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Allgemeine Zeitung, Nr. 82, 22. März 1848.

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Uebersicht.

Deutschland. München (die Eidesleistungen. Das neue Mini-
sterium. Weitere Ausschußwahlen); Augsburg (Abordnung nach
München. Graf Tauffkirchen); Hechingen (Berichtigung); Karlsruhe
(die Amnestie. Commissionsbericht in der ersten Kammer für einen
Fürstentag und ein Nationalparlament); Heidelberg (Verlauf der Offen-
burger Versammlung): Leipzig (über die Geburt des neuen Ministe-
riums); Hannover (das Eis gebrochen: Concessionen, Preßfreiheit,
Oeffentlichkeit der Stände, Amnestie etc.); Braunschweig (Preßfreiheit.
Ständeberufung. Abordnung wegen eines deutschen Parlaments);
Köln (Druck nach vorwärts und rückwärts. Camphausen zu Bil-
dung eines Ministeriums berufen
); Koblenz (ausgedehntes Auf-
gebot der Landwehr); Berlin (Gewährungen. Blutiger Stra-
ßenkampf. Grundzüge für eine Reconstituirung Deutsch-
lands. Ein Oppositionsministerium
); Breslau (die Bewaff-
nung der Bürger und ihre Adreß); Wien (Zusammensetzung des con-
stitutionellen Ministerraths).

Großbritannien. Viscount Hardinge. Die Times über Frank-
reich und Deutschland. Besorgniß wegen Sir J. Franklins.

Frankreich. Drohende Volksaufzüge, Adresse und Debatte mit
der Regierung. Ungarische und norwegische Deputation. Straßburg.

Belgien. Unruhen in Gent. Besorgnisse. Arbeiteremeuten in
Lille etc.

Italien. Venedig (stürmischer Jubel über die Wiener Begeb-
nisse); Mailand.

Beilage. Die Republik in Frankreich und die Monarchie in
Deutschland. (II.) -- Niccolo Tommaseo. -- Das Heerwesen in Italien.

Außerordentl. Beilage. Deutschland. (Bamberg: Die
Bauernaufregung. Leipzig: Ueber die Geburt des neuen Ministeriums.
Wien: Rückblick auf die drei Tage. Triest: Jubel.) -- Frankreich. (Briefe
aus Paris und Straßburg.) -- Niederland. (Eine Commission aus
Oppositionsmitgliedern für Aenderung des Staatsgrundgesetzes nieder-
gesetzt. Prinz Alexander +.) -- Schweiz. (Flüchtige Juden aus dem
Sundgau. Die französtschen Gelüste im Jura. Die Neuenburger Ver-
wicklung. Scheu vor französischem Schutz. Waffenaufkäufe für deutsche
Rechnung.) -- Rußland und Polen. (Woronzoffs Rücktritt im Kaukasus.
Die Berufung der Kriegsreserven. Truppenmassen in Posen. Lange
Verschweigung der französischen Revolution).

Datum der Börsen: London 17; Paris, Amsterdam 18 Frankfurt
20 März.




Deutschland.
Bayern.

Die Gerüchte welche seit meh-
reren Tagen von einer möglichen Abdankung des Königs durch die Stadt
liefen, haben sich diesen Morgen plötzlich für die gesammte Einwohner-
schaft bestätigt, nachdem schon gestern Abends die Nachricht von der um
6 Uhr erfolgten Abdication Ludwig I zu Gunsten des Kronprinzen meh-
reren bekannt geworden war. Nach sechs Uhr rückten das Linienmilitär
und die Landwehr von verschiedenen Seiten auf den Dultplatz, und eine
Deputation der schnell zufammenberufenen Kammern begab sich (um
acht Uhr Morgens) der Bestimmung der Verfassungsurkunde gemäß in
die Residenz um der Eidesleistung des neuen Königs anzuwohnen. Diese
geschah in den Staatsrathszimmern der Residenz, in welche um halb 9
Uhr die Mitglieder des Staatsraths eintraten. Maximilian II erschien
in Begleitung der Prinzen Luitpold und Adalbert, stieg auf den Thron,
seine Brüder zu seinen Seiten. Staatsrath v. Schrenk trat vor den
Thron und sprach ungefähr folgendes: "Se. Maj. der König Ludwig I
haben geruht die Krone auf das Haupt Ew. Maj. zu übertragen. Wir
beugen uns in tiefster Ehrfurcht und bringen Ew. k. Maj. unsere Huldi-
gung dar." Hierauf las der Verweser des Justizministeriums Staatsrath
v. Beisler den Tit. X der Verfassungsurkunde, betreffend den von dem
neuen König bei seinem Regierungsantritt zu leistenden Eid vor. ("Ich
schwöre nach der Verfassung und den Gesetzen des Reichs zu regieren,
so wahr mir Gott helfe und sein heiliges Evangelium"). Nachdem der
Eid geleistet war, sprach der König dem Sinne nach folgendes: "Der
König, mein vielgeliebter Vater, hat mir aus freier Entschließung die
Krone des Reichs übergeben. Ich fühle, indem ich dieselbe übernehme,
die Größe und die Schwierigkeit meiner Aufgabe. Um dieselbe lösen
zu können, zähle ich besonders auf die um mich versammelten Stände
des Reichs. Ich hoffe auf die Hülfe des Allmächtigen daß er mir Licht
und Kraft verleihen werde die übernommene Pflicht treu zu erfüllen.
Die Verfassungsurkunde ist die Basis von welcher alle Verbesserungen
ausgehen müssen; ich werde stets bemüht seyn im Geiste derselben zu
regieren. Nochmals bitte ich, gewähren Sie mir Ihre Unterstützung."
Ein brausendes Lebehoch auf den König schloß diesen ergreifenden Act,
bei dem in manches Auge eine Thräne trat.

