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Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg (Bayern), 21. März 1871.

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[Spaltenumbruch] den Fall der Verhinderung dieses Bevollmächtigten Ministerialrath W.
Eisenlohr zu dessen Stellvertreter ernannt. -- Die der "Weser=Ztg." von
hier telegraphisch zugegangene Nachricht: daß der Bundeskanzler inner-
halb der preußischen Regierung Verhandlungen über die künftige Organi-
sation von Elsaß und Lothringen eingeleitet habe, welche constatiren daß
eine Abtretung einzelner Gebietstheile an Bayern nicht in Frage stehe --
ist durchaus unbegründet, und wird auch schon durch das gestrige officiöse
Communiqu e der "N. A. Z." widerlegt. -- Der Cultusminister hat nach
der "Voss. Ztg." den katholisch=theologischen Facultäten die strenge Befol-
gung der Vorschrift des §. 7 der Facultätsstatuten anempfohlen, nach welcher
denselben nicht gestattet ist in eine directe Correspondenz mit den Bischöfen
ihrer Diöcese zu treten. -- Hr. Dr. R. Luther, Director der Sternwarte
bei Düsseldorf, entdeckte am 12 März seinen 18. Planeten, der in der
Gruppe der Asteroiden die Nummer 113 führen wird. Auf Wunsch des
Entdeckers wurde dieser Planet von den Berliner Astronomen benannt
und ihm der Name "Almathea" beigelegt.

( * ) Berlin, 17 März. Jn der heutigen ( 5. ) Sitzung des Bundes-
raths, in welcher der Staatsminister Delbrück in Vertretung des Bundes-
kanzlers den Vorsitz führte, wurden I. die Vorlagen des Präsidiums betref-
fend a ) den Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Reichs-
beamten, b ) den Entwurf eines Gesetzes über die Jnhaberpapiere mit
Prämien, c ) den Abschluß einer Uebereinkunft mit Schweden und Nor-
wegen über den gegenseitigen Schutz der Waarenbezeichnungen; II. die
Anträge Bayerns betreffend a ) den Entwurf eines Gesetzes über die Ein-
führung der Gesetze des Norddeutschen Bundes als Reichsgesetze in Bayern,
b ) die Kosten für die zollamtliche Begleitung der Dampfschiffe auf dem
Bodensee, den betreffenden Ausschüssen überwiesen. Sodann wurden
Ausschußberichte erstattet über a ) den Entwurf einer berichtigten Verfas-
sung des Deutschen Reiches, b ) die Militär=Vorspannvergütung, c ) die
Nachtragsetats für das Bundeskanzleramt, das auswärtige Amt, die
Consulate, die Marine, das Bundesoberhandelsgericht und die Postver-
waltung auf das Jahr 1871, d ) die Kosten der Nebenzollämter zweiter
Classe und der Legitimationsscheinausfertigung, e ) die Umzugskostenent-
schädigung der Zollvereinsbeamten, f ) die Berechnung der Tabaksteuer
von Grundstücken, deren Flächenraum zu hoch declarirt worden ist, g ) die
Entbindung der Rübenzuckersteuer=Obercontroleure von der Verpflichtung
zum Halten von Dienstpferden, h ) die Erhöhung des Unterstützungsfonds
für die beim vereinsländischen Hauptamt in Hamburg stationirten Beam-
ten, i ) die Besetzung der Zollabfertigungsstelle auf dem sogenannten Bau-
hof in Hamburg.

( -- ) Berlin, 18 März. Der gestrige Tag ist ohne Unfall und
ohne jede Ausschweifung verlaufen, und überhaupt in so würdiger Weise
gefeiert worden, daß der Polizeipräsident sich heute veranlaßt gesehen hat
der Bevölkerung für ihre musterhafte Haltung seinen Dank auszusprechen.
