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Allgemeine Zeitung, Nr. 12, 13. Januar 1924.

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Allgemeine Zeitung. Nr. 12 Sonntag, den 13. Januar 1924
[Spaltenumbruch]
Hunde-Anekdoten.

München ist die Stadt besonderer
Hundeliebhaberei. So werden denn die
folgenden Hunde-Anekdoten, mit denen
A. v. Gobelka seinen im Dreimasken-
verlag, München, erschienenen, höchst
lesenswerten "Hunde-Spiegel" beschließt,
bei unseren Lesern besonderes Interesse
finden.


Nur wenige menschliche Dummheiten sind
nicht auf Liebe zurückzuführen und zu einer
richtigen Heldentat gehört eine ordentliche Ver-
liebtheit seit altersher. Auch in der Tierwelt
scheint es nicht anders zu sein, wenn man nach
der in nachstehendem wiedergegebenen Hunden-
heldentat urteilen darf.

In einem Herrnschlößl, das weitab vom
nächsten Dorfe gelegen ist, sitzt der Hausherr mit
seinen Gästen auf dem gegen die Landstraße
schauenden Balkon. In einer Ecke liegt zu-
sammengerollt die Jagdhündin Diang, die wegen
ihres Liebeswahnsinns in diesen Tagen sorg-
fältig behütet wird. Tiefe Ruhe der Morgen-
stunden über der Landschaft. Mit einem Male
wildes Gekläff und Geheul auf der Straße,
dazu Rasseln und Poltern wie von einer auf-
fahrenden Batterie. Neugierig sieht alles auf
die Landstraße: in einer Staubwolke naht der
morgendliche Huldigungszug für Diana, heute
freilich mit besonderem Glanz; denn an der
Spitze einer Schar von Dorfkötern, großen und
kleinen, galoppiert ein mächtiger Fleischerhund,
der an der Kette seiner Hütte, groß wie eine
kleine Scheune, nachschleift.

Wieder ein Beweis, daß die Macht der Liebe
keine Hindernisse kennt.


Brehm erzählt, er habe einen Pudel gekannt,
welcher durch seine Beständigkeit viel Vergnügen
machte. Er war auf alles Mögliche abgerichtet
und verstand sozusagen jedes Wort. Sein Herr
konnte ihn zum Beispiel nach mancherlei Dingen
aussenden, er brachte sie gewiß. Sagte er: Geh,
hole eine Kutsche!" so lief er auf den Warteplatz
der Lohnfuhrwerke, sprang in einen Wagen
hinein, und bellte so lange, bis der Kutscher
Anstalt machte, fortzufahren; fuhr er nicht
richtig, so begann der Hund von neuem zu bellen
und unter Umständen lief er wohl auch vor dem
Wagen her, bis vor die Tür seines Herrn.


Ein siebenjähriges Mädel sieht, wie ihr Vater
eifrig bemüht ist, einige Dorfköter, die seiner
gerade in sehr verliebten Stimmung befindlichen
Pudelhündin allzu heftig den Hof zu machen
versuchen, aus dem Garten jagen. Auf die Frage
des Kindes, warum er die armen Hunde davon
jage, zieht sich der Vater mit folgender Antwort
aus der Affäre: "Ja, Gretl, das muß ich schon
so machen, denn wenn einer von diesen Kötern
unsere Bella heiratet, dann gibt's doch Junge
und die sind dann am Ende vorn Pudel und
hinten Dackel, und das geht doch nicht!"

Gretl nimmt die Aufklärung zur Kenntnis
und beteiligt sich an der Hinausbeförderung der
Bauernhunde.

Nach einiger Zeit kommt ein Onkel aus der
Stadt zu Besuch, den Gretl furchtbar gern hat
und dem sie schon öfters gesagt hat: "Weißt du,
Onkel Ernst, wenn ich einmal groß bin, dann
heirate ich dich."

Diesmal ist Gretl trotz des Onkelbesuches in
sehr gedrückter Stimmung: und kaum hat sich
der Onkel in einem Korbsessel der Terrasse
niedergelassen, sitzt Gretl auch schon auf seinen
Knien und sagt: "Onkel Ernst, wir zwei können
doch nicht heiraten, denn nachher gibt's Junge
und die sind dann am Ende oben Buben und
unten Mädels."

[Spaltenumbruch]
[irrelevantes Material]


SPORT-ZEITUNG.
Sport vom Sonntag.
Fußball.
Deutschland-Oesterreich

in Nürnberg. Es ist dies das 7. Zusammentreffen
beider Bruderverbände. Bisher siegten die Oester-
reicher in vier Kämpfen, einmal endete die Partie un-
entschieden und einmal blieb Deutschland erfolgreich.
Deutschland mit: Stublfauth; Kugler, Müller, Schmidt,
Kalb, Hagen; Sutor, Wieder, Seiderer, Franz. Auer
hat diesmal die größeren Aussichten. Oesterreich tritt
wie folgt an: Aigner, Candler, Blum; Kurz,
Chrenka, Geyer; Horeys, Sevatosch, Horwath, Iszda,
Seidel. Schiedsrichter ist Hebak vom Deutschen F.C.
Prag.

In München kommt ebenfalls ein bedeutendes
Meisterschaftsspiel zur Durchführung:

F.C. Bayern -- F.V. Nürnberg.

Sportplatz an der Lerchenauerstraße ([verlorenes Material - Zeichen fehlt]wiesen-
feld). Beginn 1/23 Uhr nachmittags. Der Sieger
aus diesem Treffen ist wohl endgültig außer Gefahr,
in die zweite Klasse absteigen zu müssen. Bayern
spielt komplett: Hopperdietzl; Kutterer, Schmid;
Naglschmitz, Ziegler, Renkl; Hoffmann, Pöttinger,
Hutsteiner, Dietl, Englhardt. Die Nürnberger treten
ebenfalls in starker Besetzung an. Als Mittelstürmer
ist der Internationale Philipp tätig. Das Spiel der
Vorrunde gewannen die Münchner sehr knapp 3:2. Wir
rechnen auch diesmal mit dem Siege der "Bayern".