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Die gährende Stimmung die sich ge-
stern Nacht erhob, hat sich heute in eine ernste aber beruhigte verwandelt.
Man gibt sich ebensowenig unbestimmten Befürchtungen als Ausdrücken
der Freude hin. Was man von den verschiedensten Seiten hört, und
Aeußerungen König Ludwigs gegen Bürger die ihm heute aufwarteten,
begründen die Annahme daß nur die Scheu vor dem Wechsel eines lange
beobachteten Systems seine Thronentsagung veranlaßt habe. Uebrigens
soll seine Laune eine heitere und ungezwungene seyn, was auch daraus
am besten hervorgeht daß er gestern Abend bei der Königin spielte und
heute Mittag die sämmtlichen Ministerverweser bei ihm zur Tafel gela-
den waren. Heute in früher Morgenstunde legten die auf den Dultplatz
ausgerückten Linien- und Bürgertruppen den Huldigungseid ab. Bei
ersteren fiel es unangenehm auf daß man sie auf den alten Fahneneid
schwören ließ, der von unbedingtem Gehorsam gegen den König etc.
spricht, und so zu vergessen schien daß dieß doch mit dem jüngst abgeleg-
ten Verfassungseid collidiren kann. Die Formel für die Nationalgarde
war eine würdige und unverfängliche. König Max II leistete den beim
Regierungsantritt nothwendigen Eid in Gegenwart des Staatsraths
und der Deputationen beider Kammern, und nahm hiebei Gelegenheit zu
der Versicherung die Verfassung nicht nur nach dem Wortlaut sondern
auch nach ihrem Geiste aufrechterhalten zu wollen. Bedauerlicher Weise
wird jedoch eine bestimmte Zusicherung über Durchführung des in der
Proclamation vom 6 d. Zugesicherten vermißt. Es wurde deßhalb auch
von Seite einiger Landwehrmänner bei Gelegenheit der Vereidigung
Anfrage gestellt, worauf von Seite des Obercommandanten die bün-
digste Zustcherung erfolgte. Die feierliche Eröffnung der Ständever-
sammlung ist nun auf morgen festgesetzt. Nach dem üblichen Morgen-
gottesdienst um 8 Uhr wird sich der König unter dem gewöhnlichen Ce-
remoniell um 1 Uhr in das Ständehaus begeben, und mit einer Thron-
rede -- der natürlich mit Spannung entgegengesehen wird -- die Kam-
mern eröffnen. Man behauptet daß bis dahin das Ministerium defini-
tiv, und zwar durch Eintritt der Abgg. Heintz und Lerchenfeld als Mi-
nister der Justiz und der Finanzen, gebildet seyn wird. *) Der Eintritt
des Fürsten Wallerstein, der ohne Zweifel große Mißstimmung verur-
sachen würde, ist durchaus nicht anzunehmen. Ueber den Wahlgesetzent-
wurf hört man daß er sich auf allgemeine Vertretung und nicht auf die
bisherige nach Ständen stützen werde. Die Kammer der Abg. hat ihre
Ausschußwahlen heute fortgesetzt. In den vierten Ausschuß, für Staats-
schuldentilgung, wurden gewählt: a) im ersten Serutin von 119 Mit-
gliedern: Keim mit 93, Schwager mit 85, Bestelmeyer mit 73, Graf
Geldern mit 71, Frhr. v. Fraunhofen mit 70 Stimmen; b) im zweiten
Scrutin erhielt Abg. Sattler 77 unter 110 und c) im dritten Serutin
Abg. Unterberger 73 unter 97 Stimmen.

