Allgemeine Zeitung, Nr. 10, 12. Januar 1929.auto-AZ Nr. 2 AUTOMOBIL-BEILAGE der "AZ am Abend" 12. Januar 1929 [irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
12. und 13. Januar ADAC.-Werdenfelser Wintersporttage Das Bergrennen * Der neuartige Geschicklichkeitswettbewerb schw. Die Rennstrecke auf die "Mitterwalder Da die Straßen nach Garmisch-Partenkirchen Zum Bergrennen Besonders interessant verspricht die Der Geschicklichkeits-Wettbewerb ist Zunächst wird das konkurrierende Fahrzeug mit Den Beschluß macht ein Das Fahrzeug mit der geringsten Endpunktzahl Dieser neuartige Wettbewerb wird sicher sehr Für die Teilnehmer am Bergrennen ist es noch Die Gesamtveranstaltung wird durch die Baye- ADAC.-Winterfahrt nach Bad Flinsberg 19.--22. Januar Die Winterfahrt des ADAC. nach Bad Auslands-Tourenfahrt des ADAC. Nach Südslawien Der Allgemeine Doutsche Automobil-Club [Spaltenumbruch] Im Gebiet des Monserrat,
[Abbildung]
des sagenumwobenen Gebirgsjuges in der spanischen Provinz Barceiona, wurde kürzlich Mercedessieg in Argentinien Bei einem 12-Stunden-Rennen in Buenos [irrelevantes Material] Das Jubiläum am nächsten Montag Drei Jahrzente Bayerischer Automobil-Club Das erste Bergreunen * Einführung der Motorbest-Regatta Als ältester deutscher Automobil-Club begeht Im Jahre 1903 rüstete der BAC. in München Mitglieder des BAC., Dr. O. E. Lindpaintner, Der Kgl. Bayer. AC. veranstaltete in Verbin- Die Spanienfahrt 1927, als Dank- Die Hauptgeschäftsstelle des BAC. in München [Abbildung]
Ordentliche Generalversammlung der Ortsgruppe München Am vergangenen Samstag, den 5. Januar, Die Neuwahl der übrigen Vorstandschaft ergab auto-AZ Nr. 2 AUTOMOBIL-BEILAGE der „AZ am Abend“ 12. Januar 1929 [irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
12. und 13. Januar ADAC.-Werdenfelſer Winterſporttage Das Bergrennen * Der neuartige Geſchicklichkeitswettbewerb schw. Die Rennſtrecke auf die „Mitterwalder Da die Straßen nach Garmiſch-Partenkirchen Zum Bergrennen Beſonders intereſſant verſpricht die Der Geſchicklichkeits-Wettbewerb iſt Zunächſt wird das konkurrierende Fahrzeug mit Den Beſchluß macht ein Das Fahrzeug mit der geringſten Endpunktzahl Dieſer neuartige Wettbewerb wird ſicher ſehr Für die Teilnehmer am Bergrennen iſt es noch Die Geſamtveranſtaltung wird durch die Baye- ADAC.-Winterfahrt nach Bad Flinsberg 19.—22. Januar Die Winterfahrt des ADAC. nach Bad Auslands-Tourenfahrt des ADAC. Nach Südſlawien Der Allgemeine Doutſche Automobil-Club [Spaltenumbruch] Im Gebiet des Monſerrat,
[Abbildung]
des ſagenumwobenen Gebirgsjuges in der ſpaniſchen Provinz Barceiona, wurde kürzlich Mercedesſieg in Argentinien Bei einem 12-Stunden-Rennen in Buenos [irrelevantes Material] Das Jubiläum am nächsten Montag Drei Jahrzente Bayeriſcher Automobil-Club Das erſte Bergreunen * Einführung der Motorbeſt-Regatta Als älteſter deutſcher Automobil-Club begeht Im Jahre 1903 rüſtete der BAC. in München Mitglieder des BAC., Dr. O. E. Lindpaintner, Der Kgl. Bayer. AC. veranſtaltete in Verbin- Die Spanienfahrt 1927, als Dank- Die Hauptgeſchäftsſtelle des BAC. in München [Abbildung]
Ordentliche Generalverſammlung der Ortsgruppe München Am vergangenen Samstag, den 5. Januar, Die Neuwahl der übrigen Vorſtandſchaft ergab <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0009"/> <div type="jVarious" n="1"> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#i">auto-AZ</hi> </hi> </hi><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Nr. 2 <hi rendition="#g">AUTOMOBIL-BEILAGE der „AZ am Abend“</hi> 12. Januar</hi> 1929</hi><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </head> <div type="jAn" n="3"> <gap reason="insignificant"/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">12. <hi rendition="#aq">und 13. 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Teilnahmeberechtigt ſind alle Mitglieder<lb/> des ADAC. und der mit dem ADAC. in Sport-<lb/> gemeinſchaft ſtehenden Verbände. Um eine glatte<lb/> Abwicklung zu ermöglichen, wurde die Höchſtteil-<lb/> nehmerzahl auf 30 Kraftwagen beſchränkt. Zu-<lb/> gelaſſen ſind Perſonenkraftwagen aller Art mit<lb/> Ausnahme von Rennwagen. Die Benützung von<lb/> Schneeletten iſt ſtrengſtens unterſagt. Eine Klaſſen-<lb/> einteilung findet nicht ſtatt. Nennungen werden<lb/> am Samstag, den 12. Januar von 3—8 Uhr<lb/> nachmittags ſowohl im Meldebüro „Werdenfelſer<lb/> Michl“ wie im Rennbüro „Partenkirchner Hof“<lb/> in Partenkirchen angenommen werden. Das<lb/> Nenngeld beträgt 5.— Mark pro Wagen.</p><lb/> <p>Der Geſchicklichkeits-Wettbewerb iſt<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">auf einer ganz neuartigen Baſis aufgebaut</hi></hi><lb/> und bringt Prüfungen, wie ſie die Kraftfahrer<lb/> einerſeits im täglichen Leben des öfteren praktiſch<lb/> brauchen, und andererſeits maſchinelle Prüfungen,<lb/> die auch beim Fahren äußerſt wichtig ſind.</p><lb/> <p>Zunächſt wird das konkurrierende Fahrzeug mit<lb/> dem Fahrer am Führerſitz mit kaltem und ſtehen-<lb/> dem Motor an den Start geſchoben. Auf das<lb/> Kommando „Los“ muß ein Zündkerzenwechſel<lb/> vorgenommen werden, worauf ſofort der Motor<lb/> anzulaſſen und mit höchſt erreichbarer Geſchwin-<lb/> digkeit eine abgeſteckte Bahn von 200 Meter zu<lb/> durchfahren iſt. Am Ende der Prüfungsſtrecke iſt<lb/> das Gas wegzunehmen und die durch entſprechende<lb/> Tafeln gekennzeichnete neutrale Strecke von zirka<lb/> 75 Meter Länge langſam zu durchfahren. Es folgt<lb/> dann auf einer abgeſteckten Kurvenbahn von zirka<lb/> 250 Meter mit einer durchſchnittlichen Breite von<lb/> 2 Meter eine Rückwärtsfahrt, bei der die ſchnellſte<lb/> Zeit ausſchlaggebend iſt. Hierauf kommt eine<lb/> Geſchmeidigkeitsprüfung, bei der mit dem großen<lb/> Bang unter Einhaltung des geringſtmöglichſten<lb/> Tempos eine Strecke von 200 Meter zu durch-<lb/> fahren iſt. Während dieſer Prüfung führt Stehen-<lb/> bleiben des Fahrzeugs oder des Motors, Be-<lb/> rühren der Kupplung, Bremſe, Gangsſchaltung<lb/> und des Anlaſſers zu Strafpunkten.</p><lb/> <p>Den Beſchluß macht ein<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Montage-Wettbewerb,</hi></hi><lb/> bei dem zunächſt der Motor abzuſtellen iſt und<lb/> dann möglichſt ſchnell ein Hinterrad bzw. eine<lb/> Hinterradfelge ausgewechſelt werden muß.