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Allgemeine Zeitung, Nr. 18, 22. Januar 1929.

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SPORT TURNEN SPIEL

Jeden Samstag "Auto-AZ" [] Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club [] Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern

[Spaltenumbruch]
Deutsche Eishockey-Meisterschaft

Berliner Schlittschuhklub Deutscher Meister 1929

[Abbildung]

Die beiden Endspielgegner im erbitterten Kampf

[Spaltenumbruch]

Die beiden Endspiele um die Deutsche Eis-
hockeymeisterschaft auf dem Riessersee brachte
wider überaus guten Besuch. Die Eisverhält-
nisse waren die denkbar besten, auch die Mann-
schaften in stärkster Aufstellung, so daß alle Vor-
aussetzungen für spannende Kämpfe gegeben
waren.

Im ersten Spiel um die Plätze standen sich
gegenüber:

Brandenburg Berlin -- E. V. Füssen 4:0
(0:0, 1:0, 3:0)

Hier kam es zu einer überraschend hohen Nie-
derlage der Füssener, die am Vortag entschieden
besser gefielen. Während Berlin auf freien Raum
und zügig spielte, verlegte sich die bayerische
Mannschaft auf Einzelaktionen, die nicht ein-
schlugen. Brandenburg erzielte drei Tore und
der vierte Treffer resultiert aus einem Eigentor
von Leinweber.

[Spaltenumbruch]

Dann kam der große Entscheidungskampf
zwischen den Titelanwärtern:

Berliner SC. -- SC. Riessersee 2:1
(0:0, 1:0, 1:1)

Dieses Spiel brachte insoferne eine Enttäu-
schung, als Riessersee nicht mit dem gewohnten
Elan spielte. Der Kampf war zunächst aus-
geglichen, dann erzielte Berlin den ersten Treffer.
Im letzten Drittel erhöhte der Altmeister auf 2:0
und erst im Schlußkampf konnte Ludwig für
Riessersee das Ehrentor schießen. Die Bayern
versuchten durch überlegenes Spiel unbedingt
aufzuholen, doch gelang dies nicht, die Berliner
verteidigten mit großem Erfolg. Somit wurde
der Berliner Schlittschuhklub zum zweiten Male
Deutscher Meister.

Im Spiel Brandenburg -- Füssen wirkte bei
den Berlinern ein unberechtigter Spieler mit, so
daß den Füssenern die Punkte zugesprochen
wurden.



[Spaltenumbruch]
Noch ein finnischer Sieg
in St. Moritz

Nuotio gewinnt Sprunglauf und
Kombination.

Die dreitägige Jubiläumsveranstaltung des
Ski-Club Alpina in St. Moritz war ein ein-
ziger großer Triumph der anwesenden fin-
nischen Skiläufer, die alle Konkurrenzen ge-
wannen. Hatte Mr. Lappalainen die beiden
Langstreckenläufe über 18 Kilometer und 50
Kilometer gewinnen können, so belegte sein
Landsmann Nuotio den ersten Platz
beim Skispringen auf der Olympia-Schanze
und sicherte sich auch den Sieg in der Kombi-
nation. Den weitesten gestandenen Sprung
führte mit 63 Meter E. Kaufmann-Grindel-
wald aus. Nuotio und der einheimische
Badrutt kamen in prächtiger Haltung auf je
62 Meter. Die Berechnung der Leistungen
im Springen und der Zusammensetzung er-
folgte nach den neuen internationalen Be-
stimmungen.

Die Ergebnisse:

Sprunglauf: 1. Nuotio-Finnland
Note 335; 2. Kaufmann-Grindelwald Note
333,50; 3. Adolf Badrutt St. Moritz Note
328,25; 4. G. Wuilleumier, Chaux de fonds
327,25; 5. Stefan Dauener-Wengen 305,25;
6. Bernasconi-Pontresina 291 25; 7. F. Koch-
St. Moritz 276,50; 8. E. Jaervinen-Finn-
land 270,25. -- Junioren: 1. Chionia-St.
Moritz Note 318; 2. Kilaud-Zürich Note
304,75.

Kombination: 1. Nuotio-Finnland
Note 513,50; 2. E. Jaervinen-Finnland
Note 481,75; 3. St. Lauener-Wengen Note
444,75.

Europameisterschaften im Rodeln

Auf einer 1800 Meter langen Naturbahn
und einer 1000 Meter langen Kunstbahn ge-
langten am Samstag und Sonntag auf dem
Semmering bei Wien die 3. Europa-
Meisterschaften im Rodeln zur Durchführung,
wobei der Wettbewerb auf der Naturbahn
gleichzeitig als österreichische Meisterschaft
gewertet wurde. Bei der Veranstaltung
gab es auch einen neuen deutschen Erfolg,
denn die Gebrüder Feist aus Bad Linsberg
konnten sich den Europameistertitel für Dop-
pelsitzer erobern. Im Herreneinsitzer fiel der
[Spaltenumbruch] Titel an den Deutschböhmen Preisler-Rei-
chenberg, die Europameisterschaft der Da-
men gewann Frl. Lotte Embacher, Ster-
zing-Wien.

Die Sieger in den einzelnen Wettbewer-
ben waren: Naturbahn: Herreneinsitzer:
Steinbach Schottwien 4:55,1. Dameneinsitzer:
Frl. Embacher Sterzing-Wien 5:40,4; Dop-
pelsitzer: Gebr. Feist Bad Flinsberg 2:36,6;
Kunftbahn: Herreneinsitzer: Preisler Rei-
chenberg 2:08,9; Dameneinsitzer: Frau
Klecker-Semmering 3:18,9; Doppelsitzer: 1.
Gebr. Feist Bad Flinsberg 1:37,4.

