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Tübinger Chronik. Nr. 94. [Tübingen (Württemberg)], 6. August 1845.

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Du hörst mir zu mit Trauern,
Dir steigen Zweifel auf?
Du wirst in wenig Jahren
Es noch gar oft erfahren,
Daß dieß des Schicksals Lauf.


Wie sieht's in der Welt aus?

Jn Breslau wurde am 25 Juli im Musik-
Saale der Universität mit ausdrücklicher Bewilligung
des Senats eine allgemeine Studentenver-
sammlung
gehalten, um über die Errichtung eines
allgemeinen studentischen Ehrengerichts definitiv
zu entscheiden. Der Antrag, den Duellzwang förm-
lich aufzuheben, dafür aber zur Vermeidung des
entsittlichenden Denunciationswesens ein allgemeines
studentisches Ehrengericht zu gütlicher Ausgleichung
von Streitigkeiten der Studirenden zu errichten,
wurde ohne eine einzige abweichende Stimme an-
genommen.

Quebec in Niedercanada, in welchem am
28. Mai an 2000 Häuser abgebrannt waren, wurde
in der Nacht vom 28. auf den 29. Juni von einer
neuen furchtbaren Feuersbrunst heimgesucht, welche
die ganze Vorstadt St. John mit etwa 1000 Häu-
sern verzehrte. Das Feuer ist durch Ausschütten
von Asche auf eine Dungstätte herbeigeführt worden.
Zwei Personen kamen unter einstürzenden Trümmern
um. Jm Ganzen liegen nun in Quebec über 3000
Häuser in Asche und 20,000 Menschen sind ob-
dachlos.

Jemand der nicht Millionär werden will.

Jn der Gegend von Lüttich wohnt ein ziemlich
bejahrter Schäfer, dessen ganzes Eigenthum aus
einer ärmlichen Hütte und zwei oder drei Morgen
Land besteht. Vor Kurzem wurde er durch das
Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten in
Kenntniß gesetzt, daß in Siebenbürgen ein Bruder
von ihm gestorben sei und ihm ein bedeutendes Ver-
mögen, nach oberflächlicher Angabe gegen anderthalb
Millionen Franken, hinterlassen habe. Zu allge-
meiner Verwunderung aber weigerte sich der Schä-
fer, die Erbschaft anzunehmen und zwar aus folgen-
den Gründen: 1 ) er wollte kein Geld von einem
Bruder, der ein liederliches Leben geführt, ihn und
seine Eltern an den Bettelstab gebracht, und das
Leben der Letztern verkürzt habe; 2 ) in einem Alter
von 67 Jahren könne er sich unmöglich entschließen,
aus einem armen Teufel ein reicher Mann zu wer-
den, weshalb er lieber bleiben wolle was er sei;
3 ) die Hebung und Verwaltung der Erbschaft werde
ihm viele Sorgen und Mühe machen; da er aber
keine Lust habe, sich die letzten Tage seines Lebens
zu verbittern und für lachende Erben sich aufzu-
opfern, wolle er sich mit dem begnügen, was er im
Schweiße seines Angesichtes erworben habe. -
Des Schäfers Anverwandte wollten aber diese
Gründe nicht gelten lassen, und da alle Vorstellun-
gen fruchtlos blieben, verklagten sie ihn beim Civil-
Gericht, damit dieses ihn verurtheile, wider seinen
Willen Millionär zu werden. Man ist auf die Ent-
scheidung dieses interessanten Prozesses, der wohl
kaum seines Gleichen haben dürfte, sehr gespannt.

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Hiesiges.

