Badener Zeitung. Nr. 32, Baden (Niederösterreich), 20.04.1904. Mittwoch Badener Zeitung 20. April 1904. Nr. 32. [Spaltenumbruch] Gerechtigkeit selbst rufen. Vorläufig schämen sich Warum zerbrechen sich nicht die tschechischen Soziale Gesetzgebung hüben und drüben. Sie sind merkwürdig kluge Köpfe, unsere Herren Man scheint die Absicht zu haben, bei der so oft Einer solchen Absicht muß, wenn sie wirklich Der vom ungarischen Handelsministerium Es schadet nicht, wenn wir von unseren Nach- Ungarn hat versucht, den Verhältnissen Rechnung Nach dem ungarischen Entwurf soll eine Landes- Schon diese wenigen Angaben zeigen, wie sehr Diese zwei ersten Paragraphe entsprechen so Wer da weiß, wie gerade der Umstand, daß Diese Bestimmung des österreichischen Gesetzes [Spaltenumbruch] Der Sport holt sich gleichfalls so manches Auch die Jagd ist eine Liebhaberei, welche mit Der Mensch bedarf des Fleisches als Nahrung Und wäre wirklich die Mühe gar so groß, wenn Die Schule als solche vermag da freilich nur [Spaltenumbruch] Eine gute Grundlage für die Bestrebungen des Zunächst muß das Kind aufhören, das Tier als Die Gründung von Tierschutz Schülervereinen Schließlich will ich noch darauf aufmerksam Mittwoch Badener Zeitung 20. April 1904. Nr. 32. [Spaltenumbruch] Gerechtigkeit ſelbſt rufen. Vorläufig ſchämen ſich Warum zerbrechen ſich nicht die tſchechiſchen Soziale Geſetzgebung hüben und drüben. Sie ſind merkwürdig kluge Köpfe, unſere Herren Man ſcheint die Abſicht zu haben, bei der ſo oft Einer ſolchen Abſicht muß, wenn ſie wirklich Der vom ungariſchen Handelsminiſterium Es ſchadet nicht, wenn wir von unſeren Nach- Ungarn hat verſucht, den Verhältniſſen Rechnung Nach dem ungariſchen Entwurf ſoll eine Landes- Schon dieſe wenigen Angaben zeigen, wie ſehr Dieſe zwei erſten Paragraphe entſprechen ſo Wer da weiß, wie gerade der Umſtand, daß Dieſe Beſtimmung des öſterreichiſchen Geſetzes [Spaltenumbruch] Der Sport holt ſich gleichfalls ſo manches Auch die Jagd iſt eine Liebhaberei, welche mit Der Menſch bedarf des Fleiſches als Nahrung Und wäre wirklich die Mühe gar ſo groß, wenn Die Schule als ſolche vermag da freilich nur [Spaltenumbruch] Eine gute Grundlage für die Beſtrebungen des Zunächſt muß das Kind aufhören, das Tier als Die Gründung von Tierſchutz Schülervereinen Schließlich will ich noch darauf aufmerkſam <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="2"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">Mittwoch Badener Zeitung 20. April 1904. Nr. 32.</hi> </hi> </fw><lb/> <cb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div xml:id="tschechen2" prev="#tschechen1" type="jArticle" n="2"> <p>Gerechtigkeit ſelbſt rufen. Vorläufig ſchämen ſich<lb/> aber die Tſchechen in ihrer Verlogenheit nicht zu<lb/> behaupten, eine Erfüllung ihrer Wünſche ſei<lb/> lediglich an die Zuſtimmung der Deutſchen ge-<lb/> knüpft und deshalb müßten ſie Obſtruktion machen.</p><lb/> <p>Warum zerbrechen ſich nicht die tſchechiſchen<lb/> Führer die Köpfe darüber, wie zu einer Ver-<lb/> ſtändigung mit den Deutſchen zu gelangen wäre?<lb/> Es iſt leicht Forderungen zu ſtehlen und den<lb/> Beleidigten zu ſpielen, weil der andere, dem<lb/> dieſe Forderung ins Fleiſch ſchneidet, ſich zur<lb/> Wehre ſetzt. Die Tſchechen haben ſich angewöhnt,<lb/> das Deutſchtum als eine Art Leiche auf dem<lb/> Schlachtfelde anzuſehen, der man, ohne daß ſie<lb/> was dagegen haben kann, die Stiefel ausziehen<lb/> oder ſonſt wegnehmen kann, was man gerade<lb/> braucht. Da die Tſchechen endlich die Erfahrung<lb/> machen mußten, daß der Totgeglaubte noch lebendig<lb/> iſt und ſich nicht begraben laſſen will, ſpielen ſie<lb/> die Beleidigten. Es wäre klüger und menſchlicher,<lb/> wenn ſie ſich mit ihm auseinanderſetzen wollten.