Schweizer Winterspiele
Zwei neue Weltrekorde

gab es bei den Europameisterschaften im
Eisschnell-Laufen in Davos. Claes Thun-
berg
lief die 500 Meter in 42,8 Sekunden,
Jvar Ballangrud die 5000 Meter in
8:24,2 Minuten.

Die Europameisterschaft im Eiskunstlaufen

für Herren ist nach Oesterreich gefallen.
Meister ist Karl Schäfer.

[Spaltenumbruch]
Spielausschußsitzung des DFB.

Die Meisterschaftstermine * Deutschland -- Italien verschoben

[Spaltenumbruch]

Der Spielausschuß des Deutschen Fußball-
Bundes beschäftigte sich am Sonntag in Ber-
lin mit verschiedenen wichtigen Fragen. Mit
Rücksicht auf die Meisterschaftsspiele wurde
das ursprünglich für den 3. März nach Turin
anberaumte Länderspiel gegen Italien ver-
legt. Als neuer Termin ist dem italienischen
Verband der 22. September empfohlen wor-
den. Auch das Endspiel um den Bundes-
pokal, das zwischen Norddeutschland und
Berlin am 24. März zum Austrag kommen
sollte, mußte verlegt werden. Als neue Ter-
mine kommen der 14. oder der 21. April in
Frage. Die Einigung bleibt aber den beiden
Verbänden vorbehalten. Austragungsort ist
bestimmt Berlin.

Die Termine für die Endspiele um die
Deutsche Meisterschaft wurden wie folgt
festgelegt: Erste Runde am 12. Mai, zweite
Runde am 26. Mai, Zwischenrunde am 2.
Juni, Endspiel am 16. Juni. -- Für die ge-
meinsam vom Deutschen Fußball-Bund und
der Deutschen Sportbehörde herausgegebene
Jugendzeitung ist als neuer Schriftleiter
Führy-Worms engagiert worden. Die Ge-
schäftsstelle der Jugendzeitung befindet sich ab
1. April in Berlin. -- Die für das Spiel ge-
gen die Schweiz in Mannheim aufgestellte
deutsche Nationalmannschaft bleibt unver-
ändert.

Die Fußball-Weltmeisterschaft
beschlossen
Tagung der Studienkommission

Die Vorbereitungskommission für die Fußball.
Welimeisterschaft hielt am Samstag unter dem
[Spaltenumbruch] Vorsitz des Schweizers Bonnet in Genf eine ab-
schließende Sitzung ab, an der als Kommissions-
mitglieder neben Bonnet noch Delauney-Frank-
reich und Hugo Meisl-Oesterreich teilnahmen.
Linnemann-Deutschland hatte sich entschuldigt.
Die Kommission überprüfte noch einmal das im
vergangenen Herbst in Zürich entworfene Regle-
ment und legte die Funktionen des Organisations-
komitees fest.

Zu diesen Funktionen zählen: 1. die Organi-
sation der Weltmeisterschaft im allgemeinen,
2. die Austragung der Vorrundenspiele, 3. Fest-
setzung des Anmeldetermins.

Für die finanzielle Gestaltung des Projektes
lagen verschiedene Vorschläge vor, die eine volle
oder doch wenigstens teilweise Rückvergütung der
Reisespesen der beteiligten Mannschaften vor-
sehen. Zum Schluß gab die Kommission dem
Wunsche Ausdruck, daß sich die kontinentalen
Nationalverbände, die sich für die Uebernahme der
Weltmeisterschaft interessieren und gewisse Be-
dingungen erfüllen können möglichst bald an-
melden sollen, damit dem Madrider Fifakongreß
im Mai dieses Jahres entsprechende Vorschläge
gemacht werden können.

Fußball-Lehrspiel

Süddeutschland -- Ungarn fällt aus

Das für den 3. Februar geplante Lehr-
spiel Süddeutschland -- Zentralungarn, das
nach dem 1860er-Stadion anberaumt war,
kam nicht zustande, da man sich über die
näheren Bedingungen nicht einigen konnte.
Ob ein weiteres Lehrspiel nach München
fällt, ist kaum glaublich. Für den 3. Februar
wurde nun das Spiel Schwaben Augs-
burg -- 1860 München
, das ursprüng-
lich auf dem Schwabenplatz stattfinden sollte,
nach München verlegt.



[Spaltenumbruch]
Nurmi siegt in Brooklyn

Das Hallensportfest des Brooklyn-College
(Neuyork) benutzte Finnlands Meisterläufer
Paavo Nurmi für seine diesmalige Antritts-
visite in den Vereinigten Staaten. Er stellte
sich in einem Laufen über 3000 Yards der
Oeffentlichkeit vor und gewann mangels
einer ebenbürtigen Mannschaft unangefochten
in 7:43,4 Minuten. Seine Zwischenzeiten
waren: Für 11/2 Meilen: 6:46 Minuten und
für 2500 Yards 6:52 Minuten.

Der schweigsame Finne scheint sich, nach
den Zeiten zu urteilen, wieder in recht guter
Form zu befinden, obwohl er seit langer
Zeit nicht in der Halle gelaufen ist. Das
100-Meter-Laufen gewann der bekannte
amerikanische Sprinter Mac Allister in 11
Sekunden. Auf das 75 Yards-Laufen legte
der Deutschamerikaner Wildermuth in 7,8
Sekunden Beschlag.