</p><lb/> <p>Das Fahrzeug mit der geringſten Endpunktzahl<lb/> iſt Sieger. Für dieſen Wettbewerb kommen<lb/> Ehrenpreiſe zur Verteilung und für jeden Kon-<lb/> kurrenten die Rieſſerſeeplakette.</p><lb/> <p>Dieſer neuartige Wettbewerb wird ſicher ſehr<lb/> viel Anklang finden.</p><lb/> <p>Für die Teilnehmer am Bergrennen iſt es noch<lb/> wichtig zu wiſſen, daß die Ausweiſe und Lizenzen<lb/> in Garmiſch-Partenkirchen ſelbſt ausgeſtellt wer-<lb/> den, da die O.M.B. durch ihren Geſchäftsführer<lb/> Dr. Stüber, Berlin, vertreten iſt, doch müſſen die<lb/> Lizenzen ſchon vorher rechtzeitig beantragt<lb/> werden.</p><lb/> <p>Die Geſamtveranſtaltung wird durch die Baye-<lb/> riſche Landesfilm-G. m. b. H., München, Land-<lb/> wehrſtraße 1, der Vertragsgeſellſchaft des ADAC.,<lb/> verfilmt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">ADAC.-Winterfahrt<lb/><hi rendition="#et">nach Bad Flinsberg<lb/> 19.—22. 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Sie<lb/> führt nach Südſlawien an die landſchaftlich<lb/> hervorragend ſchöne und an hiſtoriſchen Er-<lb/> innerungen reiche dalmatiniſche Küſte bis<lb/> Raguſa. Der Streckenplan ſieht wie folgt<lb/> aus: München — Salzburg — Bad Iſchl —<lb/> Liezen — Trieben — Klagenfurt — Lai-<lb/> bach — Delnice — Gracac — Sibenje —<lb/> Raguſa — Serajewo — Spalato — Fiume<lb/> — Abbazia — Trieſt — Venedig — Bozen<lb/> — Innsbruck — Garmiſch-Partenkirchen. Da<lb/> im April die großen Alpenpäſſe wegen der<lb/> Schneeverhältniſſe noch geſchloſſen ſind, er-<lb/> folgt die Rückfahrt über Trieſt—Venedig—<lb/> Bozen und den Brenner, ſo daß noch Gele-<lb/> genheit gegeben iſt, einen Teil Oberitaliens<lb/> zu beſuchen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Im Gebiet des Monſerrat,</hi> </hi> </head> <figure> <p> <hi rendition="#c">des ſagenumwobenen Gebirgsjuges in der ſpaniſchen Provinz Barceiona, wurde kürzlich<lb/> ein Motorradrennen ausgelragen. — Wir zeigen den Sieger in der Klaſſe von 310 bis<lb/> 500 Kubikzenlimeter beim Durchfahren einer ſteilen Kurve.</hi> </p> </figure> </div> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Mercedesſieg in Argentinien</hi> </hi> </head><lb/> <p>Bei einem 12-Stunden-Rennen in Buenos<lb/> Aires gelang es dem Rennfahrer Zatuzek, mit<lb/> einem Mercedes-Benz-Kompreſſor, Modell <hi rendition="#aq">„K“,</hi><lb/> mit großem Vorſprung bei einer Kilometerleiſtung<lb/> von 1095 ſiegreich zu bleiben und den ausgeſetzten<lb/> Pokal zu gewinnen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn" n="3"> <gap reason="insignificant"/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">Das Jubiläum am nächsten Montag</hi><lb/> <hi rendition="#c">Drei Jahrzente Bayeriſcher<lb/> Automobil-Club</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Das erſte Bergreunen * Einführung der Motorbeſt-Regatta<lb/> Die touriſtiſchen Erfolge</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <cb/> <p>Als älteſter deutſcher Automobil-Club begeht<lb/> der Bayeriſche Automobil-Club am 14. Januar<lb/> 1929 das Jubiläum ſeines 30jährigen Beſtehens.<lb/> Von allem Anfang an betrieb der BAC. in guter<lb/> Fühlung mit den Behörden die möglichſt reibungs-<lb/> loſe Eingliederung des Motorfahrzeuges in den<lb/> Allgemeinverkehr. Schon im erſten Jahre ſeines<lb/> Beſtehens gelang es ihm, die Verfügung,<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">daß in München nur 25 Automobile zuzulaſſen<lb/> ſeien,</hi></hi><lb/> zu Fall zu bringen und durch das erſte Rennen<lb/> auf gebirgiger Straße, durch die Fernfahrt Inns-<lb/> bruck-München (23. Juli 1899), der Oeffentlichkeit<lb/> die Leiſtungsfähigkeit des jungen Motorſahrzeugs<lb/> vor Augen zu fähren.</p><lb/> <p>Im Jahre 1903 rüſtete der BAC. in München<lb/> den glanzvollen <hi rendition="#aq">IV.</hi> Deutſchen Automobil-Tag aus<lb/> und in der Folge ſchuf er, dem der berühmte<lb/> deutſch-engliſche Maler Prof. Hubert von Her-<lb/> komer eine wertvolle Trophäe geſtiftet hatte, mit<lb/> der<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Herkomer-Konkurrenz</hi></hi><lb/> den erſten großen, deutſchen Tourenwagen-Wett-<lb/> bewerb, der ſich für Sport, Verkehr und Induſtrie<lb/><cb/> geradezu bahnbrechend auswirkte; auch bei den<lb/> anſchließenden Prinz-Heinrich-Fahrten wirkte er<lb/> als Kgl. Bayer. AC. mit dem Kaiſerl. AC. (jetzt<lb/> A.v.D.) zuſammen</p><lb/> <p>Mitglieder des BAC., Dr. O. E. Lindpaintner,<lb/> Major von Wolfskeel, Major Franz Hailer und<lb/> Guſtav Otto, beſtritten die erſten Flugveranſtal-<lb/> tungen, und die Ausſchreibung des <hi rendition="#g">Kathrei-<lb/> ner-Fluges,</hi> die 1911 den ſenſationellen<lb/> Rekordflug München—Berlin Hellmuth Hirths<lb/> veranlaßte, geſchah auf Betreiben des BAC. Ihm<lb/> war es auch zu danken, daß 1910 ein Parſeval-<lb/> Luſtſchiff in München ſtationiert wurde und 33<lb/> viel beachtete Gebirgsfahrten unternehmen konnte.</p><lb/> <p>Der Kgl. Bayer. AC. veranſtaltete in Verbin-<lb/> dung mit dem Kaiſerl. AC.<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">die erſte Motorboot-Regatta auf dem<lb/> Starnberger See</hi></hi><lb/> und war auch in der Nachkriegszeit führend durch.<lb/> Wiedererweckung der vom Oeſterr. AC. geſchaffe-<lb/> nen großen „Alpenfahrt“, der 1928 die Vier-<lb/> länder-Alpenfahrt folgte, durch Schaffung der<lb/> „Süddeutſchen Tourenfahrt“ ſowie der „Bat-<lb/> ſcharifahrt“ und durch Geſtaltung der „Winter-<lb/> fahrt Garmiſch-Partenkirchen“, des „Keſſelberg.“<lb/><cb/> und „Salzberg-Rennens“ zu klaſſiſchen, den Frem-<lb/> denverkehr außerordentlich günſtig beeinfluſſenden<lb/> Sportwettbewerben.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Spanienfahrt 1927,</hi> als Dank-<lb/> beſuch für die neutrale Haltung Spaniens im<lb/> Krieg durchgeführt, die <hi rendition="#g">Bayernfahrt 1928</hi><lb/> und zuletzt die Ausſchreibung eines neuartigen<lb/><hi rendition="#g">touriſtiſchen Preisbewerbs</hi> zeigen den<lb/> BAC., der als Korperſchaftsmitglied des A.v.D.<lb/> Anſchluß an die automobiliſtiſche Internationale<lb/> hat, auch in der Touriſtil an der Spitze. Tradition<lb/> und Anſehen, ſowie die Einrichtung eigener,<lb/> ſchöner Geſellſchaftsräume in München (Preyſing-<lb/> Palais) und Nürnberg (Lorenzerſtraße 31) führen<lb/> dem Club diejenigen Sportkreiſe zu, die ein ge-<lb/> pflegtes Clubleben ſchätzen und dem Sport ein<lb/> Opfer zu bringen bereit ſind. Die Mitgliederzahl<lb/> des BAC. iſt ſeit 1922 ununterbrochen im Wach-<lb/> ſen, obwohl der Club entſprechend ſeiner Ent-<lb/> wicklung ſich nicht auf Maſſenwerbung einſtellt.