden eigentlich von Bandenchefs kommandirt. Von den europäischen Mächten besitzt England in Nord-A.: die beiden Kanada, Neubraunschweig, Neuschottland, Cap Breton, Prinz Eduards-Insel, Neufundland, die Polarländer, an der Westküste das Land von der Gränze der russ. Niederlassungen bis an den Columbiastrom; in Central-A. hat es im Staate Honduras ein Gebiet zum Holzfällen; in Westindien besitzt es die Bahamasinseln, von den großen Antillen Jamaika, von den kleinen die meisten; in Süd-A., in der Guyana Demerara, Essequibo und Berbice, von den Inseln die Falkländischen. Rußland besitzt in Nord-A. die zunächst seinen asiatischen Küsten gegenüber liegende große Halbinsel; Dänemark Grönland, in Westindien die 3 kleinen Inseln St. Thomas, St. Jean und St. Croix; Frankreich in der Gugana Cayenne, 9 von den kleinen Antillen, darunter Martinique und Guadeloupe; Holland in der Guyana Surinam, von den Inseln unter dem Winde Aruba, Curacao, Buen Aire, Aves, von den kleinen Antillen Saba, St. Martin, St. Eustache, Schweden von den kleinen Antillen St. Bartholomäus; Spanien endlich besitzt noch die Perlen der großen Antillen Cuba und Portoriko, von den kleinen Antillen Margarita, Blanca, Tortuga, Salades. Die Ureinwohner bilden außer dem Carrikaturkönigreiche Mosquito nirgends einen unabhängigen Staat, wohl aber leben zahlreiche berittene Horden an den Gränzen Mexikos und der Union, ebenso in den südlichen Pampas, ferner die Araukaner im chilenischen Gebirge u. die Patagonier in wilder Freiheit, während die Eskimos, die Indianer in den Polarländern u. die Feuerländer ihr armseliges aber unabhängiges Dasein mit Jagd und Fischfang fristen, und unzählige kleine Stämme wilder Indianer in den Wäldern irren und sich blutdürstig verfolgen. Die jetzigen Bewohner A's. sind sehr verschiedener Abkunft; dieser Erdtheil scheint ausersehen, durch die Vermischung der verschiedenen Menschenracen eine ganz neue hervorzubringen, denn in Amerika finden sich zusammen: Indianer, Kaukasier verschiedener Nationalitäten, Neger und in neuester Zeit Mongolen durch die chinesische Einwanderung. Man schätzt die Bevölkerung des ganzen Erdtheils auf 60-80 Mill.; von diesen gehören etwa 30 Mill. der kaukasischen Race an, über 10 Mill. sind Neger, also über 20 Mill. Indianer. Die Spanier haben nach den Greueln der Eroberung durch den Einfluß der Kirche bestimmt die Indianer am menschlichsten behandelt und am meisten civilisirt, obwohl die alltägliche Geschichtschreibung aus Haß gegen die Kirche noch immer das Gegentheil erzählt; der unwiderlegliche Beweis für die Spanier ist der Umstand, daß in ihren ehemaligen Colonien über 10 Mill. angesessene christliche Indianer lebten, während die Holländer und die europäischen und amerik. Angelsachsen trotz alles Humanismus u. Methodismus die Indianer vertilgten u. noch vertilgen. Neger sind nach der neuesten Angabe in A. 10370000; von ihnen kommen auf die Union 3650000; auf Brasilien 2 Mill.; die spanischen Colonien

Dieses Beispiel äußerte seine Wirkung schon frühe auf die spanischen Colonien, hatte jedoch erst Erfolg, seit Napoleon Spanien bekämpfte und wäre nach Napoleons Sturze ohne die Unterstützung der Engländer sobald nicht gelungen (1810–1822); auch Brasilien erklärte sich 1822 unabhängig und ist als Kaiserthum die einzige Monarchie in der neuen Welt. Die amerik. Staaten sind gegenwärtig folgende: 1. die nordamerik. Union, 2. Mexiko, 3. Guatimala, 4. San Salvador, 5. Nicaragua, 6. Honduras, 7. Costa Rica, 8. Yukatan, 9. Venezuela, 10. Neugranada, 11. Ecuador, 12. Peru, 13. Bolivia, 14. die Argentinische Republik, 15. Paragay, 16. Urugay, 17. Chili, 18. Brasilien, 19. das Negerkaiserthum auf Hayti, 20. die Republik San Domingo auf Hayti und 21. das von den Engländern protegirte Königreich auf der Mosquitoküste. Von diesen Ländern ist die nordamerik. Union in reißendschneller Entwickelung begriffen und schreitet erobernd