Wie man vernimmt, stand schon
seit Sonntag in König Ludwig der Gedanke der Thronentsagung fest,
und selbst die flehentlichsten Bitten der gesammten königlichen Familie
vermochten nicht ihn von diesem Schritte abzuhalten. Die jüngsten Zeit-
ereignisse, welche eine so gewaltige Umänderung in unserm gesammten
Staatsleben hervorgerufen haben und jeden unwillkürlich und unwider-
stehlich in eine neue Richtung drängten, die zahllosen Wünsche welche
von allen Seiten unaufhörlich zum Thron gebracht wurden und oftmals
stürmisch Gewährung heischten, mögen König Ludwig bestimmt haben
auf die Krone zu verzichten und solche in die Hände seines Sohnes
niederzulegen der, wie wir hoffen, sich umgebend mit gesinnungstüch-
tigen und wahrheitsliebenden Rathgebern, in der bereits begonnenen
neuen Aera mit seinem Volke Hand in Hand vorwärts schreiten wird.
Heute Morgen nach Beeidigung der Truppen verkündete der Reichsherold
feierlichst den Regierungsantritt des Königs Maximilian II durch alle
Straßen der Stadt. Gegenwärtig ist die Stadt, so stürmisch es auch
am Morgen durch die Straßen wogte, vollkommen ruhig; alles Militär
ist von den öffentlichen Plätzen verschwunden, und man steht nur noch
die gewöhnlichen Wachtposten.

Allmählich hat sich im Laufe
des Tages die hiesige Einwohnerschaft in die neue Ordnung der Dinge
gefunden, die der Mehrzahl so unerwartet am Morgen verkündet worder
war. Der Eindruck welchen die Nachricht hervorbrachte war ein mächti
ger, und blieb es in gleicher Weise auch dann noch, nachdem man wuß

*) Unsere gestrige Nachricht ist dahin zu berichtigen. Als weitere Berte
tigung fügen wir bei daß das erste Mitglied des dritten Ausschuss
der Kammer der Reichsräthe (für innere Verwaltung) nicht Fürst Hohe
lohe, sondern Graf v. Giech ist.
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Ueberſicht.

Deutſchland. München (die Eidesleiſtungen. Das neue Mini-
ſterium. Weitere Ausſchußwahlen); Augsburg (Abordnung nach
München. Graf Tauffkirchen); Hechingen (Berichtigung); Karlsruhe
(die Amneſtie. Commiſſionsbericht in der erſten Kammer für einen
Fürſtentag und ein Nationalparlament); Heidelberg (Verlauf der Offen-
burger Verſammlung): Leipzig (über die Geburt des neuen Miniſte-
riums); Hannover (das Eis gebrochen: Conceſſionen, Preßfreiheit,
Oeffentlichkeit der Stände, Amneſtie ꝛc.); Braunſchweig (Preßfreiheit.
Ständeberufung. Abordnung wegen eines deutſchen Parlaments);
Köln (Druck nach vorwärts und rückwärts. Camphauſen zu Bil-
dung eines Miniſteriums berufen
); Koblenz (ausgedehntes Auf-
gebot der Landwehr); Berlin (Gewährungen. Blutiger Stra-
ßenkampf. Grundzüge für eine Reconſtituirung Deutſch-
lands. Ein Oppoſitionsminiſterium
); Breslau (die Bewaff-
nung der Bürger und ihre Adreß); Wien (Zuſammenſetzung des con-
ſtitutionellen Miniſterraths).

Großbritannien. Viscount Hardinge. Die Times über Frank-
reich und Deutſchland. Beſorgniß wegen Sir J. Franklins.

Frankreich. Drohende Volksaufzüge, Adreſſe und Debatte mit
der Regierung. Ungariſche und norwegiſche Deputation. Straßburg.

Belgien. Unruhen in Gent. Beſorgniſſe. Arbeiteremeuten in
Lille ꝛc.

Italien. Venedig (ſtürmiſcher Jubel über die Wiener Begeb-
niſſe); Mailand.

Beilage. Die Republik in Frankreich und die Monarchie in
Deutſchland. (II.) — Niccolò Tommaſéo. — Das Heerweſen in Italien.

Außerordentl. Beilage. Deutſchland. (Bamberg: Die
Bauernaufregung. Leipzig: Ueber die Geburt des neuen Miniſteriums.
Wien: Rückblick auf die drei Tage. Trieſt: Jubel.) — Frankreich. (Briefe
aus Paris und Straßburg.) — Niederland. (Eine Commiſſion aus
Oppoſitionsmitgliedern für Aenderung des Staatsgrundgeſetzes nieder-
geſetzt. Prinz Alexander †.) — Schweiz. (Flüchtige Juden aus dem
Sundgau. Die franzöſtſchen Gelüſte im Jura. Die Neuenburger Ver-
wicklung. Scheu vor franzöſiſchem Schutz. Waffenaufkäufe für deutſche
Rechnung.) — Rußland und Polen. (Woronzoffs Rücktritt im Kaukaſus.
Die Berufung der Kriegsreſerven. Truppenmaſſen in Poſen. Lange
Verſchweigung der franzöſiſchen Revolution).

Datum der Börſen: London 17; Paris, Amſterdam 18 Frankfurt
20 März.




Deutſchland.
Bayern.

Die Gerüchte welche ſeit meh-
reren Tagen von einer möglichen Abdankung des Königs durch die Stadt
liefen, haben ſich dieſen Morgen plötzlich für die geſammte Einwohner-
ſchaft beſtätigt, nachdem ſchon geſtern Abends die Nachricht von der um
6 Uhr erfolgten Abdication Ludwig I zu Gunſten des Kronprinzen meh-
reren bekannt geworden war. Nach ſechs Uhr rückten das Linienmilitär
und die Landwehr von verſchiedenen Seiten auf den Dultplatz, und eine
Deputation der ſchnell zufammenberufenen Kammern begab ſich (um
acht Uhr Morgens) der Beſtimmung der Verfaſſungsurkunde gemäß in
die Reſidenz um der Eidesleiſtung des neuen Königs anzuwohnen. Dieſe
geſchah in den Staatsrathszimmern der Reſidenz, in welche um halb 9
Uhr die Mitglieder des Staatsraths eintraten. Maximilian II erſchien
in Begleitung der Prinzen Luitpold und Adalbert, ſtieg auf den Thron,
ſeine Brüder zu ſeinen Seiten. Staatsrath v. Schrenk trat vor den
Thron und ſprach ungefähr folgendes: „Se. Maj. der König Ludwig I
haben geruht die Krone auf das Haupt Ew. Maj. zu übertragen. Wir
beugen uns in tiefſter Ehrfurcht und bringen Ew. k. Maj. unſere Huldi-
gung dar.“ Hierauf las der Verweſer des Juſtizminiſteriums Staatsrath
v. Beisler den Tit. X der Verfaſſungsurkunde, betreffend den von dem
neuen König bei ſeinem Regierungsantritt zu leiſtenden Eid vor. („Ich
ſchwöre nach der Verfaſſung und den Geſetzen des Reichs zu regieren,
ſo wahr mir Gott helfe und ſein heiliges Evangelium“). Nachdem der
Eid geleiſtet war, ſprach der König dem Sinne nach folgendes: „Der
König, mein vielgeliebter Vater, hat mir aus freier Entſchließung die
Krone des Reichs übergeben. Ich fühle, indem ich dieſelbe übernehme,
die Größe und die Schwierigkeit meiner Aufgabe. Um dieſelbe löſen
zu können, zähle ich beſonders auf die um mich verſammelten Stände
des Reichs. Ich hoffe auf die Hülfe des Allmächtigen daß er mir Licht
und Kraft verleihen werde die übernommene Pflicht treu zu erfüllen.
Die Verfaſſungsurkunde iſt die Baſis von welcher alle Verbeſſerungen
ausgehen müſſen; ich werde ſtets bemüht ſeyn im Geiſte derſelben zu
regieren. Nochmals bitte ich, gewähren Sie mir Ihre Unterſtützung.“
Ein brauſendes Lebehoch auf den König ſchloß dieſen ergreifenden Act,
bei dem in manches Auge eine Thräne trat.

