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Allgemeine Zeitung, Nr. 76, 16. März 1848.

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[Spaltenumbruch] sich in die innere Citadelle zurück und gaben die Außenwerke preis. Am
23 wurde die Stadt furchtbar von allen Batterien, die noch im Besitz der
Neapolitaner waren, bombardirt.


* Das Wahlgesetz in Toscana ist als ein Anhängsel der Constitu-
tion veröffentlicht. Wähler find fämmtliche Unterthanen des Großher-
zogthums welche aus ihrem Grundbesitz eine Jahresrente von 300 Lire
beziehen und sich hierüber bei den nächsten Ortsbehörden auszuweisen
vermögen. Neben dieser auf Grundeigenthum basirten Wahlfähigkeit
besteht eine Classe von Wählern aus gebildeten Ständen welche kein
Eigenthum nachzuweisen brauchen. Zu letzterer Kategorie gehören
fämmtliche Professoren der toscanischen Universitäten, der Collegien oder
Lyceen und der Akademie der schönen Künste, die Gerichtsbeamten, die
Advocaten, Notare, Aerzte und Chirurgen nach dreijähriger Praxis, die
penfionirten Officiere der höheren Grade, die Mitglieder der Handels-
kammer, fämmtliche Jnhaber toscanischer Orden, endlich ein großer
Theil des Klerus.


Unsere directen Nachrichten aus Messina
gehen bis zum 26 Abends. Die Gefechte und das Kanonen- und Bom-
benfeuer zwischen den Sicilianern in der Stadt und den neapolitanischen
Besatzungen in der Citadelle und im festen Schloß S. Salvadore dauer-
ten fast ununterbrochen fort. Bei der Erstürmung des Forts der Porta
Real-Basso war eine ziemliche Anzahl von Kanonen in die Hände der
Jnsurgenten gefallen. Sie richteten deren Mündungen gegen die Cita-
delle, welche das Feuer kräftig erwiderte. Am 26 machte die Besatzung
der Citadelle einen Ausfall um die verlorenen Posten wieder zu nehmen.
Das Feuer der sicilianischen Batterien zwang sie zum Rückzug. Die Ver-
suche der Jnsurgenten sich der sehr starken Citadelle, welche von mehr
als 200 Feuerschlünden vertheidigt wird, zu bemächtigen, hatten ebenso-
wenig Erfolg. Zwei Kriegsdampfschiffe welche in der Nähe des Schlosses S.
Salvadore Anker geworfen, unterstützten das Feuer der Citadelle, wur-
den aber durch einige gutgezielte Kanonenschüsse der städtischen Batterien
genöthigt das hohe Meer zu suchen. -- Hier wurde vorgestern öffentlicher
Trauergottesdienst gehalten für die in der Pariser Februarrevolution
gefallenen "Männer des Volks."


Die Gazzetta Piemontese vom 9 März bringt ein königl.
Decret die Herabsetzung der Salzsteuer betreffend. Der Preis des Sal-
zes ist vom 1 Jul. 1848 an auf 30 Lire per Ctr. herabgesetzt. Ein an-
deres königl. Decret enthält die Dienst-Regulirung der neuen Commu-
nalmilizen von Piemont und Sardinien.


