Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg (Bayern), 21. März 1871.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Großbritannien.

London, 18 März.

Am nächsten Dienstag, 21 d., wird die Vermählung der Prinzessin
Louise mit dem Marquis of Lorne, dem ältesten Sohn des Herzogs von
Argyll, stattfinden, und die Vorbereitungen auf Schloß Windsor für diese
Feierlichkeit gehen ihrer Vollendung entgegen. Die Brautreise wird nur
eine kurze sein, da das junge Paar die Flitterwochen in Claremont House
bei Esher in der Grafschaft Surrey zuzubringen gedenkt. -- Graf Szecsen
und Graf Alexander Apponyi sind von hier nach Wien abgereist, und der
sächsische Kriegsminister, Generallieutenant von Fabrice, ist hier einge-
troffen.

Jn der Sitzung des Unterhauses vom 15 d. bildete die Vorlage
zur besseren Regelung des Eisenbahnverkehrs den ausschließ-
lichen Gegenstand der Verhandlungen, und gab zu einer ziemlich belebten
Erörterung Veranlassung -- einer Erörterung welche in diesem Augenblick
aus bekanntem Grund auch für Deutschlands Gesetzgeber nicht uninteres-
sant ist. Sir H. Selwin=Jbbetson beantragte die zweite Lesung, und
ließ sich in einer längeren Rede über die Nothwendigkeit der Bill verneh-
men. Als die Hauptempfehlungen des Entwurfs sind das sogenannte
Blocksystem und dann die allgemeine Einführung der Bremse zu bezeichnen.
Was das Blocksystem anbelangt, so ist darunter die in Deutschland und
anderswo lange schon vorgeschriebene Regel zu verstehen daß eine Bahn-
strecke in eine bestimmte Anzahl Abschnitte getheilt wird, und kein Zug in
einen dieser Abschnitte einlenken darf bis telegraphisch oder sonstwie fest-
gestellt ist daß die Linie bis zum nächsten Abschnitt frei ist. Jm übrigen
sind noch Bestimmungen aufgenommen welche die Macht der vom Handels-
amt ernannten Jnspectoren erhöhen und ein schiedsgerichtliches Tribunal
zur Abschätzung des durch Eisenbahnunfälle erlittenen Schadens einführen,
sowie eine Gränze für den Betrag der Entschädigung bestimmen. Für die
Bahngesellschaften erhob sich Hr. Leemann mit einem Verwerfungs-
antrage gegen die Bill. Er verglich die Betriebsstatistiken der Haupt-
bahnen mit den Statistiken über die Unfälle, um nachzuweisen daß die
Befürchtungen der Urheber des Gesetzvorschlages weder gerechtfertigt noch
das Eingreifen des Parlaments berechtigt sei. Jm weiteren trat er für
die Belassung der Verantwortlichkeit für den Betrieb bei den Bahngesell-
schaften ein, und suchte darzuthun daß eine erzwungene Durchführung
eines bestimmten Betriebssystems nur der Einführung neuer Erfindungen
hindernd in den Weg treten würde, während unter den heutigen Verhält-
nissen die Directoren stets bereit seien das Nützliche und Empfehlenswerthe
zu verwerthen. Die eigentliche Debatte wurde von Hrn. Dodson ein-
geleitet, der zwar die Verantwortlichkeit der Directoren nicht vermindert,
allein die Vollmachten der Jnspectoren des Handelsamtes entschieden ver-
mehrt zu sehen wünschte. Auch die Bestimmungen der Vorlage wegen
Entschädigung für Unglücksfälle schienen ihm für die Gesellschaften zu
gnädig. Hr. Palmer redete darauf der Vorlage im allgemeinen das
Wort, dann aber erhob sich Hr. Chichester Fortescue, um in seiner neuen
Eigenschaft als Präsident des Handelsamtes die Ansichten der Regierung
kundzugeben. Diese laufen kurz darauf hinaus: daß die Einführung
des Blocksystems auf allen stark frequentirten Strecken und überhaupt auf
allen Hauptlinien ungemein empfehlenswerth sei, indessen wegen der
Schwierigkeit die Betriebsleitung von der Verantwortlichkeit zu befreien
auf Hindernisse stoße. Die Frage der Entschädigung für Bahnunfälle,
wurde im weiteren auseinandergesetzt, sei die Regierung bereit in die Hand
zu nehmen, und was die Erhöhung der Befugnisse der Regierungsinspec-
toren anbelange, so herrsche über deren Nothwendigkeit nicht der geringste
Zweifel, und er beabsichtige über diesen Punkt dem Parlament demnächst
Vorschläge zu unterbreiten. Seine Bedenken gegen das Eingreifen der
Regierung in den Bahnbetrieb seien indessen so gewichtig, daß er zur zwei-
ten Lesung wohl seine Zustimmung geben könne. Der Vorgänger des
Ministers unter Disraeli, Hr. S. Cave, war im ganzen mit den Erklärun-
gen der Regierung einverstanden, und redete Sir H. Selwin=Jbbetson zu
die Vorlage einzuziehen. Dazu war der letztere indessen nicht geneigt,
und als noch Hr. Price gegen die Bill gesprochen, und das Haus sich ab-
geneigt gezeigt hatte in eine Vertagung der Debatte zu willigen, nahm er
selbst den Faden der Erörterung auf und redete bis die regelmäßige Ab-
schlußstunde der Mittwochssitzung die factische Vertagung nothwendig machte.
-- Jm Oberhause beantragte vorgestern Lord Kimberley die zweite
Lesung der Vorlage behufs Wegräumung der religiösen Schranken an den
Universitäten Oxford und Cambridge, und der Marquis v. Salisbury gab
in wenigen Worten der Zustimmung der Opposition Ausdruck daß die
Bill das zweite Stadium passiren möge. Die zweite Lesung wurde denn
auch ohne Anstand vorgenommen.

Die großartige deutsche Friedensfeier ist nunmehr auf den 13 April
festgesetzt worden. Die Theilnahme des deutschen Botschafters und des
sächsischen Gesandten steht in Aussicht; die besten deutschen Namen welche
Wissenschaft, Kunst und Kaufmannschaft hier in London aufzuweisen haben
sind im Festvorstande vertreten, aber nicht minder die Arbeitergesangver-
eine des Ostendes. Mehrere Ausschüsse sind bereits rege an der Arbeit;
und das Fest verspricht nicht nur dem deutschen Namen Ehre zu machen,
sondern auch das großartigste zu werden das in dieser Richtung von un-
sern Landsleuten in England noch je zu Stande gebracht worden ist.

Unter den Deutschen welche von Paris nach London übersiedeln, ist
[Spaltenumbruch] auch der berühmte Augenarzt Dr. Liebreich, welcher hier zum Professor der
Augenheilkunde am St. Thomas=Hospital ernannt worden ist.

Frankreich.

Paris, 16 März.

Die französische Republik ist, wie die Amtszeitung meldet, von Däne-
mark, von Schweden und Norwegen und von der Argentinischen Conföde-
ration anerkannt worden. Fürst Metternich hat am 11 in Bordeaux dem
Hrn. Thiers neue Schreiben überreicht, welche ihn als "außerordentlichen
Botschafter des Kaisers von Oesterreich und apostolischen Königs von Un-
garn " in Paris beglaubigen.

Die Formel mit welcher die Gesetze der französischen Republik publi-
cirt werden lautet: "Die Nationalversammlung hat verordnet, der Chef
der vollziehenden Gewalt der französischen Republick verkündet das Gesetz
dessen Jnhalt folgt." -- Die Publicationsdecrete tragen die Unterschrift
des Präsidenten der Versammlung, diejenige der Secretäre, endlich die
die Zeichnung des Chefs der vollziehenden Gewalt.

General Uhrich soll demnächst von Montreux nach Paris zurückkehren.
Wie der Electeur libre versichert, hat Thiers die Absicht den Vertheidiger
von Straßburg zum Großkanzler der Ehrenlegion an Stelle des vor sechs
Monaten verstorbenen Generals Flahault zu ernennen.

Die der äußersten Linken angehörigen Abgeordneten von Paris ver-
öffentlichen folgende Erklärung: "Theure Mitbürger! Der Bericht über
die Sitzung vom 10 März hat euch gesagt wie eindringlich wir darauf be-
standen haben daß die Nationalversammlung nach Paris verlegt werden
möge. Es verlangte uns gar sehr wieder in eurer Mitte zu sein. Wir
haben wenigstens dazu beigetragen das Project zu vereiteln, demzufolge
die Stadt Fontainebleau der Versammlung als Sitz angewiesen werden
sollte. Es braucht nicht erst hinzugefügt zu werden daß, wenn man später
den provisorischen Aufenthalt zu Versailles in einen definitiven umwan-
deln wollte, dieser Eingriff in das Recht der Stadt Paris, der einzig mög-
lichen Hauptstadt Frankreichs, bei uns auf einen unbeugsamen Widerstand
stoßen würde. Einstweilen, und im Hinblick auf den kläglichen Zustand
in welchen das Kaiserreich unser Land versetzt hat, halten wir es für noth-
wendig alles zu vermeiden was zu Aufregungen Anlaß geben könnte, aus
welchen unfehlbar unsere politischen Gegner und der noch auf dem Boden
Frankreichs lagernde Feind Nutzen ziehen würden. Wir erachten ferner
daß unser Verbleiben auf dem Posten den eure Stimmen uns angewiesen
haben nicht unnütz sein mag, mag es sich nun darum handeln die Republik
zu befestigen oder sie zu vertheidigen. Die Republik unversehrt zu erhalten
und die Befreiung des französischen Bodens zu beschleunigen, das sind die
beiden großen Jnteressen des Augenblicks. Die Republik! Wir wollen
ihr dienen, indem wir auf der Bresche bleiben bis die gegenwärtige Natio-
nalversammlung, die nur ernannt ist um die Frage ob Krieg oder Friede
zu entscheiden, und die mit dieser Entscheidung zusammenhängenden An-
gelegenheiten zu erledigen, einer constituirenden Versammlung Platz
macht. Frankreich! Wir wollen ihm dienen, indem wir uns vor allem
hüten was geeignet sein könnte Conflicte herbeizuführen, über welche, wir
wiederholen es, unsere innern und äußern Feinde nur allzu sehr sich zu
freuen Grund hätten. Dieß ist, theure Mitbürger, die Richtschnur welche
wir uns gezogen haben. Wir hoffen daß ihr sie gutheißen werdet.
Peyrat, Edmond Adam, Edgar Quinet, Schölcher, Langlois, Henri Brisson,
Greppo, Tolain, Gambon, Lockroy, Jean Brunet, Floquet, Tirard, Cle-
menceau, Martin Bernard, Farcy, Louis Blanc."

Dem "Daily Telegraph" wird aus Paris vom 16 d. berichtet: "Die
Behörden sind einer ernstlichen Organisation auf der Spur. Einige Com-
pagnien der Hülfsingenieure haben sich geweigert den Stadt=Jngenieuren
bei Ausbesserung des Bois de Boulogne an die Hand zu gehen, weil das
Centralcomit e des dortigen Viertels sie zwinge bei den Artillerie=Parks
Wache zu thun. Sobald die Bewohner von Montmartre sich der Ordnung
fügen, wird der Belagerungsstand aufgehoben und unumschränkte Preß-
freiheit gewährt werden. Auf dem Boulevard Richard le Noir giengen
vier Garibaldiner in ihren rothen Blousen in ein Caf e. Der Eigenthümer
desselben nannte sie " crapule a la Garibaldi " und versuchte sie an die
Luft zu setzen; statt dessen wurde er selbst nach einer Prügelei unter
Zischen und Pfeifen des Pöbels auf die Wache gebracht. Der Garten des
Luxembourg ist dem Publicum gegenüber geschlossen worden, und das 115.
Linienregiment ist dort gelagert. Drei andere Regimenter halten die
Boulevards in der Nähe der Sternwarte besetzt.

Wie das "Paris=Journal" mittheilt protestirt Gustave Flourens in einem
Maueranschlag gegen seine Verurtheilung, da der Angeklagte das Recht
habe von seines gleichen gerichtet zu werden. Demnach hätte Flourens
von Pyat, Rochefort, Blanqui und ähnlichen Ehrenmännern gerichtet wer-
den sollen.

Dieser Protest lautet: "Bürger! Angesichts des Urtheils welches mich
trifft, ist es meine Pflicht auf das energischste gegen die Verletzung aller
in alle Verfassungen eingeschriebenen Rechte zu protestiren. Der Ange-
klagte muß von seines gleichen gerichtet werden. So ist der Text des Ge-
setzes. Nun verweigere ich aber den patentirten Mördern der Reaction
vollständig den Titel von Richtern. Von einer Regierung ernannt welche
am 31 October 1870 noch von niemandem anerkannt worden war, konnte
sie ihre Macht nur außerhalb des Gesetzes schöpfen. Uebrigens weiß ich
durch lange Erfahrung daß die Freiheit durch das Blut der Martyrer ge-

[Spaltenumbruch]
Großbritannien.

London, 18 März.

Am nächsten Dienstag, 21 d., wird die Vermählung der Prinzessin
Louise mit dem Marquis of Lorne, dem ältesten Sohn des Herzogs von
Argyll, stattfinden, und die Vorbereitungen auf Schloß Windsor für diese
Feierlichkeit gehen ihrer Vollendung entgegen. Die Brautreise wird nur
eine kurze sein, da das junge Paar die Flitterwochen in Claremont House
bei Esher in der Grafschaft Surrey zuzubringen gedenkt. -- Graf Szecsen
und Graf Alexander Apponyi sind von hier nach Wien abgereist, und der
sächsische Kriegsminister, Generallieutenant von Fabrice, ist hier einge-
troffen.

Jn der Sitzung des Unterhauses vom 15 d. bildete die Vorlage
zur besseren Regelung des Eisenbahnverkehrs den ausschließ-
lichen Gegenstand der Verhandlungen, und gab zu einer ziemlich belebten
Erörterung Veranlassung -- einer Erörterung welche in diesem Augenblick
aus bekanntem Grund auch für Deutschlands Gesetzgeber nicht uninteres-
sant ist. Sir H. Selwin=Jbbetson beantragte die zweite Lesung, und
ließ sich in einer längeren Rede über die Nothwendigkeit der Bill verneh-
men. Als die Hauptempfehlungen des Entwurfs sind das sogenannte
Blocksystem und dann die allgemeine Einführung der Bremse zu bezeichnen.
Was das Blocksystem anbelangt, so ist darunter die in Deutschland und
anderswo lange schon vorgeschriebene Regel zu verstehen daß eine Bahn-
strecke in eine bestimmte Anzahl Abschnitte getheilt wird, und kein Zug in
einen dieser Abschnitte einlenken darf bis telegraphisch oder sonstwie fest-
gestellt ist daß die Linie bis zum nächsten Abschnitt frei ist. Jm übrigen
sind noch Bestimmungen aufgenommen welche die Macht der vom Handels-
amt ernannten Jnspectoren erhöhen und ein schiedsgerichtliches Tribunal
zur Abschätzung des durch Eisenbahnunfälle erlittenen Schadens einführen,
sowie eine Gränze für den Betrag der Entschädigung bestimmen. Für die
Bahngesellschaften erhob sich Hr. Leemann mit einem Verwerfungs-
antrage gegen die Bill. Er verglich die Betriebsstatistiken der Haupt-
bahnen mit den Statistiken über die Unfälle, um nachzuweisen daß die
Befürchtungen der Urheber des Gesetzvorschlages weder gerechtfertigt noch
das Eingreifen des Parlaments berechtigt sei. Jm weiteren trat er für
die Belassung der Verantwortlichkeit für den Betrieb bei den Bahngesell-
schaften ein, und suchte darzuthun daß eine erzwungene Durchführung
eines bestimmten Betriebssystems nur der Einführung neuer Erfindungen
hindernd in den Weg treten würde, während unter den heutigen Verhält-
nissen die Directoren stets bereit seien das Nützliche und Empfehlenswerthe
zu verwerthen. Die eigentliche Debatte wurde von Hrn. Dodson ein-
geleitet, der zwar die Verantwortlichkeit der Directoren nicht vermindert,
allein die Vollmachten der Jnspectoren des Handelsamtes entschieden ver-
mehrt zu sehen wünschte. Auch die Bestimmungen der Vorlage wegen
Entschädigung für Unglücksfälle schienen ihm für die Gesellschaften zu
gnädig. Hr. Palmer redete darauf der Vorlage im allgemeinen das
Wort, dann aber erhob sich Hr. Chichester Fortescue, um in seiner neuen
Eigenschaft als Präsident des Handelsamtes die Ansichten der Regierung
kundzugeben. Diese laufen kurz darauf hinaus: daß die Einführung
des Blocksystems auf allen stark frequentirten Strecken und überhaupt auf
allen Hauptlinien ungemein empfehlenswerth sei, indessen wegen der
Schwierigkeit die Betriebsleitung von der Verantwortlichkeit zu befreien
auf Hindernisse stoße. Die Frage der Entschädigung für Bahnunfälle,
wurde im weiteren auseinandergesetzt, sei die Regierung bereit in die Hand
zu nehmen, und was die Erhöhung der Befugnisse der Regierungsinspec-
toren anbelange, so herrsche über deren Nothwendigkeit nicht der geringste
Zweifel, und er beabsichtige über diesen Punkt dem Parlament demnächst
Vorschläge zu unterbreiten. Seine Bedenken gegen das Eingreifen der
Regierung in den Bahnbetrieb seien indessen so gewichtig, daß er zur zwei-
ten Lesung wohl seine Zustimmung geben könne. Der Vorgänger des
Ministers unter Disraeli, Hr. S. Cave, war im ganzen mit den Erklärun-
gen der Regierung einverstanden, und redete Sir H. Selwin=Jbbetson zu
die Vorlage einzuziehen. Dazu war der letztere indessen nicht geneigt,
und als noch Hr. Price gegen die Bill gesprochen, und das Haus sich ab-
geneigt gezeigt hatte in eine Vertagung der Debatte zu willigen, nahm er
selbst den Faden der Erörterung auf und redete bis die regelmäßige Ab-
schlußstunde der Mittwochssitzung die factische Vertagung nothwendig machte.
-- Jm Oberhause beantragte vorgestern Lord Kimberley die zweite
Lesung der Vorlage behufs Wegräumung der religiösen Schranken an den
Universitäten Oxford und Cambridge, und der Marquis v. Salisbury gab
in wenigen Worten der Zustimmung der Opposition Ausdruck daß die
Bill das zweite Stadium passiren möge. Die zweite Lesung wurde denn
auch ohne Anstand vorgenommen.

Die großartige deutsche Friedensfeier ist nunmehr auf den 13 April
festgesetzt worden. Die Theilnahme des deutschen Botschafters und des
sächsischen Gesandten steht in Aussicht; die besten deutschen Namen welche
Wissenschaft, Kunst und Kaufmannschaft hier in London aufzuweisen haben
sind im Festvorstande vertreten, aber nicht minder die Arbeitergesangver-
eine des Ostendes. Mehrere Ausschüsse sind bereits rege an der Arbeit;
und das Fest verspricht nicht nur dem deutschen Namen Ehre zu machen,
sondern auch das großartigste zu werden das in dieser Richtung von un-
sern Landsleuten in England noch je zu Stande gebracht worden ist.

Unter den Deutschen welche von Paris nach London übersiedeln, ist
[Spaltenumbruch] auch der berühmte Augenarzt Dr. Liebreich, welcher hier zum Professor der
Augenheilkunde am St. Thomas=Hospital ernannt worden ist.

Frankreich.

Paris, 16 März.

Die französische Republik ist, wie die Amtszeitung meldet, von Däne-
mark, von Schweden und Norwegen und von der Argentinischen Conföde-
ration anerkannt worden. Fürst Metternich hat am 11 in Bordeaux dem
Hrn. Thiers neue Schreiben überreicht, welche ihn als „außerordentlichen
Botschafter des Kaisers von Oesterreich und apostolischen Königs von Un-
garn “ in Paris beglaubigen.

Die Formel mit welcher die Gesetze der französischen Republik publi-
cirt werden lautet: „Die Nationalversammlung hat verordnet, der Chef
der vollziehenden Gewalt der französischen Republick verkündet das Gesetz
dessen Jnhalt folgt.“ -- Die Publicationsdecrete tragen die Unterschrift
des Präsidenten der Versammlung, diejenige der Secretäre, endlich die
die Zeichnung des Chefs der vollziehenden Gewalt.

General Uhrich soll demnächst von Montreux nach Paris zurückkehren.
Wie der Electeur libre versichert, hat Thiers die Absicht den Vertheidiger
von Straßburg zum Großkanzler der Ehrenlegion an Stelle des vor sechs
Monaten verstorbenen Generals Flahault zu ernennen.

Die der äußersten Linken angehörigen Abgeordneten von Paris ver-
öffentlichen folgende Erklärung: „Theure Mitbürger! Der Bericht über
die Sitzung vom 10 März hat euch gesagt wie eindringlich wir darauf be-
standen haben daß die Nationalversammlung nach Paris verlegt werden
möge. Es verlangte uns gar sehr wieder in eurer Mitte zu sein. Wir
haben wenigstens dazu beigetragen das Project zu vereiteln, demzufolge
die Stadt Fontainebleau der Versammlung als Sitz angewiesen werden
sollte. Es braucht nicht erst hinzugefügt zu werden daß, wenn man später
den provisorischen Aufenthalt zu Versailles in einen definitiven umwan-
deln wollte, dieser Eingriff in das Recht der Stadt Paris, der einzig mög-
lichen Hauptstadt Frankreichs, bei uns auf einen unbeugsamen Widerstand
stoßen würde. Einstweilen, und im Hinblick auf den kläglichen Zustand
in welchen das Kaiserreich unser Land versetzt hat, halten wir es für noth-
wendig alles zu vermeiden was zu Aufregungen Anlaß geben könnte, aus
welchen unfehlbar unsere politischen Gegner und der noch auf dem Boden
Frankreichs lagernde Feind Nutzen ziehen würden. Wir erachten ferner
daß unser Verbleiben auf dem Posten den eure Stimmen uns angewiesen
haben nicht unnütz sein mag, mag es sich nun darum handeln die Republik
zu befestigen oder sie zu vertheidigen. Die Republik unversehrt zu erhalten
und die Befreiung des französischen Bodens zu beschleunigen, das sind die
beiden großen Jnteressen des Augenblicks. Die Republik! Wir wollen
ihr dienen, indem wir auf der Bresche bleiben bis die gegenwärtige Natio-
nalversammlung, die nur ernannt ist um die Frage ob Krieg oder Friede
zu entscheiden, und die mit dieser Entscheidung zusammenhängenden An-
gelegenheiten zu erledigen, einer constituirenden Versammlung Platz
macht. Frankreich! Wir wollen ihm dienen, indem wir uns vor allem
hüten was geeignet sein könnte Conflicte herbeizuführen, über welche, wir
wiederholen es, unsere innern und äußern Feinde nur allzu sehr sich zu
freuen Grund hätten. Dieß ist, theure Mitbürger, die Richtschnur welche
wir uns gezogen haben. Wir hoffen daß ihr sie gutheißen werdet.
Peyrat, Edmond Adam, Edgar Quinet, Schölcher, Langlois, Henri Brisson,
Greppo, Tolain, Gambon, Lockroy, Jean Brunet, Floquet, Tirard, Clé-
menceau, Martin Bernard, Farcy, Louis Blanc.“

Dem „Daily Telegraph“ wird aus Paris vom 16 d. berichtet: „Die
Behörden sind einer ernstlichen Organisation auf der Spur. Einige Com-
pagnien der Hülfsingenieure haben sich geweigert den Stadt=Jngenieuren
bei Ausbesserung des Bois de Boulogne an die Hand zu gehen, weil das
Centralcomit é des dortigen Viertels sie zwinge bei den Artillerie=Parks
Wache zu thun. Sobald die Bewohner von Montmartre sich der Ordnung
fügen, wird der Belagerungsstand aufgehoben und unumschränkte Preß-
freiheit gewährt werden. Auf dem Boulevard Richard le Noir giengen
vier Garibaldiner in ihren rothen Blousen in ein Caf é. Der Eigenthümer
desselben nannte sie „ crapule à la Garibaldi “ und versuchte sie an die
Luft zu setzen; statt dessen wurde er selbst nach einer Prügelei unter
Zischen und Pfeifen des Pöbels auf die Wache gebracht. Der Garten des
Luxembourg ist dem Publicum gegenüber geschlossen worden, und das 115.
Linienregiment ist dort gelagert. Drei andere Regimenter halten die
Boulevards in der Nähe der Sternwarte besetzt.

Wie das „Paris=Journal“ mittheilt protestirt Gustave Flourens in einem
Maueranschlag gegen seine Verurtheilung, da der Angeklagte das Recht
habe von seines gleichen gerichtet zu werden. Demnach hätte Flourens
von Pyat, Rochefort, Blanqui und ähnlichen Ehrenmännern gerichtet wer-
den sollen.