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Die gährende Stimmung die ſich ge-
ſtern Nacht erhob, hat ſich heute in eine ernſte aber beruhigte verwandelt.
Man gibt ſich ebenſowenig unbeſtimmten Befürchtungen als Ausdrücken
der Freude hin. Was man von den verſchiedenſten Seiten hört, und
Aeußerungen König Ludwigs gegen Bürger die ihm heute aufwarteten,
begründen die Annahme daß nur die Scheu vor dem Wechſel eines lange
beobachteten Syſtems ſeine Thronentſagung veranlaßt habe. Uebrigens
ſoll ſeine Laune eine heitere und ungezwungene ſeyn, was auch daraus
am beſten hervorgeht daß er geſtern Abend bei der Königin ſpielte und
heute Mittag die ſämmtlichen Miniſterverweſer bei ihm zur Tafel gela-
den waren. Heute in früher Morgenſtunde legten die auf den Dultplatz
ausgerückten Linien- und Bürgertruppen den Huldigungseid ab. Bei
erſteren fiel es unangenehm auf daß man ſie auf den alten Fahneneid
ſchwören ließ, der von unbedingtem Gehorſam gegen den König ꝛc.
ſpricht, und ſo zu vergeſſen ſchien daß dieß doch mit dem jüngſt abgeleg-
ten Verfaſſungseid collidiren kann. Die Formel für die Nationalgarde
war eine würdige und unverfängliche. König Max II leiſtete den beim
Regierungsantritt nothwendigen Eid in Gegenwart des Staatsraths
und der Deputationen beider Kammern, und nahm hiebei Gelegenheit zu
der Verſicherung die Verfaſſung nicht nur nach dem Wortlaut ſondern
auch nach ihrem Geiſte aufrechterhalten zu wollen. Bedauerlicher Weiſe
wird jedoch eine beſtimmte Zuſicherung über Durchführung des in der
Proclamation vom 6 d. Zugeſicherten vermißt. Es wurde deßhalb auch
von Seite einiger Landwehrmänner bei Gelegenheit der Vereidigung
Anfrage geſtellt, worauf von Seite des Obercommandanten die bün-
digſte Zuſtcherung erfolgte. Die feierliche Eröffnung der Ständever-
ſammlung iſt nun auf morgen feſtgeſetzt. Nach dem üblichen Morgen-
gottesdienſt um 8 Uhr wird ſich der König unter dem gewöhnlichen Ce-
remoniell um 1 Uhr in das Ständehaus begeben, und mit einer Thron-
rede — der natürlich mit Spannung entgegengeſehen wird — die Kam-
mern eröffnen. Man behauptet daß bis dahin das Miniſterium defini-
tiv, und zwar durch Eintritt der Abgg. Heintz und Lerchenfeld als Mi-
niſter der Juſtiz und der Finanzen, gebildet ſeyn wird. *) Der Eintritt
des Fürſten Wallerſtein, der ohne Zweifel große Mißſtimmung verur-
ſachen würde, iſt durchaus nicht anzunehmen. Ueber den Wahlgeſetzent-
wurf hört man daß er ſich auf allgemeine Vertretung und nicht auf die
bisherige nach Ständen ſtützen werde. Die Kammer der Abg. hat ihre
Ausſchußwahlen heute fortgeſetzt. In den vierten Ausſchuß, für Staats-
ſchuldentilgung, wurden gewählt: a) im erſten Serutin von 119 Mit-
gliedern: Keim mit 93, Schwager mit 85, Beſtelmeyer mit 73, Graf
Geldern mit 71, Frhr. v. Fraunhofen mit 70 Stimmen; b) im zweiten
Scrutin erhielt Abg. Sattler 77 unter 110 und c) im dritten Serutin
Abg. Unterberger 73 unter 97 Stimmen.

Wie man vernimmt, ſtand ſchon
ſeit Sonntag in König Ludwig der Gedanke der Thronentſagung feſt,
und ſelbſt die flehentlichſten Bitten der geſammten königlichen Familie
vermochten nicht ihn von dieſem Schritte abzuhalten. Die jüngſten Zeit-
ereigniſſe, welche eine ſo gewaltige Umänderung in unſerm geſammten
Staatsleben hervorgerufen haben und jeden unwillkürlich und unwider-
ſtehlich in eine neue Richtung drängten, die zahlloſen Wünſche welche
von allen Seiten unaufhörlich zum Thron gebracht wurden und oftmals
ſtürmiſch Gewährung heiſchten, mögen König Ludwig beſtimmt haben
auf die Krone zu verzichten und ſolche in die Hände ſeines Sohnes
niederzulegen der, wie wir hoffen, ſich umgebend mit geſinnungstüch-
tigen und wahrheitsliebenden Rathgebern, in der bereits begonnenen
neuen Aera mit ſeinem Volke Hand in Hand vorwärts ſchreiten wird.
Heute Morgen nach Beeidigung der Truppen verkündete der Reichsherold
feierlichſt den Regierungsantritt des Königs Maximilian II durch alle
Straßen der Stadt. Gegenwärtig iſt die Stadt, ſo ſtürmiſch es auch
am Morgen durch die Straßen wogte, vollkommen ruhig; alles Militär
iſt von den öffentlichen Plätzen verſchwunden, und man ſteht nur noch
die gewöhnlichen Wachtpoſten.