Hr. v. Kakoschkin, der hiesige russische Ge-
sandte, hat sich in der letzten Zeit viel Mühe gegeben um die vielfachen
Mißverständnisse welche die Beziehungen Sardiniens zu Oesterreich
trüben, auszugleichen, ohne sich in seinen Bemühungen eines sonderli-
chen Erfolgs zu erfreuen. Doch hatte unser Hof, wenigstens hinsichtlich
der Rüstungen die man so eifrig betrieb, die beruhigendsten Erklärungen
an Oesterreich gerichtet. Uebrigens scheint die Februar-Revolution in
Paris mit ihren Folgen auf die höhern Stände Jtaliens und auf die
Regierungen selbst einen calmirenden Einfluß geübt zu haben; man
fängt an klar zu sehen wohin eigentlich die Bewegung, von welcher mehr
oder weniger alle Völker Europa's ergriffen sind, führen muß, sobald
auf der einen oder andern Seite die Grundsätze der Mäßigung ganz bei-
seite gesetzt werden. Sie können daher mit Sicherheit annehmen daß
die letzten Ereignisse in Frankreich, so sehr sie auch zur Aufregung der
Massen beitragen müssen, doch eine gewaltige Umstimmung in den Jdeen
derjenigen zur Folge gehabt denen hier das schwere Amt die Völker in
ihren Bestrebungen zu lenken zu Theil geworden ist. Die französische
Revolution hat in dieser Hinsicht mehr bewirkt als die Anstrengungen
der Diplomaten je vermocht hätten. Das Manifest Lamartine's oder
der provisorischen französischen Regierung welches, wie wir hören, als
Circulardepesche an alle auswärtigen Agenten Frankreichs gerichtet wor-
den zur Mittheilung an die Regierungen bei denen sie beglaubigt sind,
hat insofern einen guten Eindruck gemacht als darin ausgesprochen
wird, die französtsche Republik werde ohne Provocation keinen Krieg be-
ginnen, einen üblen dagegen insofern daraus hervorgeht daß in den
Augen der provisorischen Regierung keine Tractate mehr rechtlich beste-
hen. Ob das die Ansicht der französischen Nation ist, läßt sich noch
nicht bestimmen, denn die Nation hat noch nicht gesprochen, und man
wird wohl den Zusammentritt der Nationalrepräsentation abwarten
müssen um den Geist der das französische Volk beseelt kennen zu lernen.
Jedenfalls scheint jene Ansicht die Anficht Lamartine's zu seyn, und es
fragt sich wie weit er berechtigt war den Volkswillen mit solcher Bestimmt-
[Spaltenumbruch] heit zu interpretiren. Wir glauben nicht daß es sonst eine Macht in
Europa gibt welche die Gültigkeit der bestehenden Verträge in Zweifel
zöge, und nicht bereit wäre diese Verträge durch alle zu Gebot stehenden
Mittel aufrechtzuhalten. Es scheint daher daß Frankreich durch die
Annahme einer solchen Lehre sich factisch und vollständig isoliren würde.
England allein, glaubt man hier, könne möglicherweise hierin einen
zweifelhaften Gang beobachten, nicht eben weil es je einen Grundsatz
ausgesprochen der zu solcher Erwartung berechtigen könnte, sondern bloß
weil man sich seit ein paar Jahren gewöhnt hat auf große Ueberraschun-
gen von dieser Seite gefaßt zu seyn. Dieß ist umsomehr zu beklagen
als gewiß nichts auf der Welt der neuen Republik zu imponiren vermö-
gen wird als eine vollkommene Eintracht im entgegengesetzten Lager.
Wir möchten jeder Macht, ohne selbst England auszunehmen, den Rath
geben sich ja nicht einfallen zu lassen der Republik gegenüber irgendeinen
einseitigen Schritt zu wagen, sondern sich vorläufig, selbst in scheinbar
unwichtigen Dingen, unter einander zu verständigen. Man dürfte sich im
entgegengesetzten Fall einer argen Täuschung überlassen, und am Ende
finden daß es so leicht nicht ist der Schnellkraft der in Frankreich zum
Sieg gelangten Jdeen die Wage zu halten. -- Die Unruhen vom 24 v. M.
in Florenz, deren Erneuerung am 28 d. vorher verkündet war, scheinen
so ziemlich beschwichtigt, und der 28, den man als "einen blutigen" vor-
ausbezeichnet hatte, ist ohne besonderes Unglück vorübergegangen. Jn
Genua dauert die Aufregung fort, und der Marchese v. Doria behauptet
unter den dortigen Fortschrittsmännern noch immer einen der vordersten
Plätze. Die alles überbietende Adresse an die Ungarn wird diesem fana-
tischen Deutschenhasser zugeschrieben. -- Aus Neapel wird geschrieben
daß der dortige russische Gesandte, Graf Chreptowitsch, der Regierung
den Rath gegeben hat die Vermittelung des ficilischen Streits England
allein zu überlassen, da die Theilnahme mehrerer Mächte an den deßhalb
geführten Verhandlungen die Sache nur verwirren könnte. Es scheint
daß die übrigen Gesandten den Rath des Hrn. v. Chreptowitsch ange-
nommen haben und Lord Minto allein in der Sache thätig ist. -- Die
hiesige Regierung soll die Absicht gehabt, und dazu bereits einleitende
Schritte gethan haben in Paris, eine polnische Legion zum hiesigen Mili-
tärdienst zu werben -- man sagt ein Sohn Adam Czartoryski's hätte
auch dazu seine Dienste angeboten -- es heißt jetzt diese Jdee sey in der
neuesten Zeit aufgegeben worden.


