Badener Zeitung. Nr. 56, Baden (Niederösterreich), 13.07.1898. Nr. 56. Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898. [Spaltenumbruch] k. k. Hauptsteueramte Baden zur Dienstleistung zuge- -- Todesfälle. Samstag vormittags ver- -- Curliste. Die Curliste Nr. 78 vom -- Die Curmusik concertiert täglich im -- Drittes Symphonie Concert. Vorigen -- Abschiedsfeier. Anlässlich des Scheidens -- Die Patronage Baden beschloß -- Auszug aus dem Sitzungsproto- kolle des Bezirksschulrathes Baden vom 30. Juni 1898. Zur Besetzung der Unterlehrer- -- Zur Theaterfrage. Wie verlautet, -- Parkfest. Für das am Samstag, den -- Radfahrerverein Baden. Wie Nr. 56. Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898. [Spaltenumbruch] k. k. Hauptſteueramte Baden zur Dienſtleiſtung zuge- — Todesfälle. Samstag vormittags ver- — Curliſte. Die Curliſte Nr. 78 vom — Die Curmuſik concertiert täglich im — Drittes Symphonie Concert. Vorigen — Abſchiedsfeier. Anläſslich des Scheidens — Die Patronage Baden beſchloß — Auszug aus dem Sitzungsproto- kolle des Bezirksſchulrathes Baden vom 30. Juni 1898. Zur Beſetzung der Unterlehrer- — Zur Theaterfrage. Wie verlautet, — Parkfeſt. Für das am Samstag, den — Radfahrerverein Baden. Wie <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0003" n="3"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">Nr. 56. Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898.</hi> </hi> </fw><lb/> <cb/> <div type="jLocal" n="1"> <div xml:id="personalnachrichten2" prev="#personalnachrichten1" type="jArticle" n="2"> <p>k. k. Hauptſteueramte Baden zur Dienſtleiſtung zuge-<lb/> wieſen. — Der k. k. Steueramts-Adjunct Johann<lb/> Ruß des letztgenannten Amtes wurde unter Belaſſung<lb/> auf ſeinem Dienſtpoſten zum k. k. Steueramts-Official<lb/> ernannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Todesfälle.</hi> </head> <p>Samstag vormittags ver-<lb/> ſchied hier im Alter von 75 Jahren die Mutter<lb/> des Gemeinderathes, Sparcaſſedirectors und Hof-<lb/> Specereihändlers, Herrn Carl Reich, Frau Marie<lb/> Reich, geb. Mitterer, nach längerem ſchmerzhaftem<lb/> Leiden. Das Leichenbegängnis fand Montag nach-<lb/> mittags unter ungemein zahlreicher Betheiligung ſeitens<lb/> der Badener Bürgerſchaft und Geſchäftswelt, ſowie<lb/> ſeitens vieler auswärtiger Bekannter des Hauſes ſtatt.<lb/> Unter den Leidtragenden bemerkten wir: Die Gemeinde-<lb/> vertretung von Baden mit dem Bürgermeiſter<lb/> Rudolf Zöllner, die Gemeindevertretung von<lb/> Weikersdorf mit dem Bürgermeiſter Pötſchner,<lb/><hi rendition="#aq">P.</hi> Sukup, em. Gymnaſialdirector und Verwalter der<lb/> Melker Stiftsherrſchaft Leesdorf, Herrn Vejvoda, k. k.<lb/> Steuer-Oberinſpector, Herrn Dr. Fink, k. k. Bezirks-<lb/> gerichtsadjunct, der Lehrkörper des Real-Ober-<lb/> gymnaſiums und der Volks- und Bürgerſchule.<lb/> — Verfloſſenen Freitag iſt die Schwiegermutter des<lb/> hieſigen Caf<hi rendition="#aq">é</hi>tiers, Herrn Hanslofsky, Frau Katharina<lb/> Kermpotich, geb. Dietz, k u. k. Rittmeiſterswitwe; —<lb/> und am 11. d. M. Herr Franz Wilhelm Domenego,<lb/> Oberinſpector der Südbahn i. P., 86 Jahre alt,<lb/> geſtorben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Curliſte.</hi> </head> <p>Die Curliſte Nr. 78 vom<lb/> 11. Juli verzeichnet bis 7. Juli 3562 angekommene<lb/> Parteien mit 12.501 Perſonen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die Curmuſik</hi> </head> <p>concertiert täglich im<lb/> Stadtparke (eventuell Curhauſe) morgens von 8 bis<lb/> 9 Uhr, mittags von 12 bis 1 Uhr und abends von<lb/> 8 bis halb 10 Uhr. An Sonn- und Feiertagen mittags<lb/> von 12 bis halb 2 Uhr und abends von 6 bis<lb/> 7 Uhr. — Auf der Hauswieſe wird von nun an die<lb/> Curcapelle jeden Mittwoch, im Falle ungünſtiger<lb/> Witterung, jeden Donnerstag, von 5 bis 7 Uhr nach-<lb/> mittags, ſowie an Sonntagen von 9 bis 10 Uhr<lb/> vormittags, concertieren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Drittes Symphonie Concert.