Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

für sich dargestellt sehr kräftige und stark wirkende Arzneimittel dar. - Die gebräuchlichsten sind das Chinin (aus der Chinarinde), das Morphium (aus dem Opium oder Mohnsaft), das Strychnin (aus der Brechnuß) etc. Es ist anzunehmen daß durch das fleißige Arbeiten in der organischen Chemie ihre Zahl noch sehr vermehrt wird, indem noch mancher Pflanze eine eigenthümliche Base dienen wird.


Alkanna, Schminkwurzel. Was jetzt noch als A. im Handel vorkommt, ist die sog. unächte A. die Wurzel von Anchusa tinctoria L., die im südl. Frankreich, in Spanien und Griechenland wild wächst. Man gewinnt daraus einen schönen rothen Färbestoff. Die ächte A. (A. verae radix) kam von Lawsonia inermis L. aus Ostindien und Aegypten, ist aber nicht mehr im europäischen Handel.


Alkarsin, ölartige Flüssigkeit aus essigsaurem Kali und arseniger Säure durch Destillation dargestellt, farblos, specif. Gewicht 1,46, widrigen und starken Geruches; in Berührung mit der Luft erhitzt und entzündet es sich unter Entwicklung weißer Dämpfe. Es zersetzt sich in der Berührung mit anderen Stoffen sehr leicht und meistens mit Entzündung, ist daher nicht leicht zu behandeln. Es besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Arsen und Sauerstoff und gibt daher beim Verbrennen Wasser, Kohlensäure und arsenige Säure.


Alkatif, Stadt im arab. Hedschas, mit dem pers. Meerbusen durch einen Kanal verbunden, treibt lebhaften Seehandel und Perlenfischerei.


Alken, Schwimmvögel aus der Familie der Taucher; Schnabel scharfrückig, seitlich stark zusammengedrückt und gefurcht, Schwimmfüße 3zehig, Flügel klein, fliegen daher schlecht. Aufenthalt im Polarmeer.


Alkmaar, Stadt in den Niederlanden, Provinz Nordholland, am Kanale, der Amsterdam mit der Nordsee verbindet, 11500 E., Handel mit Getreide, Butter und Käse, Segeltuchfabriken, Gymnasium, schönes Rathhaus. Geburtsort Drebbels. Capitulation 18. Oct. 1799 zwischen dem frz. General Brune und dem Herzog von York, der mit den engl.-russ. Heeren Holland räumte.


Alkman, aus Sardes, meistens in Sparta lebend, zwischen 670-640 v. Chr., lyrischer Dichter, als der erste griechische aufgeführt; auf uns sind wenige Bruchstücke gekommen.


Alkmäon, myth., Sohn des Amphiaraus, der vor Theben sein Leben verlor, ermordete seine Mutter Eriphyle um den Vater zu rächen; von den Furien verfolgt fand er Ruhe auf einer vom Achelousflusse neugebildeten Insel. 2. - Nestors Urenkel, Einwanderer in Athen, Stammvater des Geschlechts der Alkmäoniden; er gab Athen den Megakles, der 612 den nach der Tyrannei strebenden Cylon mit dessen Anhängern im Tempel tödtete, den anderen Megakles, des Pisistratus Gegner, den Klisthenes, den Reformer der ath. Verfassung. Von alkmäonidischen Töchtern wurden Perikles und Alcibiades geboren.


Alkmene, myth., die Gemahlin des theban. Königs Amphithryon, gebar von Zeus den Herakles.


Alkohol, aus dem Arabischen, wo es ein ganz reines Wesen bedeutet. - Gewöhnlich versteht man unter A. einen Branntwein, welcher durch öftere Läuterung bis zu einem spec. Gew. von 0,837 oder 33 Grad nach Beks Areometer gebracht worden ist. Unter absolutem A. aber (Aethyloxydhydrat) einen wasserfreien Spiritus von 0,791 spec. Gew. In der Pharmacie werden auch vegetabilische Stoffe, welche zu einem so seinen Pulver gebracht sind, daß sie zwischen den Fingern kaum fühlbar sind, - alkoholisirt genannt.


Alkoholometer, s. Areometer.


Alkoran, s. Koran.


Alkoven (arab., al-kubbe, das Hohle, Gewölbte) kleines, von den größeren Zimmern abgesondertes Gemach, ohne Fenster, der Eingang gewöhnlich mit Vorhängen oder Glasthüre.


alla breve, nach kurzer Art; in der Musik Zweiteltakt, gewöhnlich schnelles Tempo.


alla diritta, in der Musik, mit der rechten Hand; stufenweise auf und absteigend.

für sich dargestellt sehr kräftige und stark wirkende Arzneimittel dar. – Die gebräuchlichsten sind das Chinin (aus der Chinarinde), das Morphium (aus dem Opium oder Mohnsaft), das Strychnin (aus der Brechnuß) etc. Es ist anzunehmen daß durch das fleißige Arbeiten in der organischen Chemie ihre Zahl noch sehr vermehrt wird, indem noch mancher Pflanze eine eigenthümliche Base dienen wird.