vorwärts, von den ehemals spanischen Colonien ist Chili allein im Genusse gedeihlicher Ruhe, Brasilien kämpft mühsam die Revolutionsgelüste nieder, alle anderen aber reiben sich in beständigen Bürgerkriegen auf und werden eigentlich von Bandenchefs kommandirt. Von den europäischen Mächten besitzt England in Nord-A.: die beiden Kanada, Neubraunschweig, Neuschottland, Cap Breton, Prinz Eduards-Insel, Neufundland, die Polarländer, an der Westküste das Land von der Gränze der russ. Niederlassungen bis an den Columbiastrom; in Central-A. hat es im Staate Honduras ein Gebiet zum Holzfällen; in Westindien besitzt es die Bahamasinseln, von den großen Antillen Jamaika, von den kleinen die meisten; in Süd-A., in der Guyana Demerara, Essequibo und Berbice, von den Inseln die Falkländischen. Rußland besitzt in Nord-A. die zunächst seinen asiatischen Küsten gegenüber liegende große Halbinsel; Dänemark Grönland, in Westindien die 3 kleinen Inseln St. Thomas, St. Jean und St. Croix; Frankreich in der Gugana Cayenne, 9 von den kleinen Antillen, darunter Martinique und Guadeloupe; Holland in der Guyana Surinam, von den Inseln unter dem Winde Aruba, Curaçao, Buen Aire, Aves, von den kleinen Antillen Saba, St. Martin, St. Eustache, Schweden von den kleinen Antillen St. Bartholomäus; Spanien endlich besitzt noch die Perlen der großen Antillen Cuba und Portoriko, von den kleinen Antillen Margarita, Blanca, Tortuga, Salades. Die Ureinwohner bilden außer dem Carrikaturkönigreiche Mosquito nirgends einen unabhängigen Staat, wohl aber leben zahlreiche berittene Horden an den Gränzen Mexikos und der Union, ebenso in den südlichen Pampas, ferner die Araukaner im chilenischen Gebirge u. die Patagonier in wilder Freiheit, während die Eskimos, die Indianer in den Polarländern u. die Feuerländer ihr armseliges aber unabhängiges Dasein mit Jagd und Fischfang fristen, und unzählige kleine Stämme wilder Indianer in den Wäldern irren und sich blutdürstig verfolgen. Die jetzigen Bewohner Aʼs. sind sehr verschiedener Abkunft; dieser Erdtheil scheint ausersehen, durch die Vermischung der verschiedenen Menschenracen eine ganz neue hervorzubringen, denn in Amerika finden sich zusammen: Indianer, Kaukasier verschiedener Nationalitäten, Neger und in neuester Zeit Mongolen durch die chinesische Einwanderung. Man schätzt die Bevölkerung des ganzen Erdtheils auf 60–80 Mill.; von diesen gehören etwa 30 Mill. der kaukasischen Race an, über 10 Mill. sind Neger, also über 20 Mill. Indianer. Die Spanier haben nach den Greueln der Eroberung durch den Einfluß der Kirche bestimmt die Indianer am menschlichsten behandelt und am meisten civilisirt, obwohl die alltägliche Geschichtschreibung aus Haß gegen die Kirche noch immer das Gegentheil erzählt; der unwiderlegliche Beweis für die Spanier ist der Umstand, daß in ihren ehemaligen Colonien über 10 Mill. angesessene christliche Indianer lebten, während die Holländer und die europäischen und amerik. Angelsachsen trotz alles Humanismus u. Methodismus die Indianer vertilgten u. noch vertilgen. Neger sind nach der neuesten Angabe in A. 10370000; von ihnen kommen auf die Union 3650000; auf Brasilien 2 Mill.; die spanischen Colonien

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0158" n="157"/>
Dieses Beispiel äußerte seine Wirkung schon frühe auf die spanischen Colonien, hatte jedoch erst Erfolg, seit Napoleon Spanien bekämpfte und wäre nach Napoleons Sturze ohne die Unterstützung der Engländer sobald nicht gelungen (1810&#x2013;1822); auch Brasilien erklärte sich 1822 unabhängig und ist als Kaiserthum die einzige Monarchie in der neuen Welt. Die amerik. Staaten sind gegenwärtig folgende: 1. die nordamerik. Union, 2. Mexiko, 3. Guatimala, 4. San Salvador, 5. Nicaragua, 6. Honduras, 7. Costa Rica, 8. Yukatan, 9. Venezuela, 10. Neugranada, 11. Ecuador, 12. Peru, 13. Bolivia, 14. die Argentinische Republik, 15. Paragay, 16. Urugay, 