* Die neuesten Mailänder Blätter vom 11 März enthalten keinen
Bericht aus ihrer nächsten Umgebung. Die Correspondenzen der Genue-
ser Blätter aus Mailand vom 8 März schildern eine eigenthümliche fried-
liche Demonstration, welche am Tag zuvor stattgefunden habe. Sämmt-
liche Kaufläden, Magazine, Kaffeehäuser wurden um 2 Uhr Nachmittags
plötzlich wie durch gemeinsame Verabredung geschloffen. Eine unab-
sehbare Reihe prächtiger Wagen und eine Volksmenge die man auf
etwa 100,000 Köpfe schätzte, bewegte sich nach der Porta Romana und
bedeckte den nach Pius IX genannten neuen Corso. Dort wogte die
Menge, als wolle sie eine Musterung ihrer Anhänger halten, friedlich
auf und ab, ohne irgendeinen aufrührerischen Schrei auszustoßen, wel-
cher das österreichische Militär zum Einschreiten und die Behörden zur
Anwendung des Standrechtes hätte berechtigen können. Polizeisoldaten
ließen sich nicht blicken, doch waren in den Casernen die Truppen in
Bereitschaft und eine Schwadron Husaren im Sattel stand vor dem
Polizeigebäude. Eine komische Episode begab sich außerhalb der Porta
Romana. Eine Abtheilung Kroaten marschirte nach der Stadt, machte
aber, bei dem unerwarteten Anblick der ungeheuern Menschenmasse auf
dem Corso verdutzt, Halt und setzte sich erst wieder in Bewegung als sie
sich überzeugt hatte daß sie keinem Aufruhr, sondern nur einem improvi-
sirten Spaziergang der Mailänder gegenüberstand. Die Volksmenge
kehrte am Abend in tiefster Ruhe zur Stadt zurück. Jn den Mailänder
Theatern spielt man seit 4 Monaten vor leeren Bänken; alle öffentlichen
Freudenfeste scheinen durch stillschweigende Uebereinkunft des Publicums
abgeschafft.

Auch in Modena ist das Standrecht verkündigt. Aus Parma
ist die Mehrzahl der eingerückten österreichischen Truppen wieder abge-
zogen, um das Truppencorps an der lombardisch-piemontesischen Gränze
zu verstärken.

Rußland und Polen.

Die schlesische Zeitung vom 9 März meldet aus Warschau,
die polnischen Pfandbriefe seyen plötzlich von 82 auf 62 Proc. gefallen,
und vermuthet daß dem ein Ereigniß höchster Wichtigkeit zu Grunde
liege. Vielleicht einfach die Kunde der Pariser Revolution? Auffallend
ist daß die Pt. Petersburger Zeitung vom 3 März erklärt hat sie würde
erst am 7 wieder erscheinen. Gerüchte vom Tode des Kaisers, dann wie-
der Gerüchte von einer Reise desselben nach Wien, Gerüchte von einem
raschen Heranwälzen großer russischer Heermassen gegen Preußen kreu-
zen sich in den deutschen Journalen.



[Spaltenumbruch] ſich in die innere Citadelle zurück und gaben die Außenwerke preis. Am
23 wurde die Stadt furchtbar von allen Batterien, die noch im Beſitz der
Neapolitaner waren, bombardirt.


* Das Wahlgeſetz in Toscana iſt als ein Anhängſel der Conſtitu-
tion veröffentlicht. Wähler find fämmtliche Unterthanen des Großher-
zogthums welche aus ihrem Grundbeſitz eine Jahresrente von 300 Lire
beziehen und ſich hierüber bei den nächſten Ortsbehörden auszuweiſen
vermögen. Neben dieſer auf Grundeigenthum baſirten Wahlfähigkeit
beſteht eine Claſſe von Wählern aus gebildeten Ständen welche kein
Eigenthum nachzuweiſen brauchen. Zu letzterer Kategorie gehören
fämmtliche Profeſſoren der toscaniſchen Univerſitäten, der Collegien oder
Lyceen und der Akademie der ſchönen Künſte, die Gerichtsbeamten, die
Advocaten, Notare, Aerzte und Chirurgen nach dreijähriger Praxis, die
penfionirten Officiere der höheren Grade, die Mitglieder der Handels-
kammer, fämmtliche Jnhaber toscaniſcher Orden, endlich ein großer
Theil des Klerus.


Unſere directen Nachrichten aus Meſſina
gehen bis zum 26 Abends. Die Gefechte und das Kanonen- und Bom-
benfeuer zwiſchen den Sicilianern in der Stadt und den neapolitaniſchen
Beſatzungen in der Citadelle und im feſten Schloß S. Salvadore dauer-
ten faſt ununterbrochen fort. Bei der Erſtürmung des Forts der Porta
Real-Baſſo war eine ziemliche Anzahl von Kanonen in die Hände der
Jnſurgenten gefallen. Sie richteten deren Mündungen gegen die Cita-
delle, welche das Feuer kräftig erwiderte. Am 26 machte die Beſatzung
der Citadelle einen Ausfall um die verlorenen Poſten wieder zu nehmen.
Das Feuer der ſicilianiſchen Batterien zwang ſie zum Rückzug. Die Ver-
ſuche der Jnſurgenten ſich der ſehr ſtarken Citadelle, welche von mehr
als 200 Feuerſchlünden vertheidigt wird, zu bemächtigen, hatten ebenſo-
wenig Erfolg. Zwei Kriegsdampfſchiffe welche in der Nähe des Schloſſes S.
Salvadore Anker geworfen, unterſtützten das Feuer der Citadelle, wur-
den aber durch einige gutgezielte Kanonenſchüſſe der ſtädtiſchen Batterien
genöthigt das hohe Meer zu ſuchen. — Hier wurde vorgeſtern öffentlicher
Trauergottesdienſt gehalten für die in der Pariſer Februarrevolution
gefallenen „Männer des Volks.“


Die Gazzetta Piemonteſe vom 9 März bringt ein königl.
Decret die Herabſetzung der Salzſteuer betreffend. Der Preis des Sal-
zes iſt vom 1 Jul. 1848 an auf 30 Lire per Ctr. herabgeſetzt. Ein an-
deres königl. Decret enthält die Dienſt-Regulirung der neuen Commu-
nalmilizen von Piemont und Sardinien.


