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Allgemeine Zeitung, Nr. 40, 9. Februar 1850.

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[Spaltenumbruch] alte erbgesessene Bürgerschaft, schien ihm eine Umgestaltung der letzteren
so entsetzlich und gefährlich daß er sogar litterarisch derselben Widerstand
leisten zu müssen glaubte, und sich zu manchen Urtheilen fortreißen ließ
die kein Verständiger dem in so vieler Beziehung hochehrenwerthen Greise
übel anrechnen lonnte die aber auch zugleich bewiesen daß nicht nur die
leibliche, sondern auch die scharfe geistige Sehkraft des Hamburgischen
Nestor durch das Alter geschwächt war. War Bartels in gewisser Weise der
Repräsentant des Althamburgerthums, so liegt vielleicht in seinem Tod
ein Wink des Schicksals daß die von ihm vertheidigte alte Verfassung ihm
bald nachfolgen werde. Ich sage vielleicht, denn es läßt sich noch durch-
aus nicht mit einiger Sicherheit diviniren, wie sich unsere Verfassungs-
angelegenheit gestalten werde. Was ich Ihnen zur Zeit darüber mit-
theilen kann, beschränkt sich auf folgendes: der Senat hat auf ein an ihn
ergangenes Gesuch, in dieser Angelegenheit keine weiteren Schritte zu
thun bis die in meinem letzten Bericht erwähnte Petition an die consti-
tuirende Versammlung beantwortet seyn würde, eine ablehnende Ant-
wort ertheilt, und die Neunercommission arbeitet sehr eifrig um den
Senat in Stand zu setzen, den von ihr ausgehenden Entwurf mit den für
zweckmäßig erachteten Modificationen baldmöglichst der Bürgerschaft
wieder vorzulegen. Es mag seyn daß bei diesem Fleiß der Wunsch mit-
wirkt die Angelegenheit zu beenden, bevor noch die constituirende Ver-
sammlung eine dritte Lesung vorgenommen; jedenfalls leidet die Sache
an sich keinen Aufschub, und die Commission hat um so mehr Grund zur
regsten Thätigkeit, je schwieriger die Aufgabe ist der sie sich dem Ver-
nehmen nach unterzogen hat. Sie will nämlich nicht nur nach der libe-
ralen, sondern auch nach der conservativen Seite hin Concessionen machen;
nach jener Seite wird sie die offene Stimmenabgabe in geheime verwan-
deln, nach der letzteren aber, so viel gerüchtweise davon verlautet, die
Wahl der Grundeigenthümer durch die Feuercassen-Deputation wegfallen,
und statt dessen in die neue Bürgerschaft vierzig Grundeigenthümer von
den bisherigen Erbgesessenen wählen lassen. Diese Doppelseitigkeit kann
nothwendig erscheinen, da einestheils die Adressen an die Constituante
sehr viele Unterschriften, darunter manche aus dem wohlhabenden Mittel-
stand zählt, und die constituirende Versammlung zu einer dritten Lesung
sehr geneigt scheint; anderentheils aber die Oberalten nicht nur eine Ver-
fassung nach Art der Lübecker proponiren, sondern auch, wie es heißt,
nach Art der mecklenburger Landjunker, gegen jede ihre Rechte verletzende
Verfassungsänderung beim Interim Protest erheben wollen. Aber die
constituirende Versammlung verliert ihren Rechtsboden und ihre Bedeu-
tung, und begeht die größte Inconsequenz wenn sie sich auf eine dritte
Lesung einläßt, und die Hamburgischen Oberalten erreichen wahrschein-
lich noch weniger als die mecklenburger Ritter; die Neunercommission
thäte deßhalb gewiß am besten wenn sie, ohne sich viel um die entgegen-
stehenden Parteien zu kümmern, nach bestem Gewissen eine mäßig liberale
Verfassung ausarbeitete. Riemand kann zween Herren dienen, und sie
wollen es sogar mit dreien versuchen, denn auch die Ansprüche des Senats
will man befriedigen. Daß unter diesen Umständen der veränderte Ent-
wurf nicht viel einfacher werden wird als der ursprüngliche, ist von vorn-
herein klar, und daß er nicht allzuliberal wird, ist sehr wahrscheinlich,
wenigstens hört man von mehreren Seiten versichern daß der Senat auf
keinen Fall sein Auflösungsrecht preisgeben wolle. Und dennoch möchte
es, vorausgesetzt daß die offene Stimmabgabe wegfällt, auch für die libe-
ralen Erbgefessenen Pflicht seyn den veränderten Entwurf anzunehmen.
Ohnehin ist ja jede Verfassung für Hamburg nur als provisorisch zu
betrachten, denn die freie Hansestadt selbst ist nichts als ein Provisorium.