Turngemeinde -- S. C. Teutonia.

Sportplatz an der Dachauerstraße. Beginn 21/4 Uhr
nachmittags. Der Papierform nach müßte Teutonia
sicher gewinnen. Turngemeinde stellt allerdings nach
längerer Pause wieder erstmals die komplette Mann-
schaft. Trotzdem erwarten wir Teutonia bei nor-
malem Spielverlauf als Sieger.

M.T.V. Ingolstadt -- M.T.V. München.

Das Los war hier den Münchnern nicht besonders
günstig. Sie müssen sich schon sehr anstrengen, um
gegen die starken Ingolstädter erfolgreich zu sein. Wir
hoffen ein gutes Ergebnis für M. T. V. München,
rechnen aber mit dem knappen Sieg des Ingolstädter
Namensvetters.

T. V. 1860 Rosenheim -- F. V. Neuhausen.

Am letzten Sonntag blieb Rosenheim gegen Helios
München 2:1 in Front. Auch die Neuhauser müssen
ich sehr anstrengen, um nicht geschlagen nach München
[Spaltenumbruch] zurückzukehren. Sie haben aber dennoch die besseren
Möglichkeiten und sollten erfolgreich bleiben.

S. C. Armin -- Sp. Vgg. Landshut.

Sportplatz an der Mozartstraße (Theresienwiese).
Beginn 21/4 Uhr nachmittags. Im einzigen Punkt-
kampf der zweiten Klasse wird es ein hartes und in-
teressantes Ringen geben. Wir glauben, daß die be-
kannt gute Arminverteidigung den raschen Lands-
huter Angriff in Schach hält und rechnen deshalb mit
dem Punktgewinn des Münchner Vertreters. Das
Umgekehrte wäre wohl ebenfalls möglich.

Die Meisterschaft der A. und B-Klasse.

Klasse A: Hansastraße: T. S. V. 1880 Mün-
chen -- F. C. Eintracht; Johann Clanzestraße:
T. S. V. Sendling -- F. C. Laim; Mozartstraße: F. C.
Pfeil -- F. C. Hansa; Karl Beckstraße: T. S. V. Pa-
sing -- T. S. V. Dachau.

Klasse B: Lazarettstraße: F. C. Rastlos --
F. C. Bruck; Aeußere Prinzregentenstraße: F. C.
Phönix -- Akademischer Sportklub; Emeranstraße:
F. C. Stern -- F. A. Biederstein; Valleystraße: F. C.
Vorwärts -- F. C. Alemannia; Feldkirchen: F. C.
-- F. C. Oberföhring.

Kraftsport.
Die Mannschaftskämpfe des Athletikgau München

werden am Sonntag nachmittag 3 Uhr im Vereins-
hause des Verein Turnerschaft an der Nordendstraße
Nr. 33 fortgesetzt. Es ist dies der zehnte Kampftag
und zugleich der Abschluß der Vorrunde. In Klasse
A treffen sich: Sportklub Apollo und Turnerbund so-
wie Münchner Sportvereinigung und Sportklub Ar-
min. In Klasse B stehen sich Sportklub Roland
und Sportklub Rasso sowie Sportklub München 06
und Germania II gegenüber. Im Gewichtheben
"starten" T. S. V. 1860 München, Verein Turner-
schaft und Münchner Sportvereinigung. Erstklassige
Leistungen siehen also durchwegs in Aussicht.

Radsport.
Einen Wintergautag

hält der Gau XII des B. V. R. Sonntag vormittags
9 Uhr im Gesellschaftszimmer 3 des Hofbräuhauses ab.
Zahlreiche Anmeldungen liegen auch von den Pro-
vinzvereinen vor.

Wintersport.
Die Bayerischen Kunstlaufmeisterschaften

werden am Sonntag vom Münchner Eislaufverein
von 1898 auf dem Kleinhessaloher-See durch-
[Spaltenumbruch] geführt. Der offizielle Meldeschluß ist erst 9 Uhr vor-
mittags am Startplatz. In der Damenmeister-
schaft
wird die Siegerin 1922. Frl. Riedl, ihren
Titel wohl erfolgreich verteidigen. Dagegen gibt es
einen schweren Kampf in der Herrenmeister-
schaft
, welche als engere Mitbewerber Schober, Dr.
Danzig, Bauer und Schnelldorfer in der Konkurrenz
sieht. Im Paarlaufen ist der Titel dem deut-
schen Meisterpaar Weise-Velisch nicht zu nehmen.
Herber-Curry, Rubauer-Schober und Sirtz-Herber
werden sich die Plätze streitig machen. Im Juni-
orenlaufen
erwarten wir bei den Damen Frl.
Merkel, bei den Herren Curry in Front.

Das Programm nimmt den ganzen Tag in An-
spruch. Das Schullaufen beginnt 9 Uhr vormittags.
die Kürübungen eröffnen die Konkurrenzen nach-
mittags um 2 Uhr. Für Zuschauerplätze ist reichlich
gesorgt. Allein 200 Sitzplätze sind bereitgestellt.



Vom Pferdesport.
Erfolgreiche Traberfahrer 1923.