Wie kommt es, daß an öffentlichen Straßen,
und sogar in der oberen Stadt, Schweinställe an-
gebracht werden, welche den Wandel auf das Schloß
verunreinigen und einen üblen Geruch verursachen,
ja sogar die Luft verpesten. Vielen Herren Profes-
soren, Studierenden u. s. w., welche gewöhnlich
den Weg passiren, wird es höchst unangenehm seyn,
solche verpestete Ausdünstungen einzuathmen. Als
ich den Weg zwischen Herrn Seifensieder Forstbauer
und Bäckermeister Feucht in der Neckarhalde, gegen-
über dem Stift, die Staffeln hinauf auf das Schloß
in die Bibliothek wollte, fragte ich im Vorbeigehen,
ob hier statt der verpönten Dunggrube wohl ein
schönes Gärtchen angebracht werde, erhielt aber zur
Antwort: Nein Herr, dieß soll einen Schweinstall
geben! Was, ein Schweinstall an einem Wandel,
wo täglich viele Professoren und wohl Hunderte von
Studirenden den Weg passiren; ist das möglich,
kann das von Polizei wegen geduldet werden, in ei-
ner Universitätsstadt wie Tübingen, wo hauptsäch-
lich auf schöne und reinliche Wege gesehen wird?
- Jch mache nur den thätigen und auf Reinlich-
keit bedachten Herrn Polizei=Jnspector Mayer auf-
merksam, ob man einen so frequenten Weg durch
Schweinställe verunreinigen darf.

Einsender dieses ist fest überzeugt, daß es,
wenn von der K. Stadtdirection diese Verunstal-
tung des Wegs auf das Schloß in Augenschein ge-
nommen würde, bestimmt nicht erlaubt werden könnte.

    Ein Studirender, der täglich den Weg
    passirt und auf Reinlichkeit sieht.

*) So gar spectakulös sieht dieser nun fertige und
jetzt bewohnte Schweinstall gerade nicht aus; man
könnte ihn, den lieblichen Geruch abgerechnet, für
eine Brunnenstube halten.     Anm d. Red.

Nachdem sich der wahre Verfasser des Damen=Arti-
kels in Nr. 85 d. Bl. den Betreffenden genannt und
die ganze Geschichte offen dahin erklärt hat: "er habe
Abends im Scherz den Artikel aufgesetzt, ohne dar-
an zu denken, ihn einzurücken. Hr - z. - habe
ihn bei ihm abgeschrieben, um denselben in kleineren
Kreisen lesen zu lassen und damit dem Gerede ein
Ende zu machen. Den andern Morgen habe er aber
dennoch ohne Wissen und Willen des Herrn
- z. - jene leserlich geschriebene Abschrift, die
derselbe beim Weggang mitzunehmen vergaß, ganz
auf seine Faust
dem Druck übergeben." - Nach-
dem nun dieß alles so geschehen ist, wird jeder
Wohldenkende alle weitere Aussagen über Herrn
- z. - als Verläumdung zurückweisen.

Tübingen den 4. August 1845.

    Mehrere Unpartheiische.

Wir glauben, daß hiemit die Sache abgemacht
ist und erklären daher, daß wir von keiner Seite
mehr Etwas darüber in unser Blatt aufnehmen.

Dieses namentlich denen zur Nachricht, welche
die uns durch den Briefkasten zugesendeten Artikel,
unterzeichnet: "N. N." "P. Z." zugehen
ließen. Auch hat die Schweißhündin=Anzeige be-
reits ihre Reise in den Maculaturkorb angetreten.
Ueberhaupt müssen wir ein für allemal erklären,
daß nicht mit Namen unterzeichnete und böswillige
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Du hörst mir zu mit Trauern,
Dir steigen Zweifel auf?
Du wirst in wenig Jahren
Es noch gar oft erfahren,
Daß dieß des Schicksals Lauf.


Wie sieht's in der Welt aus?

Jn Breslau wurde am 25 Juli im Musik-
Saale der Universität mit ausdrücklicher Bewilligung
des Senats eine allgemeine Studentenver-
sammlung
gehalten, um über die Errichtung eines
allgemeinen studentischen Ehrengerichts definitiv
zu entscheiden. Der Antrag, den Duellzwang förm-
lich aufzuheben, dafür aber zur Vermeidung des
entsittlichenden Denunciationswesens ein allgemeines
studentisches Ehrengericht zu gütlicher Ausgleichung
von Streitigkeiten der Studirenden zu errichten,
wurde ohne eine einzige abweichende Stimme an-
genommen.