Den ersten Gruß der Bewillkommnung innerhalb des Berliner Weichbildes
hatten die Lehrer und Schüler des Wilhelms=Gymnasiums, welche in fest-
lichem Zug unter Vorantragung von Fahnen nach Schöneberg hinausge-
zogen waren, dem Kaiser von den Einfriedungen des Bahndammes herab
zugerufen. Auf dem Perron des Potsdamer Bahnhofes war ein rothes
Empfangszelt errichtet. Dort nahm der Kaiser die Glückwünsche und Be-
grüßungen der Prinzen und Prinzessinnen und der übrigen hochgestellten
Personen einzeln entgegen. Einen sehr rührenden Eindruck machte es auf
die Umstehenden als die kleinen Prinzen Wilhelm und Friedrich Leopold,
Söhne des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Karl, ihren bis zu
Thränen gerührten Großvater und Großoheim begrüßten. Die Prinzen
Alexander und Georg, welche sich vor dem Kaiser auf das Knie niederge-
lassen und ihm die Hand geküßt hatten, wurden huldvoll von Sr. Majestät
aufgerichtet und auf die Stirne geküßt, während der Kaiser unmittelbar
darauf den Grafen Bismarck, den Kriegsminister v. Roon und den General-
Feldmarschall v. Wrangel fast stürmisch in seine Arme schloß und auf die
Wangen küßte. Reich beladen mit Blumensträußen und Lorbeerkränzen
bestiegen der Kaiser und der Kronprinz mit ihren Gemahlinnen die bereit
gehaltenen Wagen, denen der Polizeipräsident voraus ritt. Nach der Ein-
kehr in das k. Palais sah sich der Kaiser genöthigt sich wiederholt vom
Balcon aus dem freudig erregten Volke zu zeigen, das immer stürmischer
nach ihm verlangt hatte. Abends gegen 9 Uhr hielt der ganze Hof Um-
fahrt durch die festlich erleuchteten Straßen. Die Glanzpunkte der Jllu-
mination, welche nicht so allgemein war wie das letztemal, dafür aber im
ganzen sehr viel großartiger, bildeten das Rathhaus mit seinem wie von
einer wilden Feuersbrunst erleuchteten mächtigen Thurm, das in elektri-
schem Licht strahlende Museum, das äußerst sinnig geschmückte Zeughaus
mit dem gegenüberliegenden kronprinzlichen Palais, die Universität, die
Hedwigskirche, die Bibliothek, die Akademie der Künste und Wissenschaf-
ten, das Hausministerium, das Kriegsministerium und einige Privathäuser.
Jn der Königsstraße, unter den Linden, in der Wilhelmsstraße und in der
Leipziger Straße war das Gedränge so groß, daß der Verkehr oft minuten-
[Spaltenumbruch] lang stockte. Gute Dienste leisteten bei der Aufrechthaltung der Ordnung
die bei dieser Gelegenheit zum erstenmal wirkenden Bürger=Constabler. --
Eine Zusammenkunft des Kaisers Wilhelm mit dem Kaiser Napoleon hat
nicht stattgefunden, obgleich sie von letzterem speciell in einem Brief erbeten
worden sein soll, welchen General Castelnau angeblich nach Frankfurt über-
bracht hat. Aus dem Umstande daß Napoleon seine Abreise nach England
auf morgen festgesetzt hat, geht auch ziemlich klar hervor daß er Wilhelms-
höhe nicht hatte verlassen wollen ohne den Versuch gemacht zu haben sich
vom Kaiser Wilhelm persönlich zu verabschieden. Außer den schon genannten
Officieren hat der Kaiser von Rußland auch noch den Generalmajor v. Aller,
Commandeur des Grenadierregiments, dessen Chef unser Kronprinz ist, zu
des letzteren Begrüßung hierher gesandt. -- Der präsumtive Thronfolger
in Württemberg, Prinz Wilhelm, ist zum Rittmeister a la suite des preußi-
schen Garde=Dragoner=Regiments ernannt worden. -- Jn unsern Hofkreisen
hatte man sich mit der Hoffnung geschmeichelt daß sämmtliche deutsche
Fürsten sich zu dem bevorstehenden Geburtstage des Kaisers hier einfinden
würden. Wie indeß aus einer eigenthümlich gefaßten Hofnotiz der
"Krzztg." erhellt, hat der König von Bayern diese Erwartung getäuscht.
Das Nichterscheinen des Königs von Württemberg wird damit entschuldigt
daß derselbe sich eben erst in Versailles vom Kaiser verabschiedet habe,
und das Ausbleiben des Herzogs von Coburg mit dessen augenblicklicher
Anwesenheit in England, wo er der Vermählung seiner Nichte beiwohnt.
Außerdem werden fern bleiben: der Herzog von Braunschweig und die Groß-
herzoge von Mecklenburg=Strelitz und Hessen. -- Auf Anregung des Directors
der Gewerbeakademie, Dr. Reuleaux, hat sich ein Comit e der drei Akademien
zu dem Zwecke gebildet um den im Kriege gefallenen Commilitonen im
Castanienwäldchen ein Denkmal zu errichten. -- Jn Siegburg hat der
Candidat der katholischen Partei über seinen nationalliberalen Gegner bei
der Stichwahl gesiegt, und in Hagen der Compromißcandidat der Conser-
vativen, Katholiken und Nationalliberalen, Flerschütz, über den Candi-
daten der Fortschrittspartei, Fr. Harckort.

Berlin, 18 März. Folgendes ist der Wortlaut der Convention
zwischen der deutschen und der französischen Vertretung über die Rückkehr
der französischen Kriegsgefangenen in die Heimath: Art. 1. Die französische
Regierung wird das Kriegsministerium über die Ankunft franz. Schiffe
in Hamburg und Bremerhaven in Kenntniß setzen. Drei Tage nach Em-
pfang dieser Nachricht wird das Kriegsministerium in Berlin 10,000 Mann
nach Bremerhaven, 14,000 Mann nach Hamburg abliefern. Art. 2. Was
die mittelst Eisenbahn zu transportirenden Gefangenen betrifft, so über-
nimmt die französische Regierung die nöthigen Communicationsmittel bei-
zustellen um die Gefangenen nach Frankreich zu befördern. Die nämlichen
Fahrmittel sollen dazu dienen die deutsche Armee, in Uebereinstimmung
mit den Stipulationen der Specialconvention, zurückzubefördern. Art. 3.
