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Allgemeine Zeitung. Nr. 79. Augsburg (Bayern), 20. März 1871.

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[Spaltenumbruch] bezog, zu welchem der König gegen 1860 die ganze Nation fortgerissen
hatte, vollständig in Unwissenheit. Die neugeschaffene und in beträcht-
lichem Maß vermehrte Armee; die in der ganzen Fülle in Kraft tretende
Wehrpflicht, welche Preußen eine Stärke von 600,000 Mann stehender
Truppen verlieh; die Verbesserung der meisten Dienstzweige; die ange-
strengten Arbeiten der Commission, die jährlichen großartigen Herbstma-
növer, die Reserve= und Landwehrexercitien, die Genehmigung eines neuen
Mobilisirungsplans der Armee und die Annahme eines in Stahl con-
struirten Hinterladungsgeschützmaterials für die Artillerie, die unaufhör-
lichen Erfahrungen im Gebiete der Feldartillerie, mit einem Wort, eine
unermeßliche militärische Thätigkeit -- war das nicht alles in Frankreich
fast unbekannt?

Es gestalteten sich die Ereignisse von 1866; es war nicht mehr er-
laubt Preußen zu ignoriren, und das französische Publicum fieng an sich
darüber zu unterrichten. Wie jedoch leicht vorauszusehen war, glaubte es
daß alles was es erfuhr neu sei und seit 1866 datire. Den damals
herrschenden Gefühlen gegenseitigen Mißtrauens, welche die Ereignisse des
nämlichen Jahrs zwischen beiden Völkern gesäet hatten, war es zu danken
daß die französische Bevölkerung ganz in der Stimmung war Preußens
militärische Thätigkeit, diese Thätigkeit deren es zum erstenmal erwähnen
hörte, als gegen Frankreich gerichtet und als Angriff ansah. Diese mili-
tärische Thätigkeit, welche eben nur fortgesetzt ward, diese, um nicht durch
die Ereignisse überrascht zu werden, beständig der Armee gewidmeten Sor-
gen, die großartigen Manöver, die zahlreichen Uebungen jeder Art nannte
das Volk "Vorbereitungen zum Kriege," die getroffen würden um Frank-
reich zu überfallen.

Jndessen ist es hier am Platz einen Umstand anzuführen der zu seiner
Täuschung beigetragen. Jm Jahr 1866 hat Preußen Hannover, Schles-
wig=Holstein und Hessen=Kassel, Nassau und Frankfurt annectirt, die weder
seine militärische Organisation, noch seine Reglements, noch seine Jnfan-
terie=Bewaffnung, noch sein Material der Artillerie besaßen. Nun hatte
es diese Dinge in diesen Provinzen einzuführen. Stelle man sich recht vor
welche Zeit und welch umfangreiche Arbeit eine derartige Erhebung auf
gleiche Stufe erfordert -- ist es da nicht ganz natürlich daß es Preußen
darum zu thun war so rasch als möglich damit fertig zu werden? Außer-
dem hatte es mit Bayern, Württemberg und Baden Bundesverträge zu
gemeinsamer Defensive geschlossen, in Folge deren sich diese Staaten ver-
pflichtet fanden die preußische Organisirung, Militärreglements und Be-
waffnungsweise mehr oder weniger einzuführen; das ist wohl noch eine That-
sache die zu erwägen von Jnteresse wäre, um die Ursachen der überhand-
nehmenden militärischen Thätigkeit, deren Schauplatz heute ganz Deutsch-
land ist, richtig zu begreifen.

( Schluß folgt. )

Neueste Posten.

Frankfurt, 16 März. Ueber den hiesigen Aufenthalt des Kaisers
wird der "Nat.=Ztg." noch berichtet: "Der Kaiser hat unsere Stadt wieder
verlassen. Die Abfahrt auf dem Hanauer Bahnhof erfolgte genau um 10
Uhr Vormittags. Vorher hat er noch den Dom besucht und die Restaura-
tionsarbeiten in Augenschein genommen, zu denen er bekanntlich eine nam-
hafte Summe beigesteuert. Auf allen seine Wegen, besonders aber auf
der Fahrt nach dem geschmackvoll decorirten Bahnhof, begrüßten ihn lebhafte
Hochrufe der dichten Menschenmassen, und tausend Frauenhände winkten
mit Tüchern eine glückliche Weiterreise. Auch der Kronprinz und die an-
deren Herren seiner Begleitung, von denen einer einen mächtigen Strauß
lebender Blumen trug, wurden durch Zurufe begrüßt. Der Kaiser sah
gesund aus, und war sichtlich in freundlicher Stimmung. Auch auf dem
Hanauer Bahnhofe fanden noch Vorstellungen der Damen=Comites statt.
Gestern Abend hat der Kaiser noch bis gegen 12 Uhr eine Umfahrt in der
Stadt gemacht, die in vielen Straßen tageshell beleuchtet war; auch dem
Triumphbogen weihte er eine längere Zeit zur Besichtigung und soll sich
sehr zufrieden darüber geäußert haben. Als er bei seiner Einfahrt über
den Roßmarkt fuhr, zischten vom Dache des "Englischen Hofes" zwei Ra-
keten in die Luft, welche die nächste Umgegend magisch beleuchteten, und
bei seiner Einfahrt in den "Darmstädter Hof" erglänzte eine riesige Kaiser-
krone auf der Spitze des Hauses in bengalischem Lichte. Der Kronprinz
hat heute Vormittags noch unserem herrlichen Palmgarten einen Besuch
abgestattet. Nicht unerwähnt wollen wir lassen daß die schwarz=roth=gelbe
Fahne, die über der Gruppe auf der Reichslaterne wehte, gestern Abend noch
mit einer schwarz=roth=weißen Farbe vertauscht worden ist."

