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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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der Ansicht einiger auch mit der Unwürdigkeit des Berechtigten.


a linea, lat., auf einer neuen Zeile, von vorn; in der Buchdruckerei: Absatz im Drucke.


Aliquanter, Theil, jeder beliebige Theil einer Zahl, aliquoter dagegen ein solcher Theil, welcher in einer bestimmten Zahl ohne Rest aufgeht.


Aliquote, Töne, Nebentöne, welche sich dem Haupttone einer Saite, eines Blasinstruments, einer Glocke allmälig anschließen.


Alisma, Sumpfpflanze; der gemeine Froschlöffel, wegen seiner Blätter auch Wasserwegerich genannt, A. plantago, in allen Sumpfgräben, galt als officinell gegen die Hundswuth.


Alison (spr. Allis'n), Archibald, geb. 1792, hochgeachteter schottischer Criminalist; als Geschichtschreiber berühmt durch seine "Geschichte Europas vom Anfange der franz. Revolution bis zur Restauration der Bourbonen". Edinburg 1833-42.


a livre ouvert (frz., spr. liwr' uwähr), in der Musik = vom Blatte weg spielen.


Alix , engl. und franz., Form für Adelheid.


Alix, Jacq. Alex. Graf von Freudenthal, 1776 zu Percy geboren, nahm an den Feldzügen der Republik Antheil und stieg bis zum Obersten; trat 1808 in westfäl. Dienste, wurde General und Graf, 1814 franz. Divisionsgeneral, 1819 Generallieutenannt, st. 1836. General A. war auch philosoph. Schriftsteller.


Alizari, was Krappwurzel, daher der Färbestoff dieser Wurzel in der Chemie Alizarin genannt.


Alkali. Das Wort A. wurde von den Arabern dem in der Asche der Strandpflanzen befindlichen kohlensauren Natron gegeben. Diese Benennung wurde dann auch auf das kohlensaure Ammoniak ausgedehnt so wie auf das kohlensaure Kali in der Asche der Landpflanzen, welches längere Zeit mit dem kohlensauren Natron für einerlei gehalten wurde. Schon frühe fand man, daß diese drei kohlensauren A. durch Zusammenbringen mit Kalk weit ätzender werden und man unterschied daher die milden (d. h. kohlensauren A.) von den ätzenden (d. h. reinen A.). Auch unterschieden die ältern Chemiker das Ammoniak, als flüchtiges Laugensalz, von den zwei fixen A., von denen, nachdem Duhamel 1736 und Marggraf 1758 ihre Verschiedenheit nachgewiesen hatten, das Kali den Namen Pflanzenalkalis, das Natron den des Mineralalkalis erhielt, sofern sich das Kali vorzüglich in der Pflanzenasche, das Natron im Steinsalze vorfand. - Nachdem jedoch Klaproth die Gegenwart des Kalis in mehreren weit verbreiteten Gesteinen nachgewiesen hat, und dadurch die Uneigentlichkeit des Wortes: vegetabilisches A. dargethan hat, so nahm man in Deutschland dafür das Wort Kali an. Gegenwärtig werden aber auch das 1817 entdeckte Lithium, wie auch die alkalischen Erden im weitern Sinn zu den Alkalien gerechnet, indem sie, - die Unlöslichkeit mehrerer ihrer salzigen Verbindungen abgerechnet, - die Eigenschaften der eigentlichen Alkalien und eine gleichartige Zusammensetzung, aus Sauerstoff und einer metallischen Grundlage besitzen, wozu das Lithium - der Schwerlöslichkeit des kohlensauren Lithiums wegen - den Uebergang bildet.


Alkalimeter. Ein Instrument oder eine Flüssigkeit, nach welcher man die Menge des in der Pottasche oder im Natron befindlichen Alkalis bestimmt; es dient hiezu ein Areometer für Flüssigkeiten die schwerer sind als Wasser oder eine hydrostatische Waage; am besten aber eine Probeflüssigkeit nämlich: verdünnte chemisch reine Schwefelsäure von 1,051 Spec. Gew. bei +15 Grad Reaumur, von welcher 1000 Theile genau 100 Theile chemisch reines kohlensaures Kali und 76,6 Theile chemisch reines Natron sättigen.


Alkaloide. Pflanzenalkaloide auch Pflanzenbasen genannt, sind Verbindungen von Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff; besitzen die Eigenschaften der Alkalien, nämlich mit Säuren Salze zu bilden, den Veilchensaft grün und durch Säure geröthetes Lakmuspapier wieder blau zu färben etc.; sie sind in den Pflanzen meistens an Pflanzensäuren gebunden, und stellen

der Ansicht einiger auch mit der Unwürdigkeit des Berechtigten.


a linea, lat., auf einer neuen Zeile, von vorn; in der Buchdruckerei: Absatz im Drucke.