Dänen bei den deutschen Hallenmelsterschaften

Die dänische Beteiligung an den deutschen
Hallentennismeisterschaften, die vom 4. bis 11.
Februar in der Bremer Tennishalle ausgetragen
werden, ist wieder recht zahlreich. Gemeldet
haben Meister Axel Petersen, der Titelverteidi-
ger, Velschow Rasmussen, Holst, H. Larsen, Jn-
gerslev-Nielsen, Frau Sperling, Frau Dam und
Frau Blumenhagen.

Das Spiel um die Meisterschaft von Frankreich.
[Abbildung]

das zwischen C.A. Paris und Red Star Olympique ausgetragen wurde, endete mit dem
Siege der zweitgenannten Mannschaft 3:0.

[Spaltenumbruch]
Schwimm-Klubkampf
in Nürnberg

Bayern-Nürnberg und München 99
gleichwertig.

Der am Sonntag im Nürnberger Volks-
bad ausgetragene Schwimm-Clubkampf zwi-
schen den beiden führenden bayerischen Ver-
einen München 99 und Bayern 07 Nürn-
berg brachte insofern eine Ueberraschung, als
sich die Münchener ihren Gastgebern, die in
Bayern führend sind, gleichwertig zeigten.
Allerdings kam der 6:5-Sieg der Münchener
im Wasserballspiel nur dadurch zustande, daß
Bayern auf die Mitwirkung von Fritz
Meier verzichten mußte. In der Lagenstaffel
war Nürnberg überlegen, dagegen zeigte
sich auf der Freistilstrecke Gleichwertigkeit.
Ebenso knapp, wie die Gäste die lange Staf-
fel gewannen, konnten die Einheimischen die
Sprinterstaffel für sich entscheiden. Ein
Wasserballspiel der beiden zweiten Mann-
schaften endete 5:5.

Die Ergebnisse: Wasserball: Bayern
07 Nürnberg -- SB. München 99 5:6 (5:2),
3mal-100-Meter-Lagenstaffel: 1. Bayern
4:01,2 Minuten; 2. München 4:17 Min.;
10mal-50-Meter-Freistilstaffel: 1. Bayern
5:14,8 Min.; 2. München 5:15,2 Minuten;
10mal-100-Meter-Freistilstaffel:: 1. München
12:12,2 Min.; 2. Bayern 12:14,8 Minuten.
Gesamtwertung Bayern 07 und München 99
je zwei Siege.



Bisher 18 Nationen beim Davis-Cup

Obwohl der Meldeschluß erst am 31. Januar
abläuft, liegen bereits jetzt 18 Meldungen für die
diesjährigen Tenniswettkämpfe um den Davis-
pokal vor. Möglicherweise gehen bis zum Monats-
ende noch so viele Nennungen ein, daß das vor-
jährige Rekordergebnis von 33 Nationen über-
boten wird. Die bisher abgegebenen Meldungen
verteilen sich auf die beiden Zonen wie folgt:
Europäische Zone: Großbritannien, Ita-
lien, Tschechoslowakei, Schweiz, Rumänlen, Spa-
nien, Oesterreich, Ungarn, Deutschland, Irland,
Polen, Belgien, Portugal. Amerikanische
Zone:
Vereinigte Staaten von Nordamerika.
Cuba, Mexiko, Kanada.



Deutscher Touring-Berg-Club

Der Deutsche Touring Berg-Club veran-
staltet am 8. Februar 1929 abends 8
Uhr im roten Saal der Augustiner-Gast-
stätten, Neuhauserstraße 16/1 ein "Berg-
Clubkranzl". Das Programm zeigt die ge-
wohnte Reichhaltigkeit, so daß die Teil-
nehme sich sicher lohnen wird.

SPORT TURNEN SPIEL

Jeden Samstag „Auto-AZ“ [◼] Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club [◼] Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern

[Spaltenumbruch]
Deutſche Eishockey-Meiſterſchaft

Berliner Schlittſchuhklub Deutſcher Meiſter 1929

[Abbildung]

Die beiden Endſpielgegner im erbitterten Kampf

[Spaltenumbruch]

Die beiden Endſpiele um die Deutſche Eis-
hockeymeiſterſchaft auf dem Rieſſerſee brachte
wider überaus guten Beſuch. Die Eisverhält-
niſſe waren die denkbar beſten, auch die Mann-
ſchaften in ſtärkſter Aufſtellung, ſo daß alle Vor-
ausſetzungen für ſpannende Kämpfe gegeben
waren.

Im erſten Spiel um die Plätze ſtanden ſich
gegenüber:

Brandenburg Berlin — E. V. Füſſen 4:0
(0:0, 1:0, 3:0)

Hier kam es zu einer überraſchend hohen Nie-
derlage der Füſſener, die am Vortag entſchieden
beſſer gefielen. Während Berlin auf freien Raum
und zügig ſpielte, verlegte ſich die bayeriſche
Mannſchaft auf Einzelaktionen, die nicht ein-
ſchlugen. Brandenburg erzielte drei Tore und
der vierte Treffer reſultiert aus einem Eigentor
von Leinweber.

[Spaltenumbruch]

Dann kam der große Entſcheidungskampf
zwiſchen den Titelanwärtern:

Berliner SC. — SC. Rieſſerſee 2:1
(0:0, 1:0, 1:1)

Dieſes Spiel brachte inſoferne eine Enttäu-
ſchung, als Rieſſerſee nicht mit dem gewohnten
Elan ſpielte. Der Kampf war zunächſt aus-
geglichen, dann erzielte Berlin den erſten Treffer.
Im letzten Drittel erhöhte der Altmeiſter auf 2:0
und erſt im Schlußkampf konnte Ludwig für
Rieſſerſee das Ehrentor ſchießen. Die Bayern
verſuchten durch überlegenes Spiel unbedingt
aufzuholen, doch gelang dies nicht, die Berliner
verteidigten mit großem Erfolg. Somit wurde
der Berliner Schlittſchuhklub zum zweiten Male
Deutſcher Meiſter.