sym31 Wien, 18 März. Der Kaiser trifft mit der Kaiserin am 21 März
aus Ofen wieder hier ein, die Kaiserin geht dann nach einem Aufenthalt
von nur einigen Tagen nochmals nach Meran, und der Kaiser wird die
Osterzeit dort zubringen. -- Die Jnterpellation in welcher gestern Herbst
mit 88 Mitgliedern der Verfassungspartei -- es ist indeß sicher nicht ohne
Bedeutung daß fast die sämmtlichen verfassungstreuen Großgrund besitzer
die Mitunterzeichnung abgelehnt -- vom Cabinet zu wissen begehrte: wann
es mit den schon in seinem Antritts=Programm angekündigten Vorlagen
an den Reichsrath zu gehen gedenke, dürfte, so geräuschvoll sie auch in Scene
gesetzt worden, sich schließlich als ein Schlag ins Wasser erweisen: wenn
Graf Hohenwart Gründe hat nicht bestimmt zu antworten, so ist es ihm
[Spaltenumbruch] ein leichtes einer Antwort auszuweichen, und selbst wenn er bestimmt er-
klären würde zur Zeit mit jenen Vorlagen noch nicht hervortreten zu können
-- was dann? Die Reichsrathsmehrheit, wenn sie wirklich glauben sollte
das Cabinet sinne auf einen Verfassungsbruch, weiß sehr wohl daß die Ver-
fassung sicherer ist wenn der Reichsrath beisammen bleibt, als wenn seine
Auflösung erfolgt und neue Factoren auf dem Schauplatz erscheinen; er
wird also schwerlich etwas unternehmen um zur Katastrophe zu drängen.
Aber auch das Cabinet hat keinen Anlaß dieselbe zu beschleunigen. Es
braucht die Recruten=, es braucht die Budget=Bewilligung, es braucht vor
allen Dingen die Delegationswahlen um den dringenden Forderungen
Ungarns gerecht werden zu können; wird nicht das eine oder das andere
geradezu verweigert, so würde es durch eine Reichsrathsauflösung sich nur
neue Verlegenheiten schaffen, während jetzt, wo man ihm positiv nichts
nachsagen, wo man nur einen Verdacht ohne thatsächliche Unterlage aus-
sprechen kann, die Partei seiner Gegner mehr und mehr zerbröckelt
und sich abschwächt. Wenn mithin beide Theile durch ihr eigenstes
Jnteresse abgehalten werden auf einen Bruch hinzudrängen, so scheint
immer noch die Annahme berechtigt daß inzwischen die Regierung
für ihre Absichten Bürgschaften zu bieten im Stande, und bereit ist
welche wenigstens die gemäßigte Opposition zu versöhnen und heranzuzie-
hen die Macht haben. Die Leidenschaft -- das müssen selbst die Gegner
der Regierung zugeben -- ist bis jetzt nicht auf Seiten dieser Regierung, die
vielmehr recht gut fühlt daß das Maßhalten ihr bester Bundesgenosse ist.
-- Gestern ist wieder einer der größten Jndustriellen Oesterreichs gestorben,
Hr. Wilhelm Knepper, der Begründer der Buntpapier= und in neuester Zeit
der zu einem riesigen Export ausgedehnten Cigarettenpapier=Fabrication.

Bern, 17 März. Da die Evacuirung der Jnternirten am 22 d.
beendigt sein wird, verfügte der Bundesrath am 23 d. den Rest der noch
im Dienste stehenden 5. Division zu entlassen. ( T. N. )