</hi> </head> <p>Vorigen<lb/> Freitag veranſtaltete Muſikdirector Komz<hi rendition="#aq">á</hi>k das dritte<lb/> und zugleich letzte Symphonie-Concert in dieſer<lb/> Saiſon. Wie die vorhergegangenen beiden gleich-<lb/> artigen Unternehmungen, war auch dieſes Concert<lb/> zahlreich beſucht und die Erſchienenen hatten diesmal<lb/> vielleicht mehr als je Gelegenheit, ſich von dem<lb/> künſtleriſchen Können unſerer Curcapelle zu über-<lb/> zeugen. Weder der unermüdliche Dirigent, noch die<lb/> Mitglieder der Capelle haben Zeit und Mühe geſcheut,<lb/> um den ſtrengen Anforderungen, welche das gewählte<lb/> Programm an beide Theile in gleichem Maße ſtellte,<lb/> gerecht zu werden, und der erzielte glänzende Erfolg<lb/> mag den Künſtlern denn auch zur frohen Genug-<lb/> thuung dienen. Der Abend wurde eröffnet mit der<lb/> Serenade für Streichinſtrumente Nr. 3 in <hi rendition="#aq">E-moll,</hi><lb/> von Robert Fuchs, und ſchon dieſe erſte Nummer<lb/> brachte den Künſtlern zahlreichen Beifall infolge des<lb/> durchaus exquiſiten Vortrages und der geradezu<lb/> virtuoſen Handhabung der Inſtrumente. Die folgende<lb/> Nummer gehörte der bereits beſtens bekannten Concert-<lb/> ſängerin, Frl. Hedwig Salter, welche durch ihr<lb/> prächtiges Organ ſchon wiederholt der Gegenſtand<lb/> allgemeiner Aufmerkſamkeit geweſen iſt und ſich nun<lb/> auch diesmal durch den Vortrag der Lieder „An die<lb/> Muſik“ von Schubert, „Wiegenlied“ und „Meine<lb/> Liebe iſt grün“ von Brahms, die ungetheilt günſtige<lb/> allgemeine Anerkennung ihres reichen Talentes holte.<lb/> Nicht minder fällt ein großer Theil des Verdienſtes<lb/> der virtuoſen Clavierbegleitung des Capellmeiſters<lb/> Herrn Wallner anheim, der ja übrigens ſchon zu<lb/> wiederholtenmalen bewieſen hat, daſs er in dieſer<lb/> Beziehung auch den ſchwierigſten Anforderungen<lb/> vollauf gewachſen iſt. Den Schluſs des Programmes<lb/> bildete Tſchaikowsky’s <hi rendition="#aq">„Symphonie pathetique“</hi> Nr. 6,<lb/> in <hi rendition="#aq">H-moll, op.</hi> 34, auf welche wir ſchon in voriger<lb/> Nummer ausdrücklich verwieſen haben, und die denn<lb/> auch ihren künſtleriſchen Ruf bei dieſer Gelegenheit<lb/> vollauf bewahrheitete. Wie wir vorhergeſagt, bildete<lb/> beſonders der dritte Satz, das <hi rendition="#aq">„Allegro con grazia“</hi><lb/> mit ſeinem Fünfvierteltacte, den Gegenſtand beſonderer<lb/> Aufmerkſamkeit und lebhaften Beifalles des Publicums,<lb/> und es muſs geſagt werden, daſs gerade dieſe letzte<lb/> Nummer des Programmes die Glanznummer des<lb/> Abendes bildete Selbſtverſtändlich wurden ſowohl<lb/> die Muſiker als auch ihr wackerer Dirigent nach<lb/> jeder Programmnummer durch den lebhafteſten Beifall<lb/> ausgezeichnet, der den Künſtlern auch voll und ganz<lb/> gebührte. Muſikdirector Komz<hi rendition="#aq">á</hi>k verdient für die<lb/> Veranſtaltung ſeiner Symphonie-Concerte alles Lob<lb/> und die zahlreiche Theilnahme, welche dieſe Concerte<lb/><cb/> in allen Kreiſen unſeres Curpublicums finden, mag<lb/> ihm als Beweis gelten, daſs man in künſtleriſch<lb/> verſtändigen Schichten unſerer Sommergäſte den<lb/> Kunſtgenuſs wohl zu ſchätzen verſteht, welchen Meiſter<lb/> Komz<hi rendition="#aq">á</hi>k mit nie raſtendem Eifer uns zu bieten<lb/> beſtrebt iſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Abſchiedsfeier.</hi> </head> <p>Anläſslich des Scheidens<lb/> ſeines verdienſtvollen Mitgliedes, des Herrn Profeſſors<lb/> Dr. Guſtav Mayer, veranſtaltet der Geſangsverein<lb/> Baden heute Mittwoch, um 7 Uhr abends, am Rudolfs-<lb/> hofe eine ſolenne Abſchiedsfeier, bei welcher das Er-<lb/> ſcheinen aller Vereinsmitglieder erwünſcht iſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die Patronage Baden</hi> </head> <p>beſchloß<lb/> Sonntag, den 26. Juni, für heuer ihre Thätigkeit.