Während man sich hier über Verfassungen die Köpfe zerbricht und ein
halbes Dutzend Entwürfe bereit hat, blasen unsere militärischen Gäste:
Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben? Es ist nicht zufällig, wenn
wir hiebei einfällt daß in voriger Woche der "Prophet" von Meyerbeer
hier mit allem möglichen Pomp in Scene gegangen ist.

Preußen.

Seit gestern Abend 9 Uhr
bis heute früh 4 Uhr wuchs das Wasser des Rheines stündlich nur noch
einen halben Zoll; seitdem steht es still bis 29 Fuß 6 Zoll am Pegel. Bis
jetzt ist es gelungen Deutz noch wasserfrei zu halten; leider fängt das
Wasser aber an von allen Seiten durch die Keller in die Straßen zu drin-
gen, so daß man auch dort einer Ueberschwemmnng entgegensieht. Die
Berbindung zwischen beiden Ufern wird noch durch Dampfschiffe und
Rachen unterhalten. Leider beginnt das Wasser eben wieder etwas zu
wachseu. (12 Uhr Mittags.) Das Wasser ist noch fortwährend langsam
im Steigen. Die Rheinhöhe am preußischen Pegel beträgt, nach Angabe
des Hafencommissariats, 31 Fuß 6 Zoll.

Ueber die Ungunst der Umstände, unter
der viele Wahlen nach Erfurt erfolgt sind, will ich nur eines anführen.
Der havelländische Kreis wählte in Brandenburg. Ein freisinniger Be-
amter und ein ehemaliger Frankfurter Deputirter hatten Aussichten. Da
[Spaltenumbruch] ging abschriftlich ein Brief des Königs an einen namhaften Mann um,
worin der König ihm erklärte: die Wähler möchten sich in ihrem Gewis-
sen gar nicht geniren, ihm sey es um Annahme seiner Mai-Verfassung
gar nicht mehr zu thun, und man möge immerhin einen Abgeordneten
wählen der sie von Grund aus zu revidiren verlange! In Folge dessen
ward Hr. v. Bismark-Schönhausen gewählt. Natürlich war es nur ein
Wahlpuff. Der Deutschen Reform steigt "in dem Maße als die Namen
der Gewählten bekannt werden, die Hoffnung daß der Keim welcher zu
einer einheitlichen Verfassung der deutschen Völkerstämme durch das Bünd-
niß vom 26 Mai und den demselben zum Grunde liegenden Verfassungs-
entwurf von Preußen gelegt worden ist, einer treuen und liebevollen Pflege
anheimfallen wird." Damit ist sehr sanft sehr wenig gesagt; wir begnü-
gen uns die Hoffnung einstweilen ruhen und die erste Befürchtung schwin-
den zu lassen. Dagegen eifert dieselbe Zeitung gegen die Verdächtigun-
gen des Erfurter Werkes, die aus den Reihen derer laut werden "welche
von sich zu rühmen pflegen daß ihnen die Sorge für die Größe und den
Ruhm des preußischen Staates so ganz besonders ans Herz gewachsen
sey." Es gilt dieß vor allem dem Verfasser des Aufsatzes Suum cuique
in der Kreuz-Zeitung, V. A. H., der seinen (neu) preußischen Patriotis-
mus dadurch bewährt daß er offen ausspricht "daß das positive Unrecht
in dem gegenwärtigen Stande der deutschen Frage überwiegend auf Seite
Preußens sey", und der sich von der Errungenschaft, die man ihm aufge-
drängt hat (der freien Rede) den "vollsten Gebrauch zu machen" ver-
spricht, namentlich auch den "die Majestät von ihren Rathgebern zu un-
terscheiden." Wenn man sich der Zeiten entsinnt als der unglückselige
Huber von Land zu Land abgestoßen, aus Mecklenburg dem preußischen
Staate predigte, wie er sich vermecklenburgern müsse um sein Ziel zu er-
reichen, wie darüber seine Schriften im Preußischen verboten wurden, so
begreift man freilich wie er es jetzt in Preußen aushalten kann und in
Mecklenburg nicht, aber man fragt sich, wie man einem Professor 1800
Thaler in Preußen nur für das Recht auszahlen kann in der Neuen Preu-
ßischen Zeitung den Staat vor Ausland und Inland zu schmähen, denn
von einer andern Thätigkeit dieses Professors für den Staat ist nichts be-
kannt. Und man fragt sich was wohl in Oesterreich geschehen würde
wenn ein Jarcke oder Phillips in einer Wiener Zeitung drucken ließen:
daß das positive Unrecht in der deutschen Frage überwiegend auf Seite
