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Badener Zeitung. Nr. 14, Baden (Niederösterreich), 16.02.1898.

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Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898. Nr. 14.

[Spaltenumbruch]

ausgleichende Gerechtigkeit für das deutsche Volk
zu erwarten?

Um das alles zu zeigen und der Öffent-
lichkeit eindringlich zu Gemüthe zu führen, sind
eben die Deutschen bisher im Landtage geblieben,
um ihre Anträge auf Abhilfe der deutschen Be-
schwerden zu stellen, haben sie sich aus einem
Landtage nicht entfernt, in welchem sie gar keine
Mittel besitzen, etwas durchzusetzen, in welchem
sie lediglich auf die Gnade ihrer bittersten Feinde,
der Schwarzenberg, der Sylva-Tarouca u. s. w.
angewiesen sind. Indem die Deutschen die An-
träge Lippert und Pergelt einbringen, indem sie
neuerdings auf die nationale Abgrenzung hin-
weisen und auf die seinerzeit eingesetzten Ab-
grenzungscommissionen, indem sie die Curien mit
Vetorecht fordern, indem sie durch den Mund
Schücker's darstellen lassen, wie die Staatsrechtler
auch in Steuersachen das Reich absetzen wollen,
indem Nitsche einen Dolmetsch im Landtage ver-
langt, zeigen sie ihnen die bündigsten Verträge, wie
ihnen der Ausgleich von 1890 nicht gehalten wurde,
wie sie heute, nach acht Jahren, noch um Dinge
kämpfen, die schon damals als billig und gerecht
anerkannt wurden, wie sie, trotzdem sie das Staats-
volk in Österreich sind, in Böhmen als Volk
zweiter Classe behandelt und zurückgesetzt und
erniedrigt wurden. Jeder solche Antrag ist ein
Schrei ums Recht und eine Niederschmetterung
jener Banditenheuchelei, die vorne den Hut hin-
hält und um Gleichberechtigung winselt, hinten
aber den Knüttel der Majorität bereit hält.




Politische Uebersicht.

Die czechisch-feudale Majorität des böhmischen
Landtages ist gegenwärtig in der Arbeit begriffen,
ihr bisheriges Wirken durch eine Huldigungsadresse
an den Kaiser zu krönen, die sich in ihren Aus-
führungen von den czechischen Adressen früherer Jahre
fast in nichts unterscheidet. Es ist der Föderalismus,
der da mit einer gewissen Monotonie gepredigt wird,
jener Föderalismus, welcher bei den Czechen und
Feudalen das sogenannte Staatsrecht bedeutet. Es
läßt dieser neuerliche freche Versuch der Czechen, die
Verhältnisse in Böhmen zu ihren ausschließlichen
Gunsten zu gestalten, die Deutschen natürlich voll-
ständig gleichgiltig. Ihr Widerstand ist ein unüber-
windlicher und die Czechen mögen sich darüber nur
durch noch so viele Bockssprünge hinwegtäuschen, es
hilft ihnen doch nichts. Die Adreßdebatte wird ja
zeigen, was die Deutschen in Böhmen noch an
nationaler Kraft in sich haben, und das scheint auch
den Herren Czechen dunkel bewusst sein, darum
bringen sie ihren Adreßentwurf knapp vor Thorschluss
ein. Am 28. Februar soll der Landtag geschlossen
[Spaltenumbruch] werden und in der kurzen Zeit von vierzehn Tagen
soll neben den laufenden dringenden Geschäften noch
eine Adreßdebatte durchgeführt und ein Act beschlossen
werden, der immer ein Torso bleiben muss, weil die
gesammten Deutschen Böhmens geschlossen dagegen
stehen. Ob unter solchen Umständen die Regierung
zur Entfaltung einer Adreßdebatte besondere Lust
verspüren wird, ist fraglich, und es wird somit den
Herren wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihre
Wünsche im Deputationswege der Krone zur Kennt-
nis zu bringen. Das ändert dann die Sache gewaltig
und macht den ganzen Staatsrechtsrummel zu einer
privaten Demonstration.

Wir stehen unmittelbar vor der Wiedereinbe-
rufung des Reichsrathes und schon machen sich wieder
jene dunklen Kräfte bemerkbar, deren Bestreben es
ist, die Dinge nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Es
finden Conferenzen und Besprechungen der Feudalen
mit der Regierung statt, welche der hochadeligen
Sippe in ihrem Entgegenkommen den Deutschen gegen-
über bereits zu weit gegangen ist. Daneben sucht
man die Situation durch allerlei abenteuerliche
Berichte zu verwirren. Das christlichsociale Lueger-
blatt weiß eine umständliche Geschichte von einer
Reise des Freiherrn v. Chlumetzky nach Prag und
einer damit verbundenen geheimen Mission zu er-
zählen, die dort der Genannte vollführen sollte. Es ist
aber nur die Wahrheitsliebe des bezeichneten Blattes,
deren Partei in Böhmen noch immer nicht emporkommen
kann, wieder einmal an den Pranger gestellt worden,
denn die ganze Geschichte von einer Prager Reise Chlu-
metzky's von geheimen Missionen und daran geknüpften
Compromissen ist einfach erlogen Freiherr v. Chlumetzky
war gar nicht in Prag; niemand hat ihn auch dort
gesehen oder von seiner Anwesenheit gehört, ge-
schweige, dass er mit böhmischen Politikern Rück-
sprache gepflogen hätte. Wie es sich herausstellt, hat
er allerdings eine Reise weit über Prag hinaus in
geschäftlicher Angelegenheit gemacht, aber sogar, ohne
böhmischen Boden zu berühren.

Kurz vor Wiedereröffnung des Reichsrathes
scheiden der Chef des ministeriellen Preßbureaus,
R v. Freiberg, und der Kanzleidirector des Abge-
ordnetenhauses, Sectionschef v. Halban, aus ihren
Stellungen. Beide sind bekanntlich in der verflossenen
Obstructions-Ära sehr zu Ungunsten der Deutschen
hervorgetreten. Mit der Wiedereröffnung der Thätig-
keit des Reichsrathes wird auch ein neues Präsidium
erscheinen. Die Abrahamowicz und Kramarz sind
definitiv abgethan. Man nennt als zukünftigen Präsi-
denten des Abgeordnetenhauses unter anderem auch
Dr. Fuchs von der katholischen Volkspartei. Es ist
indessen sehr fraglich, ob diese Partei unter den
geänderten Verhältnissen geneigt sein wird, einen der
ihrigen in das Präsidium zu entsenden.