17. Chili, 18. Brasilien, 19. das Negerkaiserthum auf Hayti, 20. die Republik San Domingo auf Hayti und 21. das von den Engländern protegirte Königreich auf der Mosquitoküste. Von diesen Ländern ist die nordamerik. Union in reißendschneller Entwickelung begriffen und schreitet erobernd vorwärts, von den ehemals spanischen Colonien ist Chili allein im Genusse gedeihlicher Ruhe, Brasilien kämpft mühsam die Revolutionsgelüste nieder, alle anderen aber reiben sich in beständigen Bürgerkriegen auf und werden eigentlich von Bandenchefs kommandirt. Von den europäischen Mächten besitzt England in Nord-A.: die beiden Kanada, Neubraunschweig, Neuschottland, Cap Breton, Prinz Eduards-Insel, Neufundland, die Polarländer, an der Westküste das Land von der Gränze der russ. Niederlassungen bis an den Columbiastrom; in Central-A. hat es im Staate Honduras ein Gebiet zum Holzfällen; in Westindien besitzt es die Bahamasinseln, von den großen Antillen Jamaika, von den kleinen die meisten; in Süd-A., in der Guyana Demerara, Essequibo und Berbice, von den Inseln die Falkländischen. Rußland besitzt in Nord-A. die zunächst seinen asiatischen Küsten gegenüber liegende große Halbinsel; Dänemark Grönland, in Westindien die 3 kleinen Inseln St. Thomas, St. Jean und St. Croix; Frankreich in der Gugana Cayenne, 9 von den kleinen Antillen, darunter Martinique und Guadeloupe; Holland in der Guyana Surinam, von den Inseln unter dem Winde Aruba, Curaçao, Buen Aire, Aves, von den kleinen Antillen Saba, St. Martin, St. Eustache, Schweden von den kleinen Antillen St. Bartholomäus; Spanien endlich besitzt noch die Perlen der großen Antillen Cuba und Portoriko, von den kleinen Antillen Margarita, Blanca, Tortuga, Salades. Die Ureinwohner bilden außer dem Carrikaturkönigreiche Mosquito nirgends einen unabhängigen Staat, wohl aber leben zahlreiche berittene Horden an den Gränzen Mexikos und der Union, ebenso in den südlichen Pampas, ferner die Araukaner im chilenischen Gebirge u. die Patagonier in wilder Freiheit, während die Eskimos, die Indianer in den Polarländern u. die Feuerländer ihr armseliges aber unabhängiges Dasein mit Jagd und Fischfang fristen, und unzählige kleine Stämme wilder Indianer in den Wäldern irren und sich blutdürstig verfolgen. Die jetzigen Bewohner A&#x02BC;s. sind sehr verschiedener Abkunft; dieser Erdtheil scheint ausersehen, durch die Vermischung der verschiedenen Menschenracen eine ganz neue hervorzubringen, denn in Amerika finden sich zusammen: Indianer, Kaukasier verschiedener Nationalitäten, Neger und in neuester Zeit Mongolen durch die chinesische Einwanderung. Man schätzt die Bevölkerung des ganzen Erdtheils auf 60&#x2013;80 Mill.; von diesen gehören etwa 30 Mill. der kaukasischen Race an, über 10 Mill. sind Neger, also über 20 Mill. Indianer. Die Spanier haben nach den Greueln der Eroberung durch den Einfluß der Kirche bestimmt die Indianer am menschlichsten behandelt und am meisten civilisirt, obwohl die alltägliche Geschichtschreibung aus Haß gegen die Kirche noch immer das Gegentheil erzählt; der unwiderlegliche Beweis für die Spanier ist der Umstand, daß in ihren ehemaligen Colonien über 10 Mill. angesessene christliche Indianer lebten, während die Holländer und die europäischen und amerik. Angelsachsen trotz alles Humanismus u. Methodismus die Indianer vertilgten u. noch vertilgen. Neger sind nach der neuesten Angabe in A. 10370000; von ihnen kommen auf die Union 3650000; auf Brasilien 2 Mill.; die spanischen Colonien