Der er-
folgreichste. Traberfahrer der ausgedehnten
Saison des Jahres 1923 war wiederum C. Weid-
müller
. Mit 83 Siegen steht er zum
fünften Male in ununterbrochener Reihen-
folge an der Spitze der deutschen Traberfahrer
und konnte sogar seinen im Jahre 1921 auf-
gestellten Rekord von 75 Siegen noch verbessern,
wenn er auch die Erfolge von Ch. Mills von 117
und 105 in den Jahren 1912 und 1913 nicht
erreichte. Viel zu dieser Leistung trug die seiner
Obhut anvertraute unverwüstliche Mary H. bei,
mit der er außer dem Derby noch eine Reihe
anderer wertvoller Rennen gewinnen konnte. An
zweiter Stelle steht mit 51 Siegen J. Mills,
dessen Pflegebefohlenen Florentiner, Baroneß
Lybia, Taurus usw. überaus gut abschnitten.
Altmeister R. Broßmann, der nicht sehr oft
auf dem Sulky tätig war, mußte sich mit 39
Siegen mit dem dritten Platz begnügen, knapp
vor dem bayrischen Fahrer G. Kaupper,
dessen Johannes das beste ältere Pferd
Deutschlands, ihm in erster Linie zu 38 Er-
folgen verhalf. Als nächste folgen Ringius
mit 37, Passow mit 36, Schönrock mit 35,
Lichtenfeld und Skerhut mit je 30, E.
Treuherz sen. und L. Weiß mit je 29, H.
Sigrit mit 28, Grube mit 26, Herm.
[Spaltenumbruch] Schleusener mit 24, Stegemann und
Teßmann mit je 23, Neumeier mit 22
und Panschow mit 20 Siegesfahrten.

Wir sehen aus dieser Zusammenstellung, daß
unsere Münchner Fahrer sich neben ihren nord-
deutschen Kollegen schon sehen lassen können. An
der Spitze marschiert ja -- Bayern voran! --
Meister Weidmüller!



Wie ist das Wetter im Gebirge.

Aschau: Skigelände bei sehr hoher Schneelage,
Harsch, Nordhänge sehr gut fahrbar (Pulver-
schnee); Rodelbahn sehr gut.

Berchtesgaden: Klares Frostwetter, Schnee-
verhältnisse sehr gut, Schneehöhe 1 Meter.
Rodel-, Ski-, Eis- und Schlittenbahn sehr gut.

Füssen: Wetter hell und klar. Schneeverhält-
nisse klar. Schneehöhe 1 Meter. Rodelbahn gut.
Skigelände überall gut, Eislauf Badsee gut.
Schlittenfahrt nach allen Richtungen gut.

Garmisch-Partenkirchen: Schneever-
hältnisse sehr gut. Andauernd sonniges Wetter.
Sportanlagen sehr gut. Samstag Beginn der
Bob-Rennwoche.

Miesbach: Wetter sehr schön. Schneeverhält-
nisse sehr gut. Rodelbahn vom Stadelberg wird
hergerichtet. Skigelände sehr gut. Eisbahn
wird hergerichtet.

Mittenwald: Wetter mild. Schneeverhält-
nisse sehr gut. Schneehöhe 70 Zentimeter. Ro-
delbahn und Schlittenbahn gut. Skigelände
sehr gut.

Marquartstein-Hochgern: Wetter sehr
schön, tagsüber warm Schneeverhältnisse gut,
Schneehöhe 2,10 Meter. Rodelbahn ab Sonn-
tag fahrbar, Skibahn sehr gut.

Schliersee: Schneeverhältnisse sehr gut.
Rauhreif. Schneehöhe 1 Meter. Rodelbahn
vom Schliersberg wird hergerichtet. Skigelände
überall sehr gut, Eislauf wird am Sonntag
mit Konzert eröffnet. Schlittenbahn nach allen
Richtungen gut. Taillingfahrt Sonntag, den
13. Januar, 1/210 Uhr vormittags, nach Neu-
haus. Skiwettlauf d. Wintersportklubs Schlier-
see am Sonntag, den 13. Januar. (Treffpunkt
12 Uhr mittags Hotel Seerose.) 1 Uhr Damen-
rennen, 2 Uhr Jugendabteilung. Sonntag, den
21. Januar, Vereins-Skiwettläufe.

Allgemeine Zeitung. Nr. 12 Sonntag, den 13. Januar 1924
[Spaltenumbruch]
Hunde-Anekdoten.

München iſt die Stadt beſonderer
Hundeliebhaberei. So werden denn die
folgenden Hunde-Anekdoten, mit denen
A. v. Gobelka ſeinen im Dreimasken-
verlag, München, erſchienenen, höchſt
leſenswerten „Hunde-Spiegel“ beſchließt,
bei unſeren Leſern beſonderes Intereſſe
finden.


Nur wenige menſchliche Dummheiten ſind
nicht auf Liebe zurückzuführen und zu einer
richtigen Heldentat gehört eine ordentliche Ver-
liebtheit ſeit altersher. Auch in der Tierwelt
ſcheint es nicht anders zu ſein, wenn man nach
der in nachſtehendem wiedergegebenen Hunden-
heldentat urteilen darf.

In einem Herrnſchlößl, das weitab vom
nächſten Dorfe gelegen iſt, ſitzt der Hausherr mit
ſeinen Gäſten auf dem gegen die Landſtraße
ſchauenden Balkon. In einer Ecke liegt zu-
ſammengerollt die Jagdhündin Diang, die wegen
ihres Liebeswahnſinns in dieſen Tagen ſorg-
fältig behütet wird. Tiefe Ruhe der Morgen-
ſtunden über der Landſchaft. Mit einem Male
wildes Gekläff und Geheul auf der Straße,
dazu Raſſeln und Poltern wie von einer auf-
fahrenden Batterie. Neugierig ſieht alles auf
die Landſtraße: in einer Staubwolke naht der
morgendliche Huldigungszug für Diana, heute
freilich mit beſonderem Glanz; denn an der
Spitze einer Schar von Dorfkötern, großen und
kleinen, galoppiert ein mächtiger Fleiſcherhund,
der an der Kette ſeiner Hütte, groß wie eine
kleine Scheune, nachſchleift.

Wieder ein Beweis, daß die Macht der Liebe
keine Hinderniſſe kennt.