Allmählich hat ſich im Laufe
des Tages die hieſige Einwohnerſchaft in die neue Ordnung der Dinge
gefunden, die der Mehrzahl ſo unerwartet am Morgen verkündet worder
war. Der Eindruck welchen die Nachricht hervorbrachte war ein mächti
ger, und blieb es in gleicher Weiſe auch dann noch, nachdem man wuß

*) Unſere geſtrige Nachricht iſt dahin zu berichtigen. Als weitere Berte
tigung fügen wir bei daß das erſte Mitglied des dritten Ausſchuſſ
der Kammer der Reichsräthe (für innere Verwaltung) nicht Fürſt Hohe
lohe, ſondern Graf v. Giech iſt.
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[1298/0002] Ueberſicht. Deutſchland. München (die Eidesleiſtungen. Das neue Mini- ſterium. Weitere Ausſchußwahlen); Augsburg (Abordnung nach München. Graf Tauffkirchen); Hechingen (Berichtigung); Karlsruhe (die Amneſtie. Commiſſionsbericht in der erſten Kammer für einen Fürſtentag und ein Nationalparlament); Heidelberg (Verlauf der Offen- burger Verſammlung): Leipzig (über die Geburt des neuen Miniſte- riums); Hannover (das Eis gebrochen: Conceſſionen, Preßfreiheit, Oeffentlichkeit der Stände, Amneſtie ꝛc.); Braunſchweig (Preßfreiheit. Ständeberufung. Abordnung wegen eines deutſchen Parlaments); Köln (Druck nach vorwärts und rückwärts. Camphauſen zu Bil- dung eines Miniſteriums berufen); Koblenz (ausgedehntes Auf- gebot der Landwehr); Berlin (Gewährungen. Blutiger Stra- ßenkampf. Grundzüge für eine Reconſtituirung Deutſch- lands. Ein Oppoſitionsminiſterium); Breslau (die Bewaff- nung der Bürger und ihre Adreß); Wien (Zuſammenſetzung des con- ſtitutionellen Miniſterraths). Großbritannien. Viscount Hardinge. Die Times über Frank- reich und Deutſchland. Beſorgniß wegen Sir J. Franklins. Frankreich. Drohende Volksaufzüge, Adreſſe und Debatte mit der Regierung. Ungariſche und norwegiſche Deputation. Straßburg. Belgien. Unruhen in Gent. Beſorgniſſe. Arbeiteremeuten in Lille ꝛc. Italien. Venedig (ſtürmiſcher Jubel über die Wiener Begeb- niſſe); Mailand. Beilage. Die Republik in Frankreich und die Monarchie in Deutſchland. (II.) — Niccolò Tommaſéo. — Das Heerweſen in Italien. Außerordentl. Beilage. Deutſchland. (Bamberg: Die Bauernaufregung. Leipzig: Ueber die Geburt des neuen Miniſteriums. Wien: Rückblick auf die drei Tage. Trieſt: Jubel.) — Frankreich. (Briefe aus Paris und Straßburg.) — Niederland. (Eine Commiſſion aus Oppoſitionsmitgliedern für Aenderung des Staatsgrundgeſetzes nieder- geſetzt. Prinz Alexander †.) — Schweiz. (Flüchtige Juden aus dem Sundgau. Die franzöſtſchen Gelüſte im Jura. Die Neuenburger Ver- wicklung. Scheu vor franzöſiſchem Schutz. Waffenaufkäufe für deutſche Rechnung.) — Rußland und Polen. (Woronzoffs Rücktritt im Kaukaſus. Die Berufung der Kriegsreſerven. Truppenmaſſen in Poſen. Lange Verſchweigung der franzöſiſchen Revolution). Datum der Börſen: London 17; Paris, Amſterdam 18 Frankfurt 20 März. Deutſchland. Bayern. .. München, 21 März.Die Gerüchte welche ſeit meh- reren Tagen von einer möglichen Abdankung des Königs durch die Stadt liefen, haben ſich dieſen Morgen plötzlich für die geſammte Einwohner- ſchaft beſtätigt, nachdem ſchon geſtern Abends die Nachricht von der um 6 Uhr erfolgten Abdication Ludwig I zu Gunſten des Kronprinzen meh- reren bekannt geworden war. Nach ſechs Uhr rückten das Linienmilitär und die Landwehr von verſchiedenen Seiten auf den Dultplatz, und eine Deputation der