Der niederösterreichische Landtag berieth in
seiner Samstagsitzung über das Gesetz, betreffend die
Freilassung der neuen Personaleinkommensteuer von
[Spaltenumbruch] Landes- und Gemeindezuschlägen. Nach dem Antrage
des Finanzausschusses sollten von dem aus dem
Mehrertrage der Erwerbsteuer resultierenden Über-
schusse, welcher an die Länder als Compensation
hiefür zu überantworten ist, 50 Percent der Ge-
meinde Wien und 50 Percent dem Lande zufließen.
Dieser Antrag entfesselte eine erregte Debatte, welche
von den Christlichsozialen natürlich in ihrer rohen
Manier geführt wurde Dabei kam es zu einem
heftigen Zusammenstoße zwischen dem Fürsten
Auersperg und Pater Scheicher, und ersterer äußerte
sich hiebei, es passiere ihm das erstemal in seinem
Leben, dass er von einem Priester seiner Religion
beschimpft werde. Der gute Mann geht weder in
Wählerversammlungen noch in gewisse, Hetzpredigten,
daher seine rührende Unerfahrenheit in diesen Dingen.
Der Antrag des Finanzausschusses wurde schließlich
angenommen.




Local-Nachrichten.
-- Trauung.

Samstag, den 12. l. M.,
fand in der hiesigen evangelischen Kirche die Trauung
des Frl. Mary Goethe, Tochter des durch Hebung
des Weinbaues sehr verdienten, in weiten Kreisen
bekannten Directors Herrn Hermann Goethe, Besitzer
des Ritterkreuzes des Franz Josef-Ordens, mit Herrn
Karl Oleownik, Privatier, statt. Die Neuvermählten
traten eine zweimonatliche Hochzeitsreise an, die sich
bis nach Rom ausdehnt.

-- Silberne Hochzeit.

Übermorgen,
Freitag, begeht unser Theatercassier, Herr Karl
Petrovits, mit seiner Gattin Barbara die Feier der
silbernen Hochzeit im engsten Familienkreise, nachdem
der leidende Zustand der Frau Petrovits eine andere
Art der Feier leider nicht gestattet. Die zahlreichen
Freunde und Gönner unseres wackeren Cassiers, der
infolge seiner langjährigen Wirksamkeit und seines
concilianten Benehmens die Sympathien aller Kreise
besitzt, werden aber nicht ermangeln, des Jubelpaares
an seinem Ehrentage zu gedenken und es stehen ihm
denn auch, wie wir hören, eine Reihe von freudigen
Überraschungen bevor.

-- Todesfall.

Freitag, den 11. d. M.,
starb nach längerem schweren Leiden Herr Leopold
Seligmann. Das Leichenbegängnis fand Sonntag,
den 13. d. M., vom Trauerhause: Alleegasse 4,
aus, statt.

-- Auszug aus dem letzten Sitzungs-
protokoll der Gewerbeschul-Cammission.

Der Obmann Graf zur Lippe-Weißenfeld führte
Herrn Prof. Dr. Martin Manlik als neuernannten
k. k. Bezirks-Schulinspector ein, worauf dieser zum
Obmann-Stellvertreter gewählt wird. Zugleich wird
dem nach Mödling berufenen k. k. Bezirks-Schul-
inspector Herrn Josef Marek der Dank votiert. Die
Vorschläge für das Jahr 1899 werden bei allen




[Spaltenumbruch]

Die Firma Schmidt & Braun suchte eine
Stenographin. Sie suchte ein junges Mädchen, das
genau und ordentlich in der Arbeit sei, schnell und
sicher beim Übertragen von Briefen, wohl erzogen
und gut unterrichtet, das sich gut aber nicht auffallend
kleidete, pünktlich, geduldig und willig sei, das nicht
darauf bestehe, stets streng nur die gegebenen Arbeits-
stunden innezuhalten und nie außerhalb des Geschäftes
über Geschäftliches spreche. Für eine Vereinigung
all dieser Tugenden in einem angenehmen Äußern
war sie bereit, den allerdings sehr anständigen Preis
von wöchentlich 30 Mark zu zahlen.

Aus dem Berge von Offerten, womit die
Firma überschüttet wurde, übergab man einige aus-
erwählt gute dem jüngeren Chef, der eigentlich die
Firma repräsentierte. Er seinerseits wählte daraus
zwei Bewerberinnen, die die schönsten Zeugnisse
hatten und deren Briefe den günstigsten Eindruck
machten. Er forderte sie schriftlich auf, sich im
Geschäfte persönlich vorzustellen.

Der ansprechendste Brief und die besten Zeugnisse
waren von Fräulein Mary Lammont eingereicht
worden. Die Hoffnungen und Befürchtungen, unter
denen dieser Brief geschrieben worden war, können
wohl errathen, nicht geschildert werden; es hing für
sie ja zuviel ab von dem Erfolg dieser Bewerbung.
Das Geld, das die Eltern für ihre Ausbildung
geben konnten, war gänzlich verbraucht, mehr konnten
sie nicht schicken. Fand Mary nicht sogleich eine
Stellung, so musste sie auf ihr einsames Dorf
zurückkehren und von dort aus würde es so schwer
sein, einen Posten zu finden. Gewiss, daheim würde
sie willkommen geheißen, aber doch blieb ihr dann
[Spaltenumbruch] das Gefühl, dass sie eine Last sei, wo sie gehofft
hatte, eine Hilfe zu werden.

Sie stellte sich pünktlich auf die Minute in
dem Geschäftslocale ein. Herr Braun war nicht ganz
so pünktlich. Sie wartete im Vorzimmer, bis ein
freundliches: "Da kommt der Chef, um Sie zu
sprechen", von dem Laufjungen sie veranlasste, ihre
Blicke der Thür zuzuwenden. In ihrer zitternden
Hand hielt sie ein Empfehlungsschreiben von dem
Director der Handelsschule, wie hart sie auch mit
sich selbst sprach, Thränen traten ihr in die Augen,
denn es hing ja zuviel von dem Erfolge dieser
Vorstellung ab.

Da sah sie, dass er kein Fremder war und
plötzliche Hoffnung, ja Vertrauen zog in ihr Herz
ein. Er erkannte sie ebenso schnell und eine dunkle
Wolke des Unmuthes legte sich auf seine Stirn beim
Anblick des lieblichen Gesichtes, das so ängstlich aus
der Umrahmung einer billigen schwarzen Pelzboa
hervorsah.

Ohne seine Cigarre aus dem Munde zu nehmen,
eilte er an ihr vorüber mit der kurzen Versicherung,
dass er augenblicklich zu ihren Diensten stehen werde.

Mary sank auf ihren Stuhl zurück; sie empfand
Mitleid mit ihm, da ihn doch augenscheinlich Ge-
schäftssorgen drückten.

"Himmel," sagte er gerade zu dem älteren
Chef des Geschäftes, "das fehlte auch noch; Fräulein
Lammont ist jene kleine Straßenpoussade, von der
ich Ihnen neulich erzählte. Nun kann man all die
Mühe des Durchsehens der Bewerbungen noch einmal
haben -- oder nein, ich habe ja eine andere Be-
werberin eine Stunde später bestellt, nehmen wir die."


[Spaltenumbruch]

"Aber warum?" fragte der Compagnon mit
der Freiheit seines väterlichen Freundes. "Fräulein
Lammont's Empfehlungen sind ausgezeichnet und wir
hören, dass sie einer guten Stellung sehr bedarf,
auch scheint sie sich ausgezeichnet für unseren Posten
zu eignen und sie ist eine Dame."

"Zum Henker mit den Empfehlungen! Ich will
in meinem Geschäfte keine Dame, die auf der
Straße mit mir kokettiert."

Der alte Herr lächelte: "Sollten Sie gerade
darum den Stab über sie brechen?"

"Schulmeistern Sie nicht! Geschäft ist Geschäft,
und ich liebe gemischte Getränke nicht. Nette Ord-
nung könnte ich in meinem Bureau halten, wenn ich
mich damit abgäbe, meiner Stenographin Veilchen-
sträuße zu überreichen. Außerdem will ich auch hier
im Geschäfte vor meiner Frau nicht erröthen müssen,
wenn sie mich abholt. Sollte ich den süßen braunen
Augen auf der Straße wieder begegnen, dann
freilich --" ein Lachen schloss den Satz. "Jetzt aber
müssen Sie mit ihr fertig werden. Sie sah aus, als
ob sie weinen wollte, als sie mich oben sah und ich
kann weinerliche Frauenzimmer nicht leiden."

Wenige Minuten später theilte der alte Herr
Fräulein Lammont mit, dass die Firma ihrer Dienste
nicht bedürfe. Sie sah den mitleidsvollen Blick nicht,
der bei ihrem sichtlichen Erschrecken aus den alten
Augen auf sie fiel; sie glaubte, der alte Herr habe
sie nicht gewollt und habe Herrn Braun zu dieser
Abweisung überredet. Daher zürnte sie ihm auch,
solange sie einen gewissen Strauß verwelkter Veilchen
aufbewahrte.




Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898. Nr. 14.

[Spaltenumbruch]

ausgleichende Gerechtigkeit für das deutſche Volk
zu erwarten?

Um das alles zu zeigen und der Öffent-
lichkeit eindringlich zu Gemüthe zu führen, ſind
eben die Deutſchen bisher im Landtage geblieben,
um ihre Anträge auf Abhilfe der deutſchen Be-
ſchwerden zu ſtellen, haben ſie ſich aus einem
Landtage nicht entfernt, in welchem ſie gar keine
Mittel beſitzen, etwas durchzuſetzen, in welchem
ſie lediglich auf die Gnade ihrer bitterſten Feinde,
der Schwarzenberg, der Sylva-Tarouca u. ſ. w.
angewieſen ſind. Indem die Deutſchen die An-
träge Lippert und Pergelt einbringen, indem ſie
neuerdings auf die nationale Abgrenzung hin-
weiſen und auf die ſeinerzeit eingeſetzten Ab-
grenzungscommiſſionen, indem ſie die Curien mit
Vetorecht fordern, indem ſie durch den Mund
Schücker’s darſtellen laſſen, wie die Staatsrechtler
auch in Steuerſachen das Reich abſetzen wollen,
indem Nitſche einen Dolmetſch im Landtage ver-
langt, zeigen ſie ihnen die bündigſten Verträge, wie
ihnen der Ausgleich von 1890 nicht gehalten wurde,
wie ſie heute, nach acht Jahren, noch um Dinge
kämpfen, die ſchon damals als billig und gerecht
anerkannt wurden, wie ſie, trotzdem ſie das Staats-
volk in Öſterreich ſind, in Böhmen als Volk
zweiter Claſſe behandelt und zurückgeſetzt und
erniedrigt wurden. Jeder ſolche Antrag iſt ein
Schrei ums Recht und eine Niederſchmetterung
jener Banditenheuchelei, die vorne den Hut hin-
hält und um Gleichberechtigung winſelt, hinten
aber den Knüttel der Majorität bereit hält.




Politiſche Ueberſicht.