<lb/> Der Verein, der in Baden am 15. November 1897<lb/> ins Leben getreten war, wurde am 2. Jänner d. J.<lb/> durch Canonicus Schöpfleitner feierlich eröffnet und<lb/> am 24. April d. J. fand im Beiſein Ihrer kaiſ.<lb/> Hoheit, der Frau Erzherzogin Maria Annunciata,<lb/> der Frau Gräfin Zichy-Metternich, der Frau Fürſtin<lb/> Odescalcht, des Herrn Bezirkshauptmannes Sr. Erlaucht<lb/> Grafen zur Lippe-Weißenfels und ſeiner Gemalin,<lb/> ſowie vieler anderer Feſtgäſte, die erſte feierliche<lb/> Aufnahme von 56 <choice><sic>Schützlingen</sic><corr>Schützlingen</corr></choice> durch Canonicus<lb/> Schöpfleitner ſtatt. Der Verein ſteht unter der<lb/> Leitung von 17 werkthätigen Patroneſſen, welche<lb/> ſich abwechſelnd Sonntag nachmittags dem Unter-<lb/> richte und der Beaufſichtigung der Schützlinge<lb/> widmen, während Sr. Hochw. Herr Cooperator<lb/> Gehbauer, als geiſtlicher Leiter die halbſtündige<lb/> Chriſtenlehre und Beantwortung des Fragekaſtens<lb/> abhält. Die Schützlinge werden im Nähen und Aus-<lb/> beſſern, im Leſen, Rechnen und Schreiben, ſowie in<lb/> Geſang und Turnen geübt und zum Schluſſe wird<lb/> auch geſpielt. Die Vereinsleitung iſt auch nach<lb/> Kräften bemüht, für das leibliche Wohl ihrer Schütz-<lb/> linge zu ſorgen; ſo wurden durch deren Vermittlung<lb/> 2 ſcrophulöſe Mädchen nach Bad Hall gebracht, 2<lb/> Herzkranken wird der Aufenthalt in einem ſtärkenden<lb/> Klima ermöglicht und mehrere andere Kranke werden<lb/> im Spitale behandelt. Der Verein erzielte im ver-<lb/> floſſenen Jahre an Jahresbeiträgen 80 fl. und an<lb/> Spenden 508 fl., zuſammen 588 fl.; hievon wurden<lb/> verausgabt: Saalmiethe an die Gemeinde 31 fl.,<lb/> Reinigung des Saales, ſowie Ausbeſſerungen<lb/> 46 fl. 97 kr., Beheizung und Beleuchtung 16 fl. 10 kr.,<lb/> Jauſe der Schützlinge 89 fl. 22 kr., Anſchaffungen<lb/> an Tiſchen, Bänken, Käſten, Lampen, Beſen, Kübeln,<lb/> Schalen, Gläſern ꝛc. 165 fl. 56 kr., Lehr- und Lern-<lb/> mittel 105 fl. 59 kr., zuſammen 454 fl. 44 kr.,<lb/> mithin verbleibt ein Reſt von 133 fl. 56 kr. Indem<lb/> der Verein allen jenen dankt, welche ſeine Zwecke<lb/> in irgend einer Weiſe unterſtützten und förderten,<lb/> empfiehlt er ſich auch fernerhin dem Wohlwollen aller<lb/> derjenigen, welche der Veredlung unſerer weiblichen<lb/> Jugend ein warmes Intereſſe entgegenbringen.<lb/> Sonntag, den 18. September d. J., beginnen neuer-<lb/> dings die regelmäßigen Verſammlungen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Auszug aus dem Sitzungsproto-<lb/> kolle des Bezirksſchulrathes Baden</hi> </head><lb/> <p>vom 30. Juni 1898. Zur Beſetzung der Unterlehrer-<lb/> ſtelle in Traiskirchen werden Beſchlüſſe gefaſst und<lb/> 2 Diſciplinarfälle der Erledigung zugeführt. Die<lb/> Inſpectionsberichte über die Schulen Grillenberg,<lb/> Furth, Lindabrunn, Raiſenmarkt, Vöslau, Berndorf,<lb/> Großau und Pottenſtein wurden zur Kenntnis ge-<lb/> nommen. Vier Lehrkräften werden die normalmäßigen<lb/> Dienſtalterszulagen zuerkannt. Einer Lehrers-Witwe<lb/> wurde vom hohen n.-ö. Landesausſchuſſe eine Unter-<lb/> ſtützung bewilligt. In mehreren Gemeinden werden<lb/> Schulbauten in Ausſicht genommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Zur Theaterfrage.</hi> </head> <p>Wie verlautet,<lb/> hat ſich Bürgermeiſter Zöllner Montag zum Statt-<lb/> halter begeben, um ſich nach dem Schickſale der<lb/> Eingabe der Gemeinde wegen der Adaptierung des<lb/> Theaters zu erkundigen. Die Angelegenheit iſt nunmehr<lb/> ſchon einige Wochen alt; die ſchöne Zeit, in welcher<lb/> Bauarbeiten am beſten vorgenommen werden können,<lb/> verſtreicht unaufhaltſam und außerdem iſt es auch<lb/> aus Gründen, welche die Direction berühren, noth-<lb/> wendig, daſs die Entſcheidung endlich erfließe.