<lb/> Die deutſche Obſtruktion im böhmiſchen Landtage<lb/> iſt ein Beweis, daß die Deutſchen eine weitere<lb/> Plünderung durch eine rückſichtsloſe Majorität<lb/> nicht mehr zugeben. Sie haben auch der Regierung<lb/> das Verſprechen abgerungen, einſeitige nationale<lb/> Zugeſtändniſſe nicht mehr zu machen und ſie<lb/> haben die Kraft, das Worthalten zu erzwingen.<lb/> Damit ſollten die Tſchechen endlich rechnen und<lb/> ihre Politik darnach einrichten. Die Deutſchen<lb/> haben keine Angriffspläne wider die Tſchechen,<lb/> aber den tſchechiſchen Eroberungs- und Beute-<lb/> zügen wollen und werden ſie nicht länger ſich<lb/> preisgeben. Mit maßloſen Forderungen werden<lb/> ſich die Tſchechen nur immer ſtärker in die Enge<lb/> einkeilen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="soziale1" next="#soziale2" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Soziale Geſetzgebung hüben<lb/> und drüben.</hi> </head><lb/> <p>Sie ſind merkwürdig kluge Köpfe, unſere Herren<lb/> Miniſter, das weiß man ſchon längſt. Der ſo lange<lb/> von den Induſtriellen und Arbeitern angeſtrebte<lb/> Reformentwurf des Unfallverſicherungsgeſetzes iſt fertig<lb/> und liegt in irgend einer Schublade, wahrſcheinlich<lb/> auch parfümiert, wohl verwahrt. Er ſoll jedoch erſt<lb/> dann das Licht der Sonne erblicken, reſpektive vor<lb/> das Parlament gelangen, wenn in demſelben „ein<lb/> Milien geſchaffen iſt, in welchem das Geſetz Ausſicht<lb/> hat, ſachlich beraten zu werden“. So äußerte ſich<lb/> wenigſtens erſt kürzlich ein Herr Sektionschef, als<lb/> die Experten für die Reviſionsberatungen der Gefahren-<lb/> klaſſen nicht früher in das Detail der Aufgabe ein-<lb/> treten wollten, bevor ihnen nicht die geplante Reform<lb/> in ihren Hauptzügen bekanntgegeben iſt. Sollte es<lb/><cb/> wirklich ſo ſein? Sollte wirklich nur die Sorge darum,<lb/> daß dieſe Geſetzesvorlage auch ſachlich beraten wird,<lb/> unſeren Regierungschef davon abhalten, gerade dieſe<lb/> Geſetzesvorlage vor das Forum des Parlaments zu<lb/> bringen? Wir glauben es nicht! Es ſcheint uns viel-<lb/> mehr, daß dieſelbe nur deshalb zurückgehalten wird,<lb/> um zur gegebenen Zeit ein Tauſchobjekt abzugeben,<lb/> um widerſpenſtige Parteien für eine Staatsnot-<lb/> wendigkeit zu gewinnen. Dieſe Tendenz entſpricht<lb/> auch weit mehr allen früheren Regierungstaktiken,<lb/> ganz beſonders aber der gegenwärtigen.</p><lb/> <p>Man ſcheint die Abſicht zu haben, bei der ſo oft<lb/> verſprochenen Reform des Unfallverſicherungsgeſetzes<lb/> den berechtigten Wünſchen der Induſtriellen wenig<lb/> Rechnung zu tragen und weil man in induſtriellen<lb/> Kreiſen die Abſicht merkt, ſo fürchtet die Regierung<lb/> naturgemäß auch die Verſtimmung und hüllt die<lb/> beabſichtigte Reform in ein tiefes Geheimnis. Was<lb/> ſonſt könnte die Regierung veranlaſſen, den Entwurf<lb/> nicht dem Induſtrierat, den induſtriellen Korporationen<lb/> und den Handelskammern zur Begutachtung vorzulegen?<lb/> Oder ſollten dieſelben wieder, wie ſchon ſo oft, über-<lb/> rumpelt werden? Will man auch bei dieſer ſo heiß<lb/> erſehnten Reform den Eigendünkel ſo weit treiben,<lb/> daß man ſagt: wenn die Reform nicht ſo angenommen<lb/> wird, wie ſie iſt, ſo findet eine Reform überhaupt<lb/> nicht ſtatt? Will man die Induſtriellen gegen die<lb/> Arbeiterſchaft ausſpielen, welche eine Reform des<lb/> Unfallverſicherungsgeſetzes ebenſo ſehnſüchtig anſtrebt,<lb/> wie die Arbeitgeber?</p><lb/> <p>Einer ſolchen Abſicht muß, wenn ſie wirklich<lb/> beſtehen ſollte, mit aller Energie entgegengetreten<lb/> werden. Das derzeit in Kraft ſtehende Unfallverſiche-<lb/> rungsgeſetz iſt ein ſo durch und durch unbrauchbares<lb/> und verwerfliches Machwerk, daß es einer gründ-<lb/> lichen Reform bedarf und der neue Entwurf muß<lb/> daher von allen Seiten geprüft und begutachtet<lb/> werden. Dazu iſt es aber notwendig, daß derſelbe<lb/> ſo raſch als möglich den in Betracht kommenden<lb/> Korporationen vorgelegt werde.