Oesterreichs sey?*) Kammern und Publicum ruhen nach der großen
Entscheidung über die königliche Botschaft aus. Was kann auch vor dem
großen Act, der übermorgen bevorsteht, die Geister anregen! Die Kam-
merschlachten haben wie ein Gewitter gewirkt; die schwüle Luft ist abge-
kühlt. Wie groß die Anstrengung, die Spannung vorher bei den Käm-
pfern war, auch beim Publicum daß der Widerstand siege, so möchte ich
doch behaupten daß man selbst in diesen Reihen mit dem Ausgang zufrie-
den ist, wenn man es sich auch nicht laut gesteht. Man hat gekämpft bis
zum äußersten, (?) man wich nur der vis major, und jetzt steht man ver-
wundert daß man nicht zu weit zurückgewichen ist, daß von der wirklichen
Errungenschaft weniger verloren ging als man erwartet, und das Geblie-
bene werth war eines solchen Kampfes. Die Demokratie nur hatte in
der Stille wieder gehofft und sieht wieder eine Enttäuschung. Auf der
äußersten Rechten streiten sich die Fractionen über das Arnim'sche Amen-
dement. Die doctrinäre Spaltung einer Partei, die der Allgemeinheit
so fern steht, kümmert sie wenig. Das Festprogramm für übermorgen
ist bekannt gemacht. Eine kirchliche Feier geht auf Antrag vieler Abge-
ordneten der Beschwörung voran. Diese erfolgt nicht im weißen, son-
dern im Rittersaale; in jenem ist die Mittagstafel, zu der sämmtliche
Deputirte ohne Ausnahme geladen sind. Am Abend wird die Stadt er-
leuchtet seyn; auch die Reactionären wollen sich überwinden, die Demo-
kraten nicht. Zu den unglückseligen Verstrickungen oder den dämonischen
Fatalitäten, denen kein Staat je so ausgesetzt gewesen als Preußen, zähle
ich daß gerade mit diesem Feste der Verfassungsbeendigung und Beschwö-
rung der Riesenproceß gegen die Steuerverweigerer zusammentreffen muß.
Heute hat er begonnen. Zu gleicher Zeit wird der gegen den Litteraten
Eichler verhandelt. Gab es da keine Macht, keinen Spiritus, der, wenn
überhaupt die Sache nicht todt zu machen war, wenigstens diese Processe
hinausschieben oder vorwegnehmen konnte? Im Augenblick der Reini-
gung wühlt man den ganzen Brandschutt und Staub der Revolution her-
aus. Auch begann heute die Verhandlung der zweiten Kammer über die
Einkommensteuer, in der ersten die über die Ablösungsgesetze.

In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer
wurde mitgetheilt daß eilf polnische Abgeordnete (Cieczkowski, Ja-

*) Wäre das in Oesterreich jcnen Männern verboten, so wäre dieß doch wohl
so schlimm als wenn es in Preußen Hrn. Huber verwehrt wäre. Etwas
anderes ist es um das Verhältniß der Größe der Besoldung zur wissen-
schaftlichen Thätigkeit. Darüber steht Entfernten kein Urtheil zu.

[Spaltenumbruch] alte erbgeſeſſene Bürgerſchaft, ſchien ihm eine Umgeſtaltung der letzteren
ſo entſetzlich und gefährlich daß er ſogar litterariſch derſelben Widerſtand
leiſten zu müſſen glaubte, und ſich zu manchen Urtheilen fortreißen ließ
die kein Verſtändiger dem in ſo vieler Beziehung hochehrenwerthen Greiſe
übel anrechnen lonnte die aber auch zugleich bewieſen daß nicht nur die
leibliche, ſondern auch die ſcharfe geiſtige Sehkraft des Hamburgiſchen
Neſtor durch das Alter geſchwächt war. War Bartels in gewiſſer Weiſe der
Repräſentant des Althamburgerthums, ſo liegt vielleicht in ſeinem Tod
ein Wink des Schickſals daß die von ihm vertheidigte alte Verfaſſung ihm
bald nachfolgen werde. Ich ſage vielleicht, denn es läßt ſich noch durch-
aus nicht mit einiger Sicherheit diviniren, wie ſich unſere Verfaſſungs-
angelegenheit geſtalten werde. Was ich Ihnen zur Zeit darüber mit-
theilen kann, beſchränkt ſich auf folgendes: der Senat hat auf ein an ihn
ergangenes Geſuch, in dieſer Angelegenheit keine weiteren Schritte zu
thun bis die in meinem letzten Bericht erwähnte Petition an die conſti-
tuirende Verſammlung beantwortet ſeyn würde, eine ablehnende Ant-
wort ertheilt, und die Neunercommiſſion arbeitet ſehr eifrig um den