Brehm erzählt, er habe einen Pudel gekannt,
welcher durch ſeine Beſtändigkeit viel Vergnügen
machte. Er war auf alles Mögliche abgerichtet
und verſtand ſozuſagen jedes Wort. Sein Herr
konnte ihn zum Beiſpiel nach mancherlei Dingen
ausſenden, er brachte ſie gewiß. Sagte er: Geh,
hole eine Kutſche!“ ſo lief er auf den Warteplatz
der Lohnfuhrwerke, ſprang in einen Wagen
hinein, und bellte ſo lange, bis der Kutſcher
Anſtalt machte, fortzufahren; fuhr er nicht
richtig, ſo begann der Hund von neuem zu bellen
und unter Umſtänden lief er wohl auch vor dem
Wagen her, bis vor die Tür ſeines Herrn.


Ein ſiebenjähriges Mädel ſieht, wie ihr Vater
eifrig bemüht iſt, einige Dorfköter, die ſeiner
gerade in ſehr verliebten Stimmung befindlichen
Pudelhündin allzu heftig den Hof zu machen
verſuchen, aus dem Garten jagen. Auf die Frage
des Kindes, warum er die armen Hunde davon
jage, zieht ſich der Vater mit folgender Antwort
aus der Affäre: „Ja, Gretl, das muß ich ſchon
ſo machen, denn wenn einer von dieſen Kötern
unſere Bella heiratet, dann gibt’s doch Junge
und die ſind dann am Ende vorn Pudel und
hinten Dackel, und das geht doch nicht!“

Gretl nimmt die Aufklärung zur Kenntnis
und beteiligt ſich an der Hinausbeförderung der
Bauernhunde.

Nach einiger Zeit kommt ein Onkel aus der
Stadt zu Beſuch, den Gretl furchtbar gern hat
und dem ſie ſchon öfters geſagt hat: „Weißt du,
Onkel Ernſt, wenn ich einmal groß bin, dann
heirate ich dich.“

Diesmal iſt Gretl trotz des Onkelbeſuches in
ſehr gedrückter Stimmung: und kaum hat ſich
der Onkel in einem Korbſeſſel der Terraſſe
niedergelaſſen, ſitzt Gretl auch ſchon auf ſeinen
Knien und ſagt: „Onkel Ernſt, wir zwei können
doch nicht heiraten, denn nachher gibt’s Junge
und die ſind dann am Ende oben Buben und
unten Mädels.“

[Spaltenumbruch]
[irrelevantes Material]


SPORT-ZEITUNG.
Sport vom Sonntag.
Fußball.
Deutſchland-Oeſterreich

in Nürnberg. Es iſt dies das 7. Zuſammentreffen
beider Bruderverbände. Bisher ſiegten die Oeſter-
reicher in vier Kämpfen, einmal endete die Partie un-
entſchieden und einmal blieb Deutſchland erfolgreich.
Deutſchland mit: Stublfauth; Kugler, Müller, Schmidt,
Kalb, Hagen; Sutor, Wieder, Seiderer, Franz. Auer
hat diesmal die größeren Ausſichten. Oeſterreich tritt
wie folgt an: Aigner, Candler, Blum; Kurz,
Chrenka, Geyer; Horeys, Sevatoſch, Horwath, Iszda,
Seidel. Schiedsrichter iſt Hebak vom Deutſchen F.C.
Prag.

In München kommt ebenfalls ein bedeutendes
Meiſterſchaftsſpiel zur Durchführung:

F.C. Bayern — F.V. Nürnberg.

Sportplatz an der Lerchenauerſtraße ([verlorenes Material – Zeichen fehlt]wieſen-
feld). Beginn ½3 Uhr nachmittags. Der Sieger
aus dieſem Treffen iſt wohl endgültig außer Gefahr,
in die zweite Klaſſe abſteigen zu müſſen. Bayern
ſpielt komplett: Hopperdietzl; Kutterer, Schmid;
Naglſchmitz, Ziegler, Renkl; Hoffmann, Pöttinger,
Hutſteiner, Dietl, Englhardt. Die Nürnberger treten
ebenfalls in ſtarker Beſetzung an. Als Mittelſtürmer
iſt der Internationale Philipp tätig. Das Spiel der
Vorrunde gewannen die Münchner ſehr knapp 3:2. Wir
rechnen auch diesmal mit dem Siege der „Bayern“.

Turngemeinde — S. C. Teutonia.

Sportplatz an der Dachauerſtraße. Beginn 2¼ Uhr
nachmittags. Der Papierform nach müßte Teutonia
ſicher gewinnen. Turngemeinde ſtellt allerdings nach
längerer Pauſe wieder erſtmals die komplette Mann-
ſchaft. Trotzdem erwarten wir Teutonia bei nor-
malem Spielverlauf als Sieger.

M.T.V. Ingolſtadt — M.T.V. München.

Das Los war hier den Münchnern nicht beſonders
günſtig. Sie müſſen ſich ſchon ſehr anſtrengen, um
gegen die ſtarken Ingolſtädter erfolgreich zu ſein. Wir
hoffen ein gutes Ergebnis für M. T. V. München,
rechnen aber mit dem knappen Sieg des Ingolſtädter
Namensvetters.

T. V. 1860 Roſenheim — F. V. Neuhauſen.

Am letzten Sonntag blieb Roſenheim gegen Helios
München 2:1 in Front. Auch die Neuhauſer müſſen
ich ſehr anſtrengen, um nicht geſchlagen nach München
[Spaltenumbruch] zurückzukehren. Sie haben aber dennoch die beſſeren
Möglichkeiten und ſollten erfolgreich bleiben.

S. C. Armin — Sp. Vgg. Landshut.

Sportplatz an der Mozartſtraße (Thereſienwieſe).
Beginn 2¼ Uhr nachmittags. Im einzigen Punkt-
kampf der zweiten Klaſſe wird es ein hartes und in-
tereſſantes Ringen geben. Wir glauben, daß die be-
kannt gute Arminverteidigung den raſchen Lands-
huter Angriff in Schach hält und rechnen deshalb mit
dem Punktgewinn des Münchner Vertreters. Das
Umgekehrte wäre wohl ebenfalls möglich.

Die Meiſterſchaft der A. und B-Klaſſe.

