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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Fleische die Auferstehung verbürgt; Geheimniß der göttlichen Liebe, weil der aus Liebe zu den Menschen Mensch gewordene Gottessohn sich den Menschen zur Lebensnahrung gibt; Eucharistie (Danksagung), weil es von Christus mit Danksagung eingesetzt und von den Christen mit Danksagung gefeiert wird, und endlich das furchtbare Geheimniß, weil in ihm der Allerheiligste gegenwärtig ist, vor dem auch der Gerechte nicht bestehen würde; furchtbares Geheimniß ist es auch, weil derjenige, der es unwürdig genießt, sich selbst den Tod und das Gericht zuzieht.


Aben Esra, geb. um 1090 in Toledo, ausgezeichneter jüdischer Grammatiker, Philosoph, Dichter, Astronom, Arzt, Exeget und Kabbalist, Schüler und Schwiegersohn des berühmten Juda Hallevi. Er durchreiste Europa, besuchte Palästina und starb 75 Jahre alt in Rhodus.


Abensberg (Abusina der Römer), kleine Stadt an der Abens, einem Nebenfluß der Donau, in Niederbayern, 1200 E., mit Bad; Geburtsort des Historikers Thurnmayr (s. Aventinus). Sieg Napoleons über die Oesterreicher den 20. April 1809.


Abenteuer (aus dem roman. aventura, aventure), bisweilen Ebenteuer, ein ungewöhnliches, seltsames, unsicheres Wagniß oder Ereigniß, das nicht ausschließlich schwer, ungeheuer oder unglücklich sein muß, sondern auch angenehm und artig sein kann. Davon abenteuerlich, Abenteurer.


Abercromby (spr. Aeber...). 1. Sir Ralph aus altschottischem Adel, diente in den Kriegen von 1793 an mit Auszeichnung, kommandirte 1801 die engl. Expedition gegen die Franzosen in Aegypten, schlug den General Menou bei Abukir am 21. März, starb am 28. an seinen Wunden und liegt in Malta begraben. 2. James, Sohn des Vorigen, wigh. Staatsmann, von 1835-39 Sprecher des Unterhauses, seitdem Baron Dunfornline. 3. John, Arzt in Edinburgh. patholog. anat. Schriftsteller.


Aberdeen (spr. Aeberdihn) von dem celtischen Aber = Mündung, Mündung des Dee, Grafschaft im mittleren Schottland, mit 180000 E., im Nordwesten gebirgig und rauh, sonst fruchtbares Hügelland. Bergbau, Viehzucht, Landbau, Fischerei, Fabrikation, beträchtlicher Handel. 2. Hauptstadt, an beiden Seiten des Dee, 64000 E. Universität, Seehafen, bedeutende Industrie in Wolle, Baumwolle, Linnen und Eisen.


Aberdeen, Georg Gordon, Earl, torystischer Staatsmann, Diplomat beiden allirten Mächten von 1813-15. Im J. 1828 war er Minister des Auswärtigen in Wellingtons Ministerium, Colonialminister im Ministerium Wellington-Peel von 1834-35, des Auswärtigen im Ministerium Peel 1841, Ministerpräsident in dem Coalitionsministerium Aberdeen-Palmerston-Russel, Jan. 1853. Aberdeen scheint allmälig auf die Grundsätze Peels in inneren Angelegenheiten und die Palmerstons dem Auslande gegenüber einzugehen.


Aberglaube (eigentlich Oberglaube, was über den wahren Glauben hinausgeht), eine Verwirrung des Glaubens, die wesentlich darin besteht, daß sie die Ursachen gewisser Erscheinungen anderswo sucht, als wo sie den Lehren der wahren Religion gemäß zu finden sind, und daher auch Dinge thun will und Mittel anwendet, welche den Geboten der Religion zuwider sind.


Aberli, J. L. aus Winterthur, gest. 1786, Maler und Kupferstecher, radirte Schweizerlandschaften, illuminirte sie und trieb zuerst den ausgebreiteten Handel damit, der noch im Schwunge ist.


Abernethy, John, geb. 1763, Professor der Anatomie und Chirurgie am königl. Collegium der Wundärzte in London, Director des Bartholomäushospitals, st. 1831; hinterließ mehrere Werke, die ins Deutsche übersetzt wurden; er war ein unverträglicher Charakter.