Zürich, 15 März. Aus der gestrigen Sitzung des Kantonalraths,
in welcher es sich in der Hauptsache um eine Kritik der Haltung der Regie-
rung handelte, heben wir noch nachstehende Aeußerungen über das Ver-
hältniß der Schweiz zu Deutschland heraus. A. Gujer findet daß die ge-
waltthätige Unterbrechung einer Friedensfeier, welche berechtigt war wenn
man bedenkt was die letzten 200 Tage alles gebracht haben, eine Sühne
erfordert; er stellt daher den Antrag: "Der Regierungsrath ist ersucht die
deutsche Colonie in Zürich einzuladen ihre gewaltsam unterbrochene Frie-
densfeier nach freiem Ermessen, jetzt oder später, unter vollkommenem
Schutz abzuhalten." Mit Bezug auf diesen Antrag und Sulzers Wort
von "Deutschenhaß" spricht sich Prof. G. v. Wyß dahin aus:... "So
viel ist gewiß daß dieser sogenannte Deutschenhaß etwas ganz unverstän-
diges ist. Unsere Verwandtschaft mit der deutschen Nation in Sprache
und Sitte, Wissenschaft und Kunst sollte hinreichen uns davor zu bewahren.
Um nur von dem zu sprechen was mir nach meinem Berufe zunächst liegt --
was hat nicht die deutsche Wissenschaft für Zürich eine Bedeutung? Seit
vierzig Jahren ist an unsern Unterrichtsanstalten eine Reihe ausgezeichneter
Männer Deutschlands in allen Gebieten der Wissenschaft thätig; ihnen
verdankt das Zürich des neunzehnten Jahrhunderts einen guten Theil sei-
nes geistigen Lebens und des Ruhmes den es beansprucht. Wenn nun
die Deutschen auch auf unserem Boden dieselbe Freiheit in Anspruch neh-
men welche wir ohne Bedenken Angehörigen aller Länder gewähren; wenn
sie nationaler Empfindlichkeit so viel Rechnung tragen, ohne irgendwelche
Kundgebung nach außen, innerhalb eines geschlossenen Kreises oder Ge-
bäudes ein Fest zu feiern, während wir die Angehörigen anderen Nationen mit
Fahnen, Sang und Klang, ohne irgendwelchen Anlaß sich im Lande frei
ergehen lassen -- wer sollte eine solche Versammlung nicht vollkommen
berechtigt finden, ihr nicht vollsten Schutz gewähren? Nach meinem Da-
fürhalten haben nicht nur die Deutschen, sondern auch die schweizerischen
Theilnehmer jener Feier alles Recht sich über das Geschehene nachdrücklichst
zu beklagen!" Gegen Gujers Antrag erklärt sich Wyß aus formellen
Gründen, und ist dafür sich auf den Ausdruck des Wunsches zu beschränken
daß den Verletzten eine Genugthuung werde. Darauf zieht Gujer seinen
Antrag zurück, und vereinigt sich mit der Ansicht des Hrn. v. Wyß. Nach
geschehener Abstimmung brachte Commandant Hotz folgenden Antrag ein:
"Es sei denjenigen Jndividuen welche beim Auflauf am 9 März betheiligt
gewesen vollständige Amnestie zu ertheilen." Als die Motion von der Ver-
sammlung mit allgemeinem Gelächter hingenommen wurde, erklärte Hr.
Hotz: er habe schon früher dem Präsidenten die Anzeige gemacht daß er,
je nach der Discussion im Saale, auf die Motion verzichte, und es jetzt
thue; er sei zufrieden wenn jeder bis zur nächsten Sitzung sich die Sache
überlege!! ( W. St.=A. )

* Paris, 16 März. Marschall Mac Mahon ist heute mit seiner
Familie dahier eingetroffen. Der Kriegsminister hat ihm sofort einen Be-
such abgestattet. -- Der zum Polizeipräfecten von Paris ernannte Hr.
Valentin ist nicht der frühere Präfect von Straßburg, der gegen das Ende
der Belagerung schwimmend in die Stadt gelangte, sondern ein Verwandter
desselben, war früher Oberst und wurde während der Belagerung von
Paris zum General befördert. -- Der Kriegsminister General Lefl o hat
an die aufgelösten Mobilgarden folgende bezeichnende Proclamation ge-
richtet: "Mobilgarden von Paris und den Departements! Nach 6 Monaten

[Spaltenumbruch] bezog, zu welchem der König gegen 1860 die ganze Nation fortgerissen
hatte, vollständig in Unwissenheit. Die neugeschaffene und in beträcht-
lichem Maß vermehrte Armee; die in der ganzen Fülle in Kraft tretende
Wehrpflicht, welche Preußen eine Stärke von 600,000 Mann stehender
Truppen verlieh; die Verbesserung der meisten Dienstzweige; die ange-
strengten Arbeiten der Commission, die jährlichen großartigen Herbstma-
növer, die Reserve= und Landwehrexercitien, die Genehmigung eines neuen
Mobilisirungsplans der Armee und die Annahme eines in Stahl con-
struirten Hinterladungsgeschützmaterials für die Artillerie, die unaufhör-
lichen Erfahrungen im Gebiete der Feldartillerie, mit einem Wort, eine
unermeßliche militärische Thätigkeit -- war das nicht alles in Frankreich
fast unbekannt?

Es gestalteten sich die Ereignisse von 1866; es war nicht mehr er-
laubt Preußen zu ignoriren, und das französische Publicum fieng an sich
darüber zu unterrichten. Wie jedoch leicht vorauszusehen war, glaubte es
daß alles was es erfuhr neu sei und seit 1866 datire. Den damals
herrschenden Gefühlen gegenseitigen Mißtrauens, welche die Ereignisse des
nämlichen Jahrs zwischen beiden Völkern gesäet hatten, war es zu danken
daß die französische Bevölkerung ganz in der Stimmung war Preußens
militärische Thätigkeit, diese Thätigkeit deren es zum erstenmal erwähnen
hörte, als gegen Frankreich gerichtet und als Angriff ansah. Diese mili-
tärische Thätigkeit, welche eben nur fortgesetzt ward, diese, um nicht durch
die Ereignisse überrascht zu werden, beständig der Armee gewidmeten Sor-
gen, die großartigen Manöver, die zahlreichen Uebungen jeder Art nannte
das Volk „Vorbereitungen zum Kriege,“ die getroffen würden um Frank-
reich zu überfallen.

Jndessen ist es hier am Platz einen Umstand anzuführen der zu seiner
Täuschung beigetragen. Jm Jahr 1866 hat Preußen Hannover, Schles-
wig=Holstein und Hessen=Kassel, Nassau und Frankfurt annectirt, die weder
seine militärische Organisation, noch seine Reglements, noch seine Jnfan-
terie=Bewaffnung, noch sein Material der Artillerie besaßen. Nun hatte
es diese Dinge in diesen Provinzen einzuführen. Stelle man sich recht vor
welche Zeit und welch umfangreiche Arbeit eine derartige Erhebung auf
gleiche Stufe erfordert -- ist es da nicht ganz natürlich daß es Preußen
darum zu thun war so rasch als möglich damit fertig zu werden? Außer-
dem hatte es mit Bayern, Württemberg und Baden Bundesverträge zu
gemeinsamer Defensive geschlossen, in Folge deren sich diese Staaten ver-
pflichtet fanden die preußische Organisirung, Militärreglements und Be-
waffnungsweise mehr oder weniger einzuführen; das ist wohl noch eine That-
sache die zu erwägen von Jnteresse wäre, um die Ursachen der überhand-
nehmenden militärischen Thätigkeit, deren Schauplatz heute ganz Deutsch-
land ist, richtig zu begreifen.

( Schluß folgt. )

Neueste Posten.

Frankfurt, 16 März. Ueber den hiesigen Aufenthalt des Kaisers
wird der „Nat.=Ztg.“ noch berichtet: „Der Kaiser hat unsere Stadt wieder
verlassen. Die Abfahrt auf dem Hanauer Bahnhof erfolgte genau um 10
Uhr Vormittags. Vorher hat er noch den Dom besucht und die Restaura-
tionsarbeiten in Augenschein genommen, zu denen er bekanntlich eine nam-
hafte Summe beigesteuert. Auf allen seine Wegen, besonders aber auf
der Fahrt nach dem geschmackvoll decorirten Bahnhof, begrüßten ihn lebhafte
Hochrufe der dichten Menschenmassen, und tausend Frauenhände winkten
mit Tüchern eine glückliche Weiterreise. Auch der Kronprinz und die an-
deren Herren seiner Begleitung, von denen einer einen mächtigen Strauß
lebender Blumen trug, wurden durch Zurufe begrüßt. Der Kaiser sah
gesund aus, und war sichtlich in freundlicher Stimmung. Auch auf dem
Hanauer Bahnhofe fanden noch Vorstellungen der Damen=Comités statt.
Gestern Abend hat der Kaiser noch bis gegen 12 Uhr eine Umfahrt in der
Stadt gemacht, die in vielen Straßen tageshell beleuchtet war; auch dem
Triumphbogen weihte er eine längere Zeit zur Besichtigung und soll sich
sehr zufrieden darüber geäußert haben. Als er bei seiner Einfahrt über
den Roßmarkt fuhr, zischten vom Dache des „Englischen Hofes“ zwei Ra-
keten in die Luft, welche die nächste Umgegend magisch beleuchteten, und
bei seiner Einfahrt in den „Darmstädter Hof“ erglänzte eine riesige Kaiser-
krone auf der Spitze des Hauses in bengalischem Lichte. Der Kronprinz
hat heute Vormittags noch unserem herrlichen Palmgarten einen Besuch
abgestattet. Nicht unerwähnt wollen wir lassen daß die schwarz=roth=gelbe
Fahne, die über der Gruppe auf der Reichslaterne wehte, gestern Abend noch
mit einer schwarz=roth=weißen Farbe vertauscht worden ist.“