</p><lb/> <p>Die Hauptgeſchäftsſtelle des BAC. in München<lb/> (Preyſing-Palais) gliedert ſich in Generalſekre-<lb/> tariat, Sport-, Organiſations-, Verkehrs-, touri-<lb/> ſtiſche, juriſtiſche, Verſicherungs- und Preſſe-<lb/> Abteilung.</p><lb/> <figure/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="a02a" next="#a02b" type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Ordentliche Generalverſammlung<lb/> der Ortsgruppe München</hi> </hi> </head><lb/> <p>Am vergangenen Samstag, den 5. Januar,<lb/> hielt die Ortsgruppe München des DTC. im klei-<lb/> nen Saal des „Hotel Union“ ihre diesjährige<lb/> ordentliche Generalverſammlung ab. Herr Kom-<lb/> merzienrat Schröder eröffnete um ½9 Uhr die<lb/> Verſammlung und begrüßte als Vorſitzender der<lb/> Ortsgruppe die erſchienenen Mitglieder. Darauf<lb/> erteilte er Herrn Brandl das Wort zum Bericht<lb/> über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Dieſem war<lb/> zu entnehmen, daß die Ortsgruppe im vergange-<lb/> nen Jahre ſowohl ſportlich wie geſellſchaftlich<lb/> viele ſchöne Erfolge zu verzeichnen hatte. Erinnert<lb/> ſei nur an die Blütenfahrt an den Bodenſee, an<lb/> die Reichstourenfahrt an den Rhein und an die<lb/> Walhallaſahrt, an welchen ſich die Ortsgruppe<lb/> München mit vielen Fahrzeugen beteiligte. Auch<lb/> der Kaſſenbericht gab ein günſtiges Bild. Der<lb/> Vorſtandſchaft wurde einſtimmig Entlaſtung er-<lb/> teilt. Unter großem Beifallsſturm wurde der bis-<lb/> herige 1. Vorſitzende, Herr Kommerzienrat Schrö-<lb/> der, zum Ehrenvorſitzenden ernannt und ihm, als<lb/> verdienten Förderer des Autoſports, eine herrliche<lb/> Plakette, entworfen und ausgeführt von Profeſſor<lb/> C. Stock. überreicht.</p><lb/> <p>Die Neuwahl der übrigen Vorſtandſchaft ergab<lb/> folgendes Bild: 1. Vorſitzender: Fabrikant Brandl;<lb/> 2. Vorſitzender: Ing. Zimmermann; 3. Vorſitzen-<lb/> der und Sportreferent: Dr. Ziegler; Sportleiter<lb/> für Wagen: Obering Steinert und Herr Zink;<lb/> Sportleiter für Motorräder: Herr Kohler und<lb/> Herr Weinberger; 1. Schriftführer: Architekt Wim-</p> </div> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0009]
auto-AZ
Nr. 2 AUTOMOBIL-BEILAGE der „AZ am Abend“ 12. Januar 1929
_
12. und 13. Januar
ADAC.-Werdenfelſer
Winterſporttage
Das Bergrennen * Der neuartige Geſchicklichkeitswettbewerb
schw. Die Rennſtrecke auf die „Mitterwalder
Gſteig“ iſt verſchneit. Die Eisfläche des Rieſſer-
ſees iſt in tadelloſem Zuſtande und ſo nimmt es
nicht Wunder, daß das Intereſſe für die Veran-
ſtaltung äußerſt rege iſt.
Da die Straßen nach Garmiſch-Partenkirchen
ſelbſt in abſolut fahrbarem Zuſtande ſind, wird
die Zielfahrt mit Ortsgruppenwertung am
Samstag nach Garmiſch ſicher ein großer Erfolg
werden.
Zum Bergrennen
ſelbſt, das bekanntlich nur für Motorräder mit
und ohne Seitenwagen offen iſt, ſind zahleiche
Meldungen eingelaufen, darunter u. a. von den
bekannten Münchner Fahrern Buſſinger und
Brand.