Klaſſe A: Hanſaſtraße: T. S. V. 1880 Mün-
chen — F. C. Eintracht; Johann Clanzeſtraße:
T. S. V. Sendling — F. C. Laim; Mozartſtraße: F. C.
Pfeil — F. C. Hanſa; Karl Beckſtraße: T. S. V. Pa-
ſing — T. S. V. Dachau.

Klaſſe B: Lazarettſtraße: F. C. Raſtlos —
F. C. Bruck; Aeußere Prinzregentenſtraße: F. C.
Phönix — Akademiſcher Sportklub; Emeranſtraße:
F. C. Stern — F. A. Biederſtein; Valleyſtraße: F. C.
Vorwärts — F. C. Alemannia; Feldkirchen: F. C.
— F. C. Oberföhring.

Kraftſport.
Die Mannſchaftskämpfe des Athletikgau München

werden am Sonntag nachmittag 3 Uhr im Vereins-
hauſe des Verein Turnerſchaft an der Nordendſtraße
Nr. 33 fortgeſetzt. Es iſt dies der zehnte Kampftag
und zugleich der Abſchluß der Vorrunde. In Klaſſe
A treffen ſich: Sportklub Apollo und Turnerbund ſo-
wie Münchner Sportvereinigung und Sportklub Ar-
min. In Klaſſe B ſtehen ſich Sportklub Roland
und Sportklub Raſſo ſowie Sportklub München 06
und Germania II gegenüber. Im Gewichtheben
„ſtarten“ T. S. V. 1860 München, Verein Turner-
ſchaft und Münchner Sportvereinigung. Erſtklaſſige
Leiſtungen ſiehen alſo durchwegs in Ausſicht.

Radſport.
Einen Wintergautag

hält der Gau XII des B. V. R. Sonntag vormittags
9 Uhr im Geſellſchaftszimmer 3 des Hofbräuhauſes ab.
Zahlreiche Anmeldungen liegen auch von den Pro-
vinzvereinen vor.

Winterſport.
Die Bayeriſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften

werden am Sonntag vom Münchner Eislaufverein
von 1898 auf dem Kleinheſſaloher-See durch-
[Spaltenumbruch] geführt. Der offizielle Meldeſchluß iſt erſt 9 Uhr vor-
mittags am Startplatz. In der Damenmeiſter-
ſchaft
wird die Siegerin 1922. Frl. Riedl, ihren
Titel wohl erfolgreich verteidigen. Dagegen gibt es
einen ſchweren Kampf in der Herrenmeiſter-
ſchaft
, welche als engere Mitbewerber Schober, Dr.
Danzig, Bauer und Schnelldorfer in der Konkurrenz
ſieht. Im Paarlaufen iſt der Titel dem deut-
ſchen Meiſterpaar Weiſe-Veliſch nicht zu nehmen.
Herber-Curry, Rubauer-Schober und Sirtz-Herber
werden ſich die Plätze ſtreitig machen. Im Juni-
orenlaufen
erwarten wir bei den Damen Frl.
Merkel, bei den Herren Curry in Front.

Das Programm nimmt den ganzen Tag in An-
ſpruch. Das Schullaufen beginnt 9 Uhr vormittags.
die Kürübungen eröffnen die Konkurrenzen nach-
mittags um 2 Uhr. Für Zuſchauerplätze iſt reichlich
geſorgt. Allein 200 Sitzplätze ſind bereitgeſtellt.



Vom Pferdeſport.
Erfolgreiche Traberfahrer 1923.

Der er-
folgreichſte. Traberfahrer der ausgedehnten
Saiſon des Jahres 1923 war wiederum C. Weid-
müller
. Mit 83 Siegen ſteht er zum
fünften Male in ununterbrochener Reihen-
folge an der Spitze der deutſchen Traberfahrer
und konnte ſogar ſeinen im Jahre 1921 auf-
geſtellten Rekord von 75 Siegen noch verbeſſern,
wenn er auch die Erfolge von Ch. Mills von 117
und 105 in den Jahren 1912 und 1913 nicht
erreichte. Viel zu dieſer Leiſtung trug die ſeiner
Obhut anvertraute unverwüſtliche Mary H. bei,
mit der er außer dem Derby noch eine Reihe
anderer wertvoller Rennen gewinnen konnte. An
zweiter Stelle ſteht mit 51 Siegen J. Mills,
deſſen Pflegebefohlenen Florentiner, Baroneß
Lybia, Taurus uſw. überaus gut abſchnitten.
Altmeiſter R. Broßmann, der nicht ſehr oft
auf dem Sulky tätig war, mußte ſich mit 39
Siegen mit dem dritten Platz begnügen, knapp
vor dem bayriſchen Fahrer G. Kaupper,
deſſen Johannes das beſte ältere Pferd
Deutſchlands, ihm in erſter Linie zu 38 Er-
folgen verhalf. Als nächſte folgen Ringius
mit 37, Paſſow mit 36, Schönrock mit 35,
Lichtenfeld und Skerhut mit je 30, E.
Treuherz ſen. und L. Weiß mit je 29, H.
Sigrit mit 28, Grube mit 26, Herm.
[Spaltenumbruch] Schleuſener mit 24, Stegemann und
Teßmann mit je 23, Neumeier mit 22
und Panſchow mit 20 Siegesfahrten.

Wir ſehen aus dieſer Zuſammenſtellung, daß
unſere Münchner Fahrer ſich neben ihren nord-
deutſchen Kollegen ſchon ſehen laſſen können. An
der Spitze marſchiert ja — Bayern voran! —
Meiſter Weidmüller!



Wie iſt das Wetter im Gebirge.

Aſchau: Skigelände bei ſehr hoher Schneelage,
Harſch, Nordhänge ſehr gut fahrbar (Pulver-
ſchnee); Rodelbahn ſehr gut.

Berchtesgaden: Klares Froſtwetter, Schnee-
verhältniſſe ſehr gut, Schneehöhe 1 Meter.
Rodel-, Ski-, Eis- und Schlittenbahn ſehr gut.

