[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.führen solle. Wären aber der Jungfer Anwerbung des Bräutigams an der Hochgeehrter Herr! Sie erlauben mir Jhnen kürzlich zu ge-
fuͤhren ſolle. Waͤren aber der Jungfer Anwerbung des Braͤutigams an der Hochgeehrter Herr! Sie erlauben mir Jhnen kuͤrzlich zu ge-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0078" n="72"/> fuͤhren ſolle. Waͤren aber der Jungfer<lb/> Eltern bereits verſtorben, und felbige<lb/> unter der Aufſicht eines Vormundes oder<lb/> Curators, und der Braͤutigam wolte bey<lb/> ſelbigem ſeinen Liebes-Vortrag ſelbſten<lb/> thun; ſo koͤnte er folgender Geſtalt ein-<lb/> gerichtet werden.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Anwerbung des Braͤutigams an der<lb/> Braut Vormund.</hi> </hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Hochgeehrter Herr!</hi> </hi> </p><lb/> <p>Sie erlauben mir Jhnen kuͤrzlich zu<lb/> vermelden, was maſſen mein dermaliger<lb/> Zuſtand mich treibet, in meinem Haus-<lb/> Weſen eine vernuͤnfftige Gehuͤlfin zu ſu-<lb/> chen und in den Stand der Heil. Ehe zu<lb/> tretten; ſo habe, nach vorher gepflogenen<lb/> andaͤchtigen Gebet und reifer Uberle-<lb/> gung, zu denen annehmlichen Qualitaͤten<lb/> und tugendlicher Conduite der Jungfer<lb/> N. N. als Dero <hi rendition="#aq">Curandin</hi> eine ſonderliche<lb/> Liebe und Neigung verſpuͤhret, ſo, daß<lb/> mich recht gluͤcklich ſchaͤtzen wuͤrde, ſolche<lb/> als meine liebſte Braut heimzufuͤhren.<lb/> Weswegen ich mich auch erkuͤhnet, ge-<lb/> genwaͤrtig bey Jhnen als deren Herrn<lb/> Vormund (oder <hi rendition="#aq">Curator</hi>) um ſelbige<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ge-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [72/0078]
fuͤhren ſolle. Waͤren aber der Jungfer
Eltern bereits verſtorben, und felbige
unter der Aufſicht eines Vormundes oder
Curators, und der Braͤutigam wolte bey
ſelbigem ſeinen Liebes-Vortrag ſelbſten
thun; ſo koͤnte er folgender Geſtalt ein-
gerichtet werden.
Anwerbung des Braͤutigams an der
Braut Vormund.
Hochgeehrter Herr!
Sie erlauben mir Jhnen kuͤrzlich zu
vermelden, was maſſen mein dermaliger
Zuſtand mich treibet, in meinem Haus-
Weſen eine vernuͤnfftige Gehuͤlfin zu ſu-
chen und in den Stand der Heil. Ehe zu
tretten; ſo habe, nach vorher gepflogenen
andaͤchtigen Gebet und reifer Uberle-
gung, zu denen annehmlichen Qualitaͤten
und tugendlicher Conduite der Jungfer
N. N. als Dero Curandin eine ſonderliche
Liebe und Neigung verſpuͤhret, ſo, daß
mich recht gluͤcklich ſchaͤtzen wuͤrde, ſolche
als meine liebſte Braut heimzufuͤhren.
Weswegen ich mich auch erkuͤhnet, ge-
genwaͤrtig bey Jhnen als deren Herrn
Vormund (oder Curator) um ſelbige
ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |