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Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 17. Bremen, 27. Februar 1852.

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Die Newyork=Erie=Eisenbahn.

Eine kürzlich an uns gerichtete Anfrage über die obige Bahn ziehen
wir vor, öffentlich zu beantworten, da es für manchen Leser von Jnter-
esse sein möchte, die näheren Verhältnisse derselben kennen zu lernen. Diese
in der That jetzt kürzeste Verbindungslinie zwischen Newyork und
den Seestaaten
ist seit Frühsommer vorigen Jahres bis auf einzelne
Abzweigungen vollständig eröffnet worden und mündet aus zu Dun-
kirk
am Eriesee. Einer von den Behörden der Stadt Newyork im
vorigen Jahre veröffentlichten Tabelle zufolge beträgt der Fahrpreis auf
den Auswandererzügen zwischen beiden Orten, wie er von den Passage-
mäklern gefordert werden darf, $ 4 " 50 C., für Kinder die Hälfte.
Jeder Erwachsene hat 100 Pfund Gepäck frei, Kinder die Hälfte; das
Uebergewicht wird bis Dunkirk für jede 100 Pfund mehr mit $ 1 " 50 C.
belastet. Einem Mäkler oder Runner, der den Auswanderern mehr ab-
fordert, wie das oft vorkommen soll, kann ohne Weiteres die Concession
entzogen werden. Da nun aber in dem obigen Preise die ihnen erlaubte
Provision mit inbegriffen ist, so versteht es sich von selbst, daß der Aus-
wanderer, der sich direkt an das Eisenbahnburean wendet, etwas weni-
ger
bezahlt. Wie groß der Unterschied ist, können wir nicht genau angeben,
rathen aber einem Jeden, Letzteres zu thun, da er so, abgesehen von der gerin-
gen Ersparniß, der Gefahr, betrogen zu werden, aus dem Wege geht.

Die Eisenbahnroute von Newyork über Albany nach Buffalo
am Eriesee
kostet allerdings an sich gerade dasselbe, nämlich 50 C. auf
dem Dampfschiffe nach Albany und 4 $ von da nach Buffalo; indessen
sind die Nebenkosten für Gepäcktransport in Albany, sowie bei der längern
Reisedauer für Wirthshausausgaben etwas höher. Während nämlich die
Reiselänge auf dem letztgenannten Wege 544 ( engl. ) Meilen beträgt, ist
die auf der Newyork=Erie=Eisenbahn 465 Meilen, die von Personenzügen,
wie uns ein Reisender, der den Weg im vergangenen Herbste machte, ver-
sichert, in 18 Stunden ( von früh Morgens bis spät Abends ) , von Güter-
zügen natürlich in verhältnißmäßig längerm Zeitraum zurückgelegt wird.
Die Wagen, auf denen die Emigranten befördert werden, sind in dem von
uns bereits früher erwähnten Berichte des Hrn. Wettstein "der Freistaat
Wisconsin " als äußerst roh zusammengezimmerte Behälter beschrieben,
in welchen sich an beiden Seiten der Länge nach eine Bank angebracht
findet, und die manchmal 70 Personen fassen müssen, welche natürlich nicht
alle einen Sitzplatz finden.

Auf einer Spezialkarte des größern östlichen Theils der "Vereinigten
Staaten" von Albr. Platt, die in Magdeburg durch die Kunsthandlung
von Fr. Kägelmann zu beziehen ist, ist die fragliche Bahn bereits voll-
ständig verzeichnet. Diese Karte, sowie eine zweite desselben Zeichners von
Südamerika, eignet sich vortrefflich zum Aufhängen und bietet den Vortheil
der Uebersichtlichkeit und der genauen Verzeichnung der einzelnen Counties,
sowie eines im Verhältniß zu dem der in Amerika selbst erschienenen Karten
billigen Preises von 2 Thalern.



Fleischzwieback.

Rhedern und Schiffscapitains empfehlen wir nochmals das in
Nr. 12 dieses Blattes beschriebene Fleischbiscuit. Dasselbe ist jetzt auch
vom Hrn. Apotheker G. A. Butze in Bremen ( Markt Nr. 11 ) angefertigt,
dessen Gefälligkeit wir einige Proben verdanken. Jeder Zwieback enthält
die Kraft von reichlich 1 / 4 Pfund Fleisch, und ist sowohl hart, als in Wasser
mit etwas Salz aufgekocht, eine wohlschmeckende, ungemein nahrhafte Speise.
Die Haltbarkeit derselben auf den längsten Seereisen kann nicht bezwei-
felt werden, und stellt sich der Preis namentlich bei größeren Quantitäten
äußerst billig, weil die Remanenz zu anderen Zwecken verwendbar bleibt.



Amerikanische Post.

Die neuen Arrangements, welche die Vereinigten Staaten kürzlich
getroffen haben, geben jede Woche eine Steamer=Post und erleichtern
sehr die Correspondenz nach jenem Lande, da auf diese Weise die Briefe
nach Belieben sowohl frankirt als unfrankirt abgesandt werden können.
Dabei ist das Porto sehr niedrig: ein Brief, welcher nicht über eine halbe
Unze wiegt, kostet nur 20 Cents, in welchen Portosatz das inländische Porto
nach allen Theilen der Vereinigten Staaten einbegriffen ist, ausgenommen
nach Californien und Oregon, nach welchen beiden Staaten ein Aufschlag
von 5 Cents gemacht wird.



Erfrorene Emigranten in den Vereinigten Staaten.

Die "Westpennsylvanische Staatszeitung" enthält ein trauriges Beispiel
von der Wirkung der diesjährigen strengen Kälte in den "Vereinigten
Staaten", und zugleich des unheilvollen Treibens von Privatspecu-
lanten
in Newyork. Der Bericht ist folgender:

"Ueber die erfrorene Leiche der Anne Pernignot, Frau von
Pierre Claude Peruignot, eine Französin, wurde gestern eine Coronerjury
in dem Waarenhause von Mc. Fadden und Covode dahier abgehalten. Aus
dem Zeugenverhör ging hervor, daß eine Gesellschaft von etwa 30 Ein-
wanderern, meist Deutsche, welche in Newyork vom Agenten Wm. Risch-
müller,
Nr. 150 Greenwichstraße, und vom Agenten Franz Frank in
Philadelphia laut Karten die Versicherung erhalten hatten, daß sie in sechs
Tagen in Cincinnati sein würden, bereits zehn Tage unterwegs hierher
[Spaltenumbruch] waren, auf dem Canal einfroren, dort ohne Feuer zum Wärmen, dann
im Stationshaus der Eisenbahn ohne warmes Zimmer und von West-
moreland Co. hierher auf einem Frachtwagen so schlecht besorgt, daß das
delicate Weib auf dem Wagen erfror, während die anderen ebenfalls bitter
von der Kälte litten. Die Aerzte erklärten in Folge ihrer post mortem
Untersuchung, daß das Weib erfroren sei und daß ein starker Mensch dabei
zu Grunde gehen könne. Die Jury that den Ausspruch, daß sie die
unmittelbare Ursache des Todes dieser Frau in dem Umstand finde, daß
sie der Kälte zu sehr ausgesetzt gewesen - und daß diese Aussetzung von
der unverantwortlichen Gleichgültigkeit der [unleserliches Material - 16 Zeichen fehlen]pennsylvanischen Eisenbahn-
gesellschaft gegen menschliche Leben veranlaßt worden sei, indem dieselben
nicht besser für die Bequemlichkeit der Reisenden und namentlich der Emi-
granten sorge. Gestern kamen abermals sechs Wagen voll von Emigranten
von Blairsville dahier an. Auch sie hatten eine furchtbare Kälte ausge-
halten und zwei Kinder aus der Gesellschaft erfroren, gleich der Französin
zu Tode. Das Publikum ist höchst aufgeregt über die Pflichtvergessenheit
der pennsylvanischen Eisenbahngesellschaft, und man spricht sich allgemein
dahin aus, dieselbe für Schadenersatz zu verklagen. Das ist wohl recht;
aber welches Geld kann dem Manne die Gattin, den Waisen die Mutter,
den Eltern ihre Kinder ersetzen? Weiter verbreitete sich die Nachricht
dahier, daß noch ein anderes Canalboot diesseits Blairsville mit deutschen
Emigranten eingefroren sei.



Zeitungsschau.

Hamburg, 26. Febr. Der Hamburger Verein zum Schutze
von Auswanderern
hielt gestern seine diesjährige Generalversammlung.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Octavio Schröder, legte den ersten Rechenschafts-
bericht vor, aus dem wir nächstens Näheres mittheilen werden.

Die neueren über die vom "Colonisationsverein von 1849" in Ham-
burg gegründete deutsche Colonie Donna Franzisca in der südbra-
silianischen Provinz Sta. Catharina
eingegangenen Nachrichten,
namentlich in Briefen von Ansiedlern an ihre Verwandte und Freunde in
Deutschland und der Schweiz, stimmen darin überein, daß die Verhältnisse
dort in rascher, gedeihlicher Entwicklung begriffen sind. Mehrere dieser
Briefe, die dem Referenten zu Gesicht kamen, sind voll von Ausdrücken
der Zufriedenheit und der Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Die erste
Ansiedlung " Schrödersort " bildet sich allnachgerade zu einem Städtchen
heran, geziert durch niedliche Gärten, in denen die mannichfaltigsten Ge-
müse und Obstarten, Mais, Kartoffeln, Mandioca, Bananen, Taback u. a. m.
herrlich gedeihen; auch Caffee= und Zuckerrohrplantagen sind bereits ange-
legt, und die Versuche mit dem Baumwollenbau haben erfreuliche Resultate
geliefert. Die Lichtungen im Urwald werden fast täglich vermehrt und
erweitert, die Wege immer mehr verbessert und verlängert. Nach Ankunft
der vorletzten Expedition mit einer verhältnißmäßig großen Anzahl Be-
mittelter
trat ein Mangel an Arbeitern ein und der Arbeitslohn
stieg bedeutend. Auch Handwerker von manchen Fächern, namentlich
Zimmerleute, Tischler, Schmiede, Schlosser, Bäcker, Fleischer, Schuhmacher,
Schneider, Böttcher, Wagner, Ziegeleiarbeiter, Töpfer u. a. m. waren
gesucht und wurden sehr gut bezahlt.     ( H. B. )

Mit der Ueberlandpost sind Nachrichten vom November aus Australien
eingegangen, denen zufolge so überaus reiche Goldminen bei Melbourne
in der Provinz Victoria entdeckt worden sind, daß man die Sidney-
Minen darüber gänzlich vernachlässigt. Tausende von Arbeitern, zum
Theil aus Californien gekommen, strömen den Victoria=Minen zu, deren
Ertrag Alles übersteigen soll, was selbst Californien bisher geboten hat.
Etwa 10,000 Arbeiter sollen gegen das Ende des October dort beschäftigt
gewesen sein, die täglich im Durchschnitt1 1 / 4 bis1 1 / 2 Unzen per Mann
erzielt haben. Jn den Städten Melbourne und Geelong befanden sich nach
den letzten Berichten gar keine Männer mehr, sondern nur Frauen und
Kinder; Heerden, Werkstätten, Läden, Alles wurde verlassen, um dem Golde
nachzujagen. Die Regierung hat zum Transporte des Goldes Escorten
eingerichtet, die täglich 2000 bis 3000 Unzen transportiren. ( H. B. )

Die neuesten Nachrichten über die Expedition nach Centralafrika
sind nur 10 Tage später als die früheren, und geben mehr als Ausfüh-
rung: Die Reisenden stehen im Begriff nach Bergu zu gehen, einem Berg-
land nordöstlich vom Tschadsee, halbwegs nach Aegypten und bis jetzt von
keinem Europäer besucht. Es ist von den Ulad Soliman bewohnt, dem
wohlbekannten Araberstamm, der eng mit Bornu verbündet ist. Der Sultan
von Wadai, einem großen Land östlich vom Tsched, starb kürzlich, und seit
dieser Zeit herrschen Unruhen im Lande. Die Ulad Soliman wollen dies
benützen und das Land erobern; unter ihrem Schutze hoffen die Reisenden
Wadai zu erforschen. Sie glauben auf den berühmten Bahr el Ghazal
zu stoßen und zugleich durch diese Reise der Gefahr auszuweichen, die
regnigte Jahreszeit, wie anfangs beabsichtigt war, in Kuka zuzubringen.
Bergu ist bergig, die Atmosphäre soll sehr rein und die zahlreichen Thäler
von nicht versiegenden Flüssen bewässert und sehr reich an Dattelbäumen
sein. Der Scheik von Bornu hat 20 Araber ausgerüstet, um die Reisen-
den glücklich nach Bergu zu bringen. So weit das Athenäum vom 3. Januar,
das vom 10. enthält einen Brief Dr. Barth's an Dr. Beke vom 1. Septem-
ber 1851, worin Ersterer dem Letztern anzeigt, daß Alles zur Abreise bereit
sei; leider spricht er von Unwohlsein, hofft indeß, daß die Reise ihn her-
stellen werde.     ( Ausland. )



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Die Newyork=Erie=Eisenbahn.

Eine kürzlich an uns gerichtete Anfrage über die obige Bahn ziehen
wir vor, öffentlich zu beantworten, da es für manchen Leser von Jnter-
esse sein möchte, die näheren Verhältnisse derselben kennen zu lernen. Diese
in der That jetzt kürzeste Verbindungslinie zwischen Newyork und
den Seestaaten
ist seit Frühsommer vorigen Jahres bis auf einzelne
Abzweigungen vollständig eröffnet worden und mündet aus zu Dun-
kirk
am Eriesee. Einer von den Behörden der Stadt Newyork im
vorigen Jahre veröffentlichten Tabelle zufolge beträgt der Fahrpreis auf
den Auswandererzügen zwischen beiden Orten, wie er von den Passage-
mäklern gefordert werden darf, $ 4 „ 50 C., für Kinder die Hälfte.
Jeder Erwachsene hat 100 Pfund Gepäck frei, Kinder die Hälfte; das
Uebergewicht wird bis Dunkirk für jede 100 Pfund mehr mit $ 1 „ 50 C.
belastet. Einem Mäkler oder Runner, der den Auswanderern mehr ab-
fordert, wie das oft vorkommen soll, kann ohne Weiteres die Concession
entzogen werden. Da nun aber in dem obigen Preise die ihnen erlaubte
Provision mit inbegriffen ist, so versteht es sich von selbst, daß der Aus-
wanderer, der sich direkt an das Eisenbahnburean wendet, etwas weni-
ger
bezahlt. Wie groß der Unterschied ist, können wir nicht genau angeben,
rathen aber einem Jeden, Letzteres zu thun, da er so, abgesehen von der gerin-
gen Ersparniß, der Gefahr, betrogen zu werden, aus dem Wege geht.

Die Eisenbahnroute von Newyork über Albany nach Buffalo
am Eriesee
kostet allerdings an sich gerade dasselbe, nämlich 50 C. auf
dem Dampfschiffe nach Albany und 4 $ von da nach Buffalo; indessen
sind die Nebenkosten für Gepäcktransport in Albany, sowie bei der längern
Reisedauer für Wirthshausausgaben etwas höher. Während nämlich die
Reiselänge auf dem letztgenannten Wege 544 ( engl. ) Meilen beträgt, ist
die auf der Newyork=Erie=Eisenbahn 465 Meilen, die von Personenzügen,
wie uns ein Reisender, der den Weg im vergangenen Herbste machte, ver-
sichert, in 18 Stunden ( von früh Morgens bis spät Abends ) , von Güter-
zügen natürlich in verhältnißmäßig längerm Zeitraum zurückgelegt wird.
Die Wagen, auf denen die Emigranten befördert werden, sind in dem von
uns bereits früher erwähnten Berichte des Hrn. Wettstein „der Freistaat
Wisconsin “ als äußerst roh zusammengezimmerte Behälter beschrieben,
in welchen sich an beiden Seiten der Länge nach eine Bank angebracht
findet, und die manchmal 70 Personen fassen müssen, welche natürlich nicht
alle einen Sitzplatz finden.

Auf einer Spezialkarte des größern östlichen Theils der „Vereinigten
Staaten“ von Albr. Platt, die in Magdeburg durch die Kunsthandlung
von Fr. Kägelmann zu beziehen ist, ist die fragliche Bahn bereits voll-
ständig verzeichnet. Diese Karte, sowie eine zweite desselben Zeichners von
Südamerika, eignet sich vortrefflich zum Aufhängen und bietet den Vortheil
der Uebersichtlichkeit und der genauen Verzeichnung der einzelnen Counties,
sowie eines im Verhältniß zu dem der in Amerika selbst erschienenen Karten
billigen Preises von 2 Thalern.



Fleischzwieback.

Rhedern und Schiffscapitains empfehlen wir nochmals das in
Nr. 12 dieses Blattes beschriebene Fleischbiscuit. Dasselbe ist jetzt auch
vom Hrn. Apotheker G. A. Butze in Bremen ( Markt Nr. 11 ) angefertigt,
dessen Gefälligkeit wir einige Proben verdanken. Jeder Zwieback enthält
die Kraft von reichlich 1 / 4 Pfund Fleisch, und ist sowohl hart, als in Wasser
mit etwas Salz aufgekocht, eine wohlschmeckende, ungemein nahrhafte Speise.
Die Haltbarkeit derselben auf den längsten Seereisen kann nicht bezwei-
felt werden, und stellt sich der Preis namentlich bei größeren Quantitäten
äußerst billig, weil die Remanenz zu anderen Zwecken verwendbar bleibt.



Amerikanische Post.

Die neuen Arrangements, welche die Vereinigten Staaten kürzlich
getroffen haben, geben jede Woche eine Steamer=Post und erleichtern
sehr die Correspondenz nach jenem Lande, da auf diese Weise die Briefe
nach Belieben sowohl frankirt als unfrankirt abgesandt werden können.
Dabei ist das Porto sehr niedrig: ein Brief, welcher nicht über eine halbe
Unze wiegt, kostet nur 20 Cents, in welchen Portosatz das inländische Porto
nach allen Theilen der Vereinigten Staaten einbegriffen ist, ausgenommen
nach Californien und Oregon, nach welchen beiden Staaten ein Aufschlag
von 5 Cents gemacht wird.



Erfrorene Emigranten in den Vereinigten Staaten.

Die „Westpennsylvanische Staatszeitung“ enthält ein trauriges Beispiel
von der Wirkung der diesjährigen strengen Kälte in den „Vereinigten
Staaten“, und zugleich des unheilvollen Treibens von Privatspecu-
lanten
in Newyork. Der Bericht ist folgender:

„Ueber die erfrorene Leiche der Anne Pernignot, Frau von
Pierre Claude Peruignot, eine Französin, wurde gestern eine Coronerjury
in dem Waarenhause von Mc. Fadden und Covode dahier abgehalten. Aus
dem Zeugenverhör ging hervor, daß eine Gesellschaft von etwa 30 Ein-
wanderern, meist Deutsche, welche in Newyork vom Agenten Wm. Risch-
müller,
Nr. 150 Greenwichstraße, und vom Agenten Franz Frank in
Philadelphia laut Karten die Versicherung erhalten hatten, daß sie in sechs
Tagen in Cincinnati sein würden, bereits zehn Tage unterwegs hierher
[Spaltenumbruch] waren, auf dem Canal einfroren, dort ohne Feuer zum Wärmen, dann
im Stationshaus der Eisenbahn ohne warmes Zimmer und von West-
moreland Co. hierher auf einem Frachtwagen so schlecht besorgt, daß das
delicate Weib auf dem Wagen erfror, während die anderen ebenfalls bitter
von der Kälte litten. Die Aerzte erklärten in Folge ihrer post mortem
Untersuchung, daß das Weib erfroren sei und daß ein starker Mensch dabei
zu Grunde gehen könne. Die Jury that den Ausspruch, daß sie die
unmittelbare Ursache des Todes dieser Frau in dem Umstand finde, daß
sie der Kälte zu sehr ausgesetzt gewesen – und daß diese Aussetzung von
der unverantwortlichen Gleichgültigkeit der [unleserliches Material – 16 Zeichen fehlen]pennsylvanischen Eisenbahn-
gesellschaft gegen menschliche Leben veranlaßt worden sei, indem dieselben
nicht besser für die Bequemlichkeit der Reisenden und namentlich der Emi-
granten sorge. Gestern kamen abermals sechs Wagen voll von Emigranten
von Blairsville dahier an. Auch sie hatten eine furchtbare Kälte ausge-
halten und zwei Kinder aus der Gesellschaft erfroren, gleich der Französin
zu Tode. Das Publikum ist höchst aufgeregt über die Pflichtvergessenheit
der pennsylvanischen Eisenbahngesellschaft, und man spricht sich allgemein
dahin aus, dieselbe für Schadenersatz zu verklagen. Das ist wohl recht;
aber welches Geld kann dem Manne die Gattin, den Waisen die Mutter,
den Eltern ihre Kinder ersetzen? Weiter verbreitete sich die Nachricht
dahier, daß noch ein anderes Canalboot diesseits Blairsville mit deutschen
Emigranten eingefroren sei.



Zeitungsschau.

Hamburg, 26. Febr. Der Hamburger Verein zum Schutze
von Auswanderern
hielt gestern seine diesjährige Generalversammlung.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Octavio Schröder, legte den ersten Rechenschafts-
bericht vor, aus dem wir nächstens Näheres mittheilen werden.

Die neueren über die vom „Colonisationsverein von 1849“ in Ham-
burg gegründete deutsche Colonie Donna Franzisca in der südbra-
silianischen Provinz Sta. Catharina
eingegangenen Nachrichten,
namentlich in Briefen von Ansiedlern an ihre Verwandte und Freunde in
Deutschland und der Schweiz, stimmen darin überein, daß die Verhältnisse
dort in rascher, gedeihlicher Entwicklung begriffen sind. Mehrere dieser
Briefe, die dem Referenten zu Gesicht kamen, sind voll von Ausdrücken
der Zufriedenheit und der Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Die erste
Ansiedlung „ Schrödersort “ bildet sich allnachgerade zu einem Städtchen
heran, geziert durch niedliche Gärten, in denen die mannichfaltigsten Ge-
müse und Obstarten, Mais, Kartoffeln, Mandioca, Bananen, Taback u. a. m.
herrlich gedeihen; auch Caffee= und Zuckerrohrplantagen sind bereits ange-
legt, und die Versuche mit dem Baumwollenbau haben erfreuliche Resultate
geliefert. Die Lichtungen im Urwald werden fast täglich vermehrt und
erweitert, die Wege immer mehr verbessert und verlängert. Nach Ankunft
der vorletzten Expedition mit einer verhältnißmäßig großen Anzahl Be-
mittelter
trat ein Mangel an Arbeitern ein und der Arbeitslohn
stieg bedeutend. Auch Handwerker von manchen Fächern, namentlich
Zimmerleute, Tischler, Schmiede, Schlosser, Bäcker, Fleischer, Schuhmacher,
Schneider, Böttcher, Wagner, Ziegeleiarbeiter, Töpfer u. a. m. waren
gesucht und wurden sehr gut bezahlt.     ( H. B. )

Mit der Ueberlandpost sind Nachrichten vom November aus Australien
eingegangen, denen zufolge so überaus reiche Goldminen bei Melbourne
in der Provinz Victoria entdeckt worden sind, daß man die Sidney-
Minen darüber gänzlich vernachlässigt. Tausende von Arbeitern, zum
Theil aus Californien gekommen, strömen den Victoria=Minen zu, deren
Ertrag Alles übersteigen soll, was selbst Californien bisher geboten hat.
Etwa 10,000 Arbeiter sollen gegen das Ende des October dort beschäftigt
gewesen sein, die täglich im Durchschnitt1 1 / 4 bis1 1 / 2 Unzen per Mann
erzielt haben. Jn den Städten Melbourne und Geelong befanden sich nach
den letzten Berichten gar keine Männer mehr, sondern nur Frauen und
Kinder; Heerden, Werkstätten, Läden, Alles wurde verlassen, um dem Golde
nachzujagen. Die Regierung hat zum Transporte des Goldes Escorten
eingerichtet, die täglich 2000 bis 3000 Unzen transportiren. ( H. B. )

Die neuesten Nachrichten über die Expedition nach Centralafrika
sind nur 10 Tage später als die früheren, und geben mehr als Ausfüh-
rung: Die Reisenden stehen im Begriff nach Bergu zu gehen, einem Berg-
land nordöstlich vom Tschadsee, halbwegs nach Aegypten und bis jetzt von
keinem Europäer besucht. Es ist von den Ulad Soliman bewohnt, dem
wohlbekannten Araberstamm, der eng mit Bornu verbündet ist. Der Sultan
von Wadai, einem großen Land östlich vom Tsched, starb kürzlich, und seit
dieser Zeit herrschen Unruhen im Lande. Die Ulad Soliman wollen dies
benützen und das Land erobern; unter ihrem Schutze hoffen die Reisenden
Wadai zu erforschen. Sie glauben auf den berühmten Bahr el Ghazal
zu stoßen und zugleich durch diese Reise der Gefahr auszuweichen, die
regnigte Jahreszeit, wie anfangs beabsichtigt war, in Kuka zuzubringen.
Bergu ist bergig, die Atmosphäre soll sehr rein und die zahlreichen Thäler
von nicht versiegenden Flüssen bewässert und sehr reich an Dattelbäumen
sein. Der Scheik von Bornu hat 20 Araber ausgerüstet, um die Reisen-
den glücklich nach Bergu zu bringen. So weit das Athenäum vom 3. Januar,
das vom 10. enthält einen Brief Dr. Barth's an Dr. Beke vom 1. Septem-
ber 1851, worin Ersterer dem Letztern anzeigt, daß Alles zur Abreise bereit
sei; leider spricht er von Unwohlsein, hofft indeß, daß die Reise ihn her-
stellen werde.     ( Ausland. )