sym31 Wien, 18 März. Der Kaiser trifft mit der Kaiserin am 21 März
aus Ofen wieder hier ein, die Kaiserin geht dann nach einem Aufenthalt
von nur einigen Tagen nochmals nach Meran, und der Kaiser wird die
Osterzeit dort zubringen. -- Die Jnterpellation in welcher gestern Herbst
mit 88 Mitgliedern der Verfassungspartei -- es ist indeß sicher nicht ohne
Bedeutung daß fast die sämmtlichen verfassungstreuen Großgrund besitzer
die Mitunterzeichnung abgelehnt -- vom Cabinet zu wissen begehrte: wann
es mit den schon in seinem Antritts=Programm angekündigten Vorlagen
an den Reichsrath zu gehen gedenke, dürfte, so geräuschvoll sie auch in Scene
gesetzt worden, sich schließlich als ein Schlag ins Wasser erweisen: wenn
Graf Hohenwart Gründe hat nicht bestimmt zu antworten, so ist es ihm
[Spaltenumbruch] ein leichtes einer Antwort auszuweichen, und selbst wenn er bestimmt er-
klären würde zur Zeit mit jenen Vorlagen noch nicht hervortreten zu können
-- was dann? Die Reichsrathsmehrheit, wenn sie wirklich glauben sollte
das Cabinet sinne auf einen Verfassungsbruch, weiß sehr wohl daß die Ver-
fassung sicherer ist wenn der Reichsrath beisammen bleibt, als wenn seine
Auflösung erfolgt und neue Factoren auf dem Schauplatz erscheinen; er
wird also schwerlich etwas unternehmen um zur Katastrophe zu drängen.
Aber auch das Cabinet hat keinen Anlaß dieselbe zu beschleunigen. Es
braucht die Recruten=, es braucht die Budget=Bewilligung, es braucht vor
allen Dingen die Delegationswahlen um den dringenden Forderungen
Ungarns gerecht werden zu können; wird nicht das eine oder das andere
geradezu verweigert, so würde es durch eine Reichsrathsauflösung sich nur
neue Verlegenheiten schaffen, während jetzt, wo man ihm positiv nichts
nachsagen, wo man nur einen Verdacht ohne thatsächliche Unterlage aus-
sprechen kann, die Partei seiner Gegner mehr und mehr zerbröckelt
und sich abschwächt. Wenn mithin beide Theile durch ihr eigenstes
Jnteresse abgehalten werden auf einen Bruch hinzudrängen, so scheint
immer noch die Annahme berechtigt daß inzwischen die Regierung
für ihre Absichten Bürgschaften zu bieten im Stande, und bereit ist
welche wenigstens die gemäßigte Opposition zu versöhnen und heranzuzie-
hen die Macht haben. Die Leidenschaft -- das müssen selbst die Gegner
der Regierung zugeben -- ist bis jetzt nicht auf Seiten dieser Regierung, die
vielmehr recht gut fühlt daß das Maßhalten ihr bester Bundesgenosse ist.
-- Gestern ist wieder einer der größten Jndustriellen Oesterreichs gestorben,
Hr. Wilhelm Knepper, der Begründer der Buntpapier= und in neuester Zeit
der zu einem riesigen Export ausgedehnten Cigarettenpapier=Fabrication.

Bern, 17 März. Da die Evacuirung der Jnternirten am 22 d.
beendigt sein wird, verfügte der Bundesrath am 23 d. den Rest der noch
im Dienste stehenden 5. Division zu entlassen. ( T. N. )

Zürich, 15 März. Aus der gestrigen Sitzung des Kantonalraths,
in welcher es sich in der Hauptsache um eine Kritik der Haltung der Regie-
rung handelte, heben wir noch nachstehende Aeußerungen über das Ver-
hältniß der Schweiz zu Deutschland heraus. A. Gujer findet daß die ge-
waltthätige Unterbrechung einer Friedensfeier, welche berechtigt war wenn
man bedenkt was die letzten 200 Tage alles gebracht haben, eine Sühne
erfordert; er stellt daher den Antrag: „Der Regierungsrath ist ersucht die
deutsche Colonie in Zürich einzuladen ihre gewaltsam unterbrochene Frie-
densfeier nach freiem Ermessen, jetzt oder später, unter vollkommenem
Schutz abzuhalten.“ Mit Bezug auf diesen Antrag und Sulzers Wort
von „Deutschenhaß“ spricht sich Prof. G. v. Wyß dahin aus:... „So
viel ist gewiß daß dieser sogenannte Deutschenhaß etwas ganz unverstän-
diges ist. Unsere Verwandtschaft mit der deutschen Nation in Sprache
und Sitte, Wissenschaft und Kunst sollte hinreichen uns davor zu bewahren.
Um nur von dem zu sprechen was mir nach meinem Berufe zunächst liegt --
was hat nicht die deutsche Wissenschaft für Zürich eine Bedeutung? Seit
vierzig Jahren ist an unsern Unterrichtsanstalten eine Reihe ausgezeichneter
Männer Deutschlands in allen Gebieten der Wissenschaft thätig; ihnen
verdankt das Zürich des neunzehnten Jahrhunderts einen guten Theil sei-
nes geistigen Lebens und des Ruhmes den es beansprucht. Wenn nun
die Deutschen auch auf unserem Boden dieselbe Freiheit in Anspruch neh-
men welche wir ohne Bedenken Angehörigen aller Länder gewähren; wenn
sie nationaler Empfindlichkeit so viel Rechnung tragen, ohne irgendwelche
Kundgebung nach außen, innerhalb eines geschlossenen Kreises oder Ge-
bäudes ein Fest zu feiern, während wir die Angehörigen anderen Nationen mit
Fahnen, Sang und Klang, ohne irgendwelchen Anlaß sich im Lande frei
ergehen lassen -- wer sollte eine solche Versammlung nicht vollkommen
berechtigt finden, ihr nicht vollsten Schutz gewähren? Nach meinem Da-
fürhalten haben nicht nur die Deutschen, sondern auch die schweizerischen
Theilnehmer jener Feier alles Recht sich über das Geschehene nachdrücklichst
zu beklagen!“ Gegen Gujers Antrag erklärt sich Wyß aus formellen
Gründen, und ist dafür sich auf den Ausdruck des Wunsches zu beschränken
daß den Verletzten eine Genugthuung werde. Darauf zieht Gujer seinen
Antrag zurück, und vereinigt sich mit der Ansicht des Hrn. v. Wyß. Nach
geschehener Abstimmung brachte Commandant Hotz folgenden Antrag ein:
„Es sei denjenigen Jndividuen welche beim Auflauf am 9 März betheiligt
gewesen vollständige Amnestie zu ertheilen.“ Als die Motion von der Ver-
sammlung mit allgemeinem Gelächter hingenommen wurde, erklärte Hr.
Hotz: er habe schon früher dem Präsidenten die Anzeige gemacht daß er,
je nach der Discussion im Saale, auf die Motion verzichte, und es jetzt
thue; er sei zufrieden wenn jeder bis zur nächsten Sitzung sich die Sache
überlege!! ( W. St.=A. )