ſchnell zufammenberufenen Kammern begab ſich (um acht Uhr Morgens) der Beſtimmung der Verfaſſungsurkunde gemäß in die Reſidenz um der Eidesleiſtung des neuen Königs anzuwohnen. Dieſe geſchah in den Staatsrathszimmern der Reſidenz, in welche um halb 9 Uhr die Mitglieder des Staatsraths eintraten. Maximilian II erſchien in Begleitung der Prinzen Luitpold und Adalbert, ſtieg auf den Thron, ſeine Brüder zu ſeinen Seiten. Staatsrath v. Schrenk trat vor den Thron und ſprach ungefähr folgendes: „Se. Maj. der König Ludwig I haben geruht die Krone auf das Haupt Ew. Maj. zu übertragen. Wir beugen uns in tiefſter Ehrfurcht und bringen Ew. k. Maj. unſere Huldi- gung dar.“ Hierauf las der Verweſer des Juſtizminiſteriums Staatsrath v. Beisler den Tit. X der Verfaſſungsurkunde, betreffend den von dem neuen König bei ſeinem Regierungsantritt zu leiſtenden Eid vor. („Ich ſchwöre nach der Verfaſſung und den Geſetzen des Reichs zu regieren, ſo wahr mir Gott helfe und ſein heiliges Evangelium“). Nachdem der Eid geleiſtet war, ſprach der König dem Sinne nach folgendes: „Der König, mein vielgeliebter Vater, hat mir aus freier Entſchließung die Krone des Reichs übergeben. Ich fühle, indem ich dieſelbe übernehme, die Größe und die Schwierigkeit meiner Aufgabe. Um dieſelbe löſen zu können, zähle ich beſonders auf die um mich verſammelten Stände des Reichs. Ich hoffe auf die Hülfe des Allmächtigen daß er mir Licht und Kraft verleihen werde die übernommene Pflicht treu zu erfüllen. Die Verfaſſungsurkunde iſt die Baſis von welcher alle Verbeſſerungen ausgehen müſſen; ich werde ſtets bemüht ſeyn im Geiſte derſelben zu regieren. Nochmals bitte ich, gewähren Sie mir Ihre Unterſtützung.“ Ein brauſendes Lebehoch auf den König ſchloß dieſen ergreifenden Act, bei dem in manches Auge eine Thräne trat. || München, 21 März.Die gährende Stimmung die ſich ge- ſtern Nacht erhob, hat ſich heute in eine ernſte aber beruhigte verwandelt. Man gibt ſich ebenſowenig unbeſtimmten Befürchtungen als Ausdrücken der Freude hin. Was man von den verſchiedenſten Seiten hört, und Aeußerungen König Ludwigs gegen Bürger die ihm heute aufwarteten, begründen die Annahme daß nur die Scheu vor dem Wechſel eines lange beobachteten Syſtems ſeine Thronentſagung veranlaßt habe. Uebrigens ſoll ſeine Laune eine heitere und ungezwungene ſeyn, was auch daraus am beſten hervorgeht daß er geſtern Abend bei der Königin ſpielte und heute Mittag die ſämmtlichen Miniſterverweſer bei ihm zur Tafel gela- den waren. Heute in früher Morgenſtunde legten die auf den Dultplatz ausgerückten Linien- und Bürgertruppen den Huldigungseid ab. Bei erſteren fiel es unangenehm auf daß man ſie auf den alten Fahneneid ſchwören ließ, der von unbedingtem Gehorſam gegen den König ꝛc. ſpricht, und ſo zu vergeſſen ſchien daß dieß doch mit dem jüngſt abgeleg- ten Verfaſſungseid collidiren kann. Die Formel für die Nationalgarde war eine würdige und unverfängliche. König Max II leiſtete den beim Regierungsantritt nothwendigen Eid in Gegenwart des Staatsraths und der Deputationen beider Kammern, und nahm hiebei Gelegenheit zu der Verſicherung die Verfaſſung nicht nur nach dem Wortlaut ſondern auch nach ihrem Geiſte aufrechterhalten zu wollen. Bedauerlicher Weiſe wird jedoch eine beſtimmte Zuſicherung über Durchführung des in der Proclamation vom 6 d. Zugeſicherten vermißt. Es wurde deßhalb auch von