Beſonders intereſſant verſpricht die
Geſchicklichkeitsprüfung für Kraftwagen auf dem
Rieſſerſee
zu werden, die am Samstag mittag ihren Anfang
nimmt. Teilnahmeberechtigt ſind alle Mitglieder
des ADAC. und der mit dem ADAC. in Sport-
gemeinſchaft ſtehenden Verbände. Um eine glatte
Abwicklung zu ermöglichen, wurde die Höchſtteil-
nehmerzahl auf 30 Kraftwagen beſchränkt. Zu-
gelaſſen ſind Perſonenkraftwagen aller Art mit
Ausnahme von Rennwagen. Die Benützung von
Schneeletten iſt ſtrengſtens unterſagt. Eine Klaſſen-
einteilung findet nicht ſtatt. Nennungen werden
am Samstag, den 12. Januar von 3—8 Uhr
nachmittags ſowohl im Meldebüro „Werdenfelſer
Michl“ wie im Rennbüro „Partenkirchner Hof“
in Partenkirchen angenommen werden. Das
Nenngeld beträgt 5.— Mark pro Wagen.
Der Geſchicklichkeits-Wettbewerb iſt
auf einer ganz neuartigen Baſis aufgebaut
und bringt Prüfungen, wie ſie die Kraftfahrer
einerſeits im täglichen Leben des öfteren praktiſch
brauchen, und andererſeits maſchinelle Prüfungen,
die auch beim Fahren äußerſt wichtig ſind.
Zunächſt wird das konkurrierende Fahrzeug mit
dem Fahrer am Führerſitz mit kaltem und ſtehen-
dem Motor an den Start geſchoben. Auf das
Kommando „Los“ muß ein Zündkerzenwechſel
vorgenommen werden, worauf ſofort der Motor
anzulaſſen und mit höchſt erreichbarer Geſchwin-
digkeit eine abgeſteckte Bahn von 200 Meter zu
durchfahren iſt. Am Ende der Prüfungsſtrecke iſt
das Gas wegzunehmen und die durch entſprechende
Tafeln gekennzeichnete neutrale Strecke von zirka
75 Meter Länge langſam zu durchfahren. Es folgt
dann auf einer abgeſteckten Kurvenbahn von zirka
250 Meter mit einer durchſchnittlichen Breite von
2 Meter eine Rückwärtsfahrt, bei der die ſchnellſte
Zeit ausſchlaggebend iſt. Hierauf kommt eine
Geſchmeidigkeitsprüfung, bei der mit dem großen
Bang unter Einhaltung des geringſtmöglichſten
Tempos eine Strecke von 200 Meter zu durch-
fahren iſt. Während dieſer Prüfung führt Stehen-
bleiben des Fahrzeugs oder des Motors, Be-
rühren der Kupplung, Bremſe, Gangsſchaltung
und des Anlaſſers zu Strafpunkten.
Den Beſchluß macht ein
Montage-Wettbewerb,
bei dem zunächſt der Motor abzuſtellen iſt und
dann möglichſt ſchnell ein Hinterrad bzw. eine
Hinterradfelge ausgewechſelt werden muß.
Das Fahrzeug mit der geringſten Endpunktzahl
iſt Sieger. Für dieſen Wettbewerb kommen
Ehrenpreiſe zur Verteilung und für jeden Kon-
kurrenten die Rieſſerſeeplakette.
Dieſer neuartige Wettbewerb wird ſicher ſehr
viel Anklang finden.
Für die Teilnehmer am Bergrennen iſt es noch
wichtig zu wiſſen, daß die Ausweiſe und Lizenzen
in Garmiſch-Partenkirchen ſelbſt ausgeſtellt wer-
den, da die O.M.B. durch ihren Geſchäftsführer
Dr. Stüber, Berlin, vertreten iſt, doch müſſen die
Lizenzen ſchon vorher rechtzeitig beantragt
werden.
Die Geſamtveranſtaltung wird durch die Baye-
riſche Landesfilm-G. m. b. H., München, Land-
wehrſtraße 1, der Vertragsgeſellſchaft des ADAC.,
verfilmt.
ADAC.-Winterfahrt
nach Bad Flinsberg
19.—22. Januar
Die Winterfahrt des ADAC. nach Bad
Flinsberg wird auf Grund des ausgezeichne-
ten vorjährigen Erfolges wiederholt, ſie geht in
der Zeit vom 19. bis 22. Januar vor ſich.
Die Anfahrt nach Bad Flinsberg iſt als Stern-
fahrt ausgeſchrieben. Die Rennveranſtaltungen
kommen als offene Wettbewerbe zur Durchfüh-
rung und ſehen vor: ein Bergrennen für Auto-
mobile und Motorräder ſowie Skimotorrennen,
die im vergangenen Winter ſo ſtarken Anklang
gefunden haben.