* Paris, 16 März. Marschall Mac Mahon ist heute mit seiner
Familie dahier eingetroffen. Der Kriegsminister hat ihm sofort einen Be-
such abgestattet. -- Der zum Polizeipräfecten von Paris ernannte Hr.
Valentin ist nicht der frühere Präfect von Straßburg, der gegen das Ende
der Belagerung schwimmend in die Stadt gelangte, sondern ein Verwandter
desselben, war früher Oberst und wurde während der Belagerung von
Paris zum General befördert. -- Der Kriegsminister General Lefl ô hat
an die aufgelösten Mobilgarden folgende bezeichnende Proclamation ge-
richtet: „Mobilgarden von Paris und den Departements! Nach 6 Monaten

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[1340/0004] bezog, zu welchem der König gegen 1860 die ganze Nation fortgerissen hatte, vollständig in Unwissenheit. Die neugeschaffene und in beträcht- lichem Maß vermehrte Armee; die in der ganzen Fülle in Kraft tretende Wehrpflicht, welche Preußen eine Stärke von 600,000 Mann stehender Truppen verlieh; die Verbesserung der meisten Dienstzweige; die ange- strengten Arbeiten der Commission, die jährlichen großartigen Herbstma- növer, die Reserve= und Landwehrexercitien, die Genehmigung eines neuen Mobilisirungsplans der Armee und die Annahme eines in Stahl con- struirten Hinterladungsgeschützmaterials für die Artillerie, die unaufhör- lichen Erfahrungen im Gebiete der Feldartillerie, mit einem Wort, eine unermeßliche militärische Thätigkeit -- war das nicht alles in Frankreich fast unbekannt? Es gestalteten sich die Ereignisse von 1866; es war nicht mehr er- laubt Preußen zu ignoriren, und das französische Publicum fieng an sich darüber zu unterrichten. Wie jedoch leicht vorauszusehen war, glaubte es daß alles was es erfuhr neu sei und seit 1866 datire. Den damals herrschenden Gefühlen gegenseitigen Mißtrauens, welche die Ereignisse des nämlichen Jahrs zwischen beiden Völkern gesäet hatten, war es zu danken daß die französische Bevölkerung ganz in der Stimmung war Preußens militärische Thätigkeit, diese Thätigkeit deren es zum erstenmal erwähnen hörte, als gegen Frankreich gerichtet und als Angriff ansah. Diese mili- tärische Thätigkeit, welche eben nur fortgesetzt ward, diese, um nicht durch die Ereignisse überrascht zu werden, beständig der Armee gewidmeten Sor- gen, die großartigen Manöver, die zahlreichen Uebungen jeder Art nannte das Volk „Vorbereitungen zum Kriege,“ die getroffen würden um Frank- reich zu überfallen. Jndessen ist es hier am Platz einen Umstand anzuführen der zu seiner Täuschung beigetragen. Jm Jahr 1866 hat Preußen Hannover, Schles- wig=Holstein und Hessen=Kassel, Nassau und Frankfurt annectirt, die weder seine militärische Organisation, noch seine Reglements, noch seine Jnfan- terie=Bewaffnung, noch sein Material der Artillerie besaßen. Nun hatte es diese Dinge in diesen Provinzen einzuführen. Stelle man sich recht vor welche Zeit und welch umfangreiche Arbeit eine derartige Erhebung auf gleiche Stufe erfordert -- ist es da nicht ganz natürlich daß es Preußen darum zu thun war so rasch als möglich damit fertig zu werden? Außer- dem hatte es mit Bayern, Württemberg und Baden Bundesverträge zu gemeinsamer Defensive geschlossen, in Folge deren sich diese Staaten ver- pflichtet fanden die preußische Organisirung, Militärreglements und Be- waffnungsweise mehr oder weniger einzuführen; das ist wohl noch eine That- sache die zu erwägen von Jnteresse wäre, um die Ursachen der überhand- nehmenden militärischen Thätigkeit, deren Schauplatz heute ganz Deutsch- land ist, richtig zu begreifen. ( Schluß folgt. ) Neueste Posten. Frankfurt, 16 März. Ueber den hiesigen Aufenthalt des Kaisers wird der „Nat.=Ztg.