Füſſen: Wetter hell und klar. Schneeverhält-
niſſe klar. Schneehöhe 1 Meter. Rodelbahn gut.
Skigelände überall gut, Eislauf Badſee gut.
Schlittenfahrt nach allen Richtungen gut.

Garmiſch-Partenkirchen: Schneever-
hältniſſe ſehr gut. Andauernd ſonniges Wetter.
Sportanlagen ſehr gut. Samstag Beginn der
Bob-Rennwoche.

Miesbach: Wetter ſehr ſchön. Schneeverhält-
niſſe ſehr gut. Rodelbahn vom Stadelberg wird
hergerichtet. Skigelände ſehr gut. Eisbahn
wird hergerichtet.

Mittenwald: Wetter mild. Schneeverhält-
niſſe ſehr gut. Schneehöhe 70 Zentimeter. Ro-
delbahn und Schlittenbahn gut. Skigelände
ſehr gut.

Marquartſtein-Hochgern: Wetter ſehr
ſchön, tagsüber warm Schneeverhältniſſe gut,
Schneehöhe 2,10 Meter. Rodelbahn ab Sonn-
tag fahrbar, Skibahn ſehr gut.

Schlierſee: Schneeverhältniſſe ſehr gut.
Rauhreif. Schneehöhe 1 Meter. Rodelbahn
vom Schliersberg wird hergerichtet. Skigelände
überall ſehr gut, Eislauf wird am Sonntag
mit Konzert eröffnet. Schlittenbahn nach allen
Richtungen gut. Taillingfahrt Sonntag, den
13. Januar, ½10 Uhr vormittags, nach Neu-
haus. Skiwettlauf d. Winterſportklubs Schlier-
ſee am Sonntag, den 13. Januar. (Treffpunkt
12 Uhr mittags Hotel Seeroſe.) 1 Uhr Damen-
rennen, 2 Uhr Jugendabteilung. Sonntag, den
21. Januar, Vereins-Skiwettläufe.