Hr. v. Kakoſchkin, der hieſige ruſſiſche Ge-
ſandte, hat ſich in der letzten Zeit viel Mühe gegeben um die vielfachen
Mißverſtändniſſe welche die Beziehungen Sardiniens zu Oeſterreich
trüben, auszugleichen, ohne ſich in ſeinen Bemühungen eines ſonderli-
chen Erfolgs zu erfreuen. Doch hatte unſer Hof, wenigſtens hinſichtlich
der Rüſtungen die man ſo eifrig betrieb, die beruhigendſten Erklärungen
an Oeſterreich gerichtet. Uebrigens ſcheint die Februar-Revolution in
Paris mit ihren Folgen auf die höhern Stände Jtaliens und auf die
Regierungen ſelbſt einen calmirenden Einfluß geübt zu haben; man
fängt an klar zu ſehen wohin eigentlich die Bewegung, von welcher mehr
oder weniger alle Völker Europa’s ergriffen ſind, führen muß, ſobald
auf der einen oder andern Seite die Grundſätze der Mäßigung ganz bei-
ſeite geſetzt werden. Sie können daher mit Sicherheit annehmen daß
die letzten Ereigniſſe in Frankreich, ſo ſehr ſie auch zur Aufregung der
Maſſen beitragen müſſen, doch eine gewaltige Umſtimmung in den Jdeen
derjenigen zur Folge gehabt denen hier das ſchwere Amt die Völker in
ihren Beſtrebungen zu lenken zu Theil geworden iſt. Die franzöſiſche
Revolution hat in dieſer Hinſicht mehr bewirkt als die Anſtrengungen
der Diplomaten je vermocht hätten. Das Manifeſt Lamartine’s oder
der proviſoriſchen franzöſiſchen Regierung welches, wie wir hören, als
Circulardepeſche an alle auswärtigen Agenten Frankreichs gerichtet wor-
den zur Mittheilung an die Regierungen bei denen ſie beglaubigt ſind,
hat inſofern einen guten Eindruck gemacht als darin ausgeſprochen
wird, die franzöſtſche Republik werde ohne Provocation keinen Krieg be-
ginnen, einen üblen dagegen inſofern daraus hervorgeht daß in den
Augen der proviſoriſchen Regierung keine Tractate mehr rechtlich beſte-
hen. Ob das die Anſicht der franzöſiſchen Nation iſt, läßt ſich noch
nicht beſtimmen, denn die Nation hat noch nicht geſprochen, und man
wird wohl den Zuſammentritt der Nationalrepräſentation abwarten
müſſen um den Geiſt der das franzöſiſche Volk beſeelt kennen zu lernen.
Jedenfalls ſcheint jene Anſicht die Anficht Lamartine’s zu ſeyn, und es
fragt ſich wie weit er berechtigt war den Volkswillen mit ſolcher Beſtimmt-
[Spaltenumbruch] heit zu interpretiren. Wir glauben nicht daß es ſonſt eine Macht in
Europa gibt welche die Gültigkeit der beſtehenden Verträge in Zweifel
zöge, und nicht bereit wäre dieſe Verträge durch alle zu Gebot ſtehenden
Mittel aufrechtzuhalten. Es ſcheint daher daß Frankreich durch die
Annahme einer ſolchen Lehre ſich factiſch und vollſtändig iſoliren würde.
England allein, glaubt man hier, könne möglicherweiſe hierin einen
zweifelhaften Gang beobachten, nicht eben weil es je einen Grundſatz
ausgeſprochen der zu ſolcher Erwartung berechtigen könnte, ſondern bloß
weil man ſich ſeit ein paar Jahren gewöhnt hat auf große Ueberraſchun-
gen von dieſer Seite gefaßt zu ſeyn. Dieß iſt umſomehr zu beklagen
als gewiß nichts auf der Welt der neuen Republik zu imponiren vermö-
gen wird als eine vollkommene Eintracht im entgegengeſetzten Lager.
Wir möchten jeder Macht, ohne ſelbſt England auszunehmen, den Rath
geben ſich ja nicht einfallen zu laſſen der Republik gegenüber irgendeinen