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[67/0003] 67 Die Newyork=Erie=Eisenbahn. Eine kürzlich an uns gerichtete Anfrage über die obige Bahn ziehen wir vor, öffentlich zu beantworten, da es für manchen Leser von Jnter- esse sein möchte, die näheren Verhältnisse derselben kennen zu lernen. Diese in der That jetzt kürzeste Verbindungslinie zwischen Newyork und den Seestaaten ist seit Frühsommer vorigen Jahres bis auf einzelne Abzweigungen vollständig eröffnet worden und mündet aus zu Dun- kirk am Eriesee. Einer von den Behörden der Stadt Newyork im vorigen Jahre veröffentlichten Tabelle zufolge beträgt der Fahrpreis auf den Auswandererzügen zwischen beiden Orten, wie er von den Passage- mäklern gefordert werden darf, $ 4 „ 50 C., für Kinder die Hälfte. Jeder Erwachsene hat 100 Pfund Gepäck frei, Kinder die Hälfte; das Uebergewicht wird bis Dunkirk für jede 100 Pfund mehr mit $ 1 „ 50 C. belastet. Einem Mäkler oder Runner, der den Auswanderern mehr ab- fordert, wie das oft vorkommen soll, kann ohne Weiteres die Concession entzogen werden. Da nun aber in dem obigen Preise die ihnen erlaubte Provision mit inbegriffen ist, so versteht es sich von selbst, daß der Aus- wanderer, der sich direkt an das Eisenbahnburean wendet, etwas weni- ger bezahlt. Wie groß der Unterschied ist, können wir nicht genau angeben, rathen aber einem Jeden, Letzteres zu thun, da er so, abgesehen von der gerin- gen Ersparniß, der Gefahr, betrogen zu werden, aus dem Wege geht. Die Eisenbahnroute von Newyork über Albany nach Buffalo am Eriesee kostet allerdings an sich gerade dasselbe, nämlich 50 C. auf dem Dampfschiffe nach Albany und 4 $ von da nach Buffalo; indessen sind die Nebenkosten für Gepäcktransport in Albany, sowie bei der längern Reisedauer für Wirthshausausgaben etwas höher. Während nämlich die Reiselänge auf dem letztgenannten Wege 544 ( engl. ) Meilen beträgt, ist die auf der Newyork=Erie=Eisenbahn 465 Meilen, die von Personenzügen, wie uns ein Reisender, der den Weg im vergangenen Herbste machte, ver- sichert, in 18 Stunden ( von früh Morgens bis spät Abends ) , von Güter- zügen natürlich in verhältnißmäßig längerm Zeitraum zurückgelegt wird. Die Wagen, auf denen die Emigranten befördert werden, sind in dem von uns bereits früher erwähnten Berichte des Hrn. Wettstein „der Freistaat Wisconsin “ als äußerst roh zusammengezimmerte Behälter beschrieben, in welchen sich an beiden Seiten der Länge nach eine Bank angebracht findet, und die manchmal 70 Personen fassen müssen, welche natürlich nicht alle einen Sitzplatz finden. Auf einer Spezialkarte des größern östlichen Theils der „Vereinigten Staaten“ von Albr. Platt, die in Magdeburg durch die Kunsthandlung von Fr. Kägelmann zu beziehen ist, ist die fragliche Bahn bereits voll- ständig verzeichnet. Diese Karte, sowie eine zweite desselben Zeichners von Südamerika, eignet sich vortrefflich zum Aufhängen und bietet den Vortheil der Uebersichtlichkeit und der genauen Verzeichnung der einzelnen Counties, sowie eines im Verhältniß zu dem der in Amerika selbst erschienenen Karten billigen Preises von 2 Thalern. Fleischzwieback. Rhedern und Schiffscapitains empfehlen wir nochmals das in Nr. 12 dieses Blattes beschriebene Fleischbiscuit. Dasselbe ist jetzt auch vom Hrn. Apotheker G. A. Butze in Bremen ( Markt Nr. 11 ) angefertigt, dessen Gefälligkeit wir einige Proben verdanken. Jeder Zwieback enthält die Kraft von reichlich 1 / 4 Pfund Fleisch, und ist sowohl hart, als in Wasser mit etwas Salz aufgekocht, eine wohlschmeckende, ungemein nahrhafte Speise. Die Haltbarkeit derselben auf den längsten Seereisen kann nicht bezwei- felt werden, und stellt sich der Preis namentlich bei größeren Quantitäten äußerst billig, weil die Remanenz zu anderen Zwecken verwendbar bleibt. Amerikanische Post. Die neuen Arrangements, welche die Vereinigten Staaten kürzlich getroffen haben, geben jede Woche eine Steamer=Post und erleichtern sehr die Correspondenz nach jenem Lande, da auf diese Weise die Briefe nach Belieben sowohl frankirt als unfrankirt abgesandt werden können. Dabei ist das Porto sehr niedrig: ein Brief, welcher nicht über eine halbe Unze wiegt, kostet nur 20 Cents, in welchen Portosatz das inländische Porto nach allen Theilen der Vereinigten Staaten einbegriffen ist, ausgenommen nach Californien und Oregon, nach welchen beiden Staaten ein Aufschlag von 5 Cents gemacht wird. Erfrorene Emigranten in den Vereinigten Staaten. Die „Westpennsylvanische Staatszeitung“ enthält ein trauriges Beispiel von der Wirkung der diesjährigen strengen Kälte in den „Vereinigten Staaten“, und zugleich des unheilvollen Treibens von Privatspecu- lanten in Newyork. Der Bericht ist folgender: „Ueber die erfrorene Leiche der Anne Pernignot, Frau von Pierre Claude Peruignot, eine Französin, wurde gestern eine Coronerjury in dem Waarenhause von Mc. Fadden und Covode dahier abgehalten. Aus dem Zeugenverhör ging hervor, daß eine Gesellschaft von etwa 30 Ein- wanderern, meist Deutsche, welche in Newyork vom Agenten Wm. Risch- müller, Nr. 150 Greenwichstraße, und vom Agenten Franz Frank in Philadelphia laut Karten die Versicherung erhalten hatten, daß sie in sechs Tagen in Cincinnati sein würden, bereits zehn Tage unterwegs hierher waren, auf dem Canal einfroren, dort ohne Feuer zum Wärmen, dann im Stationshaus der Eisenbahn ohne warmes Zimmer und von West- moreland Co. hierher auf einem Frachtwagen so schlecht besorgt, daß das delicate Weib auf dem Wagen erfror, während die anderen ebenfalls bitter von der Kälte litten. Die