Dieser Protest lautet: „Bürger! Angesichts des Urtheils welches mich
trifft, ist es meine Pflicht auf das energischste gegen die Verletzung aller
in alle Verfassungen eingeschriebenen Rechte zu protestiren. Der Ange-
klagte muß von seines gleichen gerichtet werden. So ist der Text des Ge-
setzes. Nun verweigere ich aber den patentirten Mördern der Reaction
vollständig den Titel von Richtern. Von einer Regierung ernannt welche
am 31 October 1870 noch von niemandem anerkannt worden war, konnte
sie ihre Macht nur außerhalb des Gesetzes schöpfen. Uebrigens weiß ich
durch lange Erfahrung daß die Freiheit durch das Blut der Martyrer ge-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jPoliticalNews">
        <pb facs="#f0006" n="1350"/>
        <cb/>
        <div type="jPoliticalNews">
          <head> <hi rendition="#b #c">Großbritannien.</hi> </head><lb/>
          <p>London, 18 März.</p><lb/>
          <p>Am nächsten Dienstag, 21 d., wird die Vermählung der Prinzessin<lb/>
Louise mit dem Marquis of Lorne, dem ältesten Sohn des Herzogs von<lb/>
Argyll, stattfinden, und die Vorbereitungen auf Schloß Windsor für diese<lb/>
Feierlichkeit gehen ihrer Vollendung entgegen. Die Brautreise wird nur<lb/>
eine kurze sein, da das junge Paar die Flitterwochen in Claremont House<lb/>
bei Esher in der Grafschaft Surrey zuzubringen gedenkt. -- Graf Szecsen<lb/>
und Graf Alexander Apponyi sind von hier nach Wien abgereist, und der<lb/>
sächsische Kriegsminister, Generallieutenant von Fabrice, ist hier einge-<lb/>
troffen.</p><lb/>
          <p>Jn der Sitzung des <hi rendition="#g">Unterhauses</hi> vom 15 d. bildete die Vorlage<lb/>
zur besseren <hi rendition="#g">Regelung des Eisenbahnverkehrs</hi> den ausschließ-<lb/>
lichen Gegenstand der Verhandlungen, und gab zu einer ziemlich belebten<lb/>
Erörterung Veranlassung -- einer Erörterung welche in diesem Augenblick<lb/>
aus bekanntem Grund auch für Deutschlands Gesetzgeber nicht uninteres-<lb/>
sant ist. Sir H. <hi rendition="#g">Selwin=Jbbetson</hi> beantragte die zweite Lesung, und<lb/>
ließ sich in einer längeren Rede über die Nothwendigkeit der Bill verneh-<lb/>
men. Als die Hauptempfehlungen des Entwurfs sind das sogenannte<lb/>
Blocksystem und dann die allgemeine Einführung der Bremse zu bezeichnen.<lb/>
Was das Blocksystem anbelangt, so ist darunter die in Deutschland und<lb/>
anderswo lange schon vorgeschriebene Regel zu verstehen daß eine Bahn-<lb/>
strecke in eine bestimmte Anzahl Abschnitte getheilt wird, und kein Zug in<lb/>
einen dieser Abschnitte einlenken darf bis telegraphisch oder sonstwie fest-<lb/>
gestellt ist daß die Linie bis zum nächsten Abschnitt frei ist. Jm übrigen<lb/>
sind noch Bestimmungen aufgenommen welche die Macht der vom Handels-<lb/>
amt ernannten Jnspectoren erhöhen und ein schiedsgerichtliches Tribunal<lb/>
zur Abschätzung des durch Eisenbahnunfälle erlittenen Schadens einführen,<lb/>
sowie eine Gränze für den Betrag der Entschädigung bestimmen. Für die<lb/>
Bahngesellschaften erhob sich Hr. <hi rendition="#g">Leemann</hi> mit einem Verwerfungs-<lb/>
antrage gegen die Bill. Er verglich die Betriebsstatistiken der Haupt-<lb/>
bahnen mit den Statistiken über die Unfälle, um nachzuweisen daß die<lb/>
Befürchtungen der Urheber des Gesetzvorschlages weder gerechtfertigt noch<lb/>
das Eingreifen des Parlaments berechtigt sei. Jm weiteren trat er für<lb/>
die Belassung der Verantwortlichkeit für den Betrieb bei den Bahngesell-<lb/>
schaften ein, und suchte darzuthun daß eine erzwungene Durchführung<lb/>
eines bestimmten Betriebssystems nur der Einführung neuer Erfindungen<lb/>
hindernd in den Weg treten würde, während unter den heutigen Verhält-<lb/>
nissen die Directoren stets bereit seien das Nützliche und Empfehlenswerthe<lb/>
zu verwerthen. Die eigentliche Debatte wurde von Hrn. <hi rendition="#g">Dodson</hi> ein-<lb/>
geleitet, der zwar die Verantwortlichkeit der Directoren nicht vermindert,<lb/>
allein die Vollmachten der Jnspectoren des Handelsamtes entschieden ver-<lb/>
mehrt zu sehen wünschte. Auch die Bestimmungen der Vorlage wegen<lb/>
Entschädigung für Unglücksfälle schienen ihm für die Gesellschaften zu<lb/>
gnädig. Hr. <hi rendition="#g">Palmer</hi> redete darauf der Vorlage im allgemeinen das<lb/>
Wort, dann aber erhob sich Hr. Chichester <hi rendition="#g">Fortescue,</hi> um in seiner neuen<lb/>
Eigenschaft als Präsident des Handelsamtes die Ansichten der Regierung<lb/>
kundzugeben. Diese laufen kurz darauf hinaus: daß die Einführung<lb/>
des Blocksystems auf allen stark frequentirten Strecken und überhaupt auf<lb/>
allen Hauptlinien ungemein empfehlenswerth sei, indessen wegen der<lb/>
Schwierigkeit die Betriebsleitung von der Verantwortlichkeit zu befreien<lb/>
auf Hindernisse stoße. Die Frage der Entschädigung für Bahnunfälle,<lb/>
wurde im weiteren auseinandergesetzt, sei die Regierung bereit in die Hand<lb/>
zu nehmen, und was die Erhöhung der Befugnisse der Regierungsinspec-<lb/>
toren anbelange, so herrsche über deren Nothwendigkeit nicht der geringste<lb/>
Zweifel, und er beabsichtige über diesen Punkt dem Parlament demnächst<lb/>
Vorschläge zu unterbreiten. Seine Bedenken gegen das Eingreifen der<lb/>
Regierung in den Bahnbetrieb seien indessen so gewichtig, daß er zur zwei-<lb/>
ten Lesung wohl seine Zustimmung geben könne. Der Vorgänger des<lb/>
Ministers unter Disraeli, Hr. S. <hi rendition="#g">Cave,</hi> war im ganzen mit den Erklärun-<lb/>
gen der Regierung einverstanden, und redete Sir H. Selwin=Jbbetson zu<lb/>
die Vorlage einzuziehen. Dazu war der letztere indessen nicht geneigt,<lb/>
und als noch Hr. <hi rendition="#g">Price</hi> gegen die Bill gesprochen, und das Haus sich ab-<lb/>
geneigt gezeigt hatte in eine Vertagung der Debatte zu willigen, nahm er<lb/>
selbst den Faden der Erörterung auf und redete bis die regelmäßige Ab-<lb/>
schlußstunde der Mittwochssitzung die factische Vertagung nothwendig machte.<lb/>
-- Jm <hi rendition="#g">Oberhause</hi> beantragte vorgestern Lord <hi rendition="#g">Kimberley</hi> die zweite<lb/>
Lesung der Vorlage behufs Wegräumung der religiösen Schranken an den<lb/>
Universitäten Oxford und Cambridge, und der Marquis v. Salisbury gab<lb/>
in wenigen Worten der Zustimmung der Opposition Ausdruck daß die<lb/>
Bill das zweite Stadium passiren möge. Die zweite Lesung wurde denn<lb/>
auch ohne Anstand vorgenommen.</p><lb/>
