Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

st. 1822. - David von A., jüngerer Bruder des vorigen, wie dieser Diplomate, russischer Gesandter bei Gustav IV. von Schweden, 1811 in Württemberg, 1813 Generalcommissär der vereinigten Armeen, 1815 Gouverneur von Lothringen, st. 1831 als Gesandter in Berlin.


Alopekie, die medizinische Benennung der Kahlköpfigkeit, das Ausfallen der Haare überhaupt. Die Ursachen der A. sind mannigfach, besonders Kopfwunden, Grind, schwere fieberhafte Krankheiten, Typhus, Quecksilbermißbrauch, geschlechtliche Ausschweifungen, Syphilis. Unter der Menge äußerer Heilmittel gegen A. ist und bleibt immer das beste das Einreiben mit einem Fette, Ochsenmark, reinen Oelen, und das öftere Abschneiden der noch vorhandenen Haare.


a l'ordinaire (franz. -ähr), gewöhnlich.


Alp heißt in der Schweiz, in den östl. Alpen Alm die Weide im Gebirge, offenbar von dem Gebirgsnamen abgeleitet.


Alp, auch Alb, rauhe Alp, schwäbische Alp, ist Fortsetzung des Jura, bei Schaffhausen vom Rheine durchbrochen, ebenso von den ersten Meilen des Donaulaufes, bildet später die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein, streicht als ein 20 Meilen langer und 4 Meilen breiter Gebirgsrücken durch das Hohenzollernsche und Württembergische und verflacht sich im Maingebiete. Im Schafberg und Plettenberg, 3120' und 3100', erreicht sie ihre größte Höhe, sonst hält sie sich regelmäßig zwischen 2000-3000'. Der Abfall gegen die Donau ist fast durchgehends eine sehr allmälige in wellenförmigen Schwingungen vor sich gehende Verflachung, auf der Neckarseite hingegen steht das Gebirge gewöhnlich als steile Wand an und schiebt kuppen- und kegelförmige Posten vor, z. B. Hohenzollern, Achalm, Neufen, Teck, Staufen, Rechberg. Die Alp ist als Hochfläche, die aus Jurakalk besteht, wasserarm, dagegen sind die in ihren Thaleinschnitten entspringenden Quellen in der Regel tiefe klare Teiche, aus welchen der Bach in seiner ganzen Fülle wallt, z. B. der Blautopf, die Quellen der Hegauer und Urspringer Aach, der Lauter u. s. w. Die Alp ist reich an Höhlen und Klüften, an mannigfaltigen Versteinerungen und Eisenerz; in ihrer ganzen Länge ist die Kalkmasse von einzelnen Gängen basaltischen Gesteines durchsetzt, die oft mitten in der Hochfläche zu Tage kommen. Trotz des Beinamens "rauh" ist die Alp besser als ihr Ruf; obwohl die Felder steinig sind, geben sie doch reichlichen Ertrag an Cerealien und wo die Bevölkerung nicht zu dicht ist, sind die Alporte in der Regel wohlhabender als die Thalorte, namentlich auf der Neckarseite. Auf den unbewaldeten und unbebauten Strichen der Alp weiden einige 100000 Schafe, auch die Pferdezucht ist von Bedeutung.


Alpaka, Säugethier aus dem Geschlechte der Lama, in Südamerikas Gebirgsgegenden einheimisch, verschiedenfarbig, mit langer, seidenartiger Wolle, das Vließ bis 6 Pfd. schwer. Es ist genügsam, ausdauernd, trägt als Lastthier 1-11/2 Ctr. und hat wohlschmeckendes Fleisch. Die bisherigen Acclimatisirungsversuche mit dem A. sind in England und Deutschland mißlungen.


al pari (ital.) zum Gleichen, gleich stehen Münzen oder Creditpapiere, wenn sie zu demselben Werthe. angenommen werden, zu dem sie ausgeprägt, ausgegeben (Banknoten und Staatspapiere) oder ausgestellt (Wechsel) worden sind, Der Curs wird in der Regel in Procenten ausgedrückt; ist er 100, so ist er demnach al pari.