Quebec in Niedercanada, in welchem am
28. Mai an 2000 Häuser abgebrannt waren, wurde
in der Nacht vom 28. auf den 29. Juni von einer
neuen furchtbaren Feuersbrunst heimgesucht, welche
die ganze Vorstadt St. John mit etwa 1000 Häu-
sern verzehrte. Das Feuer ist durch Ausschütten
von Asche auf eine Dungstätte herbeigeführt worden.
Zwei Personen kamen unter einstürzenden Trümmern
um. Jm Ganzen liegen nun in Quebec über 3000
Häuser in Asche und 20,000 Menschen sind ob-
dachlos.

Jemand der nicht Millionär werden will.

Jn der Gegend von Lüttich wohnt ein ziemlich
bejahrter Schäfer, dessen ganzes Eigenthum aus
einer ärmlichen Hütte und zwei oder drei Morgen
Land besteht. Vor Kurzem wurde er durch das
Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten in
Kenntniß gesetzt, daß in Siebenbürgen ein Bruder
von ihm gestorben sei und ihm ein bedeutendes Ver-
mögen, nach oberflächlicher Angabe gegen anderthalb
Millionen Franken, hinterlassen habe. Zu allge-
meiner Verwunderung aber weigerte sich der Schä-
fer, die Erbschaft anzunehmen und zwar aus folgen-
den Gründen: 1 ) er wollte kein Geld von einem
Bruder, der ein liederliches Leben geführt, ihn und
seine Eltern an den Bettelstab gebracht, und das
Leben der Letztern verkürzt habe; 2 ) in einem Alter
von 67 Jahren könne er sich unmöglich entschließen,
aus einem armen Teufel ein reicher Mann zu wer-
den, weshalb er lieber bleiben wolle was er sei;
3 ) die Hebung und Verwaltung der Erbschaft werde
ihm viele Sorgen und Mühe machen; da er aber
keine Lust habe, sich die letzten Tage seines Lebens
zu verbittern und für lachende Erben sich aufzu-
opfern, wolle er sich mit dem begnügen, was er im
Schweiße seines Angesichtes erworben habe. –
Des Schäfers Anverwandte wollten aber diese
Gründe nicht gelten lassen, und da alle Vorstellun-
gen fruchtlos blieben, verklagten sie ihn beim Civil-
Gericht, damit dieses ihn verurtheile, wider seinen
Willen Millionär zu werden. Man ist auf die Ent-
scheidung dieses interessanten Prozesses, der wohl
kaum seines Gleichen haben dürfte, sehr gespannt.

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Hiesiges.

Wie kommt es, daß an öffentlichen Straßen,
und sogar in der oberen Stadt, Schweinställe an-
gebracht werden, welche den Wandel auf das Schloß
verunreinigen und einen üblen Geruch verursachen,
ja sogar die Luft verpesten. Vielen Herren Profes-
soren, Studierenden u. s. w., welche gewöhnlich
den Weg passiren, wird es höchst unangenehm seyn,
solche verpestete Ausdünstungen einzuathmen. Als
ich den Weg zwischen Herrn Seifensieder Forstbauer
und Bäckermeister Feucht in der Neckarhalde, gegen-
über dem Stift, die Staffeln hinauf auf das Schloß
in die Bibliothek wollte, fragte ich im Vorbeigehen,
ob hier statt der verpönten Dunggrube wohl ein
schönes Gärtchen angebracht werde, erhielt aber zur
Antwort: Nein Herr, dieß soll einen Schweinstall
geben! Was, ein Schweinstall an einem Wandel,
wo täglich viele Professoren und wohl Hunderte von
Studirenden den Weg passiren; ist das möglich,
kann das von Polizei wegen geduldet werden, in ei-
ner Universitätsstadt wie Tübingen, wo hauptsäch-
lich auf schöne und reinliche Wege gesehen wird?
– Jch mache nur den thätigen und auf Reinlich-
keit bedachten Herrn Polizei=Jnspector Mayer auf-
merksam, ob man einen so frequenten Weg durch
Schweinställe verunreinigen darf.