Alkanna, Schminkwurzel. Was jetzt noch als A. im Handel vorkommt, ist die sog. unächte A. die Wurzel von Anchusa tinctoria L., die im südl. Frankreich, in Spanien und Griechenland wild wächst. Man gewinnt daraus einen schönen rothen Färbestoff. Die ächte A. (A. verae radix) kam von Lawsonia inermis L. aus Ostindien und Aegypten, ist aber nicht mehr im europäischen Handel.


Alkarsin, ölartige Flüssigkeit aus essigsaurem Kali und arseniger Säure durch Destillation dargestellt, farblos, specif. Gewicht 1,46, widrigen und starken Geruches; in Berührung mit der Luft erhitzt und entzündet es sich unter Entwicklung weißer Dämpfe. Es zersetzt sich in der Berührung mit anderen Stoffen sehr leicht und meistens mit Entzündung, ist daher nicht leicht zu behandeln. Es besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Arsen und Sauerstoff und gibt daher beim Verbrennen Wasser, Kohlensäure und arsenige Säure.


Alkatif, Stadt im arab. Hedschas, mit dem pers. Meerbusen durch einen Kanal verbunden, treibt lebhaften Seehandel und Perlenfischerei.


Alken, Schwimmvögel aus der Familie der Taucher; Schnabel scharfrückig, seitlich stark zusammengedrückt und gefurcht, Schwimmfüße 3zehig, Flügel klein, fliegen daher schlecht. Aufenthalt im Polarmeer.


Alkmaar, Stadt in den Niederlanden, Provinz Nordholland, am Kanale, der Amsterdam mit der Nordsee verbindet, 11500 E., Handel mit Getreide, Butter und Käse, Segeltuchfabriken, Gymnasium, schönes Rathhaus. Geburtsort Drebbels. Capitulation 18. Oct. 1799 zwischen dem frz. General Brune und dem Herzog von York, der mit den engl.-russ. Heeren Holland räumte.


Alkman, aus Sardes, meistens in Sparta lebend, zwischen 670–640 v. Chr., lyrischer Dichter, als der erste griechische aufgeführt; auf uns sind wenige Bruchstücke gekommen.


Alkmäon, myth., Sohn des Amphiaraus, der vor Theben sein Leben verlor, ermordete seine Mutter Eriphyle um den Vater zu rächen; von den Furien verfolgt fand er Ruhe auf einer vom Achelousflusse neugebildeten Insel. 2. – Nestors Urenkel, Einwanderer in Athen, Stammvater des Geschlechts der Alkmäoniden; er gab Athen den Megakles, der 612 den nach der Tyrannei strebenden Cylon mit dessen Anhängern im Tempel tödtete, den anderen Megakles, des Pisistratus Gegner, den Klisthenes, den Reformer der ath. Verfassung. Von alkmäonidischen Töchtern wurden Perikles und Alcibiades geboren.


Alkmene, myth., die Gemahlin des theban. Königs Amphithryon, gebar von Zeus den Herakles.


Alkohol, aus dem Arabischen, wo es ein ganz reines Wesen bedeutet. – Gewöhnlich versteht man unter A. einen Branntwein, welcher durch öftere Läuterung bis zu einem spec. Gew. von 0,837 oder 33 Grad nach Beks Areometer gebracht worden ist. Unter absolutem A. aber (Aethyloxydhydrat) einen wasserfreien Spiritus von 0,791 spec. Gew. In der Pharmacie werden auch vegetabilische Stoffe, welche zu einem so seinen Pulver gebracht sind, daß sie zwischen den Fingern kaum fühlbar sind, – alkoholisirt genannt.


Alkoholometer, s. Areometer.


Alkoran, s. Koran.