Aberration, (Abirrung des Lichts). Der Umstand, daß auch das Licht, das von den Sternen zu uns strahlt, eine bestimmte Zeit braucht, um einen bestimmten Raum zu durchlaufen, gleichzeitig damit aber auch die Erde sich bewegt, verursacht, daß wir einen Stern durch das Fernrohr nicht genau an seinem wirklichen Orte sehen, sondern

Fleische die Auferstehung verbürgt; Geheimniß der göttlichen Liebe, weil der aus Liebe zu den Menschen Mensch gewordene Gottessohn sich den Menschen zur Lebensnahrung gibt; Eucharistie (Danksagung), weil es von Christus mit Danksagung eingesetzt und von den Christen mit Danksagung gefeiert wird, und endlich das furchtbare Geheimniß, weil in ihm der Allerheiligste gegenwärtig ist, vor dem auch der Gerechte nicht bestehen würde; furchtbares Geheimniß ist es auch, weil derjenige, der es unwürdig genießt, sich selbst den Tod und das Gericht zuzieht.


Aben Esra, geb. um 1090 in Toledo, ausgezeichneter jüdischer Grammatiker, Philosoph, Dichter, Astronom, Arzt, Exeget und Kabbalist, Schüler und Schwiegersohn des berühmten Juda Hallevi. Er durchreiste Europa, besuchte Palästina und starb 75 Jahre alt in Rhodus.


Abensberg (Abusina der Römer), kleine Stadt an der Abens, einem Nebenfluß der Donau, in Niederbayern, 1200 E., mit Bad; Geburtsort des Historikers Thurnmayr (s. Aventinus). Sieg Napoleons über die Oesterreicher den 20. April 1809.


Abenteuer (aus dem roman. aventura, aventure), bisweilen Ebenteuer, ein ungewöhnliches, seltsames, unsicheres Wagniß oder Ereigniß, das nicht ausschließlich schwer, ungeheuer oder unglücklich sein muß, sondern auch angenehm und artig sein kann. Davon abenteuerlich, Abenteurer.


Abercromby (spr. Aeber...). 1. Sir Ralph aus altschottischem Adel, diente in den Kriegen von 1793 an mit Auszeichnung, kommandirte 1801 die engl. Expedition gegen die Franzosen in Aegypten, schlug den General Menou bei Abukir am 21. März, starb am 28. an seinen Wunden und liegt in Malta begraben. 2. James, Sohn des Vorigen, wigh. Staatsmann, von 1835–39 Sprecher des Unterhauses, seitdem Baron Dunfornline. 3. John, Arzt in Edinburgh. patholog. anat. Schriftsteller.


Aberdeen (spr. Aeberdihn) von dem celtischen Aber = Mündung, Mündung des Dee, Grafschaft im mittleren Schottland, mit 180000 E., im Nordwesten gebirgig und rauh, sonst fruchtbares Hügelland. Bergbau, Viehzucht, Landbau, Fischerei, Fabrikation, beträchtlicher Handel. 2. Hauptstadt, an beiden Seiten des Dee, 64000 E. Universität, Seehafen, bedeutende Industrie in Wolle, Baumwolle, Linnen und Eisen.


Aberdeen, Georg Gordon, Earl, torystischer Staatsmann, Diplomat beiden allirten Mächten von 1813–15. Im J. 1828 war er Minister des Auswärtigen in Wellingtons Ministerium, Colonialminister im Ministerium Wellington-Peel von 1834–35, des Auswärtigen im Ministerium Peel 1841, Ministerpräsident in dem Coalitionsministerium Aberdeen-Palmerston-Russel, Jan. 1853. Aberdeen scheint allmälig auf die Grundsätze Peels in inneren Angelegenheiten und die Palmerstons dem Auslande gegenüber einzugehen.


Aberglaube (eigentlich Oberglaube, was über den wahren Glauben hinausgeht), eine Verwirrung des Glaubens, die wesentlich darin besteht, daß sie die Ursachen gewisser Erscheinungen anderswo sucht, als wo sie den Lehren der wahren Religion gemäß zu finden sind, und daher auch Dinge thun will und Mittel anwendet, welche den Geboten der Religion zuwider sind.


Aberli, J. L. aus Winterthur, gest. 1786, Maler und Kupferstecher, radirte Schweizerlandschaften, illuminirte sie und trieb zuerst den ausgebreiteten Handel damit, der noch im Schwunge ist.


Abernethy, John, geb. 1763, Professor der Anatomie und Chirurgie am königl. Collegium der Wundärzte in London, Director des Bartholomäushospitals, st. 1831; hinterließ mehrere Werke, die ins Deutsche übersetzt wurden; er war ein unverträglicher Charakter.