Die czechiſch-feudale Majorität des böhmiſchen
Landtages iſt gegenwärtig in der Arbeit begriffen,
ihr bisheriges Wirken durch eine Huldigungsadreſſe
an den Kaiſer zu krönen, die ſich in ihren Aus-
führungen von den czechiſchen Adreſſen früherer Jahre
faſt in nichts unterſcheidet. Es iſt der Föderalismus,
der da mit einer gewiſſen Monotonie gepredigt wird,
jener Föderalismus, welcher bei den Czechen und
Feudalen das ſogenannte Staatsrecht bedeutet. Es
läßt dieſer neuerliche freche Verſuch der Czechen, die
Verhältniſſe in Böhmen zu ihren ausſchließlichen
Gunſten zu geſtalten, die Deutſchen natürlich voll-
ſtändig gleichgiltig. Ihr Widerſtand iſt ein unüber-
windlicher und die Czechen mögen ſich darüber nur
durch noch ſo viele Bocksſprünge hinwegtäuſchen, es
hilft ihnen doch nichts. Die Adreßdebatte wird ja
zeigen, was die Deutſchen in Böhmen noch an
nationaler Kraft in ſich haben, und das ſcheint auch
den Herren Czechen dunkel bewuſst ſein, darum
bringen ſie ihren Adreßentwurf knapp vor Thorſchluſs
ein. Am 28. Februar ſoll der Landtag geſchloſſen
[Spaltenumbruch] werden und in der kurzen Zeit von vierzehn Tagen
ſoll neben den laufenden dringenden Geſchäften noch
eine Adreßdebatte durchgeführt und ein Act beſchloſſen
werden, der immer ein Torſo bleiben muſs, weil die
geſammten Deutſchen Böhmens geſchloſſen dagegen
ſtehen. Ob unter ſolchen Umſtänden die Regierung
zur Entfaltung einer Adreßdebatte beſondere Luſt
verſpüren wird, iſt fraglich, und es wird ſomit den
Herren wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihre
Wünſche im Deputationswege der Krone zur Kennt-
nis zu bringen. Das ändert dann die Sache gewaltig
und macht den ganzen Staatsrechtsrummel zu einer
privaten Demonſtration.

Wir ſtehen unmittelbar vor der Wiedereinbe-
rufung des Reichsrathes und ſchon machen ſich wieder
jene dunklen Kräfte bemerkbar, deren Beſtreben es
iſt, die Dinge nicht zur Ruhe kommen zu laſſen. Es
finden Conferenzen und Beſprechungen der Feudalen
mit der Regierung ſtatt, welche der hochadeligen
Sippe in ihrem Entgegenkommen den Deutſchen gegen-
über bereits zu weit gegangen iſt. Daneben ſucht
man die Situation durch allerlei abenteuerliche
Berichte zu verwirren. Das chriſtlichſociale Lueger-
blatt weiß eine umſtändliche Geſchichte von einer
Reiſe des Freiherrn v. Chlumetzky nach Prag und
einer damit verbundenen geheimen Miſſion zu er-
zählen, die dort der Genannte vollführen ſollte. Es iſt
aber nur die Wahrheitsliebe des bezeichneten Blattes,
deren Partei in Böhmen noch immer nicht emporkommen
kann, wieder einmal an den Pranger geſtellt worden,
denn die ganze Geſchichte von einer Prager Reiſe Chlu-
metzky’s von geheimen Miſſionen und daran geknüpften
Compromiſſen iſt einfach erlogen Freiherr v. Chlumetzky
war gar nicht in Prag; niemand hat ihn auch dort
geſehen oder von ſeiner Anweſenheit gehört, ge-
ſchweige, daſs er mit böhmiſchen Politikern Rück-
ſprache gepflogen hätte. Wie es ſich herausſtellt, hat
er allerdings eine Reiſe weit über Prag hinaus in
geſchäftlicher Angelegenheit gemacht, aber ſogar, ohne
böhmiſchen Boden zu berühren.

Kurz vor Wiedereröffnung des Reichsrathes
ſcheiden der Chef des miniſteriellen Preßbureaus,
R v. Freiberg, und der Kanzleidirector des Abge-
ordnetenhauſes, Sectionschef v. Halban, aus ihren
Stellungen. Beide ſind bekanntlich in der verfloſſenen
Obſtructions-Ära ſehr zu Ungunſten der Deutſchen
hervorgetreten. Mit der Wiedereröffnung der Thätig-
keit des Reichsrathes wird auch ein neues Präſidium
erſcheinen. Die Abrahamowicz und Kramarz ſind
definitiv abgethan. Man nennt als zukünftigen Präſi-
denten des Abgeordnetenhauſes unter anderem auch
Dr. Fuchs von der katholiſchen Volkspartei. Es iſt
indeſſen ſehr fraglich, ob dieſe Partei unter den
geänderten Verhältniſſen geneigt ſein wird, einen der
ihrigen in das Präſidium zu entſenden.

Der niederöſterreichiſche Landtag berieth in
ſeiner Samstagſitzung über das Geſetz, betreffend die
Freilaſſung der neuen Perſonaleinkommenſteuer von
[Spaltenumbruch] Landes- und Gemeindezuſchlägen. Nach dem Antrage
des Finanzausſchuſſes ſollten von dem aus dem
Mehrertrage der Erwerbſteuer reſultierenden Über-
ſchuſſe, welcher an die Länder als Compenſation
hiefür zu überantworten iſt, 50 Percent der Ge-
meinde Wien und 50 Percent dem Lande zufließen.
Dieſer Antrag entfeſſelte eine erregte Debatte, welche
von den Chriſtlichſozialen natürlich in ihrer rohen
Manier geführt wurde Dabei kam es zu einem
heftigen Zuſammenſtoße zwiſchen dem Fürſten
Auersperg und Pater Scheicher, und erſterer äußerte
ſich hiebei, es paſſiere ihm das erſtemal in ſeinem
Leben, daſs er von einem Prieſter ſeiner Religion
beſchimpft werde. Der gute Mann geht weder in
Wählerverſammlungen noch in gewiſſe, Hetzpredigten,
daher ſeine rührende Unerfahrenheit in dieſen Dingen.
Der Antrag des Finanzausſchuſſes wurde ſchließlich
angenommen.




Local-Nachrichten.
Trauung.

Samstag, den 12. l. M.,
fand in der hieſigen evangeliſchen Kirche die Trauung
des Frl. Mary Goethe, Tochter des durch Hebung
des Weinbaues ſehr verdienten, in weiten Kreiſen
bekannten Directors Herrn Hermann Goethe, Beſitzer
des Ritterkreuzes des Franz Joſef-Ordens, mit Herrn
Karl Oleownik, Privatier, ſtatt. Die Neuvermählten
traten eine zweimonatliche Hochzeitsreiſe an, die ſich
bis nach Rom ausdehnt.