Alkoven (arab., al-kubbe, das Hohle, Gewölbte) kleines, von den größeren Zimmern abgesondertes Gemach, ohne Fenster, der Eingang gewöhnlich mit Vorhängen oder Glasthüre.


alla breve, nach kurzer Art; in der Musik Zweiteltakt, gewöhnlich schnelles Tempo.


alla diritta, in der Musik, mit der rechten Hand; stufenweise auf und absteigend.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0123" n="122"/>
für sich dargestellt sehr kräftige und stark wirkende Arzneimittel dar. &#x2013; Die gebräuchlichsten sind das Chinin (aus der Chinarinde), das Morphium (aus dem Opium oder Mohnsaft), das Strychnin (aus der Brechnuß) etc. Es ist anzunehmen daß durch das fleißige Arbeiten in der organischen Chemie ihre Zahl noch sehr vermehrt wird, indem noch mancher Pflanze eine eigenthümliche Base dienen wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkanna</hi>, Schminkwurzel. Was jetzt noch als A. im Handel vorkommt, ist die sog. <hi rendition="#g">unächte</hi> A. die Wurzel von <hi rendition="#i">Anchusa tinctoria L</hi>., die im südl. Frankreich, in Spanien und Griechenland wild wächst. Man gewinnt daraus einen schönen rothen Färbestoff. Die <hi rendition="#g">ächte</hi> A. <hi rendition="#i">(A. verae radix)</hi> kam von <hi rendition="#i">Lawsonia inermis L</hi>. aus Ostindien und Aegypten, ist aber nicht mehr im europäischen Handel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkarsin</hi>, ölartige Flüssigkeit aus essigsaurem Kali und arseniger Säure durch Destillation dargestellt, farblos, specif. Gewicht 1,46, widrigen und starken Geruches; in Berührung mit der Luft erhitzt und entzündet es sich unter Entwicklung weißer Dämpfe. Es zersetzt sich in der Berührung mit anderen Stoffen sehr leicht und meistens mit Entzündung, ist daher nicht leicht zu behandeln. Es besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Arsen und Sauerstoff und gibt daher beim Verbrennen Wasser, Kohlensäure und arsenige Säure.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkatif</hi>, Stadt im arab. Hedschas, mit dem pers. Meerbusen durch einen Kanal verbunden, treibt lebhaften Seehandel und Perlenfischerei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alken</hi>, Schwimmvögel aus der Familie der Taucher; Schnabel scharfrückig, seitlich stark zusammengedrückt und gefurcht, Schwimmfüße 3zehig, Flügel klein, fliegen daher schlecht. Aufenthalt im Polarmeer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkmaar</hi>, Stadt in den Niederlanden, Provinz Nordholland, am Kanale, der Amsterdam mit der Nordsee verbindet, 11500 E., Handel mit Getreide, Butter und Käse, Segeltuchfabriken, Gymnasium, schönes Rathhaus. Geburtsort Drebbels. Capitulation 18. Oct. 1799 zwischen dem frz. General Brune und dem Herzog von York, der mit den engl.-russ. Heeren Holland räumte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkman</hi>, aus Sardes, meistens in Sparta lebend, zwischen 670&#x2013;640 v. Chr., lyrischer Dichter, als der erste griechische aufgeführt; auf uns sind wenige Bruchstücke gekommen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkmäon</hi>, myth., Sohn des Amphiaraus, der vor Theben sein Leben verlor, ermordete seine Mutter Eriphyle um den Vater zu rächen; von den Furien verfolgt fand er Ruhe auf einer vom Achelousflusse neugebildeten Insel. 2. &#x2013; Nestors Urenkel, Einwanderer in Athen, Stammvater des Geschlechts der Alkmäoniden; er gab Athen den Megakles, der 612 den nach der Tyrannei strebenden Cylon mit dessen Anhängern im Tempel tödtete, den anderen Megakles, des Pisistratus Gegner, den Klisthenes, den Reformer der ath. Verfassung. Von alkmäonidischen Töchtern wurden Perikles und Alcibiades geboren.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkmene</hi>, myth., die Gemahlin des theban. Königs Amphithryon, gebar von Zeus den Herakles.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkohol</hi>, aus dem Arabischen, wo es ein ganz reines Wesen bedeutet. &#x2013; Gewöhnlich versteht man unter A. einen Branntwein, welcher durch öftere Läuterung bis zu einem spec. Gew. von 0,837 oder 33 Grad nach Beks Areometer gebracht worden ist. Unter absolutem A. aber (Aethyloxydhydrat) einen wasserfreien Spiritus von 0,791 spec. Gew. In der Pharmacie werden auch vegetabilische Stoffe, welche zu einem so seinen Pulver gebracht sind, daß sie zwischen den Fingern kaum fühlbar sind, &#x2013; alkoholisirt genannt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkoholometer</hi>, s. Areometer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkoran</hi>, s. Koran.