“ noch berichtet: „Der Kaiser hat unsere Stadt wieder verlassen. Die Abfahrt auf dem Hanauer Bahnhof erfolgte genau um 10 Uhr Vormittags. Vorher hat er noch den Dom besucht und die Restaura- tionsarbeiten in Augenschein genommen, zu denen er bekanntlich eine nam- hafte Summe beigesteuert. Auf allen seine Wegen, besonders aber auf der Fahrt nach dem geschmackvoll decorirten Bahnhof, begrüßten ihn lebhafte Hochrufe der dichten Menschenmassen, und tausend Frauenhände winkten mit Tüchern eine glückliche Weiterreise. Auch der Kronprinz und die an- deren Herren seiner Begleitung, von denen einer einen mächtigen Strauß lebender Blumen trug, wurden durch Zurufe begrüßt. Der Kaiser sah gesund aus, und war sichtlich in freundlicher Stimmung. Auch auf dem Hanauer Bahnhofe fanden noch Vorstellungen der Damen=Comités statt. Gestern Abend hat der Kaiser noch bis gegen 12 Uhr eine Umfahrt in der Stadt gemacht, die in vielen Straßen tageshell beleuchtet war; auch dem Triumphbogen weihte er eine längere Zeit zur Besichtigung und soll sich sehr zufrieden darüber geäußert haben. Als er bei seiner Einfahrt über den Roßmarkt fuhr, zischten vom Dache des „Englischen Hofes“ zwei Ra- keten in die Luft, welche die nächste Umgegend magisch beleuchteten, und bei seiner Einfahrt in den „Darmstädter Hof“ erglänzte eine riesige Kaiser- krone auf der Spitze des Hauses in bengalischem Lichte. Der Kronprinz hat heute Vormittags noch unserem herrlichen Palmgarten einen Besuch abgestattet. Nicht unerwähnt wollen wir lassen daß die schwarz=roth=gelbe Fahne, die über der Gruppe auf der Reichslaterne wehte, gestern Abend noch mit einer schwarz=roth=weißen Farbe vertauscht worden ist.“ sym31 Wien, 18 März. Der Kaiser trifft mit der Kaiserin am 21 März aus Ofen wieder hier ein, die Kaiserin geht dann nach einem Aufenthalt von nur einigen Tagen nochmals nach Meran, und der Kaiser wird die Osterzeit dort zubringen. -- Die Jnterpellation in welcher gestern Herbst mit 88 Mitgliedern der Verfassungspartei -- es ist indeß sicher nicht ohne Bedeutung daß fast die sämmtlichen verfassungstreuen Großgrund besitzer die Mitunterzeichnung abgelehnt -- vom Cabinet zu wissen begehrte: wann es mit den schon in seinem Antritts=Programm angekündigten Vorlagen an den Reichsrath zu gehen gedenke, dürfte, so geräuschvoll sie auch in Scene gesetzt worden, sich schließlich als ein Schlag ins Wasser erweisen: wenn Graf Hohenwart Gründe hat nicht bestimmt zu antworten, so ist es ihm ein leichtes einer Antwort auszuweichen, und selbst wenn er bestimmt er- klären würde zur Zeit mit jenen Vorlagen noch nicht hervortreten zu können -- was dann? Die Reichsrathsmehrheit, wenn sie wirklich glauben sollte das Cabinet sinne auf einen Verfassungsbruch, weiß sehr wohl daß die Ver- fassung sicherer ist wenn der Reichsrath beisammen bleibt, als wenn seine Auflösung erfolgt und neue Factoren auf dem Schauplatz erscheinen; er wird also schwerlich etwas unternehmen um zur Katastrophe zu drängen. Aber auch das Cabinet hat keinen Anlaß dieselbe zu beschleunigen. Es braucht die Recruten=, es braucht die Budget=Bewilligung, es braucht vor allen Dingen die Delegationswahlen um den dringenden Forderungen Ungarns gerecht werden zu können; wird nicht das eine oder das andere geradezu verweigert, so würde es durch eine Reichsrathsauflösung sich nur neue Verlegenheiten schaffen, während jetzt, wo man ihm positiv nichts nachsagen, wo man nur einen Verdacht ohne thatsächliche Unterlage aus- sprechen kann, die Partei seiner Gegner mehr und mehr zerbröckelt und sich abschwächt. Wenn mithin beide Theile durch ihr eigenstes Jnteresse abgehalten werden auf einen Bruch hinzudrängen, so scheint immer noch die Annahme berechtigt daß inzwischen die Regierung für ihre Absichten Bürgschaften zu bieten im Stande, und bereit ist welche wenigstens die gemäßigte Opposition zu versöhnen und heranzuzie- hen die Macht haben. Die Leidenschaft -- das müssen selbst die Gegner der Regierung zugeben -- ist bis jetzt nicht auf Seiten dieser Regierung, die vielmehr recht gut fühlt daß das Maßhalten ihr bester Bundesgenosse ist. -- Gestern ist wieder einer der größten Jndustriellen Oesterreichs gestorben, Hr. Wilhelm Knepper, der Begründer der Buntpapier= und in neuester Zeit der zu einem riesigen Export ausgedehnten Cigarettenpapier=Fabrication. Bern, 17 März. Da die Evacuirung der Jnternirten am 22 d. beendigt sein wird, verfügte der Bundesrath am 23 d. den Rest der noch im Dienste stehenden 5. Division zu entlassen. ( T. N. ) Zürich, 15 März. Aus der