Senat in Stand zu ſetzen, den von ihr ausgehenden Entwurf mit den für
zweckmäßig erachteten Modificationen baldmöglichſt der Bürgerſchaft
wieder vorzulegen. Es mag ſeyn daß bei dieſem Fleiß der Wunſch mit-
wirkt die Angelegenheit zu beenden, bevor noch die conſtituirende Ver-
ſammlung eine dritte Leſung vorgenommen; jedenfalls leidet die Sache
an ſich keinen Aufſchub, und die Commiſſion hat um ſo mehr Grund zur
regſten Thätigkeit, je ſchwieriger die Aufgabe iſt der ſie ſich dem Ver-
nehmen nach unterzogen hat. Sie will nämlich nicht nur nach der libe-
ralen, ſondern auch nach der conſervativen Seite hin Conceſſionen machen;
nach jener Seite wird ſie die offene Stimmenabgabe in geheime verwan-
deln, nach der letzteren aber, ſo viel gerüchtweiſe davon verlautet, die
Wahl der Grundeigenthümer durch die Feuercaſſen-Deputation wegfallen,
und ſtatt deſſen in die neue Bürgerſchaft vierzig Grundeigenthümer von
den bisherigen Erbgeſeſſenen wählen laſſen. Dieſe Doppelſeitigkeit kann
nothwendig erſcheinen, da einestheils die Adreſſen an die Conſtituante
ſehr viele Unterſchriften, darunter manche aus dem wohlhabenden Mittel-
ſtand zählt, und die conſtituirende Verſammlung zu einer dritten Leſung
ſehr geneigt ſcheint; anderentheils aber die Oberalten nicht nur eine Ver-
faſſung nach Art der Lübecker proponiren, ſondern auch, wie es heißt,
nach Art der mecklenburger Landjunker, gegen jede ihre Rechte verletzende
Verfaſſungsänderung beim Interim Proteſt erheben wollen. Aber die
conſtituirende Verſammlung verliert ihren Rechtsboden und ihre Bedeu-
tung, und begeht die größte Inconſequenz wenn ſie ſich auf eine dritte
Leſung einläßt, und die Hamburgiſchen Oberalten erreichen wahrſchein-
lich noch weniger als die mecklenburger Ritter; die Neunercommiſſion
thäte deßhalb gewiß am beſten wenn ſie, ohne ſich viel um die entgegen-
ſtehenden Parteien zu kümmern, nach beſtem Gewiſſen eine mäßig liberale
Verfaſſung ausarbeitete. Riemand kann zween Herren dienen, und ſie
wollen es ſogar mit dreien verſuchen, denn auch die Anſprüche des Senats
will man befriedigen. Daß unter dieſen Umſtänden der veränderte Ent-
wurf nicht viel einfacher werden wird als der urſprüngliche, iſt von vorn-
herein klar, und daß er nicht allzuliberal wird, iſt ſehr wahrſcheinlich,
wenigſtens hört man von mehreren Seiten verſichern daß der Senat auf
keinen Fall ſein Auflöſungsrecht preisgeben wolle. Und dennoch möchte
es, vorausgeſetzt daß die offene Stimmabgabe wegfällt, auch für die libe-
ralen Erbgefeſſenen Pflicht ſeyn den veränderten Entwurf anzunehmen.
Ohnehin iſt ja jede Verfaſſung für Hamburg nur als proviſoriſch zu
betrachten, denn die freie Hanſeſtadt ſelbſt iſt nichts als ein Proviſorium.
Während man ſich hier über Verfaſſungen die Köpfe zerbricht und ein
halbes Dutzend Entwürfe bereit hat, blaſen unſere militäriſchen Gäſte:
Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben? Es iſt nicht zufällig, wenn
wir hiebei einfällt daß in voriger Woche der „Prophet“ von Meyerbeer
hier mit allem möglichen Pomp in Scene gegangen iſt.

Preußen.

Seit geſtern Abend 9 Uhr
bis heute früh 4 Uhr wuchs das Waſſer des Rheines ſtündlich nur noch
einen halben Zoll; ſeitdem ſteht es ſtill bis 29 Fuß 6 Zoll am Pegel. Bis
jetzt iſt es gelungen Deutz noch waſſerfrei zu halten; leider fängt das
Waſſer aber an von allen Seiten durch die Keller in die Straßen zu drin-
gen, ſo daß man auch dort einer Ueberſchwemmnng entgegenſieht. Die
Berbindung zwiſchen beiden Ufern wird noch durch Dampfſchiffe und
Rachen unterhalten. Leider beginnt das Waſſer eben wieder etwas zu
wachſeu. (12 Uhr Mittags.) Das Waſſer iſt noch fortwährend langſam
im Steigen. Die Rheinhöhe am preußiſchen Pegel beträgt, nach Angabe
des Hafencommiſſariats, 31 Fuß 6 Zoll.

Ueber die Ungunſt der Umſtände, unter
der viele Wahlen nach Erfurt erfolgt ſind, will ich nur eines anführen.