          <p>Die großartige deutsche Friedensfeier ist nunmehr auf den 13 April<lb/>
festgesetzt worden. Die Theilnahme des deutschen Botschafters und des<lb/>
sächsischen Gesandten steht in Aussicht; die besten deutschen Namen welche<lb/>
Wissenschaft, Kunst und Kaufmannschaft hier in London aufzuweisen haben<lb/>
sind im Festvorstande vertreten, aber nicht minder die Arbeitergesangver-<lb/>
eine des Ostendes. Mehrere Ausschüsse sind bereits rege an der Arbeit;<lb/>
und das Fest verspricht nicht nur dem deutschen Namen Ehre zu machen,<lb/>
sondern auch das großartigste zu werden das in dieser Richtung von un-<lb/>
sern Landsleuten in England noch je zu Stande gebracht worden ist.</p><lb/>
          <p>Unter den Deutschen welche von Paris nach London übersiedeln, ist<lb/><cb/>
auch der berühmte Augenarzt <hi rendition="#aq">Dr</hi>. Liebreich, welcher hier zum Professor der<lb/>
Augenheilkunde am St. Thomas=Hospital ernannt worden ist.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jPoliticalNews">
          <head> <hi rendition="#b #c">Frankreich.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle">
            <p>Paris, 16 März.</p><lb/>
            <p>Die französische Republik ist, wie die Amtszeitung meldet, von Däne-<lb/>
mark, von Schweden und Norwegen und von der Argentinischen Conföde-<lb/>
ration anerkannt worden. Fürst Metternich hat am 11 in Bordeaux dem<lb/>
Hrn. Thiers neue Schreiben überreicht, welche ihn als &#x201E;außerordentlichen<lb/>
Botschafter des Kaisers von Oesterreich und apostolischen Königs von Un-<lb/>
garn &#x201C; in Paris beglaubigen.</p><lb/>
            <p>Die Formel mit welcher die Gesetze der französischen Republik publi-<lb/>
cirt werden lautet: &#x201E;Die Nationalversammlung hat verordnet, der Chef<lb/>
der vollziehenden Gewalt der französischen Republick verkündet das Gesetz<lb/>
dessen Jnhalt folgt.&#x201C; -- Die Publicationsdecrete tragen die Unterschrift<lb/>
des Präsidenten der Versammlung, diejenige der Secretäre, endlich die<lb/>
die Zeichnung des Chefs der vollziehenden Gewalt.</p><lb/>
            <p>General <hi rendition="#g">Uhrich</hi> soll demnächst von Montreux nach Paris zurückkehren.<lb/>
Wie der Electeur libre versichert, hat Thiers die Absicht den Vertheidiger<lb/>
von Straßburg zum Großkanzler der Ehrenlegion an Stelle des vor sechs<lb/>
Monaten verstorbenen Generals Flahault zu ernennen.</p><lb/>
            <p>Die der äußersten Linken angehörigen Abgeordneten von Paris ver-<lb/>
öffentlichen folgende Erklärung: &#x201E;Theure Mitbürger! Der Bericht über<lb/>
die Sitzung vom 10 März hat euch gesagt wie eindringlich wir darauf be-<lb/>
standen haben daß die Nationalversammlung nach Paris verlegt werden<lb/>
möge. Es verlangte uns gar sehr wieder in eurer Mitte zu sein. Wir<lb/>
haben wenigstens dazu beigetragen das Project zu vereiteln, demzufolge<lb/>
die Stadt Fontainebleau der Versammlung als Sitz angewiesen werden<lb/>
sollte. Es braucht nicht erst hinzugefügt zu werden daß, wenn man später<lb/>
den provisorischen Aufenthalt zu Versailles in einen definitiven umwan-<lb/>
deln wollte, dieser Eingriff in das Recht der Stadt Paris, der einzig mög-<lb/>
lichen Hauptstadt Frankreichs, bei uns auf einen unbeugsamen Widerstand<lb/>
stoßen würde. Einstweilen, und im Hinblick auf den kläglichen Zustand<lb/>
in welchen das Kaiserreich unser Land versetzt hat, halten wir es für noth-<lb/>
wendig alles zu vermeiden was zu Aufregungen Anlaß geben könnte, aus<lb/>
welchen unfehlbar unsere politischen Gegner und der noch auf dem Boden<lb/>
Frankreichs lagernde Feind Nutzen ziehen würden. Wir erachten ferner<lb/>
daß unser Verbleiben auf dem Posten den eure Stimmen uns angewiesen<lb/>
haben nicht unnütz sein mag, mag es sich nun darum handeln die Republik<lb/>
zu befestigen oder sie zu vertheidigen. Die Republik unversehrt zu erhalten<lb/>
und die Befreiung des französischen Bodens zu beschleunigen, das sind die<lb/>
beiden großen Jnteressen des Augenblicks. Die Republik! Wir wollen<lb/>
ihr dienen, indem wir auf der Bresche bleiben bis die gegenwärtige Natio-<lb/>
nalversammlung, die nur ernannt ist um die Frage ob Krieg oder Friede<lb/>
zu entscheiden, und die mit dieser Entscheidung zusammenhängenden An-<lb/>
gelegenheiten zu erledigen, einer constituirenden Versammlung Platz<lb/>
macht. Frankreich! Wir wollen ihm dienen, indem wir uns vor allem<lb/>
hüten was geeignet sein könnte Conflicte herbeizuführen, über welche, wir<lb/>
wiederholen es, unsere innern und äußern Feinde nur allzu sehr sich zu<lb/>
freuen Grund hätten. Dieß ist, theure Mitbürger, die Richtschnur welche<lb/>
wir uns gezogen haben. Wir hoffen daß ihr sie gutheißen werdet.<lb/>
Peyrat, Edmond Adam, Edgar Quinet, Schölcher, Langlois, Henri Brisson,<lb/>
Greppo, Tolain, Gambon, Lockroy, Jean Brunet, Floquet, Tirard, Cl<hi rendition="#aq">é</hi>-<lb/>
menceau, Martin Bernard, Farcy, Louis Blanc.&#x201C;</p><lb/>
            <p>Dem &#x201E;Daily Telegraph&#x201C; wird aus Paris vom 16 d. berichtet: &#x201E;Die<lb/>
Behörden sind einer ernstlichen Organisation auf der Spur. Einige Com-<lb/>
pagnien der Hülfsingenieure haben sich geweigert den Stadt=Jngenieuren<lb/>
bei Ausbesserung des Bois de Boulogne an die Hand zu gehen, weil das<lb/>
Centralcomit <hi rendition="#aq">é</hi> des dortigen Viertels sie zwinge bei den Artillerie=Parks<lb/>
Wache zu thun. Sobald die Bewohner von Montmartre sich der Ordnung<lb/>
fügen, wird der Belagerungsstand aufgehoben und unumschränkte Preß-<lb/>
freiheit gewährt werden. Auf dem Boulevard Richard le Noir giengen<lb/>
vier Garibaldiner in ihren rothen Blousen in ein Caf <hi rendition="#aq">é</hi>. Der Eigenthümer<lb/>
desselben nannte sie &#x201E; <hi rendition="#aq">crapule à la Garibaldi</hi> &#x201C; und versuchte sie an die<lb/>
Luft zu setzen; statt dessen wurde er selbst nach einer Prügelei unter<lb/>
Zischen und Pfeifen des Pöbels auf die Wache gebracht. Der Garten des<lb/>
Luxembourg ist dem Publicum gegenüber geschlossen worden, und das 115.<lb/>
Linienregiment ist dort gelagert. Drei andere Regimenter halten die<lb/>
Boulevards in der Nähe der Sternwarte besetzt.</p><lb/>
            <p>Wie das &#x201E;Paris=Journal&#x201C; mittheilt protestirt Gustave Flourens in einem<lb/>
Maueranschlag gegen seine Verurtheilung, da der Angeklagte das Recht<lb/>
habe von seines gleichen gerichtet zu werden. Demnach hätte Flourens<lb/>
von Pyat, Rochefort, Blanqui und ähnlichen Ehrenmännern gerichtet wer-<lb/>