Aliquanter, Theil, jeder beliebige Theil einer Zahl, aliquoter dagegen ein solcher Theil, welcher in einer bestimmten Zahl ohne Rest aufgeht.


Aliquote, Töne, Nebentöne, welche sich dem Haupttone einer Saite, eines Blasinstruments, einer Glocke allmälig anschließen.


Alisma, Sumpfpflanze; der gemeine Froschlöffel, wegen seiner Blätter auch Wasserwegerich genannt, A. plantago, in allen Sumpfgräben, galt als officinell gegen die Hundswuth.


Alison (spr. Allisʼn), Archibald, geb. 1792, hochgeachteter schottischer Criminalist; als Geschichtschreiber berühmt durch seine „Geschichte Europas vom Anfange der franz. Revolution bis zur Restauration der Bourbonen“. Edinburg 1833–42.


à livre ouvert (frz., spr. liwrʼ uwähr), in der Musik = vom Blatte weg spielen.


Alix , engl. und franz., Form für Adelheid.


Alix, Jacq. Alex. Graf von Freudenthal, 1776 zu Percy geboren, nahm an den Feldzügen der Republik Antheil und stieg bis zum Obersten; trat 1808 in westfäl. Dienste, wurde General und Graf, 1814 franz. Divisionsgeneral, 1819 Generallieutenannt, st. 1836. General A. war auch philosoph. Schriftsteller.


Alizari, was Krappwurzel, daher der Färbestoff dieser Wurzel in der Chemie Alizarin genannt.


Alkali. Das Wort A. wurde von den Arabern dem in der Asche der Strandpflanzen befindlichen kohlensauren Natron gegeben. Diese Benennung wurde dann auch auf das kohlensaure Ammoniak ausgedehnt so wie auf das kohlensaure Kali in der Asche der Landpflanzen, welches längere Zeit mit dem kohlensauren Natron für einerlei gehalten wurde. Schon frühe fand man, daß diese drei kohlensauren A. durch Zusammenbringen mit Kalk weit ätzender werden und man unterschied daher die milden (d. h. kohlensauren A.) von den ätzenden (d. h. reinen A.). Auch unterschieden die ältern Chemiker das Ammoniak, als flüchtiges Laugensalz, von den zwei fixen A., von denen, nachdem Duhamel 1736 und Marggraf 1758 ihre Verschiedenheit nachgewiesen hatten, das Kali den Namen Pflanzenalkalis, das Natron den des Mineralalkalis erhielt, sofern sich das Kali vorzüglich in der Pflanzenasche, das Natron im Steinsalze vorfand. – Nachdem jedoch Klaproth die Gegenwart des Kalis in mehreren weit verbreiteten Gesteinen nachgewiesen hat, und dadurch die Uneigentlichkeit des Wortes: vegetabilisches A. dargethan hat, so nahm man in Deutschland dafür das Wort Kali an. Gegenwärtig werden aber auch das 1817 entdeckte Lithium, wie auch die alkalischen Erden im weitern Sinn zu den Alkalien gerechnet, indem sie, – die Unlöslichkeit mehrerer ihrer salzigen Verbindungen abgerechnet, – die Eigenschaften der eigentlichen Alkalien und eine gleichartige Zusammensetzung, aus Sauerstoff und einer metallischen Grundlage besitzen, wozu das Lithium – der Schwerlöslichkeit des kohlensauren Lithiums wegen – den Uebergang bildet.


Alkalimeter. Ein Instrument oder eine Flüssigkeit, nach welcher man die Menge des in der Pottasche oder im Natron befindlichen Alkalis bestimmt; es dient hiezu ein Areometer für Flüssigkeiten die schwerer sind als Wasser oder eine hydrostatische Waage; am besten aber eine Probeflüssigkeit nämlich: verdünnte chemisch reine Schwefelsäure von 1,051 Spec. Gew. bei +15 Grad Reaumur, von welcher 1000 Theile genau 100 Theile chemisch reines kohlensaures Kali und 76,6 Theile chemisch reines Natron sättigen.