Der havelländiſche Kreis wählte in Brandenburg. Ein freiſinniger Be-
amter und ein ehemaliger Frankfurter Deputirter hatten Ausſichten. Da
[Spaltenumbruch] ging abſchriftlich ein Brief des Königs an einen namhaften Mann um,
worin der König ihm erklärte: die Wähler möchten ſich in ihrem Gewiſ-
ſen gar nicht geniren, ihm ſey es um Annahme ſeiner Mai-Verfaſſung
gar nicht mehr zu thun, und man möge immerhin einen Abgeordneten
wählen der ſie von Grund aus zu revidiren verlange! In Folge deſſen
ward Hr. v. Bismark-Schönhauſen gewählt. Natürlich war es nur ein
Wahlpuff. Der Deutſchen Reform ſteigt „in dem Maße als die Namen
der Gewählten bekannt werden, die Hoffnung daß der Keim welcher zu
einer einheitlichen Verfaſſung der deutſchen Völkerſtämme durch das Bünd-
niß vom 26 Mai und den demſelben zum Grunde liegenden Verfaſſungs-
entwurf von Preußen gelegt worden iſt, einer treuen und liebevollen Pflege
anheimfallen wird.“ Damit iſt ſehr ſanft ſehr wenig geſagt; wir begnü-
gen uns die Hoffnung einſtweilen ruhen und die erſte Befürchtung ſchwin-
den zu laſſen. Dagegen eifert dieſelbe Zeitung gegen die Verdächtigun-
gen des Erfurter Werkes, die aus den Reihen derer laut werden „welche
von ſich zu rühmen pflegen daß ihnen die Sorge für die Größe und den
Ruhm des preußiſchen Staates ſo ganz beſonders ans Herz gewachſen
ſey.“ Es gilt dieß vor allem dem Verfaſſer des Aufſatzes Suum cuique
in der Kreuz-Zeitung, V. A. H., der ſeinen (neu) preußiſchen Patriotis-
mus dadurch bewährt daß er offen ausſpricht „daß das poſitive Unrecht
in dem gegenwärtigen Stande der deutſchen Frage überwiegend auf Seite
Preußens ſey“, und der ſich von der Errungenſchaft, die man ihm aufge-
drängt hat (der freien Rede) den „vollſten Gebrauch zu machen“ ver-
ſpricht, namentlich auch den „die Majeſtät von ihren Rathgebern zu un-
terſcheiden.“ Wenn man ſich der Zeiten entſinnt als der unglückſelige
Huber von Land zu Land abgeſtoßen, aus Mecklenburg dem preußiſchen
Staate predigte, wie er ſich vermecklenburgern müſſe um ſein Ziel zu er-
reichen, wie darüber ſeine Schriften im Preußiſchen verboten wurden, ſo
begreift man freilich wie er es jetzt in Preußen aushalten kann und in
Mecklenburg nicht, aber man fragt ſich, wie man einem Profeſſor 1800
Thaler in Preußen nur für das Recht auszahlen kann in der Neuen Preu-
ßiſchen Zeitung den Staat vor Ausland und Inland zu ſchmähen, denn
von einer andern Thätigkeit dieſes Profeſſors für den Staat iſt nichts be-
kannt. Und man fragt ſich was wohl in Oeſterreich geſchehen würde
wenn ein Jarcke oder Phillips in einer Wiener Zeitung drucken ließen:
daß das poſitive Unrecht in der deutſchen Frage überwiegend auf Seite
Oeſterreichs ſey?*) Kammern und Publicum ruhen nach der großen
Entſcheidung über die königliche Botſchaft aus. Was kann auch vor dem
großen Act, der übermorgen bevorſteht, die Geiſter anregen! Die Kam-
merſchlachten haben wie ein Gewitter gewirkt; die ſchwüle Luft iſt abge-
kühlt. Wie groß die Anſtrengung, die Spannung vorher bei den Käm-
pfern war, auch beim Publicum daß der Widerſtand ſiege, ſo möchte ich
doch behaupten daß man ſelbſt in dieſen Reihen mit dem Ausgang zufrie-
den iſt, wenn man es ſich auch nicht laut geſteht. Man hat gekämpft bis
zum äußerſten, (?) man wich nur der vis major, und jetzt ſteht man ver-
wundert daß man nicht zu weit zurückgewichen iſt, daß von der wirklichen
Errungenſchaft weniger verloren ging als man erwartet, und das Geblie-
bene werth war eines ſolchen Kampfes. Die Demokratie nur hatte in
der Stille wieder gehofft und ſieht wieder eine Enttäuſchung. Auf der
äußerſten Rechten ſtreiten ſich die Fractionen über das Arnim’ſche Amen-
dement. Die doctrinäre Spaltung einer Partei, die der Allgemeinheit
ſo fern ſteht, kümmert ſie wenig. Das Feſtprogramm für übermorgen
iſt bekannt gemacht. Eine kirchliche Feier geht auf Antrag vieler Abge-
ordneten der Beſchwörung voran. Dieſe erfolgt nicht im weißen, ſon-
dern im Ritterſaale; in jenem iſt die Mittagstafel, zu der ſämmtliche
Deputirte ohne Ausnahme geladen ſind. Am Abend wird die Stadt er-
leuchtet ſeyn; auch die Reactionären wollen ſich überwinden, die Demo-
kraten nicht. Zu den unglückſeligen Verſtrickungen oder den dämoniſchen
Fatalitäten, denen kein Staat je ſo ausgeſetzt geweſen als Preußen, zähle
ich daß gerade mit dieſem Feſte der Verfaſſungsbeendigung und Beſchwö-
rung der Rieſenproceß gegen die Steuerverweigerer zuſammentreffen muß.