Alpdrücken (Alp, Incubus) ist jener allbekannte krankhafte Traumzustand, der sich nur des Nachts im Schlafe einstellt, mit dem beängstigenden Gefühle einer auf die Brust springenden oder bereits aufliegenden Last, wobei der Gequälte zu ersticken meint, und fruchtlose Willensanstrengungen sich zu bewegen und um Hülfe zu rufen macht, bis er endlich unter Schweiß und Herzklopfen erwacht. Reichliche Abendmahlzeiten, Rückenlage im Schlafe, besonders bei abdomineller Vollblütigkeit u. dgl., sind die gewöhnlichsten veranlassenden Ursachen. Zeigt sich das Uebel chronisch, mit fast allnächtlicher Wiederkehr, so liegen meistens organische Herz- oder Lungenleiden zu Grunde.


Alpen, (aus dem celtischen alb, hoch,)

st. 1822. – David von A., jüngerer Bruder des vorigen, wie dieser Diplomate, russischer Gesandter bei Gustav IV. von Schweden, 1811 in Württemberg, 1813 Generalcommissär der vereinigten Armeen, 1815 Gouverneur von Lothringen, st. 1831 als Gesandter in Berlin.


Alopekie, die medizinische Benennung der Kahlköpfigkeit, das Ausfallen der Haare überhaupt. Die Ursachen der A. sind mannigfach, besonders Kopfwunden, Grind, schwere fieberhafte Krankheiten, Typhus, Quecksilbermißbrauch, geschlechtliche Ausschweifungen, Syphilis. Unter der Menge äußerer Heilmittel gegen A. ist und bleibt immer das beste das Einreiben mit einem Fette, Ochsenmark, reinen Oelen, und das öftere Abschneiden der noch vorhandenen Haare.


à l'ordinaire (franz. –ähr), gewöhnlich.


Alp heißt in der Schweiz, in den östl. Alpen Alm die Weide im Gebirge, offenbar von dem Gebirgsnamen abgeleitet.


Alp, auch Alb, rauhe Alp, schwäbische Alp, ist Fortsetzung des Jura, bei Schaffhausen vom Rheine durchbrochen, ebenso von den ersten Meilen des Donaulaufes, bildet später die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein, streicht als ein 20 Meilen langer und 4 Meilen breiter Gebirgsrücken durch das Hohenzollernsche und Württembergische und verflacht sich im Maingebiete. Im Schafberg und Plettenberg, 3120' und 3100', erreicht sie ihre größte Höhe, sonst hält sie sich regelmäßig zwischen 2000–3000'. Der Abfall gegen die Donau ist fast durchgehends eine sehr allmälige in wellenförmigen Schwingungen vor sich gehende Verflachung, auf der Neckarseite hingegen steht das Gebirge gewöhnlich als steile Wand an und schiebt kuppen- und kegelförmige Posten vor, z. B. Hohenzollern, Achalm, Neufen, Teck, Staufen, Rechberg. Die Alp ist als Hochfläche, die aus Jurakalk besteht, wasserarm, dagegen sind die in ihren Thaleinschnitten entspringenden Quellen in der Regel tiefe klare Teiche, aus welchen der Bach in seiner ganzen Fülle wallt, z. B. der Blautopf, die Quellen der Hegauer und Urspringer Aach, der Lauter u. s. w. Die Alp ist reich an Höhlen und Klüften, an mannigfaltigen Versteinerungen und Eisenerz; in ihrer ganzen Länge ist die Kalkmasse von einzelnen Gängen basaltischen Gesteines durchsetzt, die oft mitten in der Hochfläche zu Tage kommen. Trotz des Beinamens „rauh“ ist die Alp besser als ihr Ruf; obwohl die Felder steinig sind, geben sie doch reichlichen Ertrag an Cerealien und wo die Bevölkerung nicht zu dicht ist, sind die Alporte in der Regel wohlhabender als die Thalorte, namentlich auf der Neckarseite. Auf den unbewaldeten und unbebauten Strichen der Alp weiden einige 100000 Schafe, auch die Pferdezucht ist von Bedeutung.