Seite einiger Landwehrmänner bei Gelegenheit der Vereidigung Anfrage geſtellt, worauf von Seite des Obercommandanten die bün- digſte Zuſtcherung erfolgte. Die feierliche Eröffnung der Ständever- ſammlung iſt nun auf morgen feſtgeſetzt. Nach dem üblichen Morgen- gottesdienſt um 8 Uhr wird ſich der König unter dem gewöhnlichen Ce- remoniell um 1 Uhr in das Ständehaus begeben, und mit einer Thron- rede — der natürlich mit Spannung entgegengeſehen wird — die Kam- mern eröffnen. Man behauptet daß bis dahin das Miniſterium defini- tiv, und zwar durch Eintritt der Abgg. Heintz und Lerchenfeld als Mi- niſter der Juſtiz und der Finanzen, gebildet ſeyn wird. *) Der Eintritt des Fürſten Wallerſtein, der ohne Zweifel große Mißſtimmung verur- ſachen würde, iſt durchaus nicht anzunehmen. Ueber den Wahlgeſetzent- wurf hört man daß er ſich auf allgemeine Vertretung und nicht auf die bisherige nach Ständen ſtützen werde. Die Kammer der Abg. hat ihre Ausſchußwahlen heute fortgeſetzt. In den vierten Ausſchuß, für Staats- ſchuldentilgung, wurden gewählt: a) im erſten Serutin von 119 Mit- gliedern: Keim mit 93, Schwager mit 85, Beſtelmeyer mit 73, Graf Geldern mit 71, Frhr. v. Fraunhofen mit 70 Stimmen; b) im zweiten Scrutin erhielt Abg. Sattler 77 unter 110 und c) im dritten Serutin Abg. Unterberger 73 unter 97 Stimmen. # # München, 21 März.Wie man vernimmt, ſtand ſchon ſeit Sonntag in König Ludwig der Gedanke der Thronentſagung feſt, und ſelbſt die flehentlichſten Bitten der geſammten königlichen Familie vermochten nicht ihn von dieſem Schritte abzuhalten. Die jüngſten Zeit- ereigniſſe, welche eine ſo gewaltige Umänderung in unſerm geſammten Staatsleben hervorgerufen haben und jeden unwillkürlich und unwider- ſtehlich in eine neue Richtung drängten, die zahlloſen Wünſche welche von allen Seiten unaufhörlich zum Thron gebracht wurden und oftmals ſtürmiſch Gewährung heiſchten, mögen König Ludwig beſtimmt haben auf die Krone zu verzichten und ſolche in die Hände ſeines Sohnes niederzulegen der, wie wir hoffen, ſich umgebend mit geſinnungstüch- tigen und wahrheitsliebenden Rathgebern, in der bereits begonnenen neuen Aera mit ſeinem Volke Hand in Hand vorwärts ſchreiten wird. Heute Morgen nach Beeidigung der Truppen verkündete der Reichsherold feierlichſt den Regierungsantritt des Königs Maximilian II durch alle Straßen der Stadt. Gegenwärtig iſt die Stadt, ſo ſtürmiſch es auch am Morgen durch die Straßen wogte, vollkommen ruhig; alles Militär iſt von den öffentlichen Plätzen verſchwunden, und man ſteht nur noch die gewöhnlichen Wachtpoſten. ꖌ München, 21 März, Abends.Allmählich hat ſich im Laufe des Tages die hieſige Einwohnerſchaft in die neue Ordnung der Dinge gefunden, die der Mehrzahl ſo unerwartet am Morgen verkündet worder war. Der Eindruck welchen die Nachricht hervorbrachte war ein mächti ger, und blieb es in gleicher Weiſe auch dann noch, nachdem man wuß *) Unſere geſtrige Nachricht iſt dahin zu berichtigen. Als weitere Berte tigung fügen wir bei daß das erſte Mitglied des dritten Ausſchuſſ der Kammer der Reichsräthe (für innere Verwaltung) nicht Fürſt Hohe lohe, ſondern Graf v. Giech iſt.

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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 82, 22. März 1848, S. 1298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine82_1848/2>, abgerufen am 06.06.2024.