Im Spiel Brandenburg — Füſſen wirkte bei
den Berlinern ein unberechtigter Spieler mit, ſo
daß den Füſſenern die Punkte zugeſprochen
wurden.



[Spaltenumbruch]
Noch ein finniſcher Sieg
in St. Moritz

Nuotio gewinnt Sprunglauf und
Kombination.

Die dreitägige Jubiläumsveranſtaltung des
Ski-Club Alpina in St. Moritz war ein ein-
ziger großer Triumph der anweſenden fin-
niſchen Skiläufer, die alle Konkurrenzen ge-
wannen. Hatte Mr. Lappalainen die beiden
Langſtreckenläufe über 18 Kilometer und 50
Kilometer gewinnen können, ſo belegte ſein
Landsmann Nuotio den erſten Platz
beim Skiſpringen auf der Olympia-Schanze
und ſicherte ſich auch den Sieg in der Kombi-
nation. Den weiteſten geſtandenen Sprung
führte mit 63 Meter E. Kaufmann-Grindel-
wald auſ. Nuotio und der einheimiſche
Badrutt kamen in prächtiger Haltung auf je
62 Meter. Die Berechnung der Leiſtungen
im Springen und der Zuſammenſetzung er-
folgte nach den neuen internationalen Be-
ſtimmungen.

Die Ergebniſſe:

Sprunglauf: 1. Nuotio-Finnland
Note 335; 2. Kaufmann-Grindelwald Note
333,50; 3. Adolf Badrutt St. Moritz Note
328,25; 4. G. Wuilleumier, Chaux de fonds
327,25; 5. Stefan Dauener-Wengen 305,25;
6. Bernasconi-Pontreſina 291 25; 7. F. Koch-
St. Moritz 276,50; 8. E. Jaervinen-Finn-
land 270,25. — Junioren: 1. Chionia-St.
Moritz Note 318; 2. Kilaud-Zürich Note
304,75.

Kombination: 1. Nuotio-Finnland
Note 513,50; 2. E. Jaervinen-Finnland
Note 481,75; 3. St. Lauener-Wengen Note
444,75.

Europameiſterſchaften im Rodeln

Auf einer 1800 Meter langen Naturbahn
und einer 1000 Meter langen Kunſtbahn ge-
langten am Samstag und Sonntag auf dem
Semmering bei Wien die 3. Europa-
Meiſterſchaften im Rodeln zur Durchführung,
wobei der Wettbewerb auf der Naturbahn
gleichzeitig als öſterreichiſche Meiſterſchaft
gewertet wurde. Bei der Veranſtaltung
gab es auch einen neuen deutſchen Erfolg,
denn die Gebrüder Feiſt aus Bad Linsberg
konnten ſich den Europameiſtertitel für Dop-
pelſitzer erobern. Im Herreneinſitzer fiel der
[Spaltenumbruch] Titel an den Deutſchböhmen Preisler-Rei-
chenberg, die Europameiſterſchaft der Da-
men gewann Frl. Lotte Embacher, Ster-
zing-Wien.

Die Sieger in den einzelnen Wettbewer-
ben waren: Naturbahn: Herreneinſitzer:
Steinbach Schottwien 4:55,1. Dameneinſitzer:
Frl. Embacher Sterzing-Wien 5:40,4; Dop-
pelſitzer: Gebr. Feiſt Bad Flinsberg 2:36,6;
Kunftbahn: Herreneinſitzer: Preisler Rei-
chenberg 2:08,9; Dameneinſitzer: Frau
Klecker-Semmering 3:18,9; Doppelſitzer: 1.
Gebr. Feiſt Bad Flinsberg 1:37,4.

Schweizer Winterſpiele
Zwei neue Weltrekorde

gab es bei den Europameiſterſchaften im
Eisſchnell-Laufen in Davos. Claes Thun-
berg
lief die 500 Meter in 42,8 Sekunden,
Jvar Ballangrud die 5000 Meter in
8:24,2 Minuten.

Die Europameiſterſchaft im Eiskunſtlaufen

für Herren iſt nach Oeſterreich gefallen.
Meiſter iſt Karl Schäfer.

[Spaltenumbruch]
Spielausſchußſitzung des DFB.

Die Meiſterſchaftstermine * Deutſchland — Italien verſchoben

[Spaltenumbruch]

Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball-
Bundes beſchäftigte ſich am Sonntag in Ber-
lin mit verſchiedenen wichtigen Fragen. Mit
Rückſicht auf die Meiſterſchaftsſpiele wurde
das urſprünglich für den 3. März nach Turin
anberaumte Länderſpiel gegen Italien ver-
legt. Als neuer Termin iſt dem italieniſchen
Verband der 22. September empfohlen wor-
den. Auch das Endſpiel um den Bundes-
pokal, das zwiſchen Norddeutſchland und
Berlin am 24. März zum Austrag kommen
ſollte, mußte verlegt werden. Als neue Ter-
mine kommen der 14. oder der 21. April in
Frage. Die Einigung bleibt aber den beiden
Verbänden vorbehalten. Austragungsort iſt
beſtimmt Berlin.

Die Termine für die Endſpiele um die
Deutſche Meiſterſchaft wurden wie folgt
feſtgelegt: Erſte Runde am 12. Mai, zweite
Runde am 26. Mai, Zwiſchenrunde am 2.
Juni, Endſpiel am 16. Juni. — Für die ge-
meinſam vom Deutſchen Fußball-Bund und
der Deutſchen Sportbehörde herausgegebene
Jugendzeitung iſt als neuer Schriftleiter
Führy-Worms engagiert worden. Die Ge-
ſchäftsſtelle der Jugendzeitung befindet ſich ab
1. April in Berlin. — Die für das Spiel ge-
gen die Schweiz in Mannheim aufgeſtellte
deutſche Nationalmannſchaft bleibt unver-
ändert.

Die Fußball-Weltmeiſterſchaft
beſchloſſen
Tagung der Studienkommiſſion

Die Vorbereitungskommiſſion für die Fußball.
Welimeiſterſchaft hielt am Samstag unter dem
[Spaltenumbruch] Vorſitz des Schweizers Bonnet in Genf eine ab-
ſchließende Sitzung ab, an der als Kommiſſions-
mitglieder neben Bonnet noch Delauney-Frank-
reich und Hugo Meisl-Oeſterreich teilnahmen.
Linnemann-Deutſchland hatte ſich entſchuldigt.
Die Kommiſſion überprüfte noch einmal das im
vergangenen Herbſt in Zürich entworfene Regle-
ment und legte die Funktionen des Organiſations-
komitees feſt.

Zu dieſen Funktionen zählen: 1. die Organi-
ſation der Weltmeiſterſchaft im allgemeinen,
2. die Austragung der Vorrundenſpiele, 3. Feſt-
ſetzung des Anmeldetermins.

Für die finanzielle Geſtaltung des Projektes
lagen verſchiedene Vorſchläge vor, die eine volle
oder doch wenigſtens teilweiſe Rückvergütung der
Reiſeſpeſen der beteiligten Mannſchaften vor-
ſehen. Zum Schluß gab die Kommiſſion dem
Wunſche Ausdruck, daß ſich die kontinentalen
Nationalverbände, die ſich für die Uebernahme der
Weltmeiſterſchaft intereſſieren und gewiſſe Be-
dingungen erfüllen können möglichſt bald an-
melden ſollen, damit dem Madrider Fifakongreß
im Mai dieſes Jahres entſprechende Vorſchläge
gemacht werden können.

Fußball-Lehrſpiel

Süddeutſchland — Ungarn fällt aus

Das für den 3. Februar geplante Lehr-
ſpiel Süddeutſchland — Zentralungarn, das
nach dem 1860er-Stadion anberaumt war,
kam nicht zuſtande, da man ſich über die
näheren Bedingungen nicht einigen konnte.
Ob ein weiteres Lehrſpiel nach München
fällt, iſt kaum glaublich. Für den 3. Februar
wurde nun das Spiel Schwaben Augs-
burg — 1860 München
, das urſprüng-
lich auf dem Schwabenplatz ſtattfinden ſollte,
nach München verlegt.



[Spaltenumbruch]
Nurmi ſiegt in Brooklyn

Das Hallenſportfeſt des Brooklyn-College
(Neuyork) benutzte Finnlands Meiſterläufer
Paavo Nurmi für ſeine diesmalige Antritts-
viſite in den Vereinigten Staaten. Er ſtellte
ſich in einem Laufen über 3000 Yards der
Oeffentlichkeit vor und gewann mangels
einer ebenbürtigen Mannſchaft unangefochten
in 7:43,4 Minuten. Seine Zwiſchenzeiten
waren: Für 1½ Meilen: 6:46 Minuten und
für 2500 Yards 6:52 Minuten.

Der ſchweigſame Finne ſcheint ſich, nach
den Zeiten zu urteilen, wieder in recht guter
Form zu befinden, obwohl er ſeit langer
Zeit nicht in der Halle gelaufen iſt. Das
100-Meter-Laufen gewann der bekannte
amerikaniſche Sprinter Mac Alliſter in 11
Sekunden. Auf das 75 Yards-Laufen legte
der Deutſchamerikaner Wildermuth in 7,8
Sekunden Beſchlag.



Dänen bei den deutſchen Hallenmelſterſchaften

Die däniſche Beteiligung an den deutſchen
Hallentennismeiſterſchaften, die vom 4. bis 11.
Februar in der Bremer Tennishalle ausgetragen
werden, iſt wieder recht zahlreich. Gemeldet
haben Meiſter Axel Peterſen, der Titelverteidi-
ger, Velſchow Rasmuſſen, Holſt, H. Larſen, Jn-
gerslev-Nielſen, Frau Sperling, Frau Dam und
Frau Blumenhagen.

Das Spiel um die Meiſterſchaft von Frankreich.
[Abbildung]

das zwiſchen C.A. Paris und Red Star Olympique ausgetragen wurde, endete mit dem
Siege der zweitgenannten Mannſchaft 3:0.

[Spaltenumbruch]
Schwimm-Klubkampf
in Nürnberg

Bayern-Nürnberg und München 99
gleichwertig.

Der am Sonntag im Nürnberger Volks-
bad ausgetragene Schwimm-Clubkampf zwi-
ſchen den beiden führenden bayeriſchen Ver-
einen München 99 und Bayern 07 Nürn-
berg brachte inſofern eine Ueberraſchung, als
ſich die Münchener ihren Gaſtgebern, die in
Bayern führend ſind, gleichwertig zeigten.
Allerdings kam der 6:5-Sieg der Münchener
im Waſſerballſpiel nur dadurch zuſtande, daß
Bayern auf die Mitwirkung von Fritz
Meier verzichten mußte. In der Lagenſtaffel
war Nürnberg überlegen, dagegen zeigte
ſich auf der Freiſtilſtrecke Gleichwertigkeit.
Ebenſo knapp, wie die Gäſte die lange Staf-
fel gewannen, konnten die Einheimiſchen die
Sprinterſtaffel für ſich entſcheiden. Ein
Waſſerballſpiel der beiden zweiten Mann-
ſchaften endete 5:5.