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alkoven</hi> (arab., al-kubbe, das Hohle, Gewölbte) kleines, von den größeren Zimmern abgesondertes Gemach, ohne Fenster, der Eingang gewöhnlich mit Vorhängen oder Glasthüre.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">alla breve</hi>, nach kurzer Art; in der Musik Zweiteltakt, gewöhnlich schnelles Tempo.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">alla diritta</hi>, in der Musik, mit der rechten Hand; stufenweise auf und absteigend.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[122/0123] für sich dargestellt sehr kräftige und stark wirkende Arzneimittel dar. – Die gebräuchlichsten sind das Chinin (aus der Chinarinde), das Morphium (aus dem Opium oder Mohnsaft), das Strychnin (aus der Brechnuß) etc. Es ist anzunehmen daß durch das fleißige Arbeiten in der organischen Chemie ihre Zahl noch sehr vermehrt wird, indem noch mancher Pflanze eine eigenthümliche Base dienen wird. Alkanna, Schminkwurzel. Was jetzt noch als A. im Handel vorkommt, ist die sog. unächte A. die Wurzel von Anchusa tinctoria L., die im südl. Frankreich, in Spanien und Griechenland wild wächst. Man gewinnt daraus einen schönen rothen Färbestoff. Die ächte A. (A. verae radix) kam von Lawsonia inermis L. aus Ostindien und Aegypten, ist aber nicht mehr im europäischen Handel. Alkarsin, ölartige Flüssigkeit aus essigsaurem Kali und arseniger Säure durch Destillation dargestellt, farblos, specif. Gewicht 1,46, widrigen und starken Geruches; in Berührung mit der Luft erhitzt und entzündet es sich unter Entwicklung weißer Dämpfe. Es zersetzt sich in der Berührung mit anderen Stoffen sehr leicht und meistens mit Entzündung, ist daher nicht leicht zu behandeln. Es besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Arsen und Sauerstoff und gibt daher beim Verbrennen Wasser, Kohlensäure und arsenige Säure. Alkatif, Stadt im arab. Hedschas, mit dem pers. Meerbusen durch einen Kanal verbunden, treibt lebhaften Seehandel und Perlenfischerei. Alken, Schwimmvögel aus der Familie der Taucher; Schnabel scharfrückig, seitlich stark zusammengedrückt und gefurcht, Schwimmfüße 3zehig, Flügel klein, fliegen daher schlecht. Aufenthalt im Polarmeer. Alkmaar, Stadt in den Niederlanden, Provinz Nordholland, am Kanale, der Amsterdam mit der Nordsee verbindet, 11500 E., Handel mit Getreide, Butter und Käse, Segeltuchfabriken, Gymnasium, schönes Rathhaus. Geburtsort Drebbels. Capitulation 18. Oct. 1799 zwischen dem frz. General Brune und dem Herzog von York, der mit den engl.-russ. Heeren Holland räumte. Alkman, aus Sardes, meistens in Sparta lebend, zwischen 670–640 v. Chr., lyrischer Dichter, als der erste griechische aufgeführt; auf uns sind wenige Bruchstücke gekommen. Alkmäon, myth., Sohn des Amphiaraus, der vor Theben sein Leben verlor, ermordete seine Mutter Eriphyle um den Vater zu rächen; von den Furien verfolgt fand er Ruhe auf einer vom Achelousflusse neugebildeten Insel. 2. – Nestors Urenkel, Einwanderer in Athen, Stammvater des Geschlechts der Alkmäoniden; er gab Athen den Megakles, der 612 den nach der Tyrannei strebenden Cylon mit dessen Anhängern im Tempel tödtete, den anderen Megakles, des Pisistratus Gegner, den Klisthenes, den Reformer der ath. Verfassung. Von alkmäonidischen Töchtern wurden Perikles und Alcibiades geboren. Alkmene, myth., die Gemahlin des theban. Königs Amphithryon, gebar von Zeus den Herakles. Alkohol, aus dem Arabischen, wo es ein ganz reines Wesen bedeutet. – Gewöhnlich versteht man unter A. einen Branntwein, welcher durch öftere Läuterung bis zu einem spec. Gew. von 0,837 oder 33 Grad nach Beks Areometer gebracht worden ist. Unter absolutem A. aber (Aethyloxydhydrat) einen wasserfreien Spiritus von 0,791 spec. Gew. In der Pharmacie werden auch vegetabilische Stoffe, welche zu einem so seinen Pulver gebracht sind, daß sie zwischen den Fingern kaum fühlbar sind, – alkoholisirt genannt. Alkoholometer, s. Areometer. Alkoran, s. Koran. Alkoven (arab., al-kubbe, das Hohle, Gewölbte) kleines, von den größeren Zimmern abgesondertes Gemach, ohne Fenster, der Eingang gewöhnlich mit Vorhängen oder Glasthüre. alla breve, nach kurzer Art; in der Musik Zweiteltakt, gewöhnlich schnelles Tempo. alla diritta, in der Musik, mit der rechten Hand; stufenweise auf und absteigend.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/123
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/123>, abgerufen am 25.11.2024.