Alpaka, Säugethier aus dem Geschlechte der Lama, in Südamerikas Gebirgsgegenden einheimisch, verschiedenfarbig, mit langer, seidenartiger Wolle, das Vließ bis 6 Pfd. schwer. Es ist genügsam, ausdauernd, trägt als Lastthier 1–11/2 Ctr. und hat wohlschmeckendes Fleisch. Die bisherigen Acclimatisirungsversuche mit dem A. sind in England und Deutschland mißlungen.


al pari (ital.) zum Gleichen, gleich stehen Münzen oder Creditpapiere, wenn sie zu demselben Werthe. angenommen werden, zu dem sie ausgeprägt, ausgegeben (Banknoten und Staatspapiere) oder ausgestellt (Wechsel) worden sind, Der Curs wird in der Regel in Procenten ausgedrückt; ist er 100, so ist er demnach al pari.


Alpdrücken (Alp, Incubus) ist jener allbekannte krankhafte Traumzustand, der sich nur des Nachts im Schlafe einstellt, mit dem beängstigenden Gefühle einer auf die Brust springenden oder bereits aufliegenden Last, wobei der Gequälte zu ersticken meint, und fruchtlose Willensanstrengungen sich zu bewegen und um Hülfe zu rufen macht, bis er endlich unter Schweiß und Herzklopfen erwacht. Reichliche Abendmahlzeiten, Rückenlage im Schlafe, besonders bei abdomineller Vollblütigkeit u. dgl., sind die gewöhnlichsten veranlassenden Ursachen. Zeigt sich das Uebel chronisch, mit fast allnächtlicher Wiederkehr, so liegen meistens organische Herz- oder Lungenleiden zu Grunde.