</p><lb/> <p>Der vom <hi rendition="#g">ungariſchen</hi> Handelsminiſterium<lb/> verfaßte Geſetzentwurf „betreffend die Unfallverſiche-<lb/> rung der Angeſtellten in gewerblichen, kaufmänniſchen<lb/> und Verkehrsunternehmungen“ gibt gewiß manche<lb/> Anhaltspunkte für die Richtung, in welcher unſer<lb/> Geſetz reformiert werden muß.</p><lb/> <p>Es ſchadet nicht, wenn wir von unſeren Nach-<lb/> barn jenſeits der Leitha einmal lernen, wie ein der-<lb/> artiges Geſetz beſchaffen ſein muß, um es, wenn<lb/> auch nicht beliebt, ſo doch wenigſtens populär und<lb/> für die Betroffenen erträglich zu machen. Dies hat<lb/> unſer Unfallverſicherungsgeſetz, trotz der vielen nach-<lb/> träglich erſchienenen Verordnungen, oder vielleicht<lb/> auch gerade wegen derſelben, nicht erreicht. Keine<lb/> Geſetzeslaſt wird ſo drückend empfunden wie dieſe<lb/> Kein Geſetz iſt wegen ſeiner Schikanen ſo verhaßt!<lb/><cb/> Der in demſelben herrſchende Bureaukratismus, das<lb/> möglichſte Zurückdrängen derjenigen von der Ver-<lb/> waltung, die die Koſten aufzubringen haben und<lb/> andere Urſachen mehr ſind es, die das Geſetz nie<lb/> populär machen können.</p><lb/> <p>Ungarn hat verſucht, den Verhältniſſen Rechnung<lb/> zu tragen und deshalb dürfte der betreffende Ent-<lb/> wurf auch dort eine freundliche Aufnahme finden.</p><lb/> <p>Nach dem ungariſchen Entwurf ſoll eine <hi rendition="#g">Landes-<lb/> Unfallverſicherungskaſſe</hi> geſchaffen werden,<lb/> welche eine auf Wechſelſeitigkeit beruhende Genoſſenſchaft<lb/> derjenigen Arbeitgeber darſtellt, die nach dem Geſetze<lb/> verſicherungspflichtige Betriebe innehaben. Die Landes-<lb/> kaſſen werden einem ſtaatlichen <hi rendition="#g">Arbeiterverſiche-<lb/> rungsamt</hi> unterſtellt. 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Die Rennpferde werden<lb/> angetrieben, große Strecken in fabelhaft kurzer Zeit<lb/> zu durchraſen, indem man ſie ſtachelt und peitſcht,<lb/> bis ſie nicht ſelten erſchöpft zuſammenbrechen. Es iſt<lb/> das eine Grauſamkeit, welche durch den Hinweis auf<lb/> die angebliche Verbeſſerung des „Zuchtmaterials“<lb/> nicht entſchuldigt werden kann.</p><lb/> <p>Auch die Jagd iſt eine Liebhaberei, welche mit<lb/> den Leiden des Tieres ihr Spiel treibt. Dort, wo<lb/> ſich der Menſch wilder Tiere erwehren muß, wo er<lb/> ſeinen Lebensunterhalt durch Jagd erwirbt, dort<lb/> kämpft er eben ſeinen Kampf ums Daſein. Allein es<lb/> iſt eine ſeltſame Luſt, ein recht tigermäßiges Ver-<lb/> gnügen, harmloſe, ängſtliche Tiere des Waldes<lb/> niederzuknallen, während ſie von Treibern verfolgt,<lb/> von Hunden gehetzt, in gräßlicher Todesangſt nach<lb/> einem Auswege ſuchen. Und das iſt nicht alles:<lb/> Manches Reh entkommt mit Schrottkörnern im Leibe,<lb/> mancher Haſe läuft noch auf drei Beinen davon, um<lb/> vielleicht nach tagelanger Qual in einem Winkel zu<lb/> verenden. Ein denkender Menſch, der nur etwas Ge-<lb/> müt beſitzt, wird ſich ein anderes Vergnügen ſuchen.</p><lb/> <p>Der Menſch bedarf des Fleiſches als Nahrung<lb/> — ich wenigſtens werde es nicht beſtreiten — aber<lb/> es iſt gewiß unnötig, Schlachttiere tot zu martern.<lb/> Da legt z. B. der Fleiſchhauer die Kälber gefeſſelt<lb/> ſo auf ſeinen Wagen, daß die Köpfe an den Seiten<lb/> des Wagens oder hinten herabbaumeln. Der Wagen<lb/> hat natürlich keine Federung. Was muß ſo ein Tier<lb/> ausſtehen, bis ihm endlich der Hals durchſchnitten<lb/> wird und weiter bis es ausgeblutet hat! Roſegger<lb/> bemerkt dazu: „Wäre ich der liebe Gott, ich würde<lb/> der Abwechslung halber den Geſellen, der heute<lb/> Fleiſcher iſt, morgen Kalb ſein laſſen und übermorgen<lb/> ihn höflich fragen, was er über die Sache denkt?