Alkaloide. Pflanzenalkaloide auch Pflanzenbasen genannt, sind Verbindungen von Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff; besitzen die Eigenschaften der Alkalien, nämlich mit Säuren Salze zu bilden, den Veilchensaft grün und durch Säure geröthetes Lakmuspapier wieder blau zu färben etc.; sie sind in den Pflanzen meistens an Pflanzensäuren gebunden, und stellen

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[121/0122] der Ansicht einiger auch mit der Unwürdigkeit des Berechtigten. a linea, lat., auf einer neuen Zeile, von vorn; in der Buchdruckerei: Absatz im Drucke. Aliquanter, Theil, jeder beliebige Theil einer Zahl, aliquoter dagegen ein solcher Theil, welcher in einer bestimmten Zahl ohne Rest aufgeht. Aliquote, Töne, Nebentöne, welche sich dem Haupttone einer Saite, eines Blasinstruments, einer Glocke allmälig anschließen. Alisma, Sumpfpflanze; der gemeine Froschlöffel, wegen seiner Blätter auch Wasserwegerich genannt, A. plantago, in allen Sumpfgräben, galt als officinell gegen die Hundswuth. Alison (spr. Allisʼn), Archibald, geb. 1792, hochgeachteter schottischer Criminalist; als Geschichtschreiber berühmt durch seine „Geschichte Europas vom Anfange der franz. Revolution bis zur Restauration der Bourbonen“. Edinburg 1833–42. à livre ouvert (frz., spr. liwrʼ uwähr), in der Musik = vom Blatte weg spielen. Alix , engl. und franz., Form für Adelheid. Alix, Jacq. Alex. Graf von Freudenthal, 1776 zu Percy geboren, nahm an den Feldzügen der Republik Antheil und stieg bis zum Obersten; trat 1808 in westfäl. Dienste, wurde General und Graf, 1814 franz. Divisionsgeneral, 1819 Generallieutenannt, st. 1836. General A. war auch philosoph. Schriftsteller. Alizari, was Krappwurzel, daher der Färbestoff dieser Wurzel in der Chemie Alizarin genannt. Alkali. Das Wort A. wurde von den Arabern dem in der Asche der Strandpflanzen befindlichen kohlensauren Natron gegeben. Diese Benennung wurde dann auch auf das kohlensaure Ammoniak ausgedehnt so wie auf das kohlensaure Kali in der Asche der Landpflanzen, welches längere Zeit mit dem kohlensauren Natron für einerlei gehalten wurde. Schon frühe fand man, daß diese drei kohlensauren A. durch Zusammenbringen mit Kalk weit ätzender werden und man unterschied daher die milden (d. h. kohlensauren A.) von den ätzenden (d. h. reinen A.). Auch unterschieden die ältern Chemiker das Ammoniak, als flüchtiges Laugensalz, von den zwei fixen A., von denen, nachdem Duhamel 1736 und Marggraf 1758 ihre Verschiedenheit nachgewiesen hatten, das Kali den Namen Pflanzenalkalis, das Natron den des Mineralalkalis erhielt, sofern sich das Kali vorzüglich in der Pflanzenasche, das Natron im Steinsalze vorfand. – Nachdem jedoch Klaproth die Gegenwart des Kalis in mehreren weit verbreiteten Gesteinen nachgewiesen hat, und dadurch die Uneigentlichkeit des Wortes: vegetabilisches A. dargethan hat, so nahm man in Deutschland dafür das Wort Kali an. Gegenwärtig werden aber auch das 1817 entdeckte Lithium, wie auch die alkalischen Erden im weitern Sinn zu den Alkalien gerechnet, indem sie, – die Unlöslichkeit mehrerer ihrer salzigen Verbindungen abgerechnet, – die Eigenschaften der eigentlichen Alkalien und eine gleichartige Zusammensetzung, aus Sauerstoff und einer metallischen Grundlage besitzen, wozu das Lithium – der Schwerlöslichkeit des kohlensauren Lithiums wegen – den Uebergang bildet. Alkalimeter. Ein Instrument oder eine Flüssigkeit, nach welcher man die Menge des in der Pottasche oder im Natron befindlichen Alkalis bestimmt; es dient hiezu ein Areometer für Flüssigkeiten die schwerer sind als Wasser oder eine hydrostatische Waage; am besten aber eine Probeflüssigkeit nämlich: verdünnte chemisch reine Schwefelsäure von 1,051 Spec. Gew. bei +15 Grad Reaumur, von welcher 1000 Theile genau 100 Theile chemisch reines kohlensaures Kali und 76,6 Theile chemisch reines Natron sättigen. Alkaloide. Pflanzenalkaloide auch Pflanzenbasen genannt, sind Verbindungen von Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff; besitzen die Eigenschaften der Alkalien, nämlich mit Säuren Salze zu bilden, den Veilchensaft grün und durch Säure geröthetes Lakmuspapier wieder blau zu färben etc.; sie sind in den Pflanzen meistens an Pflanzensäuren gebunden, und stellen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/122>, abgerufen am 21.05.2024.