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&#x017F;ammengerollt die Jagdhündin Diang, die wegen<lb/>
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&#x017F;tunden über der Land&#x017F;chaft. Mit einem Male<lb/>
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Vorrunde gewannen die Münchner &#x017F;ehr knapp 3:2. Wir<lb/>
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[6/0006] Allgemeine Zeitung. Nr. 12 Sonntag, den 13. Januar 1924 Hunde-Anekdoten. München iſt die Stadt beſonderer Hundeliebhaberei. So werden denn die folgenden Hunde-Anekdoten, mit denen A. v. Gobelka ſeinen im Dreimasken- verlag, München, erſchienenen, höchſt leſenswerten „Hunde-Spiegel“ beſchließt, bei unſeren Leſern beſonderes Intereſſe finden. Nur wenige menſchliche Dummheiten ſind nicht auf Liebe zurückzuführen und zu einer richtigen Heldentat gehört eine ordentliche Ver- liebtheit ſeit altersher. Auch in der Tierwelt ſcheint es nicht anders zu ſein, wenn man nach der in nachſtehendem wiedergegebenen Hunden- heldentat urteilen darf. In einem Herrnſchlößl, das weitab vom nächſten Dorfe gelegen iſt, ſitzt der Hausherr mit ſeinen Gäſten auf dem gegen die Landſtraße ſchauenden Balkon. In einer Ecke liegt zu- ſammengerollt die Jagdhündin Diang, die wegen ihres Liebeswahnſinns in dieſen Tagen ſorg- fältig behütet wird. Tiefe Ruhe der Morgen- ſtunden über der Landſchaft. Mit einem Male wildes Gekläff und Geheul auf der Straße, dazu Raſſeln und Poltern wie von einer auf- fahrenden Batterie. Neugierig ſieht alles auf die Landſtraße: in einer Staubwolke naht der morgendliche Huldigungszug für Diana, heute freilich mit beſonderem Glanz; denn an der Spitze einer Schar von Dorfkötern, großen und kleinen, galoppiert ein mächtiger Fleiſcherhund, der an der Kette ſeiner Hütte, groß wie eine kleine Scheune, nachſchleift. Wieder ein Beweis, daß die Macht der Liebe keine Hinderniſſe kennt. Brehm erzählt, er habe einen Pudel gekannt, welcher durch ſeine Beſtändigkeit viel Vergnügen machte. Er war auf alles Mögliche abgerichtet und verſtand ſozuſagen jedes Wort. Sein Herr konnte ihn zum Beiſpiel nach mancherlei Dingen ausſenden, er brachte ſie gewiß. Sagte er: Geh, hole eine Kutſche!“ ſo lief er auf den Warteplatz der Lohnfuhrwerke, ſprang in einen Wagen hinein, und bellte ſo lange, bis der Kutſcher Anſtalt machte, fortzufahren; fuhr er nicht richtig, ſo begann der Hund von neuem zu bellen und unter Umſtänden lief er wohl auch vor dem Wagen her, bis vor die Tür ſeines Herrn. Ein ſiebenjähriges Mädel ſieht, wie ihr Vater eifrig bemüht iſt, einige Dorfköter, die ſeiner gerade in ſehr verliebten Stimmung befindlichen Pudelhündin allzu heftig den Hof zu machen verſuchen, aus dem Garten jagen. Auf die Frage des Kindes, warum er die armen Hunde davon jage, zieht ſich der Vater mit folgender Antwort aus der Affäre: „Ja, Gretl, das muß ich ſchon ſo machen, denn wenn einer von dieſen Kötern unſere Bella heiratet, dann gibt’s doch Junge und die ſind dann am Ende vorn Pudel und hinten Dackel, und das geht doch nicht!“ Gretl nimmt die Aufklärung zur Kenntnis und beteiligt ſich an der Hinausbeförderung der Bauernhunde. Nach einiger Zeit kommt ein Onkel aus der Stadt zu Beſuch, den Gretl furchtbar gern hat und dem ſie ſchon öfters geſagt hat: „Weißt du, Onkel Ernſt, wenn ich einmal groß bin, dann heirate ich dich.“ Diesmal iſt Gretl trotz des Onkelbeſuches in ſehr gedrückter Stimmung: und kaum hat ſich der Onkel in einem Korbſeſſel der Terraſſe niedergelaſſen, ſitzt Gretl auch ſchon auf ſeinen Knien und ſagt: „Onkel Ernſt, wir zwei können doch nicht heiraten, denn nachher gibt’s Junge und die ſind dann am Ende oben Buben und unten Mädels.“ _ SPORT-ZEITUNG. Sport vom Sonntag. Fußball. Deutſchland-Oeſterreich in Nürnberg. Es iſt dies das 7. Zuſammentreffen beider Bruderverbände. Bisher ſiegten die Oeſter- reicher in vier Kämpfen, einmal endete die Partie un- entſchieden und einmal blieb Deutſchland erfolgreich. Deutſchland mit: Stublfauth; Kugler, Müller, Schmidt, Kalb, Hagen; Sutor, Wieder, Seiderer, Franz. Auer hat diesmal die größeren Ausſichten. Oeſterreich tritt wie folgt an: Aigner, Candler, Blum; Kurz, Chrenka, Geyer; Horeys, Sevatoſch, Horwath, Iszda, Seidel. Schiedsrichter iſt Hebak vom Deutſchen F.C. Prag. In München kommt ebenfalls ein bedeutendes Meiſterſchaftsſpiel zur Durchführung: F.C. Bayern — F.V. Nürnberg. Sportplatz an der Lerchenauerſtraße (_ wieſen- feld). Beginn ½3 Uhr nachmittags. Der Sieger aus dieſem Treffen iſt wohl endgültig außer Gefahr, in die zweite Klaſſe abſteigen zu müſſen. Bayern ſpielt komplett: Hopperdietzl; Kutterer, Schmid; Naglſchmitz, Ziegler, Renkl; Hoffmann, Pöttinger, Hutſteiner, Dietl, Englhardt. Die Nürnberger treten ebenfalls in ſtarker Beſetzung an. Als Mittelſtürmer iſt der Internationale Philipp tätig. Das Spiel der Vorrunde gewannen die Münchner ſehr knapp 3:2. Wir rechnen auch diesmal mit dem Siege der „Bayern“. Turngemeinde — S. C. Teutonia. Sportplatz an der Dachauerſtraße. Beginn 2¼ Uhr nachmittags. Der Papierform nach müßte Teutonia ſicher gewinnen. Turngemeinde ſtellt allerdings nach längerer Pauſe wieder erſtmals die komplette Mann- ſchaft. Trotzdem erwarten wir Teutonia bei nor- malem Spielverlauf als Sieger. M.T.V. Ingolſtadt — M.T.V. München. Das Los war hier den Münchnern nicht beſonders günſtig. Sie müſſen ſich ſchon ſehr anſtrengen, um gegen die ſtarken Ingolſtädter erfolgreich zu ſein. Wir hoffen ein gutes Ergebnis für M. T. V. München, rechnen aber mit dem knappen Sieg des Ingolſtädter Namensvetters. T. V. 1860 Roſenheim — F. V. Neuhauſen. Am letzten Sonntag blieb Roſenheim gegen Helios München 2:1 in Front. Auch die Neuhauſer müſſen ich ſehr anſtrengen, um nicht geſchlagen nach München zurückzukehren. Sie haben aber dennoch die beſſeren Möglichkeiten und ſollten erfolgreich bleiben. S. C. Armin — Sp. Vgg. Landshut. Sportplatz an der Mozartſtraße (Thereſienwieſe). Beginn 2¼ Uhr nachmittags. Im einzigen Punkt- kampf der zweiten