<lb/> Vielleicht käme doch eine gute Verſtändigung zuſtande<lb/><cb/> und ein billiger Vergleich zwiſchen Tier und Menſch<lb/> — die ſchöne Welt würde dadurch ſehr viel ge-<lb/> winnen und das Menſchenherz noch mehr“.</p><lb/> <p>Und wäre wirklich die Mühe gar ſo groß, wenn<lb/> man Kalb und Schwein wie den Ochſen durch einen<lb/> Schlag betäuben wollte, bevor man ſie ſticht? Man<lb/> würde dadurch dem Tiere die Todesangſt erſparen,<lb/> welche es ſicher nicht minder ſchrecklich fühlt als ein<lb/> Menſch. Daß in der Hinſicht manches erreicht werden<lb/> kann, beweiſt folgender Bericht: „Der Berliner Tier-<lb/> ſchutzverein hat nach einer eingegangenen amtlichen<lb/> Enquete mit Hilfe der übrigen Tierſchutzvereine, der<lb/> Behörden, Bürgermeiſter und einer Anzahl verſtän-<lb/> diger Pfarrer und Lehrer durchgeſetzt, daß von<lb/> 50 Millionen Kälbern, Schweinen und Schafen, welche<lb/> früher oft mit ſchartigen Meſſern in Schlachthäuſern<lb/> und auf offener Dorfſtraße viviſeziert wurden, nun<lb/> doch ſchon zirka 30 Millionen vor dem Abſtechen<lb/> mittelſt Keule, Stiftmaske oder Schußapparat betäubt<lb/> werden; bei einem Drittel der deutſchen Gemeinden<lb/> iſt es bis jetzt beim Alten geblieben. Wir haben bis<lb/> jetzt die Erfahrung gemacht, daß überall da, wo nur<lb/> ein barmherziger, verſtändiger Mann in der Gemeinde<lb/> ſich um die Sache angenommen hat, die Betäubung<lb/> der Schlachttiere vor der Blutentziehung einge-<lb/> führt wurde“.</p><lb/> <p>Die Schule als ſolche vermag da freilich nur<lb/> wenig zu ſchaffen, aber außerhalb der Schule kann<lb/> der Lehrer immerhin ſeinen Einfluß geltend machen.<lb/> Als Gemeinderat kann er z. B. den Antrag ſtellen,<lb/> daß aus öffentlichen Mitteln ein Betäubungsinſtrument<lb/> angeſchafft und unentgeltlich zur Verfügung geſtellt<lb/> werde. Gehört er nicht ſelbſt zum Gemeinderate, ſo<lb/> iſt er vielleicht mit dem Bürgermeiſter befreundet und<lb/> gelangt durch eine diesbezügliche Unterredung ans<lb/> Ziel. Auch ſonſt bietet ſich wohl hie und da Ge-<lb/> legenheit, in dieſem Sinne zu wirken.</p><lb/> <cb/> <p>Eine gute Grundlage für die Beſtrebungen des<lb/> Tierſchutzes muß allerdings bereits in der Volksſchule<lb/> geſchaffen werden. „Der Menſch“, ſagt Kaut, „iſt<lb/> von Natur aus weder moraliſch gut noch böſe; er<lb/> iſt von Natur gar kein moraliſches Weſen“. Die<lb/> Gewohnheit wird ihm zum Recht. Neue Ideen ein-<lb/> zuführen, iſt deshalb ſehr ſchwer.</p><lb/> <p>Zunächſt muß das Kind aufhören, das Tier als<lb/> eine Sache zu betrachten, es muß ſich deſſen bewußt<lb/> werden, daß ein Tier ganz ähnlich denkt und empfindet,<lb/> wie ein Menſch. Man verweiſe auf den hohen Grad<lb/> von Intelligenz beim Hunde, auf die Beweiſe von<lb/> Mutterliebe, auf die Unterordnung der Herdentiere,<lb/> auf den Ameiſenſtaat, welcher nicht nur ein ſoziales<lb/> Gemeinweſen darſtellt und Vorräte ſammelt, ſondern<lb/> ſelbſt Ackerbau und in gewiſſem Sinne (wenigſtens<lb/> bei einzelnen Arten kommt es vor) auch Viehzucht<lb/> treibt. Ein guter zoologiſcher Unterricht wird ſchon<lb/> das rechte zu finden wiſſen. Am beſten dürfte es<lb/> ſein, wenn ſich das Kind in konkreten Fällen in die<lb/> Lage des Tieres hineindenkt. Entſprechende Geſchichten<lb/> aus dem Tierleben leiſten gute Dienſte, um ein<lb/> lebhafteres Mitgefühl zu erregen.</p><lb/> <p>Die Gründung von Tierſchutz Schülervereinen<lb/> wäre mindeſtens an Landſchulen ins Auge zu faſſen.