Auslands-Tourenfahrt des ADAC.
Nach Südſlawien
Der Allgemeine Doutſche Automobil-Club
veranſtaltet ſeine diesjährige Auslands-
Tourenfahrt in der zweiten Aprilhälfte. Sie
führt nach Südſlawien an die landſchaftlich
hervorragend ſchöne und an hiſtoriſchen Er-
innerungen reiche dalmatiniſche Küſte bis
Raguſa. Der Streckenplan ſieht wie folgt
aus: München — Salzburg — Bad Iſchl —
Liezen — Trieben — Klagenfurt — Lai-
bach — Delnice — Gracac — Sibenje —
Raguſa — Serajewo — Spalato — Fiume
— Abbazia — Trieſt — Venedig — Bozen
— Innsbruck — Garmiſch-Partenkirchen. Da
im April die großen Alpenpäſſe wegen der
Schneeverhältniſſe noch geſchloſſen ſind, er-
folgt die Rückfahrt über Trieſt—Venedig—
Bozen und den Brenner, ſo daß noch Gele-
genheit gegeben iſt, einen Teil Oberitaliens
zu beſuchen.
Im Gebiet des Monſerrat,
[Abbildung des ſagenumwobenen Gebirgsjuges in der ſpaniſchen Provinz Barceiona, wurde kürzlich
ein Motorradrennen ausgelragen. — Wir zeigen den Sieger in der Klaſſe von 310 bis
500 Kubikzenlimeter beim Durchfahren einer ſteilen Kurve.]
Mercedesſieg in Argentinien
Bei einem 12-Stunden-Rennen in Buenos
Aires gelang es dem Rennfahrer Zatuzek, mit
einem Mercedes-Benz-Kompreſſor, Modell „K“,
mit großem Vorſprung bei einer Kilometerleiſtung
von 1095 ſiegreich zu bleiben und den ausgeſetzten
Pokal zu gewinnen.
_
Das Jubiläum am nächsten Montag
Drei Jahrzente Bayeriſcher
Automobil-Club
Das erſte Bergreunen * Einführung der Motorbeſt-Regatta
Die touriſtiſchen Erfolge
Als älteſter deutſcher Automobil-Club begeht
der Bayeriſche Automobil-Club am 14. Januar
1929 das Jubiläum ſeines 30jährigen Beſtehens.
Von allem Anfang an betrieb der BAC. in guter
Fühlung mit den Behörden die möglichſt reibungs-
loſe Eingliederung des Motorfahrzeuges in den
Allgemeinverkehr. Schon im erſten Jahre ſeines
Beſtehens gelang es ihm, die Verfügung,
daß in München nur 25 Automobile zuzulaſſen
ſeien,
zu Fall zu bringen und durch das erſte Rennen
auf gebirgiger Straße, durch die Fernfahrt Inns-
bruck-München (23. Juli 1899), der Oeffentlichkeit
die Leiſtungsfähigkeit des jungen Motorſahrzeugs
vor Augen zu fähren.
Im Jahre 1903 rüſtete der BAC. in München
den glanzvollen IV. Deutſchen Automobil-Tag aus
und in der Folge ſchuf er, dem der berühmte
deutſch-engliſche Maler Prof. Hubert von Her-
komer eine wertvolle Trophäe geſtiftet hatte, mit
der
Herkomer-Konkurrenz
den erſten großen, deutſchen Tourenwagen-Wett-
bewerb, der ſich für Sport, Verkehr und Induſtrie
geradezu bahnbrechend auswirkte; auch bei den
anſchließenden Prinz-Heinrich-Fahrten wirkte er
als Kgl. Bayer. AC. mit dem Kaiſerl. AC. (jetzt
A.v.D.) zuſammen
Mitglieder des BAC., Dr. O. E. Lindpaintner,
Major von Wolfskeel, Major Franz Hailer und
Guſtav Otto, beſtritten die erſten Flugveranſtal-
tungen, und die Ausſchreibung des Kathrei-
ner-Fluges, die 1911 den ſenſationellen
Rekordflug München—Berlin Hellmuth Hirths
veranlaßte, geſchah auf Betreiben des BAC. Ihm
war es auch zu danken, daß 1910 ein Parſeval-
Luſtſchiff in München ſtationiert wurde und 33
viel beachtete Gebirgsfahrten unternehmen konnte.