Silberne Hochzeit.

Übermorgen,
Freitag, begeht unſer Theatercaſſier, Herr Karl
Petrovits, mit ſeiner Gattin Barbara die Feier der
ſilbernen Hochzeit im engſten Familienkreiſe, nachdem
der leidende Zuſtand der Frau Petrovits eine andere
Art der Feier leider nicht geſtattet. Die zahlreichen
Freunde und Gönner unſeres wackeren Caſſiers, der
infolge ſeiner langjährigen Wirkſamkeit und ſeines
concilianten Benehmens die Sympathien aller Kreiſe
beſitzt, werden aber nicht ermangeln, des Jubelpaares
an ſeinem Ehrentage zu gedenken und es ſtehen ihm
denn auch, wie wir hören, eine Reihe von freudigen
Überraſchungen bevor.

Todesfall.

Freitag, den 11. d. M.,
ſtarb nach längerem ſchweren Leiden Herr Leopold
Seligmann. Das Leichenbegängnis fand Sonntag,
den 13. d. M., vom Trauerhauſe: Alleegaſſe 4,
aus, ſtatt.

Auszug aus dem letzten Sitzungs-
protokoll der Gewerbeſchul-Cammiſſion.

Der Obmann Graf zur Lippe-Weißenfeld führte
Herrn Prof. Dr. Martin Manlik als neuernannten
k. k. Bezirks-Schulinſpector ein, worauf dieſer zum
Obmann-Stellvertreter gewählt wird. Zugleich wird
dem nach Mödling berufenen k. k. Bezirks-Schul-
inſpector Herrn Joſef Marek der Dank votiert. Die
Vorſchläge für das Jahr 1899 werden bei allen




[Spaltenumbruch]

Die Firma Schmidt & Braun ſuchte eine
Stenographin. Sie ſuchte ein junges Mädchen, das
genau und ordentlich in der Arbeit ſei, ſchnell und
ſicher beim Übertragen von Briefen, wohl erzogen
und gut unterrichtet, das ſich gut aber nicht auffallend
kleidete, pünktlich, geduldig und willig ſei, das nicht
darauf beſtehe, ſtets ſtreng nur die gegebenen Arbeits-
ſtunden innezuhalten und nie außerhalb des Geſchäftes
über Geſchäftliches ſpreche. Für eine Vereinigung
all dieſer Tugenden in einem angenehmen Äußern
war ſie bereit, den allerdings ſehr anſtändigen Preis
von wöchentlich 30 Mark zu zahlen.

Aus dem Berge von Offerten, womit die
Firma überſchüttet wurde, übergab man einige aus-
erwählt gute dem jüngeren Chef, der eigentlich die
Firma repräſentierte. Er ſeinerſeits wählte daraus
zwei Bewerberinnen, die die ſchönſten Zeugniſſe
hatten und deren Briefe den günſtigſten Eindruck
machten. Er forderte ſie ſchriftlich auf, ſich im
Geſchäfte perſönlich vorzuſtellen.

Der anſprechendſte Brief und die beſten Zeugniſſe
waren von Fräulein Mary Lammont eingereicht
worden. Die Hoffnungen und Befürchtungen, unter
denen dieſer Brief geſchrieben worden war, können
wohl errathen, nicht geſchildert werden; es hing für
ſie ja zuviel ab von dem Erfolg dieſer Bewerbung.
Das Geld, das die Eltern für ihre Ausbildung
geben konnten, war gänzlich verbraucht, mehr konnten
ſie nicht ſchicken. Fand Mary nicht ſogleich eine
Stellung, ſo muſste ſie auf ihr einſames Dorf
zurückkehren und von dort aus würde es ſo ſchwer
ſein, einen Poſten zu finden. Gewiſs, daheim würde
ſie willkommen geheißen, aber doch blieb ihr dann
[Spaltenumbruch] das Gefühl, daſs ſie eine Laſt ſei, wo ſie gehofft
hatte, eine Hilfe zu werden.

Sie ſtellte ſich pünktlich auf die Minute in
dem Geſchäftslocale ein. Herr Braun war nicht ganz
ſo pünktlich. Sie wartete im Vorzimmer, bis ein
freundliches: „Da kommt der Chef, um Sie zu
ſprechen“, von dem Laufjungen ſie veranlaſste, ihre
Blicke der Thür zuzuwenden. In ihrer zitternden
Hand hielt ſie ein Empfehlungsſchreiben von dem
Director der Handelsſchule, wie hart ſie auch mit
ſich ſelbſt ſprach, Thränen traten ihr in die Augen,
denn es hing ja zuviel von dem Erfolge dieſer
Vorſtellung ab.

Da ſah ſie, daſs er kein Fremder war und
plötzliche Hoffnung, ja Vertrauen zog in ihr Herz
ein. Er erkannte ſie ebenſo ſchnell und eine dunkle
Wolke des Unmuthes legte ſich auf ſeine Stirn beim
Anblick des lieblichen Geſichtes, das ſo ängſtlich aus
der Umrahmung einer billigen ſchwarzen Pelzboa
hervorſah.

Ohne ſeine Cigarre aus dem Munde zu nehmen,
eilte er an ihr vorüber mit der kurzen Verſicherung,
daſs er augenblicklich zu ihren Dienſten ſtehen werde.

Mary ſank auf ihren Stuhl zurück; ſie empfand
Mitleid mit ihm, da ihn doch augenſcheinlich Ge-
ſchäftsſorgen drückten.