<lb/> Geldbeiträge ſind unnötig. Die Mitglieder werden<lb/> einfach aufgeſchrieben und verpflichten ſich, einerſeits<lb/> ſelbſt kein Tier zu martern, andererſeits nicht zu<lb/> dulden, daß in ihrer Gegenwart andere Kinder Tier-<lb/> quälereien vornehmen. Gelegentliche Spenden von<lb/> hübſch ausgeſtatteten Tierſchutz-Büchlein, welche man<lb/> koſtentos erhält, würden dem ganzen immerhin<lb/> einigen Reiz verleihen.</p><lb/> <p>Schließlich will ich noch darauf aufmerkſam<lb/> machen, daß durch das Ausroden alter Bäume viele<lb/> nützliche Vögel ihre Niſtplätze verlieren. Statt wie<lb/> früher in geſchützten Aſtlöchern, bauen manche Vögel</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [2/0002]
Mittwoch Badener Zeitung 20. April 1904. Nr. 32.
Gerechtigkeit ſelbſt rufen. Vorläufig ſchämen ſich
aber die Tſchechen in ihrer Verlogenheit nicht zu
behaupten, eine Erfüllung ihrer Wünſche ſei
lediglich an die Zuſtimmung der Deutſchen ge-
knüpft und deshalb müßten ſie Obſtruktion machen.
Warum zerbrechen ſich nicht die tſchechiſchen
Führer die Köpfe darüber, wie zu einer Ver-
ſtändigung mit den Deutſchen zu gelangen wäre?
Es iſt leicht Forderungen zu ſtehlen und den
Beleidigten zu ſpielen, weil der andere, dem
dieſe Forderung ins Fleiſch ſchneidet, ſich zur
Wehre ſetzt. Die Tſchechen haben ſich angewöhnt,
das Deutſchtum als eine Art Leiche auf dem
Schlachtfelde anzuſehen, der man, ohne daß ſie
was dagegen haben kann, die Stiefel ausziehen
oder ſonſt wegnehmen kann, was man gerade
braucht. Da die Tſchechen endlich die Erfahrung
machen mußten, daß der Totgeglaubte noch lebendig
iſt und ſich nicht begraben laſſen will, ſpielen ſie
die Beleidigten. Es wäre klüger und menſchlicher,
wenn ſie ſich mit ihm auseinanderſetzen wollten.
Die deutſche Obſtruktion im böhmiſchen Landtage
iſt ein Beweis, daß die Deutſchen eine weitere
Plünderung durch eine rückſichtsloſe Majorität
nicht mehr zugeben. Sie haben auch der Regierung
das Verſprechen abgerungen, einſeitige nationale
Zugeſtändniſſe nicht mehr zu machen und ſie
haben die Kraft, das Worthalten zu erzwingen.
Damit ſollten die Tſchechen endlich rechnen und
ihre Politik darnach einrichten. Die Deutſchen
haben keine Angriffspläne wider die Tſchechen,
aber den tſchechiſchen Eroberungs- und Beute-
zügen wollen und werden ſie nicht länger ſich
preisgeben. Mit maßloſen Forderungen werden
ſich die Tſchechen nur immer ſtärker in die Enge
einkeilen.
Soziale Geſetzgebung hüben
und drüben.
Sie ſind merkwürdig kluge Köpfe, unſere Herren
Miniſter, das weiß man ſchon längſt. Der ſo lange
von den Induſtriellen und Arbeitern angeſtrebte
Reformentwurf des Unfallverſicherungsgeſetzes iſt fertig
und liegt in irgend einer Schublade, wahrſcheinlich
auch parfümiert, wohl verwahrt. Er ſoll jedoch erſt
dann das Licht der Sonne erblicken, reſpektive vor
das Parlament gelangen, wenn in demſelben „ein
Milien geſchaffen iſt, in welchem das Geſetz Ausſicht
hat, ſachlich beraten zu werden“. So äußerte ſich
wenigſtens erſt kürzlich ein Herr Sektionschef, als
die Experten für die Reviſionsberatungen der Gefahren-
klaſſen nicht früher in das Detail der Aufgabe ein-
treten wollten, bevor ihnen nicht die geplante Reform
in ihren Hauptzügen bekanntgegeben iſt. Sollte es
wirklich ſo ſein? Sollte wirklich nur die Sorge darum,
daß dieſe Geſetzesvorlage auch ſachlich beraten wird,
unſeren Regierungschef davon abhalten, gerade dieſe
Geſetzesvorlage vor das Forum des Parlaments zu
bringen? Wir glauben es nicht! Es ſcheint uns viel-
mehr, daß dieſelbe nur deshalb zurückgehalten wird,
um zur gegebenen Zeit ein Tauſchobjekt abzugeben,
um widerſpenſtige Parteien für eine Staatsnot-
wendigkeit zu gewinnen. Dieſe Tendenz entſpricht
auch weit mehr allen früheren Regierungstaktiken,
ganz beſonders aber der gegenwärtigen.