Die Ergebniſſe: Waſſerball: Bayern
07 Nürnberg — SB. München 99 5:6 (5:2),
3mal-100-Meter-Lagenſtaffel: 1. Bayern
4:01,2 Minuten; 2. München 4:17 Min.;
10mal-50-Meter-Freiſtilſtaffel: 1. Bayern
5:14,8 Min.; 2. München 5:15,2 Minuten;
10mal-100-Meter-Freiſtilſtaffel:: 1. München
12:12,2 Min.; 2. Bayern 12:14,8 Minuten.
Geſamtwertung Bayern 07 und München 99
je zwei Siege.



Bisher 18 Nationen beim Davis-Cup

Obwohl der Meldeſchluß erſt am 31. Januar
abläuft, liegen bereits jetzt 18 Meldungen für die
diesjährigen Tenniswettkämpfe um den Davis-
pokal vor. Möglicherweiſe gehen bis zum Monats-
ende noch ſo viele Nennungen ein, daß das vor-
jährige Rekordergebnis von 33 Nationen über-
boten wird. Die bisher abgegebenen Meldungen
verteilen ſich auf die beiden Zonen wie folgt:
Europäiſche Zone: Großbritannien, Ita-
lien, Tſchechoſlowakei, Schweiz, Rumänlen, Spa-
nien, Oeſterreich, Ungarn, Deutſchland, Irland,
Polen, Belgien, Portugal. Amerikaniſche
Zone:
Vereinigte Staaten von Nordamerika.
Cuba, Mexiko, Kanada.



Deutſcher Touring-Berg-Club

Der Deutſche Touring Berg-Club veran-
ſtaltet am 8. Februar 1929 abends 8
Uhr im roten Saal der Auguſtiner-Gaſt-
ſtätten, Neuhauſerſtraße 16/1 ein „Berg-
Clubkranzl“. Das Programm zeigt die ge-
wohnte Reichhaltigkeit, ſo daß die Teil-
nehme ſich ſicher lohnen wird.