<lb/> Bekanntlich will die Gemeinde im Einvernehmen mit<lb/> den Behörden im alten Theatergebäude jene<lb/> Adaptierungsarbeiten vornehmen laſſen, welche ein<lb/> Weiterſpielen geſtatten und geht dafür die Bedingung<lb/> ein, daſs ſie binnen drei Jahren einen Neubau<lb/> herſtellt. Die Adaptierungsarbeiten, zu welchen die<lb/> Pläne und Koſtenüberſchläge bereits fertig vorliegen,<lb/> ſo daſs ſofort nach Genehmigung mit den Arbeiten<lb/> begonnen werden kann, dürften Koſten in der Höhe<lb/> von etwa 20.000 fl. erfordern. Dieſen Betrag hat<lb/> wenigſtens ſeinerzeit der verſtorbene Bürgermeiſter<lb/> Dr. Hora genannt und ſich geäußert, daſs es<lb/><cb/> rationeller ſei, das Geld auszugeben und während<lb/> der drei Jahre das Project des Neubaues ernſtlich<lb/> zu ſtudieren. Das Geld iſt inſofern nicht hinaus-<lb/> geworfen, als die Zinſen für ein Darlehen, wenn<lb/> gleich an den Neubau geſchritten werden müſste,<lb/> mehr ausmachen würden. Gegen dieſe Anſchauung<lb/> machen ſich nunmehr im Schoße der Gemeindever-<lb/> tretung allerdings gewichtige Bedenken geltend, allein<lb/> es dürfte unter den gegebenen Umſtänden nichts<lb/> anderes übrig bleiben, umſomehr, als die Gemeinde<lb/> ja ſelbſt es iſt, welche dieſen Vorſchlag der Behörde<lb/> gemacht hat. Sofort nach Bekanntwerden des<lb/> Reſultates, welches der Bürgermeiſter von Wien<lb/> nachhauſe bringen wird, ſoll eine öffentliche Aus-<lb/> ſchuſsſitzuug ausgeſchrieben werden, in welcher über<lb/> den Stand der Angelegenheit referiert werden wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Parkfeſt.</hi> </head> <p>Für das am Samstag, den<lb/> 16. Juli, ſkattfindende Park- und Blumenfeſt werden<lb/> ſeitens des damit betrauten Comit<hi rendition="#aq">é</hi>s des Ver-<lb/> gnügungsvereines, mit ſeinem rührigen Obmanne<lb/> Herrn Moriz Laſchitz, die umfaſſendſten Vorbereitungen<lb/> getroffen werden, ſo daſs dieſes Feſt nicht nur den<lb/> früheren abgehaltenen Feſten nachſtehen ſoll, vielmehr<lb/> in dieſem Jubeljahre die früheren Feſte überbieten<lb/> wird. Es ſollen, wie bei allen ähnlichen Veran-<lb/> ſtaltungen, auch diesmal Pavillons zum Verkaufe von<lb/> Blumen ꝛc. errichtet werden, in denen Damen der<lb/> Curgäſte und der Einheimiſchen als Verkäuferinnen<lb/> fungieren ſollen. Die Muſik bei dem Blumenfeſte<lb/> beſorgt die Regimentscapelle des k. u. k. Tiroler Kaiſer-<lb/> jäger-Regiments Nr. 2 und unſere Curcapelle unter<lb/> der anerkannt bewährten Leitung Meiſters Komz<hi rendition="#aq">á</hi>k.<lb/> Das ganze Reinerträgnis fließt dem Badener Theater-<lb/> baufonde zu. Der Anfang iſt auf halb 8 Uhr<lb/> abends feſtgeſetzt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Radfahrerverein Baden.</hi> </head> <p>Wie<lb/> bereits berichtet, veranſtaltet dieſer Verein am<lb/> Sonntag, den 31. d. M., auf der Rennbahn des<lb/> Trabrennvereines ein Radwettfahren, zu welchem<lb/> ſoeben folgende Propoſitionen ausgegeben werden:<lb/> 1. Eröffnungsfahren. 2000 Meter = 2 Runden.<lb/> Offen für alle Herrenfahrer, welche ihren ſtändigen<lb/> Wohnſitz in Niederöſterreich haben Nenngeld<lb/> 5 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 2. Neulingsfahren,<lb/> 1000 Meter = 1 Runde. Offen für alle Herren-<lb/> fahrer im Currayon Baden, die noch bei keinem<lb/> Bahnrennen geſtartet ſind. Nenngeld 5 Kronen,<lb/> 3 Ehrenpreiſe. 3. Juniorfahren, 2000 Meter<lb/> = 2 Runden Offen nur für Mitglieder des Rad-<lb/> fahrvereines Baden, welche auf der Rennbahn noch<lb/> keinen erſten Preis errungen haben. Nenngeld<lb/> 2 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 4. Fahren um die<lb/> Meiſterſchaft des Radfahrervereines Baden. (In<lb/> 3 Läufen; Vertheidiger: Herr Ferdinand Hedrich.)<lb/> 1000 Meter, 3000 Meter, 5000 Meter. Offen für<lb/> Mitglieder des Radfahrervereines Baden. Der erſte<lb/> in mindeſtens 2 Läufen erwirbt nebſt dem Damen-<lb/> preiſe und der Urkunde den Titel: „Meiſterfahrer<lb/> des Radfahrervereines Baden für das Jahr 1898.