einſeitigen Schritt zu wagen, ſondern ſich vorläufig, ſelbſt in ſcheinbar
unwichtigen Dingen, unter einander zu verſtändigen. Man dürfte ſich im
entgegengeſetzten Fall einer argen Täuſchung überlaſſen, und am Ende
finden daß es ſo leicht nicht iſt der Schnellkraft der in Frankreich zum
Sieg gelangten Jdeen die Wage zu halten. — Die Unruhen vom 24 v. M.
in Florenz, deren Erneuerung am 28 d. vorher verkündet war, ſcheinen
ſo ziemlich beſchwichtigt, und der 28, den man als „einen blutigen“ vor-
ausbezeichnet hatte, iſt ohne beſonderes Unglück vorübergegangen. Jn
Genua dauert die Aufregung fort, und der Marcheſe v. Doria behauptet
unter den dortigen Fortſchrittsmännern noch immer einen der vorderſten
Plätze. Die alles überbietende Adreſſe an die Ungarn wird dieſem fana-
tiſchen Deutſchenhaſſer zugeſchrieben. — Aus Neapel wird geſchrieben
daß der dortige ruſſiſche Geſandte, Graf Chreptowitſch, der Regierung
den Rath gegeben hat die Vermittelung des ficiliſchen Streits England
allein zu überlaſſen, da die Theilnahme mehrerer Mächte an den deßhalb
geführten Verhandlungen die Sache nur verwirren könnte. Es ſcheint
daß die übrigen Geſandten den Rath des Hrn. v. Chreptowitſch ange-
nommen haben und Lord Minto allein in der Sache thätig iſt. — Die
hieſige Regierung ſoll die Abſicht gehabt, und dazu bereits einleitende
Schritte gethan haben in Paris, eine polniſche Legion zum hieſigen Mili-
tärdienſt zu werben — man ſagt ein Sohn Adam Czartoryski’s hätte
auch dazu ſeine Dienſte angeboten — es heißt jetzt dieſe Jdee ſey in der
neueſten Zeit aufgegeben worden.


* Die neueſten Mailänder Blätter vom 11 März enthalten keinen
Bericht aus ihrer nächſten Umgebung. Die Correſpondenzen der Genue-
ſer Blätter aus Mailand vom 8 März ſchildern eine eigenthümliche fried-
liche Demonſtration, welche am Tag zuvor ſtattgefunden habe. Sämmt-
liche Kaufläden, Magazine, Kaffeehäuſer wurden um 2 Uhr Nachmittags
plötzlich wie durch gemeinſame Verabredung geſchloffen. Eine unab-
ſehbare Reihe prächtiger Wagen und eine Volksmenge die man auf
etwa 100,000 Köpfe ſchätzte, bewegte ſich nach der Porta Romana und
bedeckte den nach Pius IX genannten neuen Corſo. Dort wogte die
Menge, als wolle ſie eine Muſterung ihrer Anhänger halten, friedlich
auf und ab, ohne irgendeinen aufrühreriſchen Schrei auszuſtoßen, wel-
cher das öſterreichiſche Militär zum Einſchreiten und die Behörden zur
Anwendung des Standrechtes hätte berechtigen können. Polizeiſoldaten
ließen ſich nicht blicken, doch waren in den Caſernen die Truppen in
Bereitſchaft und eine Schwadron Huſaren im Sattel ſtand vor dem
Polizeigebäude. Eine komiſche Epiſode begab ſich außerhalb der Porta
Romana. Eine Abtheilung Kroaten marſchirte nach der Stadt, machte
aber, bei dem unerwarteten Anblick der ungeheuern Menſchenmaſſe auf
dem Corſo verdutzt, Halt und ſetzte ſich erſt wieder in Bewegung als ſie
ſich überzeugt hatte daß ſie keinem Aufruhr, ſondern nur einem improvi-
ſirten Spaziergang der Mailänder gegenüberſtand. Die Volksmenge
kehrte am Abend in tiefſter Ruhe zur Stadt zurück. Jn den Mailänder
Theatern ſpielt man ſeit 4 Monaten vor leeren Bänken; alle öffentlichen
Freudenfeſte ſcheinen durch ſtillſchweigende Uebereinkunft des Publicums
abgeſchafft.