„Himmel,“ ſagte er gerade zu dem älteren
Chef des Geſchäftes, „das fehlte auch noch; Fräulein
Lammont iſt jene kleine Straßenpouſſade, von der
ich Ihnen neulich erzählte. Nun kann man all die
Mühe des Durchſehens der Bewerbungen noch einmal
haben — oder nein, ich habe ja eine andere Be-
werberin eine Stunde ſpäter beſtellt, nehmen wir die.“


[Spaltenumbruch]

„Aber warum?“ fragte der Compagnon mit
der Freiheit ſeines väterlichen Freundes. „Fräulein
Lammont’s Empfehlungen ſind ausgezeichnet und wir
hören, daſs ſie einer guten Stellung ſehr bedarf,
auch ſcheint ſie ſich ausgezeichnet für unſeren Poſten
zu eignen und ſie iſt eine Dame.“

„Zum Henker mit den Empfehlungen! Ich will
in meinem Geſchäfte keine Dame, die auf der
Straße mit mir kokettiert.“

Der alte Herr lächelte: „Sollten Sie gerade
darum den Stab über ſie brechen?“

„Schulmeiſtern Sie nicht! Geſchäft iſt Geſchäft,
und ich liebe gemiſchte Getränke nicht. Nette Ord-
nung könnte ich in meinem Bureau halten, wenn ich
mich damit abgäbe, meiner Stenographin Veilchen-
ſträuße zu überreichen. Außerdem will ich auch hier
im Geſchäfte vor meiner Frau nicht erröthen müſſen,
wenn ſie mich abholt. Sollte ich den ſüßen braunen
Augen auf der Straße wieder begegnen, dann
freilich —“ ein Lachen ſchloſs den Satz. „Jetzt aber
müſſen Sie mit ihr fertig werden. Sie ſah aus, als
ob ſie weinen wollte, als ſie mich oben ſah und ich
kann weinerliche Frauenzimmer nicht leiden.“

Wenige Minuten ſpäter theilte der alte Herr
Fräulein Lammont mit, daſs die Firma ihrer Dienſte
nicht bedürfe. Sie ſah den mitleidsvollen Blick nicht,
der bei ihrem ſichtlichen Erſchrecken aus den alten
Augen auf ſie fiel; ſie glaubte, der alte Herr habe
ſie nicht gewollt und habe Herrn Braun zu dieſer
Abweiſung überredet. Daher zürnte ſie ihm auch,
ſolange ſie einen gewiſſen Strauß verwelkter Veilchen
aufbewahrte.