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[0006] SPORT TURNEN SPIEL Jeden Samstag „Auto-AZ“ ◼ Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club ◼ Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern Deutſche Eishockey-Meiſterſchaft Berliner Schlittſchuhklub Deutſcher Meiſter 1929 [Abbildung Die beiden Endſpielgegner im erbitterten Kampf] Die beiden Endſpiele um die Deutſche Eis- hockeymeiſterſchaft auf dem Rieſſerſee brachte wider überaus guten Beſuch. Die Eisverhält- niſſe waren die denkbar beſten, auch die Mann- ſchaften in ſtärkſter Aufſtellung, ſo daß alle Vor- ausſetzungen für ſpannende Kämpfe gegeben waren. Im erſten Spiel um die Plätze ſtanden ſich gegenüber: Brandenburg Berlin — E. V. Füſſen 4:0 (0:0, 1:0, 3:0) Hier kam es zu einer überraſchend hohen Nie- derlage der Füſſener, die am Vortag entſchieden beſſer gefielen. Während Berlin auf freien Raum und zügig ſpielte, verlegte ſich die bayeriſche Mannſchaft auf Einzelaktionen, die nicht ein- ſchlugen. Brandenburg erzielte drei Tore und der vierte Treffer reſultiert aus einem Eigentor von Leinweber. Dann kam der große Entſcheidungskampf zwiſchen den Titelanwärtern: Berliner SC. — SC. Rieſſerſee 2:1 (0:0, 1:0, 1:1) Dieſes Spiel brachte inſoferne eine Enttäu- ſchung, als Rieſſerſee nicht mit dem gewohnten Elan ſpielte. Der Kampf war zunächſt aus- geglichen, dann erzielte Berlin den erſten Treffer. Im letzten Drittel erhöhte der Altmeiſter auf 2:0 und erſt im Schlußkampf konnte Ludwig für Rieſſerſee das Ehrentor ſchießen. Die Bayern verſuchten durch überlegenes Spiel unbedingt aufzuholen, doch gelang dies nicht, die Berliner verteidigten mit großem Erfolg. Somit wurde der Berliner Schlittſchuhklub zum zweiten Male Deutſcher Meiſter. Im Spiel Brandenburg — Füſſen wirkte bei den Berlinern ein unberechtigter Spieler mit, ſo daß den Füſſenern die Punkte zugeſprochen wurden. Noch ein finniſcher Sieg in St. Moritz Nuotio gewinnt Sprunglauf und Kombination. Die dreitägige Jubiläumsveranſtaltung des Ski-Club Alpina in St. Moritz war ein ein- ziger großer Triumph der anweſenden fin- niſchen Skiläufer, die alle Konkurrenzen ge- wannen. Hatte Mr. Lappalainen die beiden Langſtreckenläufe über 18 Kilometer und 50 Kilometer gewinnen können, ſo belegte ſein Landsmann Nuotio den erſten Platz beim Skiſpringen auf der Olympia-Schanze und ſicherte ſich auch den Sieg in der Kombi- nation. Den weiteſten geſtandenen Sprung führte mit 63 Meter E. Kaufmann-Grindel- wald auſ. Nuotio und der einheimiſche Badrutt kamen in prächtiger Haltung auf je 62 Meter. Die Berechnung der Leiſtungen im Springen und der Zuſammenſetzung er- folgte nach den neuen internationalen Be- ſtimmungen. Die Ergebniſſe: Sprunglauf: 1. Nuotio-Finnland Note 335; 2. Kaufmann-Grindelwald Note 333,50; 3. Adolf Badrutt St. Moritz Note 328,25; 4. G. Wuilleumier, Chaux de fonds 327,25; 5. Stefan Dauener-Wengen 305,25; 6. Bernasconi-Pontreſina 291 25; 7. F. Koch- St. Moritz 276,50; 8. E. Jaervinen-Finn- land 270,25. — Junioren: 1. Chionia-St. Moritz Note 318; 2. Kilaud-Zürich Note 304,75. Kombination: 1. Nuotio-Finnland Note 513,50; 2. E. Jaervinen-Finnland Note 481,75; 3. St. Lauener-Wengen Note 444,75. Europameiſterſchaften im Rodeln Auf einer 1800 Meter langen Naturbahn und einer 1000 Meter langen Kunſtbahn ge- langten am Samstag und Sonntag auf dem Semmering bei Wien die 3. Europa- Meiſterſchaften im Rodeln zur Durchführung, wobei der Wettbewerb auf der Naturbahn gleichzeitig als öſterreichiſche Meiſterſchaft gewertet wurde. Bei der Veranſtaltung gab es auch einen neuen deutſchen Erfolg, denn die Gebrüder Feiſt aus Bad Linsberg konnten ſich den Europameiſtertitel für Dop- pelſitzer erobern. Im Herreneinſitzer fiel der Titel an den Deutſchböhmen Preisler-Rei- chenberg, die Europameiſterſchaft der Da- men gewann Frl. Lotte Embacher, Ster- zing-Wien. Die Sieger in den einzelnen Wettbewer- ben waren: Naturbahn: Herreneinſitzer: Steinbach Schottwien 4:55,1. Dameneinſitzer: Frl. Embacher Sterzing-Wien 5:40,4; Dop- pelſitzer: Gebr. Feiſt Bad Flinsberg 2:36,6; Kunftbahn: Herreneinſitzer: Preisler Rei- chenberg 2:08,9; Dameneinſitzer: Frau Klecker-Semmering 3:18,9; Doppelſitzer: 1. Gebr. Feiſt Bad Flinsberg 1:37,4. Schweizer Winterſpiele Zwei neue Weltrekorde gab es bei den Europameiſterſchaften im Eisſchnell-Laufen in Davos. Claes Thun- berg lief die 500 Meter in 42,8 Sekunden, Jvar Ballangrud die 5000 Meter in 8:24,2 Minuten. Die Europameiſterſchaft im Eiskunſtlaufen für Herren iſt nach Oeſterreich gefallen. Meiſter iſt Karl Schäfer. Spielausſchußſitzung des DFB. Die Meiſterſchaftstermine * Deutſchland — Italien verſchoben Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball- Bundes beſchäftigte ſich am Sonntag in Ber- lin mit verſchiedenen wichtigen Fragen. Mit Rückſicht auf die Meiſterſchaftsſpiele wurde das urſprünglich für den 3. März nach Turin anberaumte Länderſpiel gegen Italien ver- legt. Als neuer Termin iſt dem italieniſchen Verband der 22. September empfohlen wor- den. Auch das Endſpiel um den Bundes- pokal, das zwiſchen Norddeutſchland und Berlin am 24. März zum Austrag kommen ſollte, mußte verlegt werden. Als neue Ter- mine kommen der 14. oder der 21. April in Frage. Die Einigung bleibt aber den beiden Verbänden vorbehalten. Austragungsort iſt beſtimmt Berlin. Die Termine für die Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft wurden wie folgt feſtgelegt: Erſte Runde am 12. Mai, zweite Runde am 26. Mai, Zwiſchenrunde am 2. Juni, Endſpiel am 16. Juni. — Für die ge- meinſam vom Deutſchen Fußball-Bund und der Deutſchen Sportbehörde herausgegebene Jugendzeitung iſt als neuer Schriftleiter