Die Züge zur Beförderung der nach Frankreich rückkehrenden Gefangenen
werden theils von Metz nach Charleville, theils von Straßburg nach Lune-
ville, theils von Mülhausen nach Vesoul dirigirt werden. Art. 4. Die fran-
zösische Regierung ist ermächtigt für Charleville, Luneville und Vesoul einen
Platzcommandanten, Militär=Jntendanten und Zahlmeister mit dem nöthi-
gen Assistenzstabe einzusetzen, und wird für Vorräthe an Proviant und
Kleidung Vorsorge tragen. Art. 5. Die französischen Behörden können an
diesen drei Orten die militärfreien Gefangenen aus den benachbarten De-
partements sofort entlassen; alle übrigen heimkehrenden Soldaten, seien
sie militärfrei oder nicht, werden in Uebereinstimmung mit Art. 3 der Prä-
liminarien mittelst Eisenbahn nach Orten jenseits des von den deutschen
Truppen besetzten Gebietes geschickt, während die wieder in den activen
Dienst tretenden Soldaten jenseits des linken Loire=Ufers abgesetzt werden
müssen. Art. 6. Die deutschen Behörden übernehmen auf jedem der drei
erwähnten Punkte täglich nur vier Züge zu je 800 bis 1000 Mann zu
stellen, und nur im Falle die französischerseits beigestellten Beförderungs-
mittel hinreichen und der Transport auf der deutschen Linie frei ist. Art. 7.
Die französischen Behörden werden einen Convoi auf der Linie Mülhausen-
V esoul ablassen, im Fall der Marsch zu Fuß von Dannemarie nach Belfort
ernste Schwierigkeiten bieten sollte. Art. 8. Die deutschen Behörden wer-
den in derselben Weise entweder nach Charleroi oder Luneville jene fran-
zösischen Soldaten befördern die im Gefängniß oder in den Strafanstalten
in Metz und andern Festungen detinirt sind. Art. 9. Die Garnison von
Bitsch wird sofort mit Kriegsehren abziehen. Dieselbe wird alle Waffen,
Bagage, Kriegsmaterial und alle nicht die Festung selbst betreffenden Ar-
chive mitnehmen. Die Garnison wird mittelst Eisenbahn nach Luneville
und von da über die von deutschen Truppen besetzten Gebiete hinaus be-
fördert. Gegeben in Ferrieres, 11 März 1871. J. Favre. v. Moltke.

Oesterreichisch=ungarische Monarchie.

* * Wien, 19 März. Es ist Jhnen jüngst gemeldet worden daß
Graf Potozki dazu ausersehen sei den Deutschen Kaiser bei der großen Sie-
ges- und Einzugsfeier Anfangs Mai im Namen des Kaisers Franz Joseph
zu begrüßen. Graf Potozki hat aber aus triftigen Gründen diese Mission
abgelehnt, und nun ist Graf Karolyi, der frühere Gesandte in Berlin, für
dieselbe in Aussicht genommen. Graf Potozki ist auf seine Güter in Ruß-
land abgereist.

[Spaltenumbruch] den Fall der Verhinderung dieses Bevollmächtigten Ministerialrath W.
Eisenlohr zu dessen Stellvertreter ernannt. -- Die der „Weser=Ztg.“ von
hier telegraphisch zugegangene Nachricht: daß der Bundeskanzler inner-
halb der preußischen Regierung Verhandlungen über die künftige Organi-
sation von Elsaß und Lothringen eingeleitet habe, welche constatiren daß
eine Abtretung einzelner Gebietstheile an Bayern nicht in Frage stehe --
ist durchaus unbegründet, und wird auch schon durch das gestrige officiöse
Communiqu é der „N. A. Z.“ widerlegt. -- Der Cultusminister hat nach
der „Voss. Ztg.“ den katholisch=theologischen Facultäten die strenge Befol-
gung der Vorschrift des §. 7 der Facultätsstatuten anempfohlen, nach welcher
denselben nicht gestattet ist in eine directe Correspondenz mit den Bischöfen
ihrer Diöcese zu treten. -- Hr. Dr. R. Luther, Director der Sternwarte
bei Düsseldorf, entdeckte am 12 März seinen 18. Planeten, der in der
Gruppe der Asteroiden die Nummer 113 führen wird. Auf Wunsch des
Entdeckers wurde dieser Planet von den Berliner Astronomen benannt
und ihm der Name „Almathea“ beigelegt.