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Schrei ums Recht und eine Nieder&#x017F;chmetterung<lb/>
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[2/0002] Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898. Nr. 14. ausgleichende Gerechtigkeit für das deutſche Volk zu erwarten? Um das alles zu zeigen und der Öffent- lichkeit eindringlich zu Gemüthe zu führen, ſind eben die Deutſchen bisher im Landtage geblieben, um ihre Anträge auf Abhilfe der deutſchen Be- ſchwerden zu ſtellen, haben ſie ſich aus einem Landtage nicht entfernt, in welchem ſie gar keine Mittel beſitzen, etwas durchzuſetzen, in welchem ſie lediglich auf die Gnade ihrer bitterſten Feinde, der Schwarzenberg, der Sylva-Tarouca u. ſ. w. angewieſen ſind. Indem die Deutſchen die An- träge Lippert und Pergelt einbringen, indem ſie neuerdings auf die nationale Abgrenzung hin- weiſen und auf die ſeinerzeit eingeſetzten Ab- grenzungscommiſſionen, indem ſie die Curien mit Vetorecht fordern, indem ſie durch den Mund Schücker’s darſtellen laſſen, wie die Staatsrechtler auch in Steuerſachen das Reich abſetzen wollen, indem Nitſche einen Dolmetſch im Landtage ver- langt, zeigen ſie ihnen die bündigſten Verträge, wie ihnen der Ausgleich von 1890 nicht gehalten wurde, wie ſie heute, nach acht Jahren, noch um Dinge kämpfen, die ſchon damals als billig und gerecht anerkannt wurden, wie ſie, trotzdem ſie das Staats- volk in Öſterreich ſind, in Böhmen als Volk zweiter Claſſe behandelt und zurückgeſetzt und erniedrigt wurden. Jeder ſolche Antrag iſt ein Schrei ums Recht und eine Niederſchmetterung jener Banditenheuchelei, die vorne den Hut hin- hält und um Gleichberechtigung winſelt, hinten aber den Knüttel der Majorität bereit hält. X. Politiſche Ueberſicht. Die czechiſch-feudale Majorität des böhmiſchen Landtages iſt gegenwärtig in der Arbeit begriffen, ihr bisheriges Wirken durch eine Huldigungsadreſſe an den Kaiſer zu krönen, die ſich in ihren Aus- führungen von den czechiſchen Adreſſen früherer Jahre faſt in nichts unterſcheidet. Es iſt der Föderalismus, der da mit einer gewiſſen Monotonie gepredigt wird, jener Föderalismus, welcher bei den Czechen und Feudalen das ſogenannte Staatsrecht bedeutet. Es läßt dieſer neuerliche freche Verſuch der Czechen, die Verhältniſſe in Böhmen zu ihren ausſchließlichen Gunſten zu geſtalten, die Deutſchen natürlich voll- ſtändig gleichgiltig. Ihr Widerſtand iſt ein unüber- windlicher und die Czechen mögen ſich darüber nur durch noch ſo viele Bocksſprünge hinwegtäuſchen, es hilft ihnen doch nichts. Die Adreßdebatte wird ja zeigen, was die Deutſchen in Böhmen noch an nationaler Kraft in ſich haben, und das ſcheint auch den Herren Czechen dunkel bewuſst ſein, darum bringen ſie ihren Adreßentwurf knapp vor Thorſchluſs ein. Am 28. Februar ſoll der Landtag geſchloſſen werden und in der kurzen Zeit von vierzehn Tagen ſoll neben den laufenden dringenden Geſchäften noch eine Adreßdebatte durchgeführt und ein Act beſchloſſen werden, der immer ein Torſo bleiben muſs, weil die geſammten Deutſchen Böhmens geſchloſſen dagegen ſtehen. Ob unter ſolchen Umſtänden die Regierung zur Entfaltung einer Adreßdebatte beſondere Luſt verſpüren wird, iſt fraglich, und es wird ſomit den Herren wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihre Wünſche im Deputationswege der Krone zur Kennt- nis zu bringen. Das ändert dann die Sache gewaltig und macht den ganzen Staatsrechtsrummel zu einer privaten Demonſtration. Wir ſtehen unmittelbar vor der Wiedereinbe- rufung des Reichsrathes und ſchon machen ſich wieder jene dunklen Kräfte bemerkbar, deren Beſtreben es iſt, die Dinge nicht zur Ruhe kommen zu laſſen. Es finden Conferenzen und Beſprechungen der Feudalen mit der Regierung ſtatt, welche der hochadeligen Sippe in ihrem Entgegenkommen den Deutſchen gegen- über bereits zu weit gegangen iſt. Daneben ſucht man die Situation durch allerlei abenteuerliche Berichte zu verwirren. Das chriſtlichſociale Lueger- blatt weiß eine umſtändliche Geſchichte von einer Reiſe des Freiherrn v. Chlumetzky nach Prag und einer damit verbundenen geheimen Miſſion zu er- zählen, die dort der Genannte vollführen ſollte. Es iſt aber nur die Wahrheitsliebe des bezeichneten Blattes, deren Partei in Böhmen noch immer nicht emporkommen kann, wieder einmal an den Pranger geſtellt worden, denn die ganze Geſchichte von einer Prager Reiſe Chlu- metzky’s von geheimen Miſſionen und daran geknüpften Compromiſſen iſt einfach erlogen Freiherr v. Chlumetzky war gar nicht in Prag; niemand hat ihn auch dort geſehen oder von ſeiner Anweſenheit gehört, ge- ſchweige, daſs er mit böhmiſchen Politikern Rück- ſprache gepflogen hätte. Wie es ſich herausſtellt, hat er allerdings eine Reiſe weit über Prag hinaus in geſchäftlicher Angelegenheit gemacht, aber ſogar, ohne böhmiſchen Boden zu berühren. Kurz vor Wiedereröffnung des Reichsrathes ſcheiden der Chef des miniſteriellen Preßbureaus, R v. Freiberg, und der Kanzleidirector des Abge- ordnetenhauſes, Sectionschef v. Halban, aus ihren Stellungen. Beide ſind bekanntlich in der verfloſſenen Obſtructions-Ära ſehr zu Ungunſten der Deutſchen hervorgetreten. Mit der Wiedereröffnung der Thätig- keit des Reichsrathes wird auch ein neues Präſidium erſcheinen. Die Abrahamowicz und Kramarz ſind definitiv abgethan. Man nennt als zukünftigen Präſi- denten des Abgeordnetenhauſes unter anderem auch Dr. Fuchs von der katholiſchen Volkspartei. Es iſt indeſſen ſehr fraglich, ob dieſe Partei unter den geänderten Verhältniſſen geneigt ſein wird, einen der ihrigen in das Präſidium zu entſenden. Der niederöſterreichiſche Landtag berieth in ſeiner Samstagſitzung über das Geſetz, betreffend die Freilaſſung der neuen Perſonaleinkommenſteuer von Landes- und Gemeindezuſchlägen. Nach dem Antrage des Finanzausſchuſſes ſollten von dem aus dem Mehrertrage der Erwerbſteuer reſultierenden Über- ſchuſſe, welcher an die Länder als Compenſation hiefür zu überantworten iſt, 50 Percent der Ge- meinde Wien und 50 Percent dem Lande zufließen. Dieſer Antrag entfeſſelte eine erregte Debatte, welche von den Chriſtlichſozialen natürlich in ihrer rohen Manier geführt wurde Dabei kam es zu einem heftigen Zuſammenſtoße zwiſchen dem Fürſten Auersperg und Pater Scheicher, und erſterer äußerte ſich hiebei, es paſſiere ihm das erſtemal in ſeinem Leben, daſs er von einem Prieſter ſeiner Religion beſchimpft werde. Der gute Mann geht weder in Wählerverſammlungen noch in gewiſſe, Hetzpredigten, daher ſeine rührende Unerfahrenheit in dieſen Dingen. Der