den sollen.</p><lb/>
            <p>Dieser Protest lautet: &#x201E;Bürger! Angesichts des Urtheils welches mich<lb/>
trifft, ist es meine Pflicht auf das energischste gegen die Verletzung aller<lb/>
in alle Verfassungen eingeschriebenen Rechte zu protestiren. Der Ange-<lb/>
klagte muß von seines gleichen gerichtet werden. So ist der Text des Ge-<lb/>
setzes. Nun verweigere ich aber den patentirten Mördern der Reaction<lb/>
vollständig den Titel von Richtern. Von einer Regierung ernannt welche<lb/>
am 31 October 1870 noch von niemandem anerkannt worden war, konnte<lb/>
sie ihre Macht nur außerhalb des Gesetzes schöpfen. Uebrigens weiß ich<lb/>
durch lange Erfahrung daß die Freiheit durch das Blut der Martyrer ge-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1350/0006] Großbritannien. London, 18 März. Am nächsten Dienstag, 21 d., wird die Vermählung der Prinzessin Louise mit dem Marquis of Lorne, dem ältesten Sohn des Herzogs von Argyll, stattfinden, und die Vorbereitungen auf Schloß Windsor für diese Feierlichkeit gehen ihrer Vollendung entgegen. Die Brautreise wird nur eine kurze sein, da das junge Paar die Flitterwochen in Claremont House bei Esher in der Grafschaft Surrey zuzubringen gedenkt. -- Graf Szecsen und Graf Alexander Apponyi sind von hier nach Wien abgereist, und der sächsische Kriegsminister, Generallieutenant von Fabrice, ist hier einge- troffen. Jn der Sitzung des Unterhauses vom 15 d. bildete die Vorlage zur besseren Regelung des Eisenbahnverkehrs den ausschließ- lichen Gegenstand der Verhandlungen, und gab zu einer ziemlich belebten Erörterung Veranlassung -- einer Erörterung welche in diesem Augenblick aus bekanntem Grund auch für Deutschlands Gesetzgeber nicht uninteres- sant ist. Sir H. Selwin=Jbbetson beantragte die zweite Lesung, und ließ sich in einer längeren Rede über die Nothwendigkeit der Bill verneh- men. Als die Hauptempfehlungen des Entwurfs sind das sogenannte Blocksystem und dann die allgemeine Einführung der Bremse zu bezeichnen. Was das Blocksystem anbelangt, so ist darunter die in Deutschland und anderswo lange schon vorgeschriebene Regel zu verstehen daß eine Bahn- strecke in eine bestimmte Anzahl Abschnitte getheilt wird, und kein Zug in einen dieser Abschnitte einlenken darf bis telegraphisch oder sonstwie fest- gestellt ist daß die Linie bis zum nächsten Abschnitt frei ist. Jm übrigen sind noch Bestimmungen aufgenommen welche die Macht der vom Handels- amt ernannten Jnspectoren erhöhen und ein schiedsgerichtliches Tribunal zur Abschätzung des durch Eisenbahnunfälle erlittenen Schadens einführen, sowie eine Gränze für den Betrag der Entschädigung bestimmen. Für die Bahngesellschaften erhob sich Hr. Leemann mit einem Verwerfungs- antrage gegen die Bill. Er verglich die Betriebsstatistiken der Haupt- bahnen mit den Statistiken über die Unfälle, um nachzuweisen daß die Befürchtungen der Urheber des Gesetzvorschlages weder gerechtfertigt noch das Eingreifen des Parlaments berechtigt sei. Jm weiteren trat er für die Belassung der Verantwortlichkeit für den Betrieb bei den Bahngesell- schaften ein, und suchte darzuthun daß eine erzwungene Durchführung eines bestimmten Betriebssystems nur der Einführung neuer Erfindungen hindernd in den Weg treten würde, während unter den heutigen Verhält- nissen die Directoren stets bereit seien das Nützliche und Empfehlenswerthe zu verwerthen. Die eigentliche Debatte wurde von Hrn. Dodson ein- geleitet, der zwar die Verantwortlichkeit der Directoren nicht vermindert, allein die Vollmachten der Jnspectoren des Handelsamtes entschieden ver- mehrt zu sehen wünschte. Auch die Bestimmungen der Vorlage wegen Entschädigung für Unglücksfälle schienen ihm für die Gesellschaften zu gnädig. Hr. Palmer redete darauf der Vorlage im allgemeinen das Wort, dann aber erhob sich Hr. Chichester Fortescue, um in seiner neuen Eigenschaft als Präsident des Handelsamtes die Ansichten der Regierung kundzugeben. Diese laufen kurz darauf hinaus: daß die Einführung des Blocksystems auf allen stark frequentirten Strecken und überhaupt auf allen Hauptlinien ungemein empfehlenswerth sei, indessen wegen der Schwierigkeit die Betriebsleitung von der Verantwortlichkeit zu befreien auf Hindernisse stoße. Die Frage der Entschädigung für Bahnunfälle, wurde im weiteren auseinandergesetzt, sei die Regierung bereit in die Hand zu nehmen, und was die Erhöhung der Befugnisse der Regierungsinspec- toren anbelange, so herrsche über deren Nothwendigkeit nicht der geringste Zweifel, und er beabsichtige über diesen Punkt dem Parlament demnächst Vorschläge zu unterbreiten. Seine Bedenken gegen das Eingreifen der Regierung in den Bahnbetrieb seien indessen so gewichtig, daß er zur zwei- ten Lesung wohl seine Zustimmung geben könne. Der Vorgänger des Ministers unter Disraeli, Hr. S. Cave, war im ganzen mit den Erklärun- gen der Regierung einverstanden, und redete Sir H. Selwin=Jbbetson zu die Vorlage einzuziehen. Dazu war der letztere indessen nicht geneigt, und als noch Hr. Price gegen die Bill gesprochen, und das Haus sich ab- geneigt gezeigt hatte in eine Vertagung der Debatte zu willigen, nahm er selbst den Faden der Erörterung auf und redete bis die regelmäßige Ab- schlußstunde der Mittwochssitzung die factische Vertagung nothwendig machte. -- Jm Oberhause beantragte vorgestern Lord Kimberley die zweite Lesung der Vorlage behufs Wegräumung der religiösen Schranken an den Universitäten Oxford und Cambridge, und der Marquis v. Salisbury gab in wenigen Worten der Zustimmung der Opposition Ausdruck daß die Bill das zweite Stadium passiren möge. Die zweite Lesung wurde denn auch ohne Anstand vorgenommen. Die großartige deutsche Friedensfeier ist nunmehr auf den 13 April festgesetzt worden. Die Theilnahme des deutschen Botschafters und des sächsischen Gesandten steht in Aussicht; die besten deutschen Namen welche Wissenschaft, Kunst und Kaufmannschaft hier in London aufzuweisen haben sind im Festvorstande vertreten, aber nicht minder die Arbeitergesangver- eine des Ostendes. Mehrere Ausschüsse sind bereits rege an der Arbeit; und das Fest verspricht nicht nur dem deutschen Namen Ehre zu machen, sondern auch das großartigste zu werden das in dieser Richtung von un- sern Landsleuten in England noch je zu Stande gebracht worden ist. Unter den Deutschen welche von Paris nach London übersiedeln, ist auch der berühmte Augenarzt Dr. Liebreich, welcher hier zum Professor der Augenheilkunde am St. Thomas=Hospital ernannt worden ist. Frankreich. Paris, 16 März. Die französische Republik ist, wie die Amtszeitung meldet, von Däne- mark, von Schweden und Norwegen und von der Argentinischen Conföde- ration anerkannt worden. Fürst Metternich hat am 11 in Bordeaux dem Hrn. Thiers neue Schreiben überreicht, welche ihn als „außerordentlichen Botschafter des Kaisers von Oesterreich und apostolischen Königs von Un- garn “ in Paris beglaubigen. Die Formel mit welcher die Gesetze der französischen Republik publi- cirt werden lautet: „Die Nationalversammlung hat verordnet, der Chef der vollziehenden Gewalt der französischen Republick verkündet das Gesetz dessen Jnhalt folgt.