Man ſcheint die Abſicht zu haben, bei der ſo oft
verſprochenen Reform des Unfallverſicherungsgeſetzes
den berechtigten Wünſchen der Induſtriellen wenig
Rechnung zu tragen und weil man in induſtriellen
Kreiſen die Abſicht merkt, ſo fürchtet die Regierung
naturgemäß auch die Verſtimmung und hüllt die
beabſichtigte Reform in ein tiefes Geheimnis. Was
ſonſt könnte die Regierung veranlaſſen, den Entwurf
nicht dem Induſtrierat, den induſtriellen Korporationen
und den Handelskammern zur Begutachtung vorzulegen?
Oder ſollten dieſelben wieder, wie ſchon ſo oft, über-
rumpelt werden? Will man auch bei dieſer ſo heiß
erſehnten Reform den Eigendünkel ſo weit treiben,
daß man ſagt: wenn die Reform nicht ſo angenommen
wird, wie ſie iſt, ſo findet eine Reform überhaupt
nicht ſtatt? Will man die Induſtriellen gegen die
Arbeiterſchaft ausſpielen, welche eine Reform des
Unfallverſicherungsgeſetzes ebenſo ſehnſüchtig anſtrebt,
wie die Arbeitgeber?
Einer ſolchen Abſicht muß, wenn ſie wirklich
beſtehen ſollte, mit aller Energie entgegengetreten
werden. Das derzeit in Kraft ſtehende Unfallverſiche-
rungsgeſetz iſt ein ſo durch und durch unbrauchbares
und verwerfliches Machwerk, daß es einer gründ-
lichen Reform bedarf und der neue Entwurf muß
daher von allen Seiten geprüft und begutachtet
werden. Dazu iſt es aber notwendig, daß derſelbe
ſo raſch als möglich den in Betracht kommenden
Korporationen vorgelegt werde.
Der vom ungariſchen Handelsminiſterium
verfaßte Geſetzentwurf „betreffend die Unfallverſiche-
rung der Angeſtellten in gewerblichen, kaufmänniſchen
und Verkehrsunternehmungen“ gibt gewiß manche
Anhaltspunkte für die Richtung, in welcher unſer
Geſetz reformiert werden muß.
Es ſchadet nicht, wenn wir von unſeren Nach-
barn jenſeits der Leitha einmal lernen, wie ein der-
artiges Geſetz beſchaffen ſein muß, um es, wenn
auch nicht beliebt, ſo doch wenigſtens populär und
für die Betroffenen erträglich zu machen. Dies hat
unſer Unfallverſicherungsgeſetz, trotz der vielen nach-
träglich erſchienenen Verordnungen, oder vielleicht
auch gerade wegen derſelben, nicht erreicht. Keine
Geſetzeslaſt wird ſo drückend empfunden wie dieſe
Kein Geſetz iſt wegen ſeiner Schikanen ſo verhaßt!
Der in demſelben herrſchende Bureaukratismus, das
möglichſte Zurückdrängen derjenigen von der Ver-
waltung, die die Koſten aufzubringen haben und
andere Urſachen mehr ſind es, die das Geſetz nie
populär machen können.
Ungarn hat verſucht, den Verhältniſſen Rechnung
zu tragen und deshalb dürfte der betreffende Ent-
wurf auch dort eine freundliche Aufnahme finden.
Nach dem ungariſchen Entwurf ſoll eine Landes-
Unfallverſicherungskaſſe geſchaffen werden,
welche eine auf Wechſelſeitigkeit beruhende Genoſſenſchaft
derjenigen Arbeitgeber darſtellt, die nach dem Geſetze
verſicherungspflichtige Betriebe innehaben. Die Landes-
kaſſen werden einem ſtaatlichen Arbeiterverſiche-
rungsamt unterſtellt. Dieſe iſt die einzige Be-
hörde, welche über die Landeskaſſen zu wachen hat
und an welche alle Beſchwerden und Rekurſe zu
richten ſind. Es gibt keinen Inſtanzenzug wie bei
uns, keine Rekurſe an die Statthalterei und an das
Miniſterium. Aber auch dieſes ſtattliche Verſicherungs-
amt iſt nicht als ein rein bureaukratiſches gedacht,
denn in dasſelbe ſollen auch Delegierte aus den
Kreiſen der Arbeitgeber und ſolche aus den Kreiſen
der Verſicherten, alſo aus den Kreiſen der Arbeiter,
entſendet werden. Zur leichteren und raſcheren Ab-
wicklung der Geſchäfte werden Bezirksausſchüſſe
gebildet, welche der Kaſſendirektion unterſtehen und
mit einem ziemlich weitgehenden Wirkungskreis aus-
geſtattet werden.