gestrigen Sitzung des Kantonalraths, in welcher es sich in der Hauptsache um eine Kritik der Haltung der Regie- rung handelte, heben wir noch nachstehende Aeußerungen über das Ver- hältniß der Schweiz zu Deutschland heraus. A. Gujer findet daß die ge- waltthätige Unterbrechung einer Friedensfeier, welche berechtigt war wenn man bedenkt was die letzten 200 Tage alles gebracht haben, eine Sühne erfordert; er stellt daher den Antrag: „Der Regierungsrath ist ersucht die deutsche Colonie in Zürich einzuladen ihre gewaltsam unterbrochene Frie- densfeier nach freiem Ermessen, jetzt oder später, unter vollkommenem Schutz abzuhalten.“ Mit Bezug auf diesen Antrag und Sulzers Wort von „Deutschenhaß“ spricht sich Prof. G. v. Wyß dahin aus:... „So viel ist gewiß daß dieser sogenannte Deutschenhaß etwas ganz unverstän- diges ist. Unsere Verwandtschaft mit der deutschen Nation in Sprache und Sitte, Wissenschaft und Kunst sollte hinreichen uns davor zu bewahren. Um nur von dem zu sprechen was mir nach meinem Berufe zunächst liegt -- was hat nicht die deutsche Wissenschaft für Zürich eine Bedeutung? Seit vierzig Jahren ist an unsern Unterrichtsanstalten eine Reihe ausgezeichneter Männer Deutschlands in allen Gebieten der Wissenschaft thätig; ihnen verdankt das Zürich des neunzehnten Jahrhunderts einen guten Theil sei- nes geistigen Lebens und des Ruhmes den es beansprucht. Wenn nun die Deutschen auch auf unserem Boden dieselbe Freiheit in Anspruch neh- men welche wir ohne Bedenken Angehörigen aller Länder gewähren; wenn sie nationaler Empfindlichkeit so viel Rechnung tragen, ohne irgendwelche Kundgebung nach außen, innerhalb eines geschlossenen Kreises oder Ge- bäudes ein Fest zu feiern, während wir die Angehörigen anderen Nationen mit Fahnen, Sang und Klang, ohne irgendwelchen Anlaß sich im Lande frei ergehen lassen -- wer sollte eine solche Versammlung nicht vollkommen berechtigt finden, ihr nicht vollsten Schutz gewähren? Nach meinem Da- fürhalten haben nicht nur die Deutschen, sondern auch die schweizerischen Theilnehmer jener Feier alles Recht sich über das Geschehene nachdrücklichst zu beklagen!“ Gegen Gujers Antrag erklärt sich Wyß aus formellen Gründen, und ist dafür sich auf den Ausdruck des Wunsches zu beschränken daß den Verletzten eine Genugthuung werde. Darauf zieht Gujer seinen Antrag zurück, und vereinigt sich mit der Ansicht des Hrn. v. Wyß. Nach geschehener Abstimmung brachte Commandant Hotz folgenden Antrag ein: „Es sei denjenigen Jndividuen welche beim Auflauf am 9 März betheiligt gewesen vollständige Amnestie zu ertheilen.“ Als die Motion von der Ver- sammlung mit allgemeinem Gelächter hingenommen wurde, erklärte Hr. Hotz: er habe schon früher dem Präsidenten die Anzeige gemacht daß er, je nach der Discussion im Saale, auf die Motion verzichte, und es jetzt thue; er sei zufrieden wenn jeder bis zur nächsten Sitzung sich die Sache überlege!! ( W. St.=A. ) * Paris, 16 März. Marschall Mac Mahon ist heute mit seiner Familie dahier eingetroffen. Der Kriegsminister hat ihm sofort einen Be- such abgestattet. -- Der zum Polizeipräfecten von Paris ernannte Hr. Valentin ist nicht der frühere Präfect von Straßburg, der gegen das Ende der Belagerung schwimmend in die Stadt gelangte, sondern ein Verwandter desselben, war früher Oberst und wurde während der Belagerung von Paris zum General befördert. -- Der Kriegsminister General Lefl ô hat an die aufgelösten Mobilgarden folgende bezeichnende Proclamation ge- richtet: „Mobilgarden von Paris und den Departements! Nach 6 Monaten

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  • langes s (?): in Frakturschrift als s transkribiert, in Antiquaschrift beibehalten.
  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert.
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert.
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst.
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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 79. Augsburg (Bayern), 20. März 1871, S. 1340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg79_1871/4>, abgerufen am 18.04.2024.