Antrag des Finanzausſchuſſes wurde ſchließlich angenommen. Local-Nachrichten. — Trauung. Samstag, den 12. l. M., fand in der hieſigen evangeliſchen Kirche die Trauung des Frl. Mary Goethe, Tochter des durch Hebung des Weinbaues ſehr verdienten, in weiten Kreiſen bekannten Directors Herrn Hermann Goethe, Beſitzer des Ritterkreuzes des Franz Joſef-Ordens, mit Herrn Karl Oleownik, Privatier, ſtatt. Die Neuvermählten traten eine zweimonatliche Hochzeitsreiſe an, die ſich bis nach Rom ausdehnt. — Silberne Hochzeit. Übermorgen, Freitag, begeht unſer Theatercaſſier, Herr Karl Petrovits, mit ſeiner Gattin Barbara die Feier der ſilbernen Hochzeit im engſten Familienkreiſe, nachdem der leidende Zuſtand der Frau Petrovits eine andere Art der Feier leider nicht geſtattet. Die zahlreichen Freunde und Gönner unſeres wackeren Caſſiers, der infolge ſeiner langjährigen Wirkſamkeit und ſeines concilianten Benehmens die Sympathien aller Kreiſe beſitzt, werden aber nicht ermangeln, des Jubelpaares an ſeinem Ehrentage zu gedenken und es ſtehen ihm denn auch, wie wir hören, eine Reihe von freudigen Überraſchungen bevor. — Todesfall. Freitag, den 11. d. M., ſtarb nach längerem ſchweren Leiden Herr Leopold Seligmann. Das Leichenbegängnis fand Sonntag, den 13. d. M., vom Trauerhauſe: Alleegaſſe 4, aus, ſtatt. — Auszug aus dem letzten Sitzungs- protokoll der Gewerbeſchul-Cammiſſion. Der Obmann Graf zur Lippe-Weißenfeld führte Herrn Prof. Dr. Martin Manlik als neuernannten k. k. Bezirks-Schulinſpector ein, worauf dieſer zum Obmann-Stellvertreter gewählt wird. Zugleich wird dem nach Mödling berufenen k. k. Bezirks-Schul- inſpector Herrn Joſef Marek der Dank votiert. Die Vorſchläge für das Jahr 1899 werden bei allen Die Firma Schmidt & Braun ſuchte eine Stenographin. Sie ſuchte ein junges Mädchen, das genau und ordentlich in der Arbeit ſei, ſchnell und ſicher beim Übertragen von Briefen, wohl erzogen und gut unterrichtet, das ſich gut aber nicht auffallend kleidete, pünktlich, geduldig und willig ſei, das nicht darauf beſtehe, ſtets ſtreng nur die gegebenen Arbeits- ſtunden innezuhalten und nie außerhalb des Geſchäftes über Geſchäftliches ſpreche. Für eine Vereinigung all dieſer Tugenden in einem angenehmen Äußern war ſie bereit, den allerdings ſehr anſtändigen Preis von wöchentlich 30 Mark zu zahlen. Aus dem Berge von Offerten, womit die Firma überſchüttet wurde, übergab man einige aus- erwählt gute dem jüngeren Chef, der eigentlich die Firma repräſentierte. Er ſeinerſeits wählte daraus zwei Bewerberinnen, die die ſchönſten Zeugniſſe hatten und deren Briefe den günſtigſten Eindruck machten. Er forderte ſie ſchriftlich auf, ſich im Geſchäfte perſönlich vorzuſtellen. Der anſprechendſte Brief und die beſten Zeugniſſe waren von Fräulein Mary Lammont eingereicht worden. Die Hoffnungen und Befürchtungen, unter denen dieſer Brief geſchrieben worden war, können wohl errathen, nicht geſchildert werden; es hing für ſie ja zuviel ab von dem Erfolg dieſer Bewerbung. Das Geld, das die Eltern für ihre Ausbildung geben konnten, war gänzlich verbraucht, mehr konnten ſie nicht ſchicken. Fand Mary nicht ſogleich eine Stellung, ſo muſste ſie auf ihr einſames Dorf zurückkehren und von dort aus würde es ſo ſchwer ſein, einen Poſten zu finden. Gewiſs, daheim würde ſie willkommen geheißen, aber doch blieb ihr dann das Gefühl, daſs ſie eine Laſt ſei, wo ſie gehofft hatte, eine Hilfe zu werden. Sie ſtellte ſich pünktlich auf die Minute in dem Geſchäftslocale ein. Herr Braun war nicht ganz ſo pünktlich. Sie wartete im Vorzimmer, bis ein freundliches: „Da kommt der Chef, um Sie zu ſprechen“, von dem Laufjungen ſie veranlaſste, ihre Blicke der Thür zuzuwenden. In ihrer zitternden Hand hielt ſie ein Empfehlungsſchreiben von dem Director der Handelsſchule, wie hart ſie auch mit ſich ſelbſt ſprach, Thränen traten ihr in die Augen, denn es hing ja zuviel von dem Erfolge dieſer Vorſtellung ab. Da ſah ſie, daſs er kein Fremder war und plötzliche Hoffnung, ja Vertrauen zog in ihr Herz ein. Er erkannte ſie ebenſo ſchnell und eine dunkle Wolke des Unmuthes legte ſich auf ſeine Stirn beim Anblick des lieblichen Geſichtes, das ſo ängſtlich aus der Umrahmung einer billigen ſchwarzen Pelzboa hervorſah. Ohne ſeine Cigarre aus dem Munde zu nehmen, eilte er an ihr vorüber mit der kurzen Verſicherung, daſs er augenblicklich zu ihren Dienſten ſtehen werde. Mary ſank auf ihren Stuhl zurück; ſie empfand Mitleid mit ihm, da ihn doch augenſcheinlich Ge- ſchäftsſorgen drückten. „Himmel,“ ſagte er gerade zu dem älteren Chef des Geſchäftes, „das fehlte auch noch; Fräulein Lammont iſt jene kleine Straßenpouſſade, von der ich Ihnen neulich erzählte. Nun kann man all die Mühe des Durchſehens der Bewerbungen noch einmal haben — oder nein, ich habe ja eine andere Be- werberin eine Stunde ſpäter beſtellt, nehmen wir die.“ „Aber warum?“ fragte der Compagnon mit der Freiheit ſeines väterlichen Freundes. „Fräulein Lammont’s Empfehlungen ſind ausgezeichnet und wir hören, daſs ſie einer guten Stellung ſehr bedarf, auch ſcheint ſie ſich ausgezeichnet für unſeren Poſten zu eignen und ſie iſt eine Dame.“ „Zum Henker mit den Empfehlungen! Ich will in meinem Geſchäfte keine Dame, die auf der Straße mit mir kokettiert.“ Der alte Herr lächelte: „Sollten Sie gerade darum den Stab über ſie brechen?“ „Schulmeiſtern Sie nicht! Geſchäft iſt Geſchäft, und ich liebe gemiſchte Getränke nicht. Nette Ord- nung könnte ich in meinem Bureau halten, wenn ich mich damit abgäbe, meiner Stenographin Veilchen- ſträuße zu überreichen. Außerdem will ich auch hier im Geſchäfte vor meiner Frau nicht erröthen müſſen, wenn ſie mich abholt. Sollte ich den ſüßen braunen Augen auf der Straße wieder begegnen, dann freilich —“ ein Lachen ſchloſs den Satz. „Jetzt aber müſſen Sie mit ihr fertig werden. Sie ſah aus, als ob ſie weinen wollte, als ſie mich oben ſah und ich kann weinerliche Frauenzimmer nicht leiden.“ Wenige Minuten ſpäter theilte der alte Herr Fräulein Lammont mit, daſs die Firma ihrer Dienſte nicht bedürfe. Sie ſah den mitleidsvollen Blick nicht, der bei ihrem ſichtlichen Erſchrecken aus den alten Augen auf ſie fiel; ſie glaubte, der alte Herr habe ſie nicht gewollt und habe Herrn Braun zu dieſer Abweiſung überredet. Daher zürnte ſie ihm auch, ſolange ſie einen gewiſſen Strauß verwelkter Veilchen aufbewahrte.

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 14, Baden (Niederösterreich), 16.02.1898, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener014_1898/2>, abgerufen am 19.03.2024.