( * ) Berlin, 17 März. Jn der heutigen ( 5. ) Sitzung des Bundes-
raths, in welcher der Staatsminister Delbrück in Vertretung des Bundes-
kanzlers den Vorsitz führte, wurden I. die Vorlagen des Präsidiums betref-
fend a ) den Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Reichs-
beamten, b ) den Entwurf eines Gesetzes über die Jnhaberpapiere mit
Prämien, c ) den Abschluß einer Uebereinkunft mit Schweden und Nor-
wegen über den gegenseitigen Schutz der Waarenbezeichnungen; II. die
Anträge Bayerns betreffend a ) den Entwurf eines Gesetzes über die Ein-
führung der Gesetze des Norddeutschen Bundes als Reichsgesetze in Bayern,
b ) die Kosten für die zollamtliche Begleitung der Dampfschiffe auf dem
Bodensee, den betreffenden Ausschüssen überwiesen. Sodann wurden
Ausschußberichte erstattet über a ) den Entwurf einer berichtigten Verfas-
sung des Deutschen Reiches, b ) die Militär=Vorspannvergütung, c ) die
Nachtragsetats für das Bundeskanzleramt, das auswärtige Amt, die
Consulate, die Marine, das Bundesoberhandelsgericht und die Postver-
waltung auf das Jahr 1871, d ) die Kosten der Nebenzollämter zweiter
Classe und der Legitimationsscheinausfertigung, e ) die Umzugskostenent-
schädigung der Zollvereinsbeamten, f ) die Berechnung der Tabaksteuer
von Grundstücken, deren Flächenraum zu hoch declarirt worden ist, g ) die
Entbindung der Rübenzuckersteuer=Obercontroleure von der Verpflichtung
zum Halten von Dienstpferden, h ) die Erhöhung des Unterstützungsfonds
für die beim vereinsländischen Hauptamt in Hamburg stationirten Beam-
ten, i ) die Besetzung der Zollabfertigungsstelle auf dem sogenannten Bau-
hof in Hamburg.

( -- ) Berlin, 18 März. Der gestrige Tag ist ohne Unfall und
ohne jede Ausschweifung verlaufen, und überhaupt in so würdiger Weise
gefeiert worden, daß der Polizeipräsident sich heute veranlaßt gesehen hat
der Bevölkerung für ihre musterhafte Haltung seinen Dank auszusprechen.
Den ersten Gruß der Bewillkommnung innerhalb des Berliner Weichbildes
hatten die Lehrer und Schüler des Wilhelms=Gymnasiums, welche in fest-
lichem Zug unter Vorantragung von Fahnen nach Schöneberg hinausge-
zogen waren, dem Kaiser von den Einfriedungen des Bahndammes herab
zugerufen. Auf dem Perron des Potsdamer Bahnhofes war ein rothes
Empfangszelt errichtet. Dort nahm der Kaiser die Glückwünsche und Be-
grüßungen der Prinzen und Prinzessinnen und der übrigen hochgestellten
Personen einzeln entgegen. Einen sehr rührenden Eindruck machte es auf
die Umstehenden als die kleinen Prinzen Wilhelm und Friedrich Leopold,
Söhne des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Karl, ihren bis zu
Thränen gerührten Großvater und Großoheim begrüßten. Die Prinzen
Alexander und Georg, welche sich vor dem Kaiser auf das Knie niederge-
lassen und ihm die Hand geküßt hatten, wurden huldvoll von Sr. Majestät
aufgerichtet und auf die Stirne geküßt, während der Kaiser unmittelbar
darauf den Grafen Bismarck, den Kriegsminister v. Roon und den General-
Feldmarschall v. Wrangel fast stürmisch in seine Arme schloß und auf die
Wangen küßte. Reich beladen mit Blumensträußen und Lorbeerkränzen
bestiegen der Kaiser und der Kronprinz mit ihren Gemahlinnen die bereit
gehaltenen Wagen, denen der Polizeipräsident voraus ritt. Nach der Ein-
kehr in das k. Palais sah sich der Kaiser genöthigt sich wiederholt vom
Balcon aus dem freudig erregten Volke zu zeigen, das immer stürmischer
nach ihm verlangt hatte. Abends gegen 9 Uhr hielt der ganze Hof Um-
fahrt durch die festlich erleuchteten Straßen. Die Glanzpunkte der Jllu-
mination, welche nicht so allgemein war wie das letztemal, dafür aber im
ganzen sehr viel großartiger, bildeten das Rathhaus mit seinem wie von
einer wilden Feuersbrunst erleuchteten mächtigen Thurm, das in elektri-
schem Licht strahlende Museum, das äußerst sinnig geschmückte Zeughaus
mit dem gegenüberliegenden kronprinzlichen Palais, die Universität, die
Hedwigskirche, die Bibliothek, die Akademie der Künste und Wissenschaf-
ten, das Hausministerium, das Kriegsministerium und einige Privathäuser.
Jn der Königsstraße, unter den Linden, in der Wilhelmsstraße und in der
Leipziger Straße war das Gedränge so groß, daß der Verkehr oft minuten-
[Spaltenumbruch] lang stockte. Gute Dienste leisteten bei der Aufrechthaltung der Ordnung
die bei dieser Gelegenheit zum erstenmal wirkenden Bürger=Constabler. --
Eine Zusammenkunft des Kaisers Wilhelm mit dem Kaiser Napoleon hat
nicht stattgefunden, obgleich sie von letzterem speciell in einem Brief erbeten
worden sein soll, welchen General Castelnau angeblich nach Frankfurt über-
bracht hat. Aus dem Umstande daß Napoleon seine Abreise nach England
auf morgen festgesetzt hat, geht auch ziemlich klar hervor daß er Wilhelms-
höhe nicht hatte verlassen wollen ohne den Versuch gemacht zu haben sich
vom Kaiser Wilhelm persönlich zu verabschieden. Außer den schon genannten
Officieren hat der Kaiser von Rußland auch noch den Generalmajor v. Aller,
Commandeur des Grenadierregiments, dessen Chef unser Kronprinz ist, zu
des letzteren Begrüßung hierher gesandt. -- Der präsumtive Thronfolger
in Württemberg, Prinz Wilhelm, ist zum Rittmeister à la suite des preußi-
schen Garde=Dragoner=Regiments ernannt worden. -- Jn unsern Hofkreisen
hatte man sich mit der Hoffnung geschmeichelt daß sämmtliche deutsche
Fürsten sich zu dem bevorstehenden Geburtstage des Kaisers hier einfinden
würden. Wie indeß aus einer eigenthümlich gefaßten Hofnotiz der
„Krzztg.“ erhellt, hat der König von Bayern diese Erwartung getäuscht.
Das Nichterscheinen des Königs von Württemberg wird damit entschuldigt
daß derselbe sich eben erst in Versailles vom Kaiser verabschiedet habe,
und das Ausbleiben des Herzogs von Coburg mit dessen augenblicklicher
Anwesenheit in England, wo er der Vermählung seiner Nichte beiwohnt.
Außerdem werden fern bleiben: der Herzog von Braunschweig und die Groß-
herzoge von Mecklenburg=Strelitz und Hessen. -- Auf Anregung des Directors
der Gewerbeakademie, Dr. Reuleaux, hat sich ein Comit é der drei Akademien
zu dem Zwecke gebildet um den im Kriege gefallenen Commilitonen im
Castanienwäldchen ein Denkmal zu errichten. -- Jn Siegburg hat der
Candidat der katholischen Partei über seinen nationalliberalen Gegner bei
der Stichwahl gesiegt, und in Hagen der Compromißcandidat der Conser-
vativen, Katholiken und Nationalliberalen, Flerschütz, über den Candi-
daten der Fortschrittspartei, Fr. Harckort.

Berlin, 18 März. Folgendes ist der Wortlaut der Convention
zwischen der deutschen und der französischen Vertretung über die Rückkehr
der französischen Kriegsgefangenen in die Heimath: Art. 1. Die französische
Regierung wird das Kriegsministerium über die Ankunft franz. Schiffe
in Hamburg und Bremerhaven in Kenntniß setzen. Drei Tage nach Em-
pfang dieser Nachricht wird das Kriegsministerium in Berlin 10,000 Mann
nach Bremerhaven, 14,000 Mann nach Hamburg abliefern. Art. 2. Was
die mittelst Eisenbahn zu transportirenden Gefangenen betrifft, so über-
nimmt die französische Regierung die nöthigen Communicationsmittel bei-
zustellen um die Gefangenen nach Frankreich zu befördern. Die nämlichen
Fahrmittel sollen dazu dienen die deutsche Armee, in Uebereinstimmung
mit den Stipulationen der Specialconvention, zurückzubefördern. Art. 3.
Die Züge zur Beförderung der nach Frankreich rückkehrenden Gefangenen
werden theils von Metz nach Charleville, theils von Straßburg nach Lune-
ville, theils von Mülhausen nach Vésoul dirigirt werden. Art. 4. Die fran-
zösische Regierung ist ermächtigt für Charleville, Luneville und Vésoul einen
Platzcommandanten, Militär=Jntendanten und Zahlmeister mit dem nöthi-
gen Assistenzstabe einzusetzen, und wird für Vorräthe an Proviant und
Kleidung Vorsorge tragen. Art. 5. Die französischen Behörden können an
diesen drei Orten die militärfreien Gefangenen aus den benachbarten De-
partements sofort entlassen; alle übrigen heimkehrenden Soldaten, seien
sie militärfrei oder nicht, werden in Uebereinstimmung mit Art. 3 der Prä-
liminarien mittelst Eisenbahn nach Orten jenseits des von den deutschen
Truppen besetzten Gebietes geschickt, während die wieder in den activen
Dienst tretenden Soldaten jenseits des linken Loire=Ufers abgesetzt werden
müssen. Art. 6. Die deutschen Behörden übernehmen auf jedem der drei
erwähnten Punkte täglich nur vier Züge zu je 800 bis 1000 Mann zu
stellen, und nur im Falle die französischerseits beigestellten Beförderungs-
mittel hinreichen und der Transport auf der deutschen Linie frei ist. Art. 7.
Die französischen Behörden werden einen Convoi auf der Linie Mülhausen-
V ésoul ablassen, im Fall der Marsch zu Fuß von Dannemarie nach Belfort
ernste Schwierigkeiten bieten sollte. Art. 8. Die deutschen Behörden wer-
den in derselben Weise entweder nach Charleroi oder Luneville jene fran-
zösischen Soldaten befördern die im Gefängniß oder in den Strafanstalten
in Metz und andern Festungen detinirt sind. Art. 9. Die Garnison von
Bitsch wird sofort mit Kriegsehren abziehen. Dieselbe wird alle Waffen,
Bagage, Kriegsmaterial und alle nicht die Festung selbst betreffenden Ar-
chive mitnehmen. Die Garnison wird mittelst Eisenbahn nach Luneville
und von da über die von deutschen Truppen besetzten Gebiete hinaus be-
fördert. Gegeben in Ferrières, 11 März 1871. J. Favre. v. Moltke.

Oesterreichisch=ungarische Monarchie.

* * Wien, 19 März. Es ist Jhnen jüngst gemeldet worden daß
Graf Potozki dazu ausersehen sei den Deutschen Kaiser bei der großen Sie-
ges- und Einzugsfeier Anfangs Mai im Namen des Kaisers Franz Joseph
zu begrüßen. Graf Potozki hat aber aus triftigen Gründen diese Mission
abgelehnt, und nun ist Graf Karolyi, der frühere Gesandte in Berlin, für
dieselbe in Aussicht genommen. Graf Potozki ist auf seine Güter in Ruß-
land abgereist.

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[1349/0005] den Fall der Verhinderung dieses Bevollmächtigten Ministerialrath W. Eisenlohr zu dessen Stellvertreter ernannt. -- Die der „Weser=Ztg.“ von hier telegraphisch zugegangene Nachricht: daß der Bundeskanzler inner- halb der preußischen Regierung Verhandlungen über die künftige Organi- sation von Elsaß und Lothringen eingeleitet habe, welche constatiren daß eine Abtretung einzelner Gebietstheile an Bayern nicht in Frage stehe -- ist durchaus unbegründet, und wird auch schon durch das gestrige officiöse Communiqu é der „N. A. Z.“ widerlegt. -- Der Cultusminister hat nach der „Voss. Ztg.“ den katholisch=theologischen Facultäten die strenge Befol- gung der Vorschrift des §. 7 der Facultätsstatuten anempfohlen, nach welcher denselben nicht gestattet ist in eine directe Correspondenz mit den Bischöfen ihrer Diöcese zu treten. -- Hr. Dr. R. Luther, Director der Sternwarte bei Düsseldorf, entdeckte am 12 März seinen 18. Planeten, der in der Gruppe der Asteroiden die Nummer 113 führen wird. Auf Wunsch des Entdeckers wurde dieser Planet von den Berliner Astronomen benannt und ihm der Name „Almathea“ beigelegt. ( * ) Berlin, 17 März. Jn der heutigen ( 5. ) Sitzung des Bundes- raths, in welcher der Staatsminister Delbrück in Vertretung des Bundes- kanzlers den Vorsitz führte, wurden I. die Vorlagen des Präsidiums betref- fend a ) den Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Reichs- beamten, b ) den Entwurf eines Gesetzes über die Jnhaberpapiere mit Prämien, c ) den Abschluß einer Uebereinkunft mit Schweden und Nor- wegen über den gegenseitigen Schutz der Waarenbezeichnungen; II. die Anträge Bayerns betreffend a ) den Entwurf eines Gesetzes über die Ein- führung der Gesetze des Norddeutschen Bundes als Reichsgesetze in Bayern, b ) die Kosten für die zollamtliche Begleitung der Dampfschiffe auf dem Bodensee, den betreffenden Ausschüssen überwiesen. Sodann wurden Ausschußberichte erstattet über a ) den Entwurf einer berichtigten Verfas- sung des Deutschen Reiches, b ) die Militär=Vorspannvergütung, c ) die Nachtragsetats für das Bundeskanzleramt, das auswärtige Amt, die Consulate, die Marine, das Bundesoberhandelsgericht und die Postver- waltung auf das Jahr 1871, d ) die Kosten der Nebenzollämter zweiter Classe und der Legitimationsscheinausfertigung, e ) die Umzugskostenent- schädigung der Zollvereinsbeamten, f ) die Berechnung der Tabaksteuer von Grundstücken, deren Flächenraum zu hoch declarirt worden ist, g ) die Entbindung der Rübenzuckersteuer=Obercontroleure von der Verpflichtung zum Halten von Dienstpferden, h ) die Erhöhung des Unterstützungsfonds für die beim vereinsländischen Hauptamt in Hamburg stationirten Beam- ten, i ) die Besetzung der Zollabfertigungsstelle auf dem sogenannten Bau- hof in Hamburg. ( -- ) Berlin, 18 März. Der gestrige Tag ist ohne Unfall und ohne jede Ausschweifung