Alpen, (aus dem celtischen alb, hoch,)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0132" n="131"/>
st. 1822. &#x2013; David von A., jüngerer Bruder des vorigen, wie dieser Diplomate, russischer Gesandter bei Gustav IV. von Schweden, 1811 in Württemberg, 1813 Generalcommissär der vereinigten Armeen, 1815 Gouverneur von Lothringen, st. 1831 als Gesandter in Berlin.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alopekie</hi>, die medizinische Benennung der Kahlköpfigkeit, das Ausfallen der Haare überhaupt. Die Ursachen der A. sind mannigfach, besonders Kopfwunden, Grind, schwere fieberhafte Krankheiten, Typhus, Quecksilbermißbrauch, geschlechtliche Ausschweifungen, Syphilis. Unter der Menge äußerer Heilmittel gegen A. ist und bleibt immer das beste das Einreiben mit einem Fette, Ochsenmark, reinen Oelen, und das öftere Abschneiden der noch vorhandenen Haare.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">à l'ordinaire</hi> (franz. &#x2013;ähr), gewöhnlich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alp</hi> heißt in der Schweiz, in den östl. Alpen Alm die Weide im Gebirge, offenbar von dem Gebirgsnamen abgeleitet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alp</hi>, auch Alb, rauhe Alp, schwäbische Alp, ist Fortsetzung des Jura, bei Schaffhausen vom Rheine durchbrochen, ebenso von den ersten Meilen des Donaulaufes, bildet später die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein, streicht als ein 20 Meilen langer und 4 Meilen breiter Gebirgsrücken durch das Hohenzollernsche und Württembergische und verflacht sich im Maingebiete. Im Schafberg und Plettenberg, 3120' und 3100', erreicht sie ihre größte Höhe, sonst hält sie sich regelmäßig zwischen 2000&#x2013;3000'. Der Abfall gegen die Donau ist fast durchgehends eine sehr allmälige in wellenförmigen Schwingungen vor sich gehende Verflachung, auf der Neckarseite hingegen steht das Gebirge gewöhnlich als steile Wand an und schiebt kuppen- und kegelförmige Posten vor, z. B. Hohenzollern, Achalm, Neufen, Teck, Staufen, Rechberg. Die Alp ist als Hochfläche, die aus Jurakalk besteht, wasserarm, dagegen sind die in ihren Thaleinschnitten entspringenden Quellen in der Regel tiefe klare Teiche, aus welchen der Bach in seiner ganzen Fülle wallt, z. B. der Blautopf, die Quellen der Hegauer und Urspringer Aach, der Lauter u. s. w. Die Alp ist reich an Höhlen und Klüften, an mannigfaltigen Versteinerungen und Eisenerz; in ihrer ganzen Länge ist die Kalkmasse von einzelnen Gängen basaltischen Gesteines durchsetzt, die oft mitten in der Hochfläche zu Tage kommen. Trotz des Beinamens &#x201E;rauh&#x201C; ist die Alp besser als ihr Ruf; obwohl die Felder steinig sind, geben sie doch reichlichen Ertrag an Cerealien und wo die Bevölkerung nicht zu dicht ist, sind die Alporte in der Regel wohlhabender als die Thalorte, namentlich auf der Neckarseite. Auf den unbewaldeten und unbebauten Strichen der Alp weiden einige 100000 Schafe, auch die Pferdezucht ist von Bedeutung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alpaka</hi>, Säugethier aus dem Geschlechte der Lama, in Südamerikas Gebirgsgegenden einheimisch, verschiedenfarbig, mit langer, seidenartiger Wolle, das Vließ bis 6 Pfd. schwer. Es ist genügsam, ausdauernd, trägt als Lastthier 1&#x2013;1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Ctr. und hat wohlschmeckendes Fleisch. Die bisherigen Acclimatisirungsversuche mit dem A. sind in England und Deutschland mißlungen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">al pari</hi> (ital.) zum Gleichen, gleich stehen Münzen oder Creditpapiere, wenn sie zu demselben Werthe. angenommen werden, zu dem sie ausgeprägt, ausgegeben (Banknoten und Staatspapiere) oder ausgestellt (Wechsel) worden sind, Der Curs wird in der Regel in Procenten ausgedrückt; ist er 100, so ist er demnach <hi rendition="#i">al pari</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alpdrücken</hi> (Alp, <hi rendition="#i">Incubus</hi>) ist jener allbekannte krankhafte Traumzustand, der sich nur des Nachts im Schlafe einstellt, mit dem beängstigenden Gefühle einer auf die Brust springenden oder bereits aufliegenden Last, wobei der Gequälte zu ersticken meint, und fruchtlose Willensanstrengungen sich zu bewegen und um Hülfe zu rufen macht, bis er endlich unter Schweiß und Herzklopfen erwacht. Reichliche Abendmahlzeiten, Rückenlage im Schlafe, besonders bei abdomineller Vollblütigkeit u. dgl., sind die gewöhnlichsten veranlassenden Ursachen. Zeigt sich das Uebel chronisch, mit fast allnächtlicher Wiederkehr, so liegen meistens organische Herz- oder Lungenleiden zu Grunde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alpen</hi>, (aus dem celtischen alb, hoch,)