“<lb/> Nenngeld 4 Kronen; außer dem Damenpreiſe<lb/> 2 Ehrenpreiſe und ein Führungspreis. 1. Lauf,<lb/> 1000 Meter = 1 Runde. 5. Seniorfahren,<lb/> 2000 Meter = 2 Runden. Offen für alle Herren-<lb/> fahrer über 30 Jahre, welche ihren ſtändigen<lb/> Wohnſitz in Baden haben. Nenngeld 4 Kronen,<lb/> 3 Ehrenpreiſe. 6. Meiſterſchaftsfahren, 2. Lauf,<lb/> 3000 Meter = 3 Runden 7. Langſamfahren,<lb/> 250 Meter = ¼ Runde. Offen für alle Herren-<lb/> fahrer. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe.<lb/> 8. Meiſterſchaftsfahren, 3. Lauf, 5000 Meter<lb/> = 5 Runden. 9. Gäſtefahren, 5000 Meter<lb/> = 5 Runden. Offen für alle Herrenfahrer Nieder-<lb/> öſterreichs. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe.<lb/> 10. Meiſterſchaftsfahren; eventueller Entſcheidungs-<lb/> lauf, 1000 Meter = 1 Runde. 11. Vorgabefahren,<lb/> 3000 Meter = 3 Runden. Offen für alle Herren-<lb/> fahrer. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 12. Troſt-<lb/> fahren, 2000 Meter = 2 Runden. Offen für jene<lb/> Herrenfahrer, welche bei den vorhergegangenen Rennen<lb/> keinen Preis errungen haben. Nenngeld 3 Kronen,<lb/> 3 Ehrenpreiſe. — Allgemeine Beſtimmungen:<lb/> 1. Nennungsſchluſs für ſämmtliche Rennen Freitag,<lb/> den 29. l M., 12 Uhr mittags; ſpäter einlangende<lb/> Nennungen werden nicht berückſichtigt. 2 Die Rennen<lb/> werden nach den Wettfahrbeſtimmungen des Bundes<lb/> deutſcher Radfahrer Öſterreichs gefahren. 3. Alle<lb/> Maſchinen ſind zuläſſig. 4 Die Reihenfolge der<lb/> Nennungen iſt die Reihenfolge am Start. 5. Die<lb/> Nennungen ſind mit Beiſchluſs des Nenngeldes,<lb/> ſowie unter Angabe der Rennfarbe (Tricot und<lb/> Schärpe) an die Buchdruckerei W. Philipp, Renn-<lb/> gaſſe Nr. 1, einzuſenden. 6. Proteſtgebür 5 Kronen.<lb/> 7. Über hier nicht vorhergeſehene jedoch dringende<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [3/0003]
Nr. 56. Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898.
k. k. Hauptſteueramte Baden zur Dienſtleiſtung zuge-
wieſen. — Der k. k. Steueramts-Adjunct Johann
Ruß des letztgenannten Amtes wurde unter Belaſſung
auf ſeinem Dienſtpoſten zum k. k. Steueramts-Official
ernannt.
— Todesfälle. Samstag vormittags ver-
ſchied hier im Alter von 75 Jahren die Mutter
des Gemeinderathes, Sparcaſſedirectors und Hof-
Specereihändlers, Herrn Carl Reich, Frau Marie
Reich, geb. Mitterer, nach längerem ſchmerzhaftem
Leiden. Das Leichenbegängnis fand Montag nach-
mittags unter ungemein zahlreicher Betheiligung ſeitens
der Badener Bürgerſchaft und Geſchäftswelt, ſowie
ſeitens vieler auswärtiger Bekannter des Hauſes ſtatt.
Unter den Leidtragenden bemerkten wir: Die Gemeinde-
vertretung von Baden mit dem Bürgermeiſter
Rudolf Zöllner, die Gemeindevertretung von
Weikersdorf mit dem Bürgermeiſter Pötſchner,
P. Sukup, em. Gymnaſialdirector und Verwalter der
Melker Stiftsherrſchaft Leesdorf, Herrn Vejvoda, k. k.
Steuer-Oberinſpector, Herrn Dr. Fink, k. k. Bezirks-
gerichtsadjunct, der Lehrkörper des Real-Ober-
gymnaſiums und der Volks- und Bürgerſchule.
— Verfloſſenen Freitag iſt die Schwiegermutter des
hieſigen Cafétiers, Herrn Hanslofsky, Frau Katharina
Kermpotich, geb. Dietz, k u. k. Rittmeiſterswitwe; —
und am 11. d. M. Herr Franz Wilhelm Domenego,
Oberinſpector der Südbahn i. P., 86 Jahre alt,
geſtorben.
— Curliſte. Die Curliſte Nr. 78 vom
11. Juli verzeichnet bis 7. Juli 3562 angekommene
Parteien mit 12.501 Perſonen.
— Die Curmuſik concertiert täglich im
Stadtparke (eventuell Curhauſe) morgens von 8 bis
9 Uhr, mittags von 12 bis 1 Uhr und abends von
8 bis halb 10 Uhr. An Sonn- und Feiertagen mittags
von 12 bis halb 2 Uhr und abends von 6 bis
7 Uhr. — Auf der Hauswieſe wird von nun an die
Curcapelle jeden Mittwoch, im Falle ungünſtiger
Witterung, jeden Donnerstag, von 5 bis 7 Uhr nach-
mittags, ſowie an Sonntagen von 9 bis 10 Uhr
vormittags, concertieren.