Führy-Worms engagiert worden. Die Ge- ſchäftsſtelle der Jugendzeitung befindet ſich ab 1. April in Berlin. — Die für das Spiel ge- gen die Schweiz in Mannheim aufgeſtellte deutſche Nationalmannſchaft bleibt unver- ändert. Die Fußball-Weltmeiſterſchaft beſchloſſen Tagung der Studienkommiſſion Die Vorbereitungskommiſſion für die Fußball. Welimeiſterſchaft hielt am Samstag unter dem Vorſitz des Schweizers Bonnet in Genf eine ab- ſchließende Sitzung ab, an der als Kommiſſions- mitglieder neben Bonnet noch Delauney-Frank- reich und Hugo Meisl-Oeſterreich teilnahmen. Linnemann-Deutſchland hatte ſich entſchuldigt. Die Kommiſſion überprüfte noch einmal das im vergangenen Herbſt in Zürich entworfene Regle- ment und legte die Funktionen des Organiſations- komitees feſt. Zu dieſen Funktionen zählen: 1. die Organi- ſation der Weltmeiſterſchaft im allgemeinen, 2. die Austragung der Vorrundenſpiele, 3. Feſt- ſetzung des Anmeldetermins. Für die finanzielle Geſtaltung des Projektes lagen verſchiedene Vorſchläge vor, die eine volle oder doch wenigſtens teilweiſe Rückvergütung der Reiſeſpeſen der beteiligten Mannſchaften vor- ſehen. Zum Schluß gab die Kommiſſion dem Wunſche Ausdruck, daß ſich die kontinentalen Nationalverbände, die ſich für die Uebernahme der Weltmeiſterſchaft intereſſieren und gewiſſe Be- dingungen erfüllen können möglichſt bald an- melden ſollen, damit dem Madrider Fifakongreß im Mai dieſes Jahres entſprechende Vorſchläge gemacht werden können. Fußball-Lehrſpiel Süddeutſchland — Ungarn fällt aus Das für den 3. Februar geplante Lehr- ſpiel Süddeutſchland — Zentralungarn, das nach dem 1860er-Stadion anberaumt war, kam nicht zuſtande, da man ſich über die näheren Bedingungen nicht einigen konnte. Ob ein weiteres Lehrſpiel nach München fällt, iſt kaum glaublich. Für den 3. Februar wurde nun das Spiel Schwaben Augs- burg — 1860 München, das urſprüng- lich auf dem Schwabenplatz ſtattfinden ſollte, nach München verlegt. Nurmi ſiegt in Brooklyn Das Hallenſportfeſt des Brooklyn-College (Neuyork) benutzte Finnlands Meiſterläufer Paavo Nurmi für ſeine diesmalige Antritts- viſite in den Vereinigten Staaten. Er ſtellte ſich in einem Laufen über 3000 Yards der Oeffentlichkeit vor und gewann mangels einer ebenbürtigen Mannſchaft unangefochten in 7:43,4 Minuten. Seine Zwiſchenzeiten waren: Für 1½ Meilen: 6:46 Minuten und für 2500 Yards 6:52 Minuten. Der ſchweigſame Finne ſcheint ſich, nach den Zeiten zu urteilen, wieder in recht guter Form zu befinden, obwohl er ſeit langer Zeit nicht in der Halle gelaufen iſt. Das 100-Meter-Laufen gewann der bekannte amerikaniſche Sprinter Mac Alliſter in 11 Sekunden. Auf das 75 Yards-Laufen legte der Deutſchamerikaner Wildermuth in 7,8 Sekunden Beſchlag. Dänen bei den deutſchen Hallenmelſterſchaften Die däniſche Beteiligung an den deutſchen Hallentennismeiſterſchaften, die vom 4. bis 11. Februar in der Bremer Tennishalle ausgetragen werden, iſt wieder recht zahlreich. Gemeldet haben Meiſter Axel Peterſen, der Titelverteidi- ger, Velſchow Rasmuſſen, Holſt, H. Larſen, Jn- gerslev-Nielſen, Frau Sperling, Frau Dam und Frau Blumenhagen. Das Spiel um die Meiſterſchaft von Frankreich. [Abbildung das zwiſchen C.A. Paris und Red Star Olympique ausgetragen wurde, endete mit dem Siege der zweitgenannten Mannſchaft 3:0.] Schwimm-Klubkampf in Nürnberg Bayern-Nürnberg und München 99 gleichwertig. Der am Sonntag im Nürnberger Volks- bad ausgetragene Schwimm-Clubkampf zwi- ſchen den beiden führenden bayeriſchen Ver- einen München 99 und Bayern 07 Nürn- berg brachte inſofern eine Ueberraſchung, als ſich die Münchener ihren Gaſtgebern, die in Bayern führend ſind, gleichwertig zeigten. Allerdings kam der 6:5-Sieg der Münchener im Waſſerballſpiel nur dadurch zuſtande, daß Bayern auf die Mitwirkung von Fritz Meier verzichten mußte. In der Lagenſtaffel war Nürnberg überlegen, dagegen zeigte ſich auf der Freiſtilſtrecke Gleichwertigkeit. Ebenſo knapp, wie die Gäſte die lange Staf- fel gewannen, konnten die Einheimiſchen die Sprinterſtaffel für ſich entſcheiden. Ein Waſſerballſpiel der beiden zweiten Mann- ſchaften endete 5:5. Die Ergebniſſe: Waſſerball: Bayern 07 Nürnberg — SB. München 99 5:6 (5:2), 3mal-100-Meter-Lagenſtaffel: 1. Bayern 4:01,2 Minuten; 2. München 4:17 Min.; 10mal-50-Meter-Freiſtilſtaffel: 1. Bayern 5:14,8 Min.; 2. München 5:15,2 Minuten; 10mal-100-Meter-Freiſtilſtaffel:: 1. München 12:12,2 Min.; 2. Bayern 12:14,8 Minuten. Geſamtwertung Bayern 07 und München 99 je zwei Siege. Bisher 18 Nationen beim Davis-Cup Obwohl der Meldeſchluß erſt am 31. Januar abläuft, liegen bereits jetzt 18 Meldungen für die diesjährigen Tenniswettkämpfe um den Davis- pokal vor. Möglicherweiſe gehen bis zum Monats- ende noch ſo viele Nennungen ein, daß das vor- jährige Rekordergebnis von 33 Nationen über- boten wird. Die bisher abgegebenen Meldungen verteilen ſich auf die beiden Zonen wie folgt: Europäiſche Zone: Großbritannien, Ita- lien, Tſchechoſlowakei, Schweiz, Rumänlen, Spa- nien, Oeſterreich, Ungarn, Deutſchland, Irland, Polen, Belgien, Portugal. Amerikaniſche Zone: Vereinigte Staaten von Nordamerika. Cuba, Mexiko, Kanada. Deutſcher Touring-Berg-Club Der Deutſche Touring Berg-Club veran- ſtaltet am 8. Februar 1929 abends 8 Uhr im roten Saal der Auguſtiner-Gaſt- ſtätten, Neuhauſerſtraße 16/1 ein „Berg- Clubkranzl“. Das Programm zeigt die ge- wohnte Reichhaltigkeit, ſo daß die Teil- nehme ſich ſicher lohnen wird.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-01-02T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 18, 22. Januar 1929, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine18_1929/6>, abgerufen am 03.12.2024.