Aerzte erklärten in Folge ihrer post mortem Untersuchung, daß das Weib erfroren sei und daß ein starker Mensch dabei zu Grunde gehen könne. Die Jury that den Ausspruch, daß sie die unmittelbare Ursache des Todes dieser Frau in dem Umstand finde, daß sie der Kälte zu sehr ausgesetzt gewesen – und daß diese Aussetzung von der unverantwortlichen Gleichgültigkeit der ________________pennsylvanischen Eisenbahn- gesellschaft gegen menschliche Leben veranlaßt worden sei, indem dieselben nicht besser für die Bequemlichkeit der Reisenden und namentlich der Emi- granten sorge. Gestern kamen abermals sechs Wagen voll von Emigranten von Blairsville dahier an. Auch sie hatten eine furchtbare Kälte ausge- halten und zwei Kinder aus der Gesellschaft erfroren, gleich der Französin zu Tode. Das Publikum ist höchst aufgeregt über die Pflichtvergessenheit der pennsylvanischen Eisenbahngesellschaft, und man spricht sich allgemein dahin aus, dieselbe für Schadenersatz zu verklagen. Das ist wohl recht; aber welches Geld kann dem Manne die Gattin, den Waisen die Mutter, den Eltern ihre Kinder ersetzen? Weiter verbreitete sich die Nachricht dahier, daß noch ein anderes Canalboot diesseits Blairsville mit deutschen Emigranten eingefroren sei. Zeitungsschau. Hamburg, 26. Febr. Der Hamburger Verein zum Schutze von Auswanderern hielt gestern seine diesjährige Generalversammlung. Der Vorsitzende, Herr Dr. Octavio Schröder, legte den ersten Rechenschafts- bericht vor, aus dem wir nächstens Näheres mittheilen werden. Die neueren über die vom „Colonisationsverein von 1849“ in Ham- burg gegründete deutsche Colonie Donna Franzisca in der südbra- silianischen Provinz Sta. Catharina eingegangenen Nachrichten, namentlich in Briefen von Ansiedlern an ihre Verwandte und Freunde in Deutschland und der Schweiz, stimmen darin überein, daß die Verhältnisse dort in rascher, gedeihlicher Entwicklung begriffen sind. Mehrere dieser Briefe, die dem Referenten zu Gesicht kamen, sind voll von Ausdrücken der Zufriedenheit und der Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Die erste Ansiedlung „ Schrödersort “ bildet sich allnachgerade zu einem Städtchen heran, geziert durch niedliche Gärten, in denen die mannichfaltigsten Ge- müse und Obstarten, Mais, Kartoffeln, Mandioca, Bananen, Taback u. a. m. herrlich gedeihen; auch Caffee= und Zuckerrohrplantagen sind bereits ange- legt, und die Versuche mit dem Baumwollenbau haben erfreuliche Resultate geliefert. Die Lichtungen im Urwald werden fast täglich vermehrt und erweitert, die Wege immer mehr verbessert und verlängert. Nach Ankunft der vorletzten Expedition mit einer verhältnißmäßig großen Anzahl Be- mittelter trat ein Mangel an Arbeitern ein und der Arbeitslohn stieg bedeutend. Auch Handwerker von manchen Fächern, namentlich Zimmerleute, Tischler, Schmiede, Schlosser, Bäcker, Fleischer, Schuhmacher, Schneider, Böttcher, Wagner, Ziegeleiarbeiter, Töpfer u. a. m. waren gesucht und wurden sehr gut bezahlt. ( H. B. ) Mit der Ueberlandpost sind Nachrichten vom November aus Australien eingegangen, denen zufolge so überaus reiche Goldminen bei Melbourne in der Provinz Victoria entdeckt worden sind, daß man die Sidney- Minen darüber gänzlich vernachlässigt. Tausende von Arbeitern, zum Theil aus Californien gekommen, strömen den Victoria=Minen zu, deren Ertrag Alles übersteigen soll, was selbst Californien bisher geboten hat. Etwa 10,000 Arbeiter sollen gegen das Ende des October dort beschäftigt gewesen sein, die täglich im Durchschnitt1 1 / 4 bis1 1 / 2 Unzen per Mann erzielt haben. Jn den Städten Melbourne und Geelong befanden sich nach den letzten Berichten gar keine Männer mehr, sondern nur Frauen und Kinder; Heerden, Werkstätten, Läden, Alles wurde verlassen, um dem Golde nachzujagen. Die Regierung hat zum Transporte des Goldes Escorten eingerichtet, die täglich 2000 bis 3000 Unzen transportiren. ( H. B. ) Die neuesten Nachrichten über die Expedition nach Centralafrika sind nur 10 Tage später als die früheren, und geben mehr als Ausfüh- rung: Die Reisenden stehen im Begriff nach Bergu zu gehen, einem Berg- land nordöstlich vom Tschadsee, halbwegs nach Aegypten und bis jetzt von keinem Europäer besucht. Es ist von den Ulad Soliman bewohnt, dem wohlbekannten Araberstamm, der eng mit Bornu verbündet ist. Der Sultan von Wadai, einem großen Land östlich vom Tsched, starb kürzlich, und seit dieser Zeit herrschen Unruhen im Lande. Die Ulad Soliman wollen dies benützen und das Land erobern; unter ihrem Schutze hoffen die Reisenden Wadai zu erforschen. Sie glauben auf den berühmten Bahr el Ghazal zu stoßen und zugleich durch diese Reise der Gefahr auszuweichen, die regnigte Jahreszeit, wie anfangs beabsichtigt war, in Kuka zuzubringen. Bergu ist bergig, die Atmosphäre soll sehr rein und die zahlreichen Thäler von nicht versiegenden Flüssen bewässert und sehr reich an Dattelbäumen sein. Der Scheik von Bornu hat 20 Araber ausgerüstet, um die Reisen- den glücklich nach Bergu zu bringen. So weit das Athenäum vom 3. Januar, das vom 10. enthält einen Brief Dr. Barth's an Dr. Beke vom 1. Septem- ber 1851, worin Ersterer dem Letztern anzeigt, daß Alles zur Abreise bereit sei; leider spricht er von Unwohlsein, hofft indeß, daß die Reise ihn her- stellen werde. ( Ausland. )

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Zitationshilfe: Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 17. Bremen, 27. Februar 1852, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswandererzeitung017_1852/3>, abgerufen am 16.06.2024.