— Drittes Symphonie Concert. Vorigen
Freitag veranſtaltete Muſikdirector Komzák das dritte
und zugleich letzte Symphonie-Concert in dieſer
Saiſon. Wie die vorhergegangenen beiden gleich-
artigen Unternehmungen, war auch dieſes Concert
zahlreich beſucht und die Erſchienenen hatten diesmal
vielleicht mehr als je Gelegenheit, ſich von dem
künſtleriſchen Können unſerer Curcapelle zu über-
zeugen. Weder der unermüdliche Dirigent, noch die
Mitglieder der Capelle haben Zeit und Mühe geſcheut,
um den ſtrengen Anforderungen, welche das gewählte
Programm an beide Theile in gleichem Maße ſtellte,
gerecht zu werden, und der erzielte glänzende Erfolg
mag den Künſtlern denn auch zur frohen Genug-
thuung dienen. Der Abend wurde eröffnet mit der
Serenade für Streichinſtrumente Nr. 3 in E-moll,
von Robert Fuchs, und ſchon dieſe erſte Nummer
brachte den Künſtlern zahlreichen Beifall infolge des
durchaus exquiſiten Vortrages und der geradezu
virtuoſen Handhabung der Inſtrumente. Die folgende
Nummer gehörte der bereits beſtens bekannten Concert-
ſängerin, Frl. Hedwig Salter, welche durch ihr
prächtiges Organ ſchon wiederholt der Gegenſtand
allgemeiner Aufmerkſamkeit geweſen iſt und ſich nun
auch diesmal durch den Vortrag der Lieder „An die
Muſik“ von Schubert, „Wiegenlied“ und „Meine
Liebe iſt grün“ von Brahms, die ungetheilt günſtige
allgemeine Anerkennung ihres reichen Talentes holte.
Nicht minder fällt ein großer Theil des Verdienſtes
der virtuoſen Clavierbegleitung des Capellmeiſters
Herrn Wallner anheim, der ja übrigens ſchon zu
wiederholtenmalen bewieſen hat, daſs er in dieſer
Beziehung auch den ſchwierigſten Anforderungen
vollauf gewachſen iſt. Den Schluſs des Programmes
bildete Tſchaikowsky’s „Symphonie pathetique“ Nr. 6,
in H-moll, op. 34, auf welche wir ſchon in voriger
Nummer ausdrücklich verwieſen haben, und die denn
auch ihren künſtleriſchen Ruf bei dieſer Gelegenheit
vollauf bewahrheitete. Wie wir vorhergeſagt, bildete
beſonders der dritte Satz, das „Allegro con grazia“
mit ſeinem Fünfvierteltacte, den Gegenſtand beſonderer
Aufmerkſamkeit und lebhaften Beifalles des Publicums,
und es muſs geſagt werden, daſs gerade dieſe letzte
Nummer des Programmes die Glanznummer des
Abendes bildete Selbſtverſtändlich wurden ſowohl
die Muſiker als auch ihr wackerer Dirigent nach
jeder Programmnummer durch den lebhafteſten Beifall
ausgezeichnet, der den Künſtlern auch voll und ganz
gebührte. Muſikdirector Komzák verdient für die
Veranſtaltung ſeiner Symphonie-Concerte alles Lob
und die zahlreiche Theilnahme, welche dieſe Concerte
in allen Kreiſen unſeres Curpublicums finden, mag
ihm als Beweis gelten, daſs man in künſtleriſch
verſtändigen Schichten unſerer Sommergäſte den
Kunſtgenuſs wohl zu ſchätzen verſteht, welchen Meiſter
Komzák mit nie raſtendem Eifer uns zu bieten
beſtrebt iſt.
— Abſchiedsfeier. Anläſslich des Scheidens
ſeines verdienſtvollen Mitgliedes, des Herrn Profeſſors
Dr. Guſtav Mayer, veranſtaltet der Geſangsverein
Baden heute Mittwoch, um 7 Uhr abends, am Rudolfs-
hofe eine ſolenne Abſchiedsfeier, bei welcher das Er-
ſcheinen aller Vereinsmitglieder erwünſcht iſt.
— Die Patronage Baden beſchloß
Sonntag, den 26. Juni, für heuer ihre Thätigkeit.
Der Verein, der in Baden am 15. November 1897
ins Leben getreten war, wurde am 2. Jänner d. J.
durch Canonicus Schöpfleitner feierlich eröffnet und
am 24. April d. J. fand im Beiſein Ihrer kaiſ.
