Ursach, vor unsere geringe Aufwartung zu dancken, sondern wir vielmehr zu bit- ten, mit dieser schlechten Bewirthung vor lieb zu nehmen. Wie denn vor Dero geneigte Bewerckstelligung der Heil. Handlung Jhnen nochmals schuldigen Danck erstatten, und ihnen alles Vergnü- gen von Grund des Herzens anwünschen, auch uns sämtlich deren fernern Geneigt- heit recommendiren wollen.
Wenn Frauen die Wöchnerin in den Wochen besuchen und einkehren, können sie folgende Formul ge- brauchen:
Madame, sie werden mir erlauben, bey Jhnen einzusprechen und meinen Besuch abzustatten, um mich dabey zu erkundi- gen, wie sie sich nebst ihrem kleinen Söhn- lein (Töchterlein) befinden. Wünsche, daß der liebe GOtt sie sämtlich in Gna- den erhalten, und ihnen ins besondere die verlohrne Kräfften wieder reichlich erse- zen wolle.
Antwort der Sechswöchnerin.
Jch erkenne mich verbunden, für ihre Güte, mich in meinem stillen Zimmer
heim-
Urſach, vor unſere geringe Aufwartung zu dancken, ſondern wir vielmehr zu bit- ten, mit dieſer ſchlechten Bewirthung vor lieb zu nehmen. Wie denn vor Dero geneigte Bewerckſtelligung der Heil. Handlung Jhnen nochmals ſchuldigen Danck erſtatten, und ihnen alles Vergnuͤ- gen von Grund des Herzens anwuͤnſchen, auch uns ſaͤmtlich deren fernern Geneigt- heit recommendiren wollen.
Wenn Frauen die Woͤchnerin in den Wochen beſuchen und einkehren, koͤnnen ſie folgende Formul ge- brauchen:
Madame, ſie werden mir erlauben, bey Jhnen einzuſprechen und meinen Beſuch abzuſtatten, um mich dabey zu erkundi- gen, wie ſie ſich nebſt ihrem kleinen Soͤhn- lein (Toͤchterlein) befinden. Wuͤnſche, daß der liebe GOtt ſie ſaͤmtlich in Gna- den erhalten, und ihnen ins beſondere die verlohrne Kraͤfften wieder reichlich erſe- zen wolle.
Antwort der Sechswoͤchnerin.
Jch erkenne mich verbunden, fuͤr ihre Guͤte, mich in meinem ſtillen Zimmer
heim-
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Urſach, vor unſere geringe Aufwartung
zu dancken, ſondern wir vielmehr zu bit-
ten, mit dieſer ſchlechten Bewirthung
vor lieb zu nehmen. Wie denn vor Dero
geneigte Bewerckſtelligung der Heil.
Handlung Jhnen nochmals ſchuldigen
Danck erſtatten, und ihnen alles Vergnuͤ-
gen von Grund des Herzens anwuͤnſchen,
auch uns ſaͤmtlich deren fernern Geneigt-
heit recommendiren wollen.
Wenn Frauen die Woͤchnerin in den
Wochen beſuchen und einkehren,
koͤnnen ſie folgende Formul ge-
brauchen:
Madame, ſie werden mir erlauben, bey
Jhnen einzuſprechen und meinen Beſuch
abzuſtatten, um mich dabey zu erkundi-
gen, wie ſie ſich nebſt ihrem kleinen Soͤhn-
lein (Toͤchterlein) befinden. Wuͤnſche,
daß der liebe GOtt ſie ſaͤmtlich in Gna-
den erhalten, und ihnen ins beſondere die
verlohrne Kraͤfften wieder reichlich erſe-
zen wolle.
Antwort der Sechswoͤchnerin.
Jch erkenne mich verbunden, fuͤr ihre
Guͤte, mich in meinem ſtillen Zimmer
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[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/58>, abgerufen am 22.07.2024.
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