verlaufen, und überhaupt in so würdiger Weise gefeiert worden, daß der Polizeipräsident sich heute veranlaßt gesehen hat der Bevölkerung für ihre musterhafte Haltung seinen Dank auszusprechen. Den ersten Gruß der Bewillkommnung innerhalb des Berliner Weichbildes hatten die Lehrer und Schüler des Wilhelms=Gymnasiums, welche in fest- lichem Zug unter Vorantragung von Fahnen nach Schöneberg hinausge- zogen waren, dem Kaiser von den Einfriedungen des Bahndammes herab zugerufen. Auf dem Perron des Potsdamer Bahnhofes war ein rothes Empfangszelt errichtet. Dort nahm der Kaiser die Glückwünsche und Be- grüßungen der Prinzen und Prinzessinnen und der übrigen hochgestellten Personen einzeln entgegen. Einen sehr rührenden Eindruck machte es auf die Umstehenden als die kleinen Prinzen Wilhelm und Friedrich Leopold, Söhne des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Karl, ihren bis zu Thränen gerührten Großvater und Großoheim begrüßten. Die Prinzen Alexander und Georg, welche sich vor dem Kaiser auf das Knie niederge- lassen und ihm die Hand geküßt hatten, wurden huldvoll von Sr. Majestät aufgerichtet und auf die Stirne geküßt, während der Kaiser unmittelbar darauf den Grafen Bismarck, den Kriegsminister v. Roon und den General- Feldmarschall v. Wrangel fast stürmisch in seine Arme schloß und auf die Wangen küßte. Reich beladen mit Blumensträußen und Lorbeerkränzen bestiegen der Kaiser und der Kronprinz mit ihren Gemahlinnen die bereit gehaltenen Wagen, denen der Polizeipräsident voraus ritt. Nach der Ein- kehr in das k. Palais sah sich der Kaiser genöthigt sich wiederholt vom Balcon aus dem freudig erregten Volke zu zeigen, das immer stürmischer nach ihm verlangt hatte. Abends gegen 9 Uhr hielt der ganze Hof Um- fahrt durch die festlich erleuchteten Straßen. Die Glanzpunkte der Jllu- mination, welche nicht so allgemein war wie das letztemal, dafür aber im ganzen sehr viel großartiger, bildeten das Rathhaus mit seinem wie von einer wilden Feuersbrunst erleuchteten mächtigen Thurm, das in elektri- schem Licht strahlende Museum, das äußerst sinnig geschmückte Zeughaus mit dem gegenüberliegenden kronprinzlichen Palais, die Universität, die Hedwigskirche, die Bibliothek, die Akademie der Künste und Wissenschaf- ten, das Hausministerium, das Kriegsministerium und einige Privathäuser. Jn der Königsstraße, unter den Linden, in der Wilhelmsstraße und in der Leipziger Straße war das Gedränge so groß, daß der Verkehr oft minuten- lang stockte. Gute Dienste leisteten bei der Aufrechthaltung der Ordnung die bei dieser Gelegenheit zum erstenmal wirkenden Bürger=Constabler. -- Eine Zusammenkunft des Kaisers Wilhelm mit dem Kaiser Napoleon hat nicht stattgefunden, obgleich sie von letzterem speciell in einem Brief erbeten worden sein soll, welchen General Castelnau angeblich nach Frankfurt über- bracht hat. Aus dem Umstande daß Napoleon seine Abreise nach England auf morgen festgesetzt hat, geht auch ziemlich klar hervor daß er Wilhelms- höhe nicht hatte verlassen wollen ohne den Versuch gemacht zu haben sich vom Kaiser Wilhelm persönlich zu verabschieden. Außer den schon genannten Officieren hat der Kaiser von Rußland auch noch den Generalmajor v. Aller, Commandeur des Grenadierregiments, dessen Chef unser Kronprinz ist, zu des letzteren Begrüßung hierher gesandt. -- Der präsumtive Thronfolger in Württemberg, Prinz Wilhelm, ist zum Rittmeister à la suite des preußi- schen Garde=Dragoner=Regiments ernannt worden. -- Jn unsern Hofkreisen hatte man sich mit der Hoffnung geschmeichelt daß sämmtliche deutsche Fürsten sich zu dem bevorstehenden Geburtstage des Kaisers hier einfinden würden. Wie indeß aus einer eigenthümlich gefaßten Hofnotiz der „Krzztg.