Hoheit, der Frau Erzherzogin Maria Annunciata,
der Frau Gräfin Zichy-Metternich, der Frau Fürſtin
Odescalcht, des Herrn Bezirkshauptmannes Sr. Erlaucht
Grafen zur Lippe-Weißenfels und ſeiner Gemalin,
ſowie vieler anderer Feſtgäſte, die erſte feierliche
Aufnahme von 56 Schützlingen durch Canonicus
Schöpfleitner ſtatt. Der Verein ſteht unter der
Leitung von 17 werkthätigen Patroneſſen, welche
ſich abwechſelnd Sonntag nachmittags dem Unter-
richte und der Beaufſichtigung der Schützlinge
widmen, während Sr. Hochw. Herr Cooperator
Gehbauer, als geiſtlicher Leiter die halbſtündige
Chriſtenlehre und Beantwortung des Fragekaſtens
abhält. Die Schützlinge werden im Nähen und Aus-
beſſern, im Leſen, Rechnen und Schreiben, ſowie in
Geſang und Turnen geübt und zum Schluſſe wird
auch geſpielt. Die Vereinsleitung iſt auch nach
Kräften bemüht, für das leibliche Wohl ihrer Schütz-
linge zu ſorgen; ſo wurden durch deren Vermittlung
2 ſcrophulöſe Mädchen nach Bad Hall gebracht, 2
Herzkranken wird der Aufenthalt in einem ſtärkenden
Klima ermöglicht und mehrere andere Kranke werden
im Spitale behandelt. Der Verein erzielte im ver-
floſſenen Jahre an Jahresbeiträgen 80 fl. und an
Spenden 508 fl., zuſammen 588 fl.; hievon wurden
verausgabt: Saalmiethe an die Gemeinde 31 fl.,
Reinigung des Saales, ſowie Ausbeſſerungen
46 fl. 97 kr., Beheizung und Beleuchtung 16 fl. 10 kr.,
Jauſe der Schützlinge 89 fl. 22 kr., Anſchaffungen
an Tiſchen, Bänken, Käſten, Lampen, Beſen, Kübeln,
Schalen, Gläſern ꝛc. 165 fl. 56 kr., Lehr- und Lern-
mittel 105 fl. 59 kr., zuſammen 454 fl. 44 kr.,
mithin verbleibt ein Reſt von 133 fl. 56 kr. Indem
der Verein allen jenen dankt, welche ſeine Zwecke
in irgend einer Weiſe unterſtützten und förderten,
empfiehlt er ſich auch fernerhin dem Wohlwollen aller
derjenigen, welche der Veredlung unſerer weiblichen
Jugend ein warmes Intereſſe entgegenbringen.
Sonntag, den 18. September d. J., beginnen neuer-
dings die regelmäßigen Verſammlungen.
— Auszug aus dem Sitzungsproto-
kolle des Bezirksſchulrathes Baden
vom 30. Juni 1898. Zur Beſetzung der Unterlehrer-
ſtelle in Traiskirchen werden Beſchlüſſe gefaſst und
2 Diſciplinarfälle der Erledigung zugeführt. Die
Inſpectionsberichte über die Schulen Grillenberg,
Furth, Lindabrunn, Raiſenmarkt, Vöslau, Berndorf,
Großau und Pottenſtein wurden zur Kenntnis ge-
nommen. Vier Lehrkräften werden die normalmäßigen
Dienſtalterszulagen zuerkannt. Einer Lehrers-Witwe
wurde vom hohen n.-ö. Landesausſchuſſe eine Unter-
ſtützung bewilligt. In mehreren Gemeinden werden
Schulbauten in Ausſicht genommen.
— Zur Theaterfrage. Wie verlautet,
hat ſich Bürgermeiſter Zöllner Montag zum Statt-
halter begeben, um ſich nach dem Schickſale der
Eingabe der Gemeinde wegen der Adaptierung des
Theaters zu erkundigen. Die Angelegenheit iſt nunmehr
ſchon einige Wochen alt; die ſchöne Zeit, in welcher
Bauarbeiten am beſten vorgenommen werden können,
verſtreicht unaufhaltſam und außerdem iſt es auch
aus Gründen, welche die Direction berühren, noth-
wendig, daſs die Entſcheidung endlich erfließe.
Bekanntlich will die Gemeinde im Einvernehmen mit
den Behörden im alten Theatergebäude jene
Adaptierungsarbeiten vornehmen laſſen, welche ein
Weiterſpielen geſtatten und geht dafür die Bedingung
ein, daſs ſie binnen drei Jahren einen Neubau
herſtellt. Die Adaptierungsarbeiten, zu welchen die
Pläne und Koſtenüberſchläge bereits fertig vorliegen,
ſo daſs ſofort nach Genehmigung mit den Arbeiten
begonnen werden kann, dürften Koſten in der Höhe
von etwa 20.000 fl. erfordern. Dieſen Betrag hat
wenigſtens ſeinerzeit der verſtorbene Bürgermeiſter
Dr. Hora genannt und ſich geäußert, daſs es
rationeller ſei, das Geld auszugeben und während
der drei Jahre das Project des Neubaues ernſtlich
zu ſtudieren. Das Geld iſt inſofern nicht hinaus-
geworfen, als die Zinſen für ein Darlehen, wenn
gleich an den Neubau geſchritten werden müſste,
mehr ausmachen würden. Gegen dieſe Anſchauung
machen ſich nunmehr im Schoße der Gemeindever-
tretung allerdings gewichtige Bedenken geltend, allein
es dürfte unter den gegebenen Umſtänden nichts
anderes übrig bleiben, umſomehr, als die Gemeinde
ja ſelbſt es iſt, welche dieſen Vorſchlag der Behörde
gemacht hat. Sofort nach Bekanntwerden des
Reſultates, welches der Bürgermeiſter von Wien
nachhauſe bringen wird, ſoll eine öffentliche Aus-
ſchuſsſitzuug ausgeſchrieben werden, in welcher über
den Stand der Angelegenheit referiert werden wird.