Aberration, (Abirrung des Lichts). Der Umstand, daß auch das Licht, das von den Sternen zu uns strahlt, eine bestimmte Zeit braucht, um einen bestimmten Raum zu durchlaufen, gleichzeitig damit aber auch die Erde sich bewegt, verursacht, daß wir einen Stern durch das Fernrohr nicht genau an seinem wirklichen Orte sehen, sondern

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[12/0013] Fleische die Auferstehung verbürgt; Geheimniß der göttlichen Liebe, weil der aus Liebe zu den Menschen Mensch gewordene Gottessohn sich den Menschen zur Lebensnahrung gibt; Eucharistie (Danksagung), weil es von Christus mit Danksagung eingesetzt und von den Christen mit Danksagung gefeiert wird, und endlich das furchtbare Geheimniß, weil in ihm der Allerheiligste gegenwärtig ist, vor dem auch der Gerechte nicht bestehen würde; furchtbares Geheimniß ist es auch, weil derjenige, der es unwürdig genießt, sich selbst den Tod und das Gericht zuzieht. Aben Esra, geb. um 1090 in Toledo, ausgezeichneter jüdischer Grammatiker, Philosoph, Dichter, Astronom, Arzt, Exeget und Kabbalist, Schüler und Schwiegersohn des berühmten Juda Hallevi. Er durchreiste Europa, besuchte Palästina und starb 75 Jahre alt in Rhodus. Abensberg (Abusina der Römer), kleine Stadt an der Abens, einem Nebenfluß der Donau, in Niederbayern, 1200 E., mit Bad; Geburtsort des Historikers Thurnmayr (s. Aventinus). Sieg Napoleons über die Oesterreicher den 20. April 1809. Abenteuer (aus dem roman. aventura, aventure), bisweilen Ebenteuer, ein ungewöhnliches, seltsames, unsicheres Wagniß oder Ereigniß, das nicht ausschließlich schwer, ungeheuer oder unglücklich sein muß, sondern auch angenehm und artig sein kann. Davon abenteuerlich, Abenteurer. Abercromby (spr. Aeber...). 1. Sir Ralph aus altschottischem Adel, diente in den Kriegen von 1793 an mit Auszeichnung, kommandirte 1801 die engl. Expedition gegen die Franzosen in Aegypten, schlug den General Menou bei Abukir am 21. März, starb am 28. an seinen Wunden und liegt in Malta begraben. 2. James, Sohn des Vorigen, wigh. Staatsmann, von 1835–39 Sprecher des Unterhauses, seitdem Baron Dunfornline. 3. John, Arzt in Edinburgh. patholog. anat. Schriftsteller. Aberdeen (spr. Aeberdihn) von dem celtischen Aber = Mündung, Mündung des Dee, Grafschaft im mittleren Schottland, mit 180000 E., im Nordwesten gebirgig und rauh, sonst fruchtbares Hügelland. Bergbau, Viehzucht, Landbau, Fischerei, Fabrikation, beträchtlicher Handel. 2. Hauptstadt, an beiden Seiten des Dee, 64000 E. Universität, Seehafen, bedeutende Industrie in Wolle, Baumwolle, Linnen und Eisen. Aberdeen, Georg Gordon, Earl, torystischer Staatsmann, Diplomat beiden allirten Mächten von 1813–15. Im J. 1828 war er Minister des Auswärtigen in Wellingtons Ministerium, Colonialminister im Ministerium Wellington-Peel von 1834–35, des Auswärtigen im Ministerium Peel 1841, Ministerpräsident in dem Coalitionsministerium Aberdeen-Palmerston-Russel, Jan. 1853. Aberdeen scheint allmälig auf die Grundsätze Peels in inneren Angelegenheiten und die Palmerstons dem Auslande gegenüber einzugehen. Aberglaube (eigentlich Oberglaube, was über den wahren Glauben hinausgeht), eine Verwirrung des Glaubens, die wesentlich darin besteht, daß sie die Ursachen gewisser Erscheinungen anderswo sucht, als wo sie den Lehren der wahren Religion gemäß zu finden sind, und daher auch Dinge thun will und Mittel anwendet, welche den Geboten der Religion zuwider sind. Aberli, J. L. aus Winterthur, gest. 1786, Maler und Kupferstecher, radirte Schweizerlandschaften, illuminirte sie und trieb zuerst den ausgebreiteten Handel damit, der noch im Schwunge ist. Abernethy, John, geb. 1763, Professor der Anatomie und Chirurgie am königl. Collegium der Wundärzte in London, Director des Bartholomäushospitals, st. 1831; hinterließ mehrere Werke, die ins Deutsche übersetzt wurden; er war ein unverträglicher Charakter. Aberration, (Abirrung des Lichts). Der Umstand, daß auch das Licht, das von den Sternen zu uns strahlt, eine bestimmte Zeit braucht, um einen bestimmten Raum zu durchlaufen, gleichzeitig damit aber auch die Erde sich bewegt, verursacht, daß wir einen Stern durch das Fernrohr nicht genau an seinem wirklichen Orte sehen, sondern

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/13>, abgerufen am 30.04.2024.