Schon dieſe wenigen Angaben zeigen, wie ſehr
verſchieden der ungariſche Entwurf von unſerem
Unfallverſicherungsgeſetz iſt.
Dieſe zwei erſten Paragraphe entſprechen ſo
ziemlich den Beſtimmungen des § 1 des öſterreichiſchen
Geſetzes. Aber dennoch, wie verſchieden von dieſem,
wie klar und deutlich! Der § 1 des ungariſchen Ent-
wurfes ſetzt feſt, daß alle in verſicherungspflichtigen
Betrieben Beſchäftigten, die nicht mehr als 2400 Kr.
jährlich verdienen, verſicherungspflichtig ſind. Dadurch
werden alle, welche ein höheres jährliches Einkommen
haben, und dies iſt gewiß bei einer großen Anzahl
der induſtriellen Beamten, Buchhalter, Prokuriſten.
Direktoren ꝛc. der Fall, als nicht verſicherungspflichtig
erklärt, ſelbſt dann, wenn ſie in verſicherungspflich-
tigen Betrieben beſchäftigt ſind.
Wer da weiß, wie gerade der Umſtand, daß
nach dem öſterreichiſchen Geſetze alle Beamten eines
verſicherungspflichtigen Betriebes, ohne Rückſicht auf
ihr Einkommen verſicherungspflichtig ſind, zu fortge-
ſetzten Reibereien zwiſchen Unternehmern und Unfall-
verſicherungsanſtalten führt, der wird gewiß mit uns
übereinſtimmen, wenn wir verlangen, daß unſer Geſetz
in dieſer Richtung reformiert werde!
Dieſe Beſtimmung des öſterreichiſchen Geſetzes
iſt es aber auch, welche es den Unfallverſicherungs-
anſtalten ermöglicht, mit ihren polypenartigen Fang-
Der Sport holt ſich gleichfalls ſo manches
Opfer aus dem Tierreiche. Die Rennpferde werden
angetrieben, große Strecken in fabelhaft kurzer Zeit
zu durchraſen, indem man ſie ſtachelt und peitſcht,
bis ſie nicht ſelten erſchöpft zuſammenbrechen. Es iſt
das eine Grauſamkeit, welche durch den Hinweis auf
die angebliche Verbeſſerung des „Zuchtmaterials“
nicht entſchuldigt werden kann.
Auch die Jagd iſt eine Liebhaberei, welche mit
den Leiden des Tieres ihr Spiel treibt. Dort, wo
ſich der Menſch wilder Tiere erwehren muß, wo er
ſeinen Lebensunterhalt durch Jagd erwirbt, dort
kämpft er eben ſeinen Kampf ums Daſein. Allein es
iſt eine ſeltſame Luſt, ein recht tigermäßiges Ver-
gnügen, harmloſe, ängſtliche Tiere des Waldes
niederzuknallen, während ſie von Treibern verfolgt,
von Hunden gehetzt, in gräßlicher Todesangſt nach
einem Auswege ſuchen. Und das iſt nicht alles:
Manches Reh entkommt mit Schrottkörnern im Leibe,
mancher Haſe läuft noch auf drei Beinen davon, um
vielleicht nach tagelanger Qual in einem Winkel zu
verenden. Ein denkender Menſch, der nur etwas Ge-
müt beſitzt, wird ſich ein anderes Vergnügen ſuchen.
Der Menſch bedarf des Fleiſches als Nahrung
— ich wenigſtens werde es nicht beſtreiten — aber
es iſt gewiß unnötig, Schlachttiere tot zu martern.
Da legt z. B. der Fleiſchhauer die Kälber gefeſſelt
ſo auf ſeinen Wagen, daß die Köpfe an den Seiten
des Wagens oder hinten herabbaumeln. Der Wagen
hat natürlich keine Federung. Was muß ſo ein Tier
ausſtehen, bis ihm endlich der Hals durchſchnitten
wird und weiter bis es ausgeblutet hat! Roſegger
bemerkt dazu: „Wäre ich der liebe Gott, ich würde
der Abwechslung halber den Geſellen, der heute
Fleiſcher iſt, morgen Kalb ſein laſſen und übermorgen
ihn höflich fragen, was er über die Sache denkt?