Heute hat er begonnen. Zu gleicher Zeit wird der gegen den Litteraten
Eichler verhandelt. Gab es da keine Macht, keinen Spiritus, der, wenn
überhaupt die Sache nicht todt zu machen war, wenigſtens dieſe Proceſſe
hinausſchieben oder vorwegnehmen konnte? Im Augenblick der Reini-
gung wühlt man den ganzen Brandſchutt und Staub der Revolution her-
aus. Auch begann heute die Verhandlung der zweiten Kammer über die
Einkommenſteuer, in der erſten die über die Ablöſungsgeſetze.

In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer
wurde mitgetheilt daß eilf polniſche Abgeordnete (Cieczkowski, Ja-

*) Wäre das in Oeſterreich jcnen Männern verboten, ſo wäre dieß doch wohl
ſo ſchlimm als wenn es in Preußen Hrn. Huber verwehrt wäre. Etwas
anderes iſt es um das Verhältniß der Größe der Beſoldung zur wiſſen-
ſchaftlichen Thätigkeit. Darüber ſteht Entfernten kein Urtheil zu.
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[626/0002] alte erbgeſeſſene Bürgerſchaft, ſchien ihm eine Umgeſtaltung der letzteren ſo entſetzlich und gefährlich daß er ſogar litterariſch derſelben Widerſtand leiſten zu müſſen glaubte, und ſich zu manchen Urtheilen fortreißen ließ die kein Verſtändiger dem in ſo vieler Beziehung hochehrenwerthen Greiſe übel anrechnen lonnte die aber auch zugleich bewieſen daß nicht nur die leibliche, ſondern auch die ſcharfe geiſtige Sehkraft des Hamburgiſchen Neſtor durch das Alter geſchwächt war. War Bartels in gewiſſer Weiſe der Repräſentant des Althamburgerthums, ſo liegt vielleicht in ſeinem Tod ein Wink des Schickſals daß die von ihm vertheidigte alte Verfaſſung ihm bald nachfolgen werde. Ich ſage vielleicht, denn es läßt ſich noch durch- aus nicht mit einiger Sicherheit diviniren, wie ſich unſere Verfaſſungs- angelegenheit geſtalten werde. Was ich Ihnen zur Zeit darüber mit- theilen kann, beſchränkt ſich auf folgendes: der Senat hat auf ein an ihn ergangenes Geſuch, in dieſer Angelegenheit keine weiteren Schritte zu thun bis die in meinem letzten Bericht erwähnte Petition an die conſti- tuirende Verſammlung beantwortet ſeyn würde, eine ablehnende Ant- wort ertheilt, und die Neunercommiſſion arbeitet ſehr eifrig um den Senat in Stand zu ſetzen, den von ihr ausgehenden Entwurf mit den für zweckmäßig erachteten Modificationen baldmöglichſt der Bürgerſchaft wieder vorzulegen. Es mag ſeyn daß bei dieſem Fleiß der Wunſch mit- wirkt die Angelegenheit zu beenden, bevor noch die conſtituirende Ver- ſammlung eine dritte Leſung vorgenommen; jedenfalls leidet die Sache an ſich keinen Aufſchub, und die Commiſſion hat um ſo mehr Grund zur regſten Thätigkeit, je ſchwieriger die Aufgabe iſt der ſie ſich dem Ver- nehmen nach unterzogen hat. Sie will nämlich nicht nur nach der libe- ralen, ſondern auch nach der conſervativen Seite hin Conceſſionen machen; nach jener Seite wird ſie die offene Stimmenabgabe in geheime verwan- deln, nach der letzteren aber, ſo viel gerüchtweiſe davon verlautet, die Wahl der Grundeigenthümer durch die Feuercaſſen-Deputation wegfallen, und ſtatt deſſen in die neue Bürgerſchaft vierzig Grundeigenthümer von den bisherigen Erbgeſeſſenen wählen laſſen. Dieſe Doppelſeitigkeit kann nothwendig erſcheinen, da einestheils die Adreſſen an die Conſtituante ſehr viele Unterſchriften, darunter manche aus dem wohlhabenden Mittel- ſtand zählt, und die conſtituirende Verſammlung zu einer dritten Leſung ſehr geneigt ſcheint; anderentheils aber die Oberalten nicht nur eine Ver- faſſung nach Art der Lübecker proponiren, ſondern auch, wie es heißt, nach Art der mecklenburger Landjunker, gegen jede ihre Rechte verletzende Verfaſſungsänderung beim Interim Proteſt erheben wollen. Aber die conſtituirende Verſammlung verliert ihren Rechtsboden und ihre Bedeu- tung, und begeht die größte Inconſequenz wenn ſie ſich auf eine dritte Leſung einläßt, und die Hamburgiſchen Oberalten erreichen wahrſchein- lich noch weniger als die mecklenburger Ritter; die Neunercommiſſion thäte deßhalb gewiß am beſten wenn ſie, ohne ſich viel um die entgegen- ſtehenden Parteien zu kümmern, nach beſtem Gewiſſen eine mäßig liberale Verfaſſung ausarbeitete. Riemand kann zween Herren dienen, und ſie wollen es ſogar mit dreien verſuchen, denn auch die Anſprüche des Senats will man befriedigen. Daß unter dieſen Umſtänden der veränderte Ent- wurf nicht viel einfacher werden wird als der urſprüngliche, iſt von vorn- herein klar, und daß er nicht allzuliberal wird, iſt ſehr wahrſcheinlich, wenigſtens hört man von mehreren Seiten verſichern daß der Senat auf keinen Fall ſein Auflöſungsrecht preisgeben wolle. Und dennoch möchte es, vorausgeſetzt daß die offene Stimmabgabe wegfällt, auch für die libe- ralen Erbgefeſſenen Pflicht ſeyn den veränderten Entwurf anzunehmen. Ohnehin iſt ja jede Verfaſſung für Hamburg nur als proviſoriſch zu betrachten, denn die freie Hanſeſtadt ſelbſt iſt nichts als ein Proviſorium. Während man ſich hier über Verfaſſungen die Köpfe zerbricht und ein halbes Dutzend Entwürfe bereit hat, blaſen unſere militäriſchen Gäſte: Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben? Es iſt nicht zufällig, wenn wir hiebei einfällt daß in voriger Woche der „Prophet“ von Meyerbeer hier mit allem möglichen Pomp in Scene gegangen iſt. Preußen. Köln, 5 Febr. (Vormittags.) Seit geſtern Abend 9 Uhr bis heute früh 4 Uhr wuchs das Waſſer des Rheines ſtündlich nur noch einen halben Zoll; ſeitdem ſteht es ſtill bis 29 Fuß 6 Zoll am Pegel. Bis jetzt iſt es gelungen Deutz noch waſſerfrei zu halten; leider fängt das Waſſer aber an von allen Seiten durch die Keller in die Straßen zu drin- gen, ſo daß man auch dort einer Ueberſchwemmnng entgegenſieht. Die Berbindung zwiſchen beiden Ufern wird noch durch Dampfſchiffe und Rachen unterhalten. Leider beginnt das Waſſer eben wieder etwas zu wachſeu. (12 Uhr Mittags.) Das Waſſer iſt noch fortwährend langſam im Steigen. Die Rheinhöhe am preußiſchen Pegel beträgt, nach Angabe des Hafencommiſſariats, 31 Fuß 6 Zoll. ∸ Berlin, 4 Febr. Ueber die Ungunſt der Umſtände, unter der viele Wahlen nach Erfurt erfolgt ſind, will ich nur eines anführen. Der havelländiſche Kreis wählte in Brandenburg. Ein freiſinniger Be- amter und ein ehemaliger Frankfurter Deputirter hatten Ausſichten. Da ging abſchriftlich ein Brief des Königs an einen namhaften Mann um, worin der König ihm erklärte: die Wähler möchten ſich in ihrem Gewiſ- ſen gar nicht geniren, ihm ſey es um Annahme ſeiner Mai-Verfaſſung gar nicht mehr zu thun, und man möge immerhin einen Abgeordneten wählen der ſie von Grund aus zu revidiren verlange! In Folge deſſen ward Hr. v. Bismark-Schönhauſen gewählt. Natürlich war es nur ein Wahlpuff. Der Deutſchen Reform ſteigt „in dem Maße als die Namen der Gewählten bekannt werden, die Hoffnung daß der Keim welcher zu einer einheitlichen Verfaſſung der deutſchen Völkerſtämme durch das Bünd- niß vom 26 Mai und den demſelben zum Grunde liegenden Verfaſſungs- entwurf von Preußen gelegt worden iſt, einer treuen und liebevollen Pflege anheimfallen wird.“ Damit iſt ſehr ſanft ſehr wenig geſagt; wir begnü- gen uns die Hoffnung einſtweilen ruhen und die erſte Befürchtung ſchwin- den zu laſſen. Dagegen eifert dieſelbe Zeitung gegen die Verdächtigun- gen des Erfurter Werkes, die aus den Reihen derer laut werden „welche von ſich zu rühmen pflegen daß ihnen die Sorge für die Größe und den Ruhm des preußiſchen Staates ſo ganz beſonders ans Herz gewachſen ſey.“ Es gilt dieß vor allem dem Verfaſſer des Aufſatzes Suum cuique in der Kreuz-Zeitung, V. A. H., der ſeinen (neu) preußiſchen Patriotis- mus dadurch bewährt daß er offen ausſpricht „daß das poſitive Unrecht in dem gegenwärtigen Stande der deutſchen Frage überwiegend auf Seite Preußens ſey“, und der ſich von der Errungenſchaft, die man ihm aufge- drängt hat (der freien Rede) den „vollſten Gebrauch zu machen“ ver- ſpricht, namentlich auch den „die Majeſtät von ihren Rathgebern zu un- terſcheiden.