“ erhellt, hat der König von Bayern diese Erwartung getäuscht. Das Nichterscheinen des Königs von Württemberg wird damit entschuldigt daß derselbe sich eben erst in Versailles vom Kaiser verabschiedet habe, und das Ausbleiben des Herzogs von Coburg mit dessen augenblicklicher Anwesenheit in England, wo er der Vermählung seiner Nichte beiwohnt. Außerdem werden fern bleiben: der Herzog von Braunschweig und die Groß- herzoge von Mecklenburg=Strelitz und Hessen. -- Auf Anregung des Directors der Gewerbeakademie, Dr. Reuleaux, hat sich ein Comit é der drei Akademien zu dem Zwecke gebildet um den im Kriege gefallenen Commilitonen im Castanienwäldchen ein Denkmal zu errichten. -- Jn Siegburg hat der Candidat der katholischen Partei über seinen nationalliberalen Gegner bei der Stichwahl gesiegt, und in Hagen der Compromißcandidat der Conser- vativen, Katholiken und Nationalliberalen, Flerschütz, über den Candi- daten der Fortschrittspartei, Fr. Harckort. Berlin, 18 März. Folgendes ist der Wortlaut der Convention zwischen der deutschen und der französischen Vertretung über die Rückkehr der französischen Kriegsgefangenen in die Heimath: Art. 1. Die französische Regierung wird das Kriegsministerium über die Ankunft franz. Schiffe in Hamburg und Bremerhaven in Kenntniß setzen. Drei Tage nach Em- pfang dieser Nachricht wird das Kriegsministerium in Berlin 10,000 Mann nach Bremerhaven, 14,000 Mann nach Hamburg abliefern. Art. 2. Was die mittelst Eisenbahn zu transportirenden Gefangenen betrifft, so über- nimmt die französische Regierung die nöthigen Communicationsmittel bei- zustellen um die Gefangenen nach Frankreich zu befördern. Die nämlichen Fahrmittel sollen dazu dienen die deutsche Armee, in Uebereinstimmung mit den Stipulationen der Specialconvention, zurückzubefördern. Art. 3. Die Züge zur Beförderung der nach Frankreich rückkehrenden Gefangenen werden theils von Metz nach Charleville, theils von Straßburg nach Lune- ville, theils von Mülhausen nach Vésoul dirigirt werden. Art. 4. Die fran- zösische Regierung ist ermächtigt für Charleville, Luneville und Vésoul einen Platzcommandanten, Militär=Jntendanten und Zahlmeister mit dem nöthi- gen Assistenzstabe einzusetzen, und wird für Vorräthe an Proviant und Kleidung Vorsorge tragen. Art. 5. Die französischen Behörden können an diesen drei Orten die militärfreien Gefangenen aus den benachbarten De- partements sofort entlassen; alle übrigen heimkehrenden Soldaten, seien sie militärfrei oder nicht, werden in Uebereinstimmung mit Art. 3 der Prä- liminarien mittelst Eisenbahn nach Orten jenseits des von den deutschen Truppen besetzten Gebietes geschickt, während die wieder in den activen Dienst tretenden Soldaten jenseits des linken Loire=Ufers abgesetzt werden müssen. Art. 6. Die deutschen Behörden übernehmen auf jedem der drei erwähnten Punkte täglich nur vier Züge zu je 800 bis 1000 Mann zu stellen, und nur im Falle die französischerseits beigestellten Beförderungs- mittel hinreichen und der Transport auf der deutschen Linie frei ist. Art. 7. Die französischen Behörden werden einen Convoi auf der Linie Mülhausen- V ésoul ablassen, im Fall der Marsch zu Fuß von Dannemarie nach Belfort ernste Schwierigkeiten bieten sollte. Art. 8. Die deutschen Behörden wer- den in derselben Weise entweder nach Charleroi oder Luneville jene fran- zösischen Soldaten befördern die im Gefängniß oder in den Strafanstalten in Metz und andern Festungen detinirt sind. Art. 9. Die Garnison von Bitsch wird sofort mit Kriegsehren abziehen. Dieselbe wird alle Waffen, Bagage, Kriegsmaterial und alle nicht die Festung selbst betreffenden Ar- chive mitnehmen. Die Garnison wird mittelst Eisenbahn nach Luneville und von da über die von deutschen Truppen besetzten Gebiete hinaus be- fördert. Gegeben in Ferrières, 11 März 1871. J. Favre. v. Moltke. Oesterreichisch=ungarische Monarchie. * * Wien, 19 März. Es ist Jhnen jüngst gemeldet worden daß Graf Potozki dazu ausersehen sei den Deutschen Kaiser bei der großen Sie- ges- und Einzugsfeier Anfangs Mai im Namen des Kaisers Franz Joseph zu begrüßen. Graf Potozki hat aber aus triftigen Gründen diese Mission abgelehnt, und nun ist Graf Karolyi, der frühere Gesandte in Berlin, für dieselbe in Aussicht genommen. Graf Potozki ist auf seine Güter in Ruß- land abgereist.

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  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert.
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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg (Bayern), 21. März 1871, S. 1349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg80_1871/5>, abgerufen am 27.04.2024.