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[131/0132] st. 1822. – David von A., jüngerer Bruder des vorigen, wie dieser Diplomate, russischer Gesandter bei Gustav IV. von Schweden, 1811 in Württemberg, 1813 Generalcommissär der vereinigten Armeen, 1815 Gouverneur von Lothringen, st. 1831 als Gesandter in Berlin. Alopekie, die medizinische Benennung der Kahlköpfigkeit, das Ausfallen der Haare überhaupt. Die Ursachen der A. sind mannigfach, besonders Kopfwunden, Grind, schwere fieberhafte Krankheiten, Typhus, Quecksilbermißbrauch, geschlechtliche Ausschweifungen, Syphilis. Unter der Menge äußerer Heilmittel gegen A. ist und bleibt immer das beste das Einreiben mit einem Fette, Ochsenmark, reinen Oelen, und das öftere Abschneiden der noch vorhandenen Haare. à l'ordinaire (franz. –ähr), gewöhnlich. Alp heißt in der Schweiz, in den östl. Alpen Alm die Weide im Gebirge, offenbar von dem Gebirgsnamen abgeleitet. Alp, auch Alb, rauhe Alp, schwäbische Alp, ist Fortsetzung des Jura, bei Schaffhausen vom Rheine durchbrochen, ebenso von den ersten Meilen des Donaulaufes, bildet später die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein, streicht als ein 20 Meilen langer und 4 Meilen breiter Gebirgsrücken durch das Hohenzollernsche und Württembergische und verflacht sich im Maingebiete. Im Schafberg und Plettenberg, 3120' und 3100', erreicht sie ihre größte Höhe, sonst hält sie sich regelmäßig zwischen 2000–3000'. Der Abfall gegen die Donau ist fast durchgehends eine sehr allmälige in wellenförmigen Schwingungen vor sich gehende Verflachung, auf der Neckarseite hingegen steht das Gebirge gewöhnlich als steile Wand an und schiebt kuppen- und kegelförmige Posten vor, z. B. Hohenzollern, Achalm, Neufen, Teck, Staufen, Rechberg. Die Alp ist als Hochfläche, die aus Jurakalk besteht, wasserarm, dagegen sind die in ihren Thaleinschnitten entspringenden Quellen in der Regel tiefe klare Teiche, aus welchen der Bach in seiner ganzen Fülle wallt, z. B. der Blautopf, die Quellen der Hegauer und Urspringer Aach, der Lauter u. s. w. Die Alp ist reich an Höhlen und Klüften, an mannigfaltigen Versteinerungen und Eisenerz; in ihrer ganzen Länge ist die Kalkmasse von einzelnen Gängen basaltischen Gesteines durchsetzt, die oft mitten in der Hochfläche zu Tage kommen. Trotz des Beinamens „rauh“ ist die Alp besser als ihr Ruf; obwohl die Felder steinig sind, geben sie doch reichlichen Ertrag an Cerealien und wo die Bevölkerung nicht zu dicht ist, sind die Alporte in der Regel wohlhabender als die Thalorte, namentlich auf der Neckarseite. Auf den unbewaldeten und unbebauten Strichen der Alp weiden einige 100000 Schafe, auch die Pferdezucht ist von Bedeutung. Alpaka, Säugethier aus dem Geschlechte der Lama, in Südamerikas Gebirgsgegenden einheimisch, verschiedenfarbig, mit langer, seidenartiger Wolle, das Vließ bis 6 Pfd. schwer. Es ist genügsam, ausdauernd, trägt als Lastthier 1–11/2 Ctr. und hat wohlschmeckendes Fleisch. Die bisherigen Acclimatisirungsversuche mit dem A. sind in England und Deutschland mißlungen. al pari (ital.) zum Gleichen, gleich stehen Münzen oder Creditpapiere, wenn sie zu demselben Werthe. angenommen werden, zu dem sie ausgeprägt, ausgegeben (Banknoten und Staatspapiere) oder ausgestellt (Wechsel) worden sind, Der Curs wird in der Regel in Procenten ausgedrückt; ist er 100, so ist er demnach al pari. Alpdrücken (Alp, Incubus) ist jener allbekannte krankhafte Traumzustand, der sich nur des Nachts im Schlafe einstellt, mit dem beängstigenden Gefühle einer auf die Brust springenden oder bereits aufliegenden Last, wobei der Gequälte zu ersticken meint, und fruchtlose Willensanstrengungen sich zu bewegen und um Hülfe zu rufen macht, bis er endlich unter Schweiß und Herzklopfen erwacht. Reichliche Abendmahlzeiten, Rückenlage im Schlafe, besonders bei abdomineller Vollblütigkeit u. dgl., sind die gewöhnlichsten veranlassenden Ursachen. Zeigt sich das Uebel chronisch, mit fast allnächtlicher Wiederkehr, so liegen meistens organische Herz- oder Lungenleiden zu Grunde. Alpen, (aus dem celtischen alb, hoch,)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/132
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/132>, abgerufen am 17.05.2024.