“ Wenn man ſich der Zeiten entſinnt als der unglückſelige Huber von Land zu Land abgeſtoßen, aus Mecklenburg dem preußiſchen Staate predigte, wie er ſich vermecklenburgern müſſe um ſein Ziel zu er- reichen, wie darüber ſeine Schriften im Preußiſchen verboten wurden, ſo begreift man freilich wie er es jetzt in Preußen aushalten kann und in Mecklenburg nicht, aber man fragt ſich, wie man einem Profeſſor 1800 Thaler in Preußen nur für das Recht auszahlen kann in der Neuen Preu- ßiſchen Zeitung den Staat vor Ausland und Inland zu ſchmähen, denn von einer andern Thätigkeit dieſes Profeſſors für den Staat iſt nichts be- kannt. Und man fragt ſich was wohl in Oeſterreich geſchehen würde wenn ein Jarcke oder Phillips in einer Wiener Zeitung drucken ließen: daß das poſitive Unrecht in der deutſchen Frage überwiegend auf Seite Oeſterreichs ſey? *) Kammern und Publicum ruhen nach der großen Entſcheidung über die königliche Botſchaft aus. Was kann auch vor dem großen Act, der übermorgen bevorſteht, die Geiſter anregen! Die Kam- merſchlachten haben wie ein Gewitter gewirkt; die ſchwüle Luft iſt abge- kühlt. Wie groß die Anſtrengung, die Spannung vorher bei den Käm- pfern war, auch beim Publicum daß der Widerſtand ſiege, ſo möchte ich doch behaupten daß man ſelbſt in dieſen Reihen mit dem Ausgang zufrie- den iſt, wenn man es ſich auch nicht laut geſteht. Man hat gekämpft bis zum äußerſten, (?) man wich nur der vis major, und jetzt ſteht man ver- wundert daß man nicht zu weit zurückgewichen iſt, daß von der wirklichen Errungenſchaft weniger verloren ging als man erwartet, und das Geblie- bene werth war eines ſolchen Kampfes. Die Demokratie nur hatte in der Stille wieder gehofft und ſieht wieder eine Enttäuſchung. Auf der äußerſten Rechten ſtreiten ſich die Fractionen über das Arnim’ſche Amen- dement. Die doctrinäre Spaltung einer Partei, die der Allgemeinheit ſo fern ſteht, kümmert ſie wenig. Das Feſtprogramm für übermorgen iſt bekannt gemacht. Eine kirchliche Feier geht auf Antrag vieler Abge- ordneten der Beſchwörung voran. Dieſe erfolgt nicht im weißen, ſon- dern im Ritterſaale; in jenem iſt die Mittagstafel, zu der ſämmtliche Deputirte ohne Ausnahme geladen ſind. Am Abend wird die Stadt er- leuchtet ſeyn; auch die Reactionären wollen ſich überwinden, die Demo- kraten nicht. Zu den unglückſeligen Verſtrickungen oder den dämoniſchen Fatalitäten, denen kein Staat je ſo ausgeſetzt geweſen als Preußen, zähle ich daß gerade mit dieſem Feſte der Verfaſſungsbeendigung und Beſchwö- rung der Rieſenproceß gegen die Steuerverweigerer zuſammentreffen muß. Heute hat er begonnen. Zu gleicher Zeit wird der gegen den Litteraten Eichler verhandelt. Gab es da keine Macht, keinen Spiritus, der, wenn überhaupt die Sache nicht todt zu machen war, wenigſtens dieſe Proceſſe hinausſchieben oder vorwegnehmen konnte? Im Augenblick der Reini- gung wühlt man den ganzen Brandſchutt und Staub der Revolution her- aus. Auch begann heute die Verhandlung der zweiten Kammer über die Einkommenſteuer, in der erſten die über die Ablöſungsgeſetze. ☿ Berlin, 5 Febr. In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer wurde mitgetheilt daß eilf polniſche Abgeordnete (Cieczkowski, Ja- *) Wäre das in Oeſterreich jcnen Männern verboten, ſo wäre dieß doch wohl ſo ſchlimm als wenn es in Preußen Hrn. Huber verwehrt wäre. Etwas anderes iſt es um das Verhältniß der Größe der Beſoldung zur wiſſen- ſchaftlichen Thätigkeit. Darüber ſteht Entfernten kein Urtheil zu.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 40, 9. Februar 1850, S. 626. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine40_1850/2>, abgerufen am 22.11.2024.