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0158] Dieses Beispiel äußerte seine Wirkung schon frühe auf die spanischen Colonien, hatte jedoch erst Erfolg, seit Napoleon Spanien bekämpfte und wäre nach Napoleons Sturze ohne die Unterstützung der Engländer sobald nicht gelungen (1810–1822); auch Brasilien erklärte sich 1822 unabhängig und ist als Kaiserthum die einzige Monarchie in der neuen Welt. Die amerik. Staaten sind gegenwärtig folgende: 1. die nordamerik. Union, 2. Mexiko, 3. Guatimala, 4. San Salvador, 5. Nicaragua, 6. Honduras, 7. Costa Rica, 8. Yukatan, 9. Venezuela, 10. Neugranada, 11. Ecuador, 12. Peru, 13. Bolivia, 14. die Argentinische Republik, 15. Paragay, 16. Urugay, 17. Chili, 18. Brasilien, 19. das Negerkaiserthum auf Hayti, 20. die Republik San Domingo auf Hayti und 21. das von den Engländern protegirte Königreich auf der Mosquitoküste. Von diesen Ländern ist die nordamerik. Union in reißendschneller Entwickelung begriffen und schreitet erobernd vorwärts, von den ehemals spanischen Colonien ist Chili allein im Genusse gedeihlicher Ruhe, Brasilien kämpft mühsam die Revolutionsgelüste nieder, alle anderen aber reiben sich in beständigen Bürgerkriegen auf und werden eigentlich von Bandenchefs kommandirt. Von den europäischen Mächten besitzt England in Nord-A.: die beiden Kanada, Neubraunschweig, Neuschottland, Cap Breton, Prinz Eduards-Insel, Neufundland, die Polarländer, an der Westküste das Land von der Gränze der russ. Niederlassungen bis an den Columbiastrom; in Central-A. hat es im Staate Honduras ein Gebiet zum Holzfällen; in Westindien besitzt es die Bahamasinseln, von den großen Antillen Jamaika, von den kleinen die meisten; in Süd-A., in der Guyana Demerara, Essequibo und Berbice, von den Inseln die Falkländischen. Rußland besitzt in Nord-A. die zunächst seinen asiatischen Küsten gegenüber liegende große Halbinsel; Dänemark Grönland, in Westindien die 3 kleinen Inseln St. Thomas, St. Jean und St. Croix; Frankreich in der Gugana Cayenne, 9 von den kleinen Antillen, darunter Martinique und Guadeloupe; Holland in der Guyana Surinam, von den Inseln unter dem Winde Aruba, Curaçao, Buen Aire, Aves, von den kleinen Antillen Saba, St. Martin, St. Eustache, Schweden von den kleinen Antillen St. Bartholomäus; Spanien endlich besitzt noch die Perlen der großen Antillen Cuba und Portoriko, von den kleinen Antillen Margarita, Blanca, Tortuga, Salades. Die Ureinwohner bilden außer dem Carrikaturkönigreiche Mosquito nirgends einen unabhängigen Staat, wohl aber leben zahlreiche berittene Horden an den Gränzen Mexikos und der Union, ebenso in den südlichen Pampas, ferner die Araukaner im chilenischen Gebirge u. die Patagonier in wilder Freiheit, während die Eskimos, die Indianer in den Polarländern u. die Feuerländer ihr armseliges aber unabhängiges Dasein mit Jagd und Fischfang fristen, und unzählige kleine Stämme wilder Indianer in den Wäldern irren und sich blutdürstig verfolgen. Die jetzigen Bewohner Aʼs. sind sehr verschiedener Abkunft; dieser Erdtheil scheint ausersehen, durch die Vermischung der verschiedenen Menschenracen eine ganz neue hervorzubringen, denn in Amerika finden sich zusammen: Indianer, Kaukasier verschiedener Nationalitäten, Neger und in neuester Zeit Mongolen durch die chinesische Einwanderung. Man schätzt die Bevölkerung des ganzen Erdtheils auf 60–80 Mill.; von diesen gehören etwa 30 Mill. der kaukasischen Race an, über 10 Mill. sind Neger, also über 20 Mill. Indianer. Die Spanier haben nach den Greueln der Eroberung durch den Einfluß der Kirche bestimmt die Indianer am menschlichsten behandelt und am meisten civilisirt, obwohl die alltägliche Geschichtschreibung aus Haß gegen die Kirche noch immer das Gegentheil erzählt; der unwiderlegliche Beweis für die Spanier ist der Umstand, daß in ihren ehemaligen Colonien über 10 Mill. angesessene christliche Indianer lebten, während die Holländer und die europäischen und amerik. Angelsachsen trotz alles Humanismus u. Methodismus die Indianer vertilgten u. noch vertilgen. Neger sind nach der neuesten Angabe in A. 10370000; von ihnen kommen auf die Union 3650000; auf Brasilien 2 Mill.; die spanischen Colonien

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/158
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/158>, abgerufen am 22.11.2024.