Der Kgl. Bayer. AC. veranſtaltete in Verbin-
dung mit dem Kaiſerl. AC.
die erſte Motorboot-Regatta auf dem
Starnberger See
und war auch in der Nachkriegszeit führend durch.
Wiedererweckung der vom Oeſterr. AC. geſchaffe-
nen großen „Alpenfahrt“, der 1928 die Vier-
länder-Alpenfahrt folgte, durch Schaffung der
„Süddeutſchen Tourenfahrt“ ſowie der „Bat-
ſcharifahrt“ und durch Geſtaltung der „Winter-
fahrt Garmiſch-Partenkirchen“, des „Keſſelberg.“
und „Salzberg-Rennens“ zu klaſſiſchen, den Frem-
denverkehr außerordentlich günſtig beeinfluſſenden
Sportwettbewerben.
Die Spanienfahrt 1927, als Dank-
beſuch für die neutrale Haltung Spaniens im
Krieg durchgeführt, die Bayernfahrt 1928
und zuletzt die Ausſchreibung eines neuartigen
touriſtiſchen Preisbewerbs zeigen den
BAC., der als Korperſchaftsmitglied des A.v.D.
Anſchluß an die automobiliſtiſche Internationale
hat, auch in der Touriſtil an der Spitze. Tradition
und Anſehen, ſowie die Einrichtung eigener,
ſchöner Geſellſchaftsräume in München (Preyſing-
Palais) und Nürnberg (Lorenzerſtraße 31) führen
dem Club diejenigen Sportkreiſe zu, die ein ge-
pflegtes Clubleben ſchätzen und dem Sport ein
Opfer zu bringen bereit ſind. Die Mitgliederzahl
des BAC. iſt ſeit 1922 ununterbrochen im Wach-
ſen, obwohl der Club entſprechend ſeiner Ent-
wicklung ſich nicht auf Maſſenwerbung einſtellt.
Die Hauptgeſchäftsſtelle des BAC. in München
(Preyſing-Palais) gliedert ſich in Generalſekre-
tariat, Sport-, Organiſations-, Verkehrs-, touri-
ſtiſche, juriſtiſche, Verſicherungs- und Preſſe-
Abteilung.
[Abbildung]
Ordentliche Generalverſammlung
der Ortsgruppe München
Am vergangenen Samstag, den 5. Januar,
hielt die Ortsgruppe München des DTC. im klei-
nen Saal des „Hotel Union“ ihre diesjährige
ordentliche Generalverſammlung ab. Herr Kom-
merzienrat Schröder eröffnete um ½9 Uhr die
Verſammlung und begrüßte als Vorſitzender der
Ortsgruppe die erſchienenen Mitglieder. Darauf
erteilte er Herrn Brandl das Wort zum Bericht
über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Dieſem war
zu entnehmen, daß die Ortsgruppe im vergange-
nen Jahre ſowohl ſportlich wie geſellſchaftlich
viele ſchöne Erfolge zu verzeichnen hatte. Erinnert
ſei nur an die Blütenfahrt an den Bodenſee, an
die Reichstourenfahrt an den Rhein und an die
Walhallaſahrt, an welchen ſich die Ortsgruppe
München mit vielen Fahrzeugen beteiligte. Auch
der Kaſſenbericht gab ein günſtiges Bild. Der
Vorſtandſchaft wurde einſtimmig Entlaſtung er-
teilt. Unter großem Beifallsſturm wurde der bis-
herige 1. Vorſitzende, Herr Kommerzienrat Schrö-
der, zum Ehrenvorſitzenden ernannt und ihm, als
verdienten Förderer des Autoſports, eine herrliche
Plakette, entworfen und ausgeführt von Profeſſor
C. Stock. überreicht.
Die Neuwahl der übrigen Vorſtandſchaft ergab
folgendes Bild: 1. Vorſitzender: Fabrikant Brandl;
2. Vorſitzender: Ing. Zimmermann; 3. Vorſitzen-
der und Sportreferent: Dr. Ziegler; Sportleiter
für Wagen: Obering Steinert und Herr Zink;
Sportleiter für Motorräder: Herr Kohler und
Herr Weinberger; 1. Schriftführer: Architekt Wim-
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(2023-01-02T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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