Vielleicht käme doch eine gute Verſtändigung zuſtande
und ein billiger Vergleich zwiſchen Tier und Menſch
— die ſchöne Welt würde dadurch ſehr viel ge-
winnen und das Menſchenherz noch mehr“.
Und wäre wirklich die Mühe gar ſo groß, wenn
man Kalb und Schwein wie den Ochſen durch einen
Schlag betäuben wollte, bevor man ſie ſticht? Man
würde dadurch dem Tiere die Todesangſt erſparen,
welche es ſicher nicht minder ſchrecklich fühlt als ein
Menſch. Daß in der Hinſicht manches erreicht werden
kann, beweiſt folgender Bericht: „Der Berliner Tier-
ſchutzverein hat nach einer eingegangenen amtlichen
Enquete mit Hilfe der übrigen Tierſchutzvereine, der
Behörden, Bürgermeiſter und einer Anzahl verſtän-
diger Pfarrer und Lehrer durchgeſetzt, daß von
50 Millionen Kälbern, Schweinen und Schafen, welche
früher oft mit ſchartigen Meſſern in Schlachthäuſern
und auf offener Dorfſtraße viviſeziert wurden, nun
doch ſchon zirka 30 Millionen vor dem Abſtechen
mittelſt Keule, Stiftmaske oder Schußapparat betäubt
werden; bei einem Drittel der deutſchen Gemeinden
iſt es bis jetzt beim Alten geblieben. Wir haben bis
jetzt die Erfahrung gemacht, daß überall da, wo nur
ein barmherziger, verſtändiger Mann in der Gemeinde
ſich um die Sache angenommen hat, die Betäubung
der Schlachttiere vor der Blutentziehung einge-
führt wurde“.
Die Schule als ſolche vermag da freilich nur
wenig zu ſchaffen, aber außerhalb der Schule kann
der Lehrer immerhin ſeinen Einfluß geltend machen.
Als Gemeinderat kann er z. B. den Antrag ſtellen,
daß aus öffentlichen Mitteln ein Betäubungsinſtrument
angeſchafft und unentgeltlich zur Verfügung geſtellt
werde. Gehört er nicht ſelbſt zum Gemeinderate, ſo
iſt er vielleicht mit dem Bürgermeiſter befreundet und
gelangt durch eine diesbezügliche Unterredung ans
Ziel. Auch ſonſt bietet ſich wohl hie und da Ge-
legenheit, in dieſem Sinne zu wirken.
Eine gute Grundlage für die Beſtrebungen des
Tierſchutzes muß allerdings bereits in der Volksſchule
geſchaffen werden. „Der Menſch“, ſagt Kaut, „iſt
von Natur aus weder moraliſch gut noch böſe; er
iſt von Natur gar kein moraliſches Weſen“. Die
Gewohnheit wird ihm zum Recht. Neue Ideen ein-
zuführen, iſt deshalb ſehr ſchwer.
Zunächſt muß das Kind aufhören, das Tier als
eine Sache zu betrachten, es muß ſich deſſen bewußt
werden, daß ein Tier ganz ähnlich denkt und empfindet,
wie ein Menſch. Man verweiſe auf den hohen Grad
von Intelligenz beim Hunde, auf die Beweiſe von
Mutterliebe, auf die Unterordnung der Herdentiere,
auf den Ameiſenſtaat, welcher nicht nur ein ſoziales
Gemeinweſen darſtellt und Vorräte ſammelt, ſondern
ſelbſt Ackerbau und in gewiſſem Sinne (wenigſtens
bei einzelnen Arten kommt es vor) auch Viehzucht
treibt. Ein guter zoologiſcher Unterricht wird ſchon
das rechte zu finden wiſſen. Am beſten dürfte es
ſein, wenn ſich das Kind in konkreten Fällen in die
Lage des Tieres hineindenkt. Entſprechende Geſchichten
aus dem Tierleben leiſten gute Dienſte, um ein
lebhafteres Mitgefühl zu erregen.
Die Gründung von Tierſchutz Schülervereinen
wäre mindeſtens an Landſchulen ins Auge zu faſſen.
Geldbeiträge ſind unnötig. Die Mitglieder werden
einfach aufgeſchrieben und verpflichten ſich, einerſeits
ſelbſt kein Tier zu martern, andererſeits nicht zu
dulden, daß in ihrer Gegenwart andere Kinder Tier-
quälereien vornehmen. Gelegentliche Spenden von
hübſch ausgeſtatteten Tierſchutz-Büchlein, welche man
koſtentos erhält, würden dem ganzen immerhin
einigen Reiz verleihen.
Schließlich will ich noch darauf aufmerkſam
machen, daß durch das Ausroden alter Bäume viele
nützliche Vögel ihre Niſtplätze verlieren. Statt wie
früher in geſchützten Aſtlöchern, bauen manche Vögel
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grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
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