Einsender dieses ist fest überzeugt, daß es,
wenn von der K. Stadtdirection diese Verunstal-
tung des Wegs auf das Schloß in Augenschein ge-
nommen würde, bestimmt nicht erlaubt werden könnte.

    Ein Studirender, der täglich den Weg
    passirt und auf Reinlichkeit sieht.

*) So gar spectakulös sieht dieser nun fertige und
jetzt bewohnte Schweinstall gerade nicht aus; man
könnte ihn, den lieblichen Geruch abgerechnet, für
eine Brunnenstube halten.     Anm d. Red.

Nachdem sich der wahre Verfasser des Damen=Arti-
kels in Nr. 85 d. Bl. den Betreffenden genannt und
die ganze Geschichte offen dahin erklärt hat: „er habe
Abends im Scherz den Artikel aufgesetzt, ohne dar-
an zu denken, ihn einzurücken. Hr – z. – habe
ihn bei ihm abgeschrieben, um denselben in kleineren
Kreisen lesen zu lassen und damit dem Gerede ein
Ende zu machen. Den andern Morgen habe er aber
dennoch ohne Wissen und Willen des Herrn
– z. – jene leserlich geschriebene Abschrift, die
derselbe beim Weggang mitzunehmen vergaß, ganz
auf seine Faust
dem Druck übergeben.“ – Nach-
dem nun dieß alles so geschehen ist, wird jeder
Wohldenkende alle weitere Aussagen über Herrn
– z. – als Verläumdung zurückweisen.

Tübingen den 4. August 1845.

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Dieses namentlich denen zur Nachricht, welche
die uns durch den Briefkasten zugesendeten Artikel,
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ließen. Auch hat die Schweißhündin=Anzeige be-
reits ihre Reise in den Maculaturkorb angetreten.
Ueberhaupt müssen wir ein für allemal erklären,
daß nicht mit Namen unterzeichnete und böswillige
[Ende Spaltensatz]