— Parkfeſt. Für das am Samstag, den
16. Juli, ſkattfindende Park- und Blumenfeſt werden
ſeitens des damit betrauten Comités des Ver-
gnügungsvereines, mit ſeinem rührigen Obmanne
Herrn Moriz Laſchitz, die umfaſſendſten Vorbereitungen
getroffen werden, ſo daſs dieſes Feſt nicht nur den
früheren abgehaltenen Feſten nachſtehen ſoll, vielmehr
in dieſem Jubeljahre die früheren Feſte überbieten
wird. Es ſollen, wie bei allen ähnlichen Veran-
ſtaltungen, auch diesmal Pavillons zum Verkaufe von
Blumen ꝛc. errichtet werden, in denen Damen der
Curgäſte und der Einheimiſchen als Verkäuferinnen
fungieren ſollen. Die Muſik bei dem Blumenfeſte
beſorgt die Regimentscapelle des k. u. k. Tiroler Kaiſer-
jäger-Regiments Nr. 2 und unſere Curcapelle unter
der anerkannt bewährten Leitung Meiſters Komzák.
Das ganze Reinerträgnis fließt dem Badener Theater-
baufonde zu. Der Anfang iſt auf halb 8 Uhr
abends feſtgeſetzt.
— Radfahrerverein Baden. Wie
bereits berichtet, veranſtaltet dieſer Verein am
Sonntag, den 31. d. M., auf der Rennbahn des
Trabrennvereines ein Radwettfahren, zu welchem
ſoeben folgende Propoſitionen ausgegeben werden:
1. Eröffnungsfahren. 2000 Meter = 2 Runden.
Offen für alle Herrenfahrer, welche ihren ſtändigen
Wohnſitz in Niederöſterreich haben Nenngeld
5 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 2. Neulingsfahren,
1000 Meter = 1 Runde. Offen für alle Herren-
fahrer im Currayon Baden, die noch bei keinem
Bahnrennen geſtartet ſind. Nenngeld 5 Kronen,
3 Ehrenpreiſe. 3. Juniorfahren, 2000 Meter
= 2 Runden Offen nur für Mitglieder des Rad-
fahrvereines Baden, welche auf der Rennbahn noch
keinen erſten Preis errungen haben. Nenngeld
2 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 4. Fahren um die
Meiſterſchaft des Radfahrervereines Baden. (In
3 Läufen; Vertheidiger: Herr Ferdinand Hedrich.)
1000 Meter, 3000 Meter, 5000 Meter. Offen für
Mitglieder des Radfahrervereines Baden. Der erſte
in mindeſtens 2 Läufen erwirbt nebſt dem Damen-
preiſe und der Urkunde den Titel: „Meiſterfahrer
des Radfahrervereines Baden für das Jahr 1898.“
Nenngeld 4 Kronen; außer dem Damenpreiſe
2 Ehrenpreiſe und ein Führungspreis. 1. Lauf,
1000 Meter = 1 Runde. 5. Seniorfahren,
2000 Meter = 2 Runden. Offen für alle Herren-
fahrer über 30 Jahre, welche ihren ſtändigen
Wohnſitz in Baden haben. Nenngeld 4 Kronen,
3 Ehrenpreiſe. 6. Meiſterſchaftsfahren, 2. Lauf,
3000 Meter = 3 Runden 7. Langſamfahren,
250 Meter = ¼ Runde. Offen für alle Herren-
fahrer. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe.
8. Meiſterſchaftsfahren, 3. Lauf, 5000 Meter
= 5 Runden. 9. Gäſtefahren, 5000 Meter
= 5 Runden. Offen für alle Herrenfahrer Nieder-
öſterreichs. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe.
10. Meiſterſchaftsfahren; eventueller Entſcheidungs-
lauf, 1000 Meter = 1 Runde. 11. Vorgabefahren,
3000 Meter = 3 Runden. Offen für alle Herren-
fahrer. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 12. Troſt-
fahren, 2000 Meter = 2 Runden. Offen für jene
Herrenfahrer, welche bei den vorhergegangenen Rennen
keinen Preis errungen haben. Nenngeld 3 Kronen,
3 Ehrenpreiſe. — Allgemeine Beſtimmungen:
1. Nennungsſchluſs für ſämmtliche Rennen Freitag,
den 29. l M., 12 Uhr mittags; ſpäter einlangende
Nennungen werden nicht berückſichtigt. 2 Die Rennen
werden nach den Wettfahrbeſtimmungen des Bundes
deutſcher Radfahrer Öſterreichs gefahren. 3. Alle
Maſchinen ſind zuläſſig. 4 Die Reihenfolge der
Nennungen iſt die Reihenfolge am Start. 5. Die
Nennungen ſind mit Beiſchluſs des Nenngeldes,
ſowie unter Angabe der Rennfarbe (Tricot und
Schärpe) an die Buchdruckerei W. Philipp, Renn-
gaſſe Nr. 1, einzuſenden. 6. Proteſtgebür 5 Kronen.
7. Über hier nicht vorhergeſehene jedoch dringende
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