Auch in Modena iſt das Standrecht verkündigt. Aus Parma
iſt die Mehrzahl der eingerückten öſterreichiſchen Truppen wieder abge-
zogen, um das Truppencorps an der lombardiſch-piemonteſiſchen Gränze
zu verſtärken.

Rußland und Polen.

Die ſchleſiſche Zeitung vom 9 März meldet aus Warſchau,
die polniſchen Pfandbriefe ſeyen plötzlich von 82 auf 62 Proc. gefallen,
und vermuthet daß dem ein Ereigniß höchſter Wichtigkeit zu Grunde
liege. Vielleicht einfach die Kunde der Pariſer Revolution? Auffallend
iſt daß die Pt. Petersburger Zeitung vom 3 März erklärt hat ſie würde
erſt am 7 wieder erſcheinen. Gerüchte vom Tode des Kaiſers, dann wie-
der Gerüchte von einer Reiſe desſelben nach Wien, Gerüchte von einem
raſchen Heranwälzen großer ruſſiſcher Heermaſſen gegen Preußen kreu-
zen ſich in den deutſchen Journalen.



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[0019] ſich in die innere Citadelle zurück und gaben die Außenwerke preis. Am 23 wurde die Stadt furchtbar von allen Batterien, die noch im Beſitz der Neapolitaner waren, bombardirt. * Das Wahlgeſetz in Toscana iſt als ein Anhängſel der Conſtitu- tion veröffentlicht. Wähler find fämmtliche Unterthanen des Großher- zogthums welche aus ihrem Grundbeſitz eine Jahresrente von 300 Lire beziehen und ſich hierüber bei den nächſten Ortsbehörden auszuweiſen vermögen. Neben dieſer auf Grundeigenthum baſirten Wahlfähigkeit beſteht eine Claſſe von Wählern aus gebildeten Ständen welche kein Eigenthum nachzuweiſen brauchen. Zu letzterer Kategorie gehören fämmtliche Profeſſoren der toscaniſchen Univerſitäten, der Collegien oder Lyceen und der Akademie der ſchönen Künſte, die Gerichtsbeamten, die Advocaten, Notare, Aerzte und Chirurgen nach dreijähriger Praxis, die penfionirten Officiere der höheren Grade, die Mitglieder der Handels- kammer, fämmtliche Jnhaber toscaniſcher Orden, endlich ein großer Theil des Klerus. × Genua, 11 März. Unſere directen Nachrichten aus Meſſina gehen bis zum 26 Abends. Die Gefechte und das Kanonen- und Bom- benfeuer zwiſchen den Sicilianern in der Stadt und den neapolitaniſchen Beſatzungen in der Citadelle und im feſten Schloß S. Salvadore dauer- ten faſt ununterbrochen fort. Bei der Erſtürmung des Forts der Porta Real-Baſſo war eine ziemliche Anzahl von Kanonen in die Hände der Jnſurgenten gefallen. Sie richteten deren Mündungen gegen die Cita- delle, welche das Feuer kräftig erwiderte. Am 26 machte die Beſatzung der Citadelle einen Ausfall um die verlorenen Poſten wieder zu nehmen. Das Feuer der ſicilianiſchen Batterien zwang ſie zum Rückzug. Die Ver- ſuche der Jnſurgenten ſich der ſehr ſtarken Citadelle, welche von mehr als 200 Feuerſchlünden vertheidigt wird, zu bemächtigen, hatten ebenſo- wenig Erfolg. Zwei Kriegsdampfſchiffe welche in der Nähe des Schloſſes S. Salvadore Anker geworfen, unterſtützten das Feuer der Citadelle, wur- den aber durch einige gutgezielte Kanonenſchüſſe der ſtädtiſchen Batterien genöthigt das hohe Meer zu ſuchen. — Hier wurde vorgeſtern öffentlicher Trauergottesdienſt gehalten für die in der Pariſer Februarrevolution gefallenen „Männer des Volks.“ Turin. Die Gazzetta Piemonteſe vom 9 März bringt ein königl. Decret die Herabſetzung der Salzſteuer betreffend. Der Preis des Sal- zes iſt vom 1 Jul. 1848 an auf 30 Lire per Ctr. herabgeſetzt. Ein an- deres königl. Decret enthält die Dienſt-Regulirung der neuen Commu- nalmilizen von Piemont und Sardinien. * † Turin, 9 März. Hr. v. Kakoſchkin, der hieſige ruſſiſche Ge- ſandte, hat ſich in der letzten Zeit viel Mühe gegeben um die vielfachen Mißverſtändniſſe welche die Beziehungen Sardiniens zu Oeſterreich trüben, auszugleichen, ohne ſich in ſeinen Bemühungen eines ſonderli- chen Erfolgs zu erfreuen. Doch hatte unſer Hof, wenigſtens hinſichtlich der Rüſtungen die man ſo eifrig betrieb, die beruhigendſten Erklärungen an Oeſterreich gerichtet. Uebrigens ſcheint die Februar-Revolution in Paris mit ihren Folgen auf die höhern Stände Jtaliens und auf die Regierungen ſelbſt einen calmirenden Einfluß geübt zu haben; man fängt an klar zu ſehen wohin eigentlich die Bewegung, von welcher mehr oder weniger alle Völker Europa’s ergriffen ſind, führen muß, ſobald auf der einen oder andern Seite die Grundſätze der Mäßigung ganz bei- ſeite geſetzt werden. Sie können daher mit Sicherheit annehmen daß die letzten Ereigniſſe in Frankreich, ſo ſehr ſie auch zur Aufregung der Maſſen beitragen müſſen, doch eine gewaltige Umſtimmung in den Jdeen derjenigen zur Folge gehabt denen hier das ſchwere Amt die Völker in ihren Beſtrebungen zu lenken zu Theil geworden iſt. Die franzöſiſche Revolution hat in dieſer Hinſicht mehr bewirkt als die Anſtrengungen der Diplomaten je vermocht hätten. Das Manifeſt Lamartine’s oder der proviſoriſchen franzöſiſchen Regierung welches, wie wir hören, als Circulardepeſche an alle auswärtigen Agenten Frankreichs gerichtet wor- den zur Mittheilung an die Regierungen bei denen ſie beglaubigt ſind, hat inſofern einen guten Eindruck gemacht als darin ausgeſprochen wird, die franzöſtſche