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[379/0003] Du hörst mir zu mit Trauern, Dir steigen Zweifel auf? Du wirst in wenig Jahren Es noch gar oft erfahren, Daß dieß des Schicksals Lauf. Wie sieht's in der Welt aus? Jn Breslau wurde am 25 Juli im Musik- Saale der Universität mit ausdrücklicher Bewilligung des Senats eine allgemeine Studentenver- sammlung gehalten, um über die Errichtung eines allgemeinen studentischen Ehrengerichts definitiv zu entscheiden. Der Antrag, den Duellzwang förm- lich aufzuheben, dafür aber zur Vermeidung des entsittlichenden Denunciationswesens ein allgemeines studentisches Ehrengericht zu gütlicher Ausgleichung von Streitigkeiten der Studirenden zu errichten, wurde ohne eine einzige abweichende Stimme an- genommen. Quebec in Niedercanada, in welchem am 28. Mai an 2000 Häuser abgebrannt waren, wurde in der Nacht vom 28. auf den 29. Juni von einer neuen furchtbaren Feuersbrunst heimgesucht, welche die ganze Vorstadt St. John mit etwa 1000 Häu- sern verzehrte. Das Feuer ist durch Ausschütten von Asche auf eine Dungstätte herbeigeführt worden. Zwei Personen kamen unter einstürzenden Trümmern um. Jm Ganzen liegen nun in Quebec über 3000 Häuser in Asche und 20,000 Menschen sind ob- dachlos. Jemand der nicht Millionär werden will. Jn der Gegend von Lüttich wohnt ein ziemlich bejahrter Schäfer, dessen ganzes Eigenthum aus einer ärmlichen Hütte und zwei oder drei Morgen Land besteht. Vor Kurzem wurde er durch das Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten in Kenntniß gesetzt, daß in Siebenbürgen ein Bruder von ihm gestorben sei und ihm ein bedeutendes Ver- mögen, nach oberflächlicher Angabe gegen anderthalb Millionen Franken, hinterlassen habe. Zu allge- meiner Verwunderung aber weigerte sich der Schä- fer, die Erbschaft anzunehmen und zwar aus folgen- den Gründen: 1 ) er wollte kein Geld von einem Bruder, der ein liederliches Leben geführt, ihn und seine Eltern an den Bettelstab gebracht, und das Leben der Letztern verkürzt habe; 2 ) in einem Alter von 67 Jahren könne er sich unmöglich entschließen, aus einem armen Teufel ein reicher Mann zu wer- den, weshalb er lieber bleiben wolle was er sei; 3 ) die Hebung und Verwaltung der Erbschaft werde ihm viele Sorgen und Mühe machen; da er aber keine Lust habe, sich die letzten Tage seines Lebens zu verbittern und für lachende Erben sich aufzu- opfern, wolle er sich mit dem begnügen, was er im Schweiße seines Angesichtes erworben habe. – Des Schäfers Anverwandte wollten aber diese Gründe nicht gelten lassen, und da alle Vorstellun- gen fruchtlos blieben, verklagten sie ihn beim Civil- Gericht, damit dieses ihn verurtheile, wider seinen Willen Millionär zu werden. Man ist auf die Ent- scheidung dieses interessanten Prozesses, der wohl kaum seines Gleichen haben dürfte, sehr gespannt. Hiesiges. Wie kommt es, daß an öffentlichen Straßen, und sogar in der oberen Stadt, Schweinställe an- gebracht werden, welche den Wandel auf das Schloß verunreinigen und einen üblen Geruch verursachen, ja sogar die Luft verpesten. Vielen Herren Profes- soren, Studierenden u. s. w., welche gewöhnlich den Weg passiren, wird es höchst unangenehm seyn, solche verpestete Ausdünstungen einzuathmen. Als ich den Weg zwischen Herrn Seifensieder Forstbauer und Bäckermeister Feucht in der Neckarhalde, gegen- über dem Stift, die Staffeln hinauf auf das Schloß in die Bibliothek wollte, fragte ich im Vorbeigehen, ob hier statt der verpönten Dunggrube wohl ein schönes Gärtchen angebracht werde, erhielt aber zur Antwort: Nein Herr, dieß soll einen Schweinstall geben! 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Bl. den Betreffenden genannt und die ganze Geschichte offen dahin erklärt hat: „er habe Abends im Scherz den Artikel aufgesetzt, ohne dar- an zu denken, ihn einzurücken. Hr – z. – habe ihn bei ihm abgeschrieben, um denselben in kleineren Kreisen lesen zu lassen und damit dem Gerede ein Ende zu machen. Den andern Morgen habe er aber dennoch ohne Wissen und Willen des Herrn – z. – jene leserlich geschriebene Abschrift, die derselbe beim Weggang mitzunehmen vergaß, ganz auf seine Faust dem Druck übergeben.“ – Nach- dem nun dieß alles so geschehen ist, wird jeder Wohldenkende alle weitere Aussagen über Herrn – z. – als Verläumdung zurückweisen. Tübingen den 4. August 1845. Mehrere Unpartheiische. Wir glauben, daß hiemit die Sache abgemacht ist und erklären daher, daß wir von keiner Seite mehr Etwas darüber in unser Blatt aufnehmen. Dieses namentlich denen zur Nachricht, welche die uns durch den Briefkasten zugesendeten Artikel, unterzeichnet: „N. N.“ „P. Z.“ zugehen ließen. 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Zitationshilfe: Tübinger Chronik. Nr. 94. [Tübingen (Württemberg)], 6. August 1845, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_chronik094_1845/3>, abgerufen am 22.12.2024.