“ -- Die Publicationsdecrete tragen die Unterschrift des Präsidenten der Versammlung, diejenige der Secretäre, endlich die die Zeichnung des Chefs der vollziehenden Gewalt. General Uhrich soll demnächst von Montreux nach Paris zurückkehren. Wie der Electeur libre versichert, hat Thiers die Absicht den Vertheidiger von Straßburg zum Großkanzler der Ehrenlegion an Stelle des vor sechs Monaten verstorbenen Generals Flahault zu ernennen. Die der äußersten Linken angehörigen Abgeordneten von Paris ver- öffentlichen folgende Erklärung: „Theure Mitbürger! Der Bericht über die Sitzung vom 10 März hat euch gesagt wie eindringlich wir darauf be- standen haben daß die Nationalversammlung nach Paris verlegt werden möge. Es verlangte uns gar sehr wieder in eurer Mitte zu sein. Wir haben wenigstens dazu beigetragen das Project zu vereiteln, demzufolge die Stadt Fontainebleau der Versammlung als Sitz angewiesen werden sollte. Es braucht nicht erst hinzugefügt zu werden daß, wenn man später den provisorischen Aufenthalt zu Versailles in einen definitiven umwan- deln wollte, dieser Eingriff in das Recht der Stadt Paris, der einzig mög- lichen Hauptstadt Frankreichs, bei uns auf einen unbeugsamen Widerstand stoßen würde. Einstweilen, und im Hinblick auf den kläglichen Zustand in welchen das Kaiserreich unser Land versetzt hat, halten wir es für noth- wendig alles zu vermeiden was zu Aufregungen Anlaß geben könnte, aus welchen unfehlbar unsere politischen Gegner und der noch auf dem Boden Frankreichs lagernde Feind Nutzen ziehen würden. Wir erachten ferner daß unser Verbleiben auf dem Posten den eure Stimmen uns angewiesen haben nicht unnütz sein mag, mag es sich nun darum handeln die Republik zu befestigen oder sie zu vertheidigen. Die Republik unversehrt zu erhalten und die Befreiung des französischen Bodens zu beschleunigen, das sind die beiden großen Jnteressen des Augenblicks. Die Republik! Wir wollen ihr dienen, indem wir auf der Bresche bleiben bis die gegenwärtige Natio- nalversammlung, die nur ernannt ist um die Frage ob Krieg oder Friede zu entscheiden, und die mit dieser Entscheidung zusammenhängenden An- gelegenheiten zu erledigen, einer constituirenden Versammlung Platz macht. Frankreich! Wir wollen ihm dienen, indem wir uns vor allem hüten was geeignet sein könnte Conflicte herbeizuführen, über welche, wir wiederholen es, unsere innern und äußern Feinde nur allzu sehr sich zu freuen Grund hätten. Dieß ist, theure Mitbürger, die Richtschnur welche wir uns gezogen haben. Wir hoffen daß ihr sie gutheißen werdet. Peyrat, Edmond Adam, Edgar Quinet, Schölcher, Langlois, Henri Brisson, Greppo, Tolain, Gambon, Lockroy, Jean Brunet, Floquet, Tirard, Clé- menceau, Martin Bernard, Farcy, Louis Blanc.“ Dem „Daily Telegraph“ wird aus Paris vom 16 d. berichtet: „Die Behörden sind einer ernstlichen Organisation auf der Spur. Einige Com- pagnien der Hülfsingenieure haben sich geweigert den Stadt=Jngenieuren bei Ausbesserung des Bois de Boulogne an die Hand zu gehen, weil das Centralcomit é des dortigen Viertels sie zwinge bei den Artillerie=Parks Wache zu thun. Sobald die Bewohner von Montmartre sich der Ordnung fügen, wird der Belagerungsstand aufgehoben und unumschränkte Preß- freiheit gewährt werden. Auf dem Boulevard Richard le Noir giengen vier Garibaldiner in ihren rothen Blousen in ein Caf é. Der Eigenthümer desselben nannte sie „ crapule à la Garibaldi “ und versuchte sie an die Luft zu setzen; statt dessen wurde er selbst nach einer Prügelei unter Zischen und Pfeifen des Pöbels auf die Wache gebracht. Der Garten des Luxembourg ist dem Publicum gegenüber geschlossen worden, und das 115. Linienregiment ist dort gelagert. Drei andere Regimenter halten die Boulevards in der Nähe der Sternwarte besetzt. Wie das „Paris=Journal“ mittheilt protestirt Gustave Flourens in einem Maueranschlag gegen seine Verurtheilung, da der Angeklagte das Recht habe von seines gleichen gerichtet zu werden. Demnach hätte Flourens von Pyat, Rochefort, Blanqui und ähnlichen Ehrenmännern gerichtet wer- den sollen. Dieser Protest lautet: „Bürger! Angesichts des Urtheils welches mich trifft, ist es meine Pflicht auf das energischste gegen die Verletzung aller in alle Verfassungen eingeschriebenen Rechte zu protestiren. Der Ange- klagte muß von seines gleichen gerichtet werden. So ist der Text des Ge- setzes. Nun verweigere ich aber den patentirten Mördern der Reaction vollständig den Titel von Richtern. Von einer Regierung ernannt welche am 31 October 1870 noch von niemandem anerkannt worden war, konnte sie ihre Macht nur außerhalb des Gesetzes schöpfen. Uebrigens weiß ich durch lange Erfahrung daß die Freiheit durch das Blut der Martyrer ge-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte manuell im Double-Keying-Verfahren. Die Annotation folgt den formulierten Richtlinien.

Besonderheiten der Transkription:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen.
  • Druckfehler: ignoriert.
  • fremdsprachliches Material: nur Fremdskripte gekennzeichnet.
  • Kolumnentitel: nicht übernommen.
  • Kustoden: nicht übernommen.
  • langes s (?): in Frakturschrift als s transkribiert, in Antiquaschrift beibehalten.
  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert.
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert.
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst.
  • Zeichensetzung: DTABf-getreu.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg80_1871
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg80_1871/6
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg (Bayern), 21. März 1871, S. 1350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg80_1871/6>, abgerufen am 27.04.2024.