Republik werde ohne Provocation keinen Krieg be- ginnen, einen üblen dagegen inſofern daraus hervorgeht daß in den Augen der proviſoriſchen Regierung keine Tractate mehr rechtlich beſte- hen. Ob das die Anſicht der franzöſiſchen Nation iſt, läßt ſich noch nicht beſtimmen, denn die Nation hat noch nicht geſprochen, und man wird wohl den Zuſammentritt der Nationalrepräſentation abwarten müſſen um den Geiſt der das franzöſiſche Volk beſeelt kennen zu lernen. Jedenfalls ſcheint jene Anſicht die Anficht Lamartine’s zu ſeyn, und es fragt ſich wie weit er berechtigt war den Volkswillen mit ſolcher Beſtimmt- heit zu interpretiren. Wir glauben nicht daß es ſonſt eine Macht in Europa gibt welche die Gültigkeit der beſtehenden Verträge in Zweifel zöge, und nicht bereit wäre dieſe Verträge durch alle zu Gebot ſtehenden Mittel aufrechtzuhalten. Es ſcheint daher daß Frankreich durch die Annahme einer ſolchen Lehre ſich factiſch und vollſtändig iſoliren würde. England allein, glaubt man hier, könne möglicherweiſe hierin einen zweifelhaften Gang beobachten, nicht eben weil es je einen Grundſatz ausgeſprochen der zu ſolcher Erwartung berechtigen könnte, ſondern bloß weil man ſich ſeit ein paar Jahren gewöhnt hat auf große Ueberraſchun- gen von dieſer Seite gefaßt zu ſeyn. Dieß iſt umſomehr zu beklagen als gewiß nichts auf der Welt der neuen Republik zu imponiren vermö- gen wird als eine vollkommene Eintracht im entgegengeſetzten Lager. Wir möchten jeder Macht, ohne ſelbſt England auszunehmen, den Rath geben ſich ja nicht einfallen zu laſſen der Republik gegenüber irgendeinen einſeitigen Schritt zu wagen, ſondern ſich vorläufig, ſelbſt in ſcheinbar unwichtigen Dingen, unter einander zu verſtändigen. Man dürfte ſich im entgegengeſetzten Fall einer argen Täuſchung überlaſſen, und am Ende finden daß es ſo leicht nicht iſt der Schnellkraft der in Frankreich zum Sieg gelangten Jdeen die Wage zu halten. — Die Unruhen vom 24 v. 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Chreptowitſch ange- nommen haben und Lord Minto allein in der Sache thätig iſt. — Die hieſige Regierung ſoll die Abſicht gehabt, und dazu bereits einleitende Schritte gethan haben in Paris, eine polniſche Legion zum hieſigen Mili- tärdienſt zu werben — man ſagt ein Sohn Adam Czartoryski’s hätte auch dazu ſeine Dienſte angeboten — es heißt jetzt dieſe Jdee ſey in der neueſten Zeit aufgegeben worden. * Die neueſten Mailänder Blätter vom 11 März enthalten keinen Bericht aus ihrer nächſten Umgebung. Die Correſpondenzen der Genue- ſer Blätter aus Mailand vom 8 März ſchildern eine eigenthümliche fried- liche Demonſtration, welche am Tag zuvor ſtattgefunden habe. Sämmt- liche Kaufläden, Magazine, Kaffeehäuſer wurden um 2 Uhr Nachmittags plötzlich wie durch gemeinſame Verabredung geſchloffen. Eine unab- ſehbare Reihe prächtiger Wagen und eine Volksmenge die man auf etwa 100,000 Köpfe ſchätzte, bewegte ſich nach der Porta Romana und bedeckte den nach Pius IX genannten neuen Corſo. Dort wogte die Menge, als wolle ſie eine Muſterung ihrer Anhänger halten, friedlich auf und ab, ohne irgendeinen aufrühreriſchen Schrei auszuſtoßen, wel- cher das öſterreichiſche Militär zum Einſchreiten und die Behörden zur Anwendung des Standrechtes hätte berechtigen können. Polizeiſoldaten ließen ſich nicht blicken, doch waren in den Caſernen die Truppen in Bereitſchaft und eine Schwadron Huſaren im Sattel ſtand vor dem Polizeigebäude. Eine komiſche Epiſode begab ſich außerhalb der Porta Romana. Eine Abtheilung Kroaten marſchirte nach der Stadt, machte aber, bei dem unerwarteten Anblick der ungeheuern Menſchenmaſſe auf dem Corſo verdutzt, Halt und ſetzte ſich erſt wieder in Bewegung als ſie ſich überzeugt hatte daß ſie keinem Aufruhr, ſondern nur einem improvi- ſirten Spaziergang der Mailänder gegenüberſtand. Die Volksmenge kehrte am Abend in tiefſter Ruhe zur Stadt zurück. Jn den Mailänder Theatern ſpielt man ſeit 4 Monaten vor leeren Bänken; alle öffentlichen Freudenfeſte ſcheinen durch ſtillſchweigende Uebereinkunft des Publicums abgeſchafft. Auch in Modena iſt das Standrecht verkündigt. Aus Parma iſt die Mehrzahl der eingerückten öſterreichiſchen Truppen wieder abge- zogen, um das Truppencorps an der lombardiſch-piemonteſiſchen Gränze zu verſtärken. Rußland und Polen. Die ſchleſiſche Zeitung vom 9 März meldet aus Warſchau, die polniſchen Pfandbriefe ſeyen plötzlich von 82 auf 62 Proc. gefallen, und vermuthet daß dem ein Ereigniß höchſter Wichtigkeit zu Grunde liege. Vielleicht einfach die Kunde der Pariſer Revolution? Auffallend iſt daß die Pt. Petersburger Zeitung vom 3 März erklärt hat ſie würde erſt am 7 wieder erſcheinen. Gerüchte vom Tode des Kaiſers, dann wie- der Gerüchte von einer Reiſe desſelben nach Wien, Gerüchte von einem raſchen Heranwälzen großer ruſſiſcher Heermaſſen gegen Preußen kreu- zen ſich in den deutſchen Journalen.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 76, 16. März 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine76_1848/19>, abgerufen am 02.06.2024.