Klaſſe wird es ein hartes und in- tereſſantes Ringen geben. Wir glauben, daß die be- kannt gute Arminverteidigung den raſchen Lands- huter Angriff in Schach hält und rechnen deshalb mit dem Punktgewinn des Münchner Vertreters. Das Umgekehrte wäre wohl ebenfalls möglich. Die Meiſterſchaft der A. und B-Klaſſe. Klaſſe A: Hanſaſtraße: T. S. V. 1880 Mün- chen — F. C. Eintracht; Johann Clanzeſtraße: T. S. V. Sendling — F. C. Laim; Mozartſtraße: F. C. Pfeil — F. C. Hanſa; Karl Beckſtraße: T. S. V. Pa- ſing — T. S. V. Dachau. Klaſſe B: Lazarettſtraße: F. C. Raſtlos — F. C. Bruck; Aeußere Prinzregentenſtraße: F. C. Phönix — Akademiſcher Sportklub; Emeranſtraße: F. C. Stern — F. A. Biederſtein; Valleyſtraße: F. C. Vorwärts — F. C. Alemannia; Feldkirchen: F. C. — F. C. Oberföhring. Kraftſport. Die Mannſchaftskämpfe des Athletikgau München werden am Sonntag nachmittag 3 Uhr im Vereins- hauſe des Verein Turnerſchaft an der Nordendſtraße Nr. 33 fortgeſetzt. Es iſt dies der zehnte Kampftag und zugleich der Abſchluß der Vorrunde. In Klaſſe A treffen ſich: Sportklub Apollo und Turnerbund ſo- wie Münchner Sportvereinigung und Sportklub Ar- min. In Klaſſe B ſtehen ſich Sportklub Roland und Sportklub Raſſo ſowie Sportklub München 06 und Germania II gegenüber. Im Gewichtheben „ſtarten“ T. S. V. 1860 München, Verein Turner- ſchaft und Münchner Sportvereinigung. Erſtklaſſige Leiſtungen ſiehen alſo durchwegs in Ausſicht. Radſport. Einen Wintergautag hält der Gau XII des B. V. R. Sonntag vormittags 9 Uhr im Geſellſchaftszimmer 3 des Hofbräuhauſes ab. Zahlreiche Anmeldungen liegen auch von den Pro- vinzvereinen vor. Winterſport. Die Bayeriſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften werden am Sonntag vom Münchner Eislaufverein von 1898 auf dem Kleinheſſaloher-See durch- geführt. Der offizielle Meldeſchluß iſt erſt 9 Uhr vor- mittags am Startplatz. In der Damenmeiſter- ſchaft wird die Siegerin 1922. Frl. Riedl, ihren Titel wohl erfolgreich verteidigen. Dagegen gibt es einen ſchweren Kampf in der Herrenmeiſter- ſchaft, welche als engere Mitbewerber Schober, Dr. Danzig, Bauer und Schnelldorfer in der Konkurrenz ſieht. Im Paarlaufen iſt der Titel dem deut- ſchen Meiſterpaar Weiſe-Veliſch nicht zu nehmen. Herber-Curry, Rubauer-Schober und Sirtz-Herber werden ſich die Plätze ſtreitig machen. Im Juni- orenlaufen erwarten wir bei den Damen Frl. Merkel, bei den Herren Curry in Front. Das Programm nimmt den ganzen Tag in An- ſpruch. Das Schullaufen beginnt 9 Uhr vormittags. die Kürübungen eröffnen die Konkurrenzen nach- mittags um 2 Uhr. Für Zuſchauerplätze iſt reichlich geſorgt. Allein 200 Sitzplätze ſind bereitgeſtellt. Vom Pferdeſport. Erfolgreiche Traberfahrer 1923. Der er- folgreichſte. Traberfahrer der ausgedehnten Saiſon des Jahres 1923 war wiederum C. Weid- müller. Mit 83 Siegen ſteht er zum fünften Male in ununterbrochener Reihen- folge an der Spitze der deutſchen Traberfahrer und konnte ſogar ſeinen im Jahre 1921 auf- geſtellten Rekord von 75 Siegen noch verbeſſern, wenn er auch die Erfolge von Ch. Mills von 117 und 105 in den Jahren 1912 und 1913 nicht erreichte. Viel zu dieſer Leiſtung trug die ſeiner Obhut anvertraute unverwüſtliche Mary H. bei, mit der er außer dem Derby noch eine Reihe anderer wertvoller Rennen gewinnen konnte. An zweiter Stelle ſteht mit 51 Siegen J. Mills, deſſen Pflegebefohlenen Florentiner, Baroneß Lybia, Taurus uſw. überaus gut abſchnitten. Altmeiſter R. Broßmann, der nicht ſehr oft auf dem Sulky tätig war, mußte ſich mit 39 Siegen mit dem dritten Platz begnügen, knapp vor dem bayriſchen Fahrer G. Kaupper, deſſen Johannes das beſte ältere Pferd Deutſchlands, ihm in erſter Linie zu 38 Er- folgen verhalf. Als nächſte folgen Ringius mit 37, Paſſow mit 36, Schönrock mit 35, Lichtenfeld und Skerhut mit je 30, E. Treuherz ſen. und L. Weiß mit je 29, H. Sigrit mit 28, Grube mit 26, Herm. Schleuſener mit 24, Stegemann und Teßmann mit je 23, Neumeier mit 22 und Panſchow mit 20 Siegesfahrten. Wir ſehen aus dieſer Zuſammenſtellung, daß unſere Münchner Fahrer ſich neben ihren nord- deutſchen Kollegen ſchon ſehen laſſen können. An der Spitze marſchiert ja — Bayern voran! — Meiſter Weidmüller! Wie iſt das Wetter im Gebirge. Aſchau: Skigelände bei ſehr hoher Schneelage, Harſch, Nordhänge ſehr gut fahrbar (Pulver- ſchnee); Rodelbahn ſehr gut. Berchtesgaden: Klares Froſtwetter, Schnee- verhältniſſe ſehr gut, Schneehöhe 1 Meter. Rodel-, Ski-, Eis- und Schlittenbahn ſehr gut. Füſſen: Wetter hell und klar. Schneeverhält- niſſe klar. Schneehöhe 1 Meter. Rodelbahn gut. Skigelände überall gut, Eislauf Badſee gut. Schlittenfahrt nach allen Richtungen gut. Garmiſch-Partenkirchen: Schneever- hältniſſe ſehr gut. Andauernd ſonniges Wetter. Sportanlagen ſehr gut. Samstag Beginn der Bob-Rennwoche. Miesbach: Wetter ſehr ſchön. Schneeverhält- niſſe ſehr gut. Rodelbahn vom Stadelberg wird hergerichtet. Skigelände ſehr gut. Eisbahn wird hergerichtet. Mittenwald: Wetter mild. Schneeverhält- niſſe ſehr gut. Schneehöhe 70 Zentimeter. Ro- delbahn und Schlittenbahn gut. Skigelände ſehr gut. Marquartſtein-Hochgern: Wetter ſehr ſchön, tagsüber warm Schneeverhältniſſe gut, Schneehöhe 2,10 Meter. Rodelbahn ab Sonn- tag fahrbar, Skibahn ſehr gut. Schlierſee: Schneeverhältniſſe ſehr gut. Rauhreif. Schneehöhe 1 Meter. Rodelbahn vom Schliersberg wird hergerichtet. Skigelände überall ſehr gut, Eislauf wird am Sonntag mit Konzert eröffnet. Schlittenbahn nach allen Richtungen gut. Taillingfahrt Sonntag, den 13. Januar, ½10 Uhr vormittags, nach Neu- haus. Skiwettlauf d. Winterſportklubs Schlier- ſee am Sonntag, den 13. Januar. (Treffpunkt 12 Uhr mittags Hotel Seeroſe.) 1 Uhr Damen- rennen, 2 Uhr Jugendabteilung. Sonntag, den 21. Januar, Vereins-Skiwettläufe.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-12-19T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 12, 13. Januar 1924, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine12_1924/6>, abgerufen am 18.12.2024.