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[N. N.]: Das A. B. C. Köthen, 1736.

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beygefügte Wörter: weil sie bey ein Haupt-
Wort müssen gefüget werden; wenn man
verstehen soll/ was man damit meinet. als:
der fleißige Knabe/ die artige Tochter, das
schöne Buch. Welches aber ein (No-
men substantivum
) Haupt-Wort sey/
kan ein Kind leicht erkennen: denn vor welch
Wort man der die das setzen kan/ oder wel-
ches in gedruckten Büchern einen grossen
Anfangs-Buchstaben hat/ das ist ein (Nom.
subst.
) Haupt-Wort.

II. (Pronomen) ein Fürwort/ als: ich
Christian/ du Heinrich/ er/ der Gottfried/
sie/ die Henriette/ wir Schüler/ ihr
Mägdchens/ sie sämtlich. Mein Vater/
deine Mutter/ seine Schwester. Diese
werden (Pronomina) Fürwörter genen-
net: weil sie für die Haupt-Wörter/ oder
anstatt derselben gesetzet werden können.

(NB. Wenn die Kinder erst ein Nomen subst.
declinir
en können: können sie auch leicht die
Pronomina ich, du, sein, dieser, jener, wel-
cher, mein, dein, sein etc. decliniren lernen.)

III. (Verbum) ein Wort, 1. welches ein
seyn oder Thun anzeiget, als: ich schreibe/
u. daher (activum) das thuende heisset.
Oder welches ein Leiden anzeiget, als: ich

werde



beygefuͤgte Woͤrter: weil ſie bey ein Haupt-
Wort muͤſſen gefuͤget werden; wenn man
verſtehen ſoll/ was man damit meinet. als:
der fleißige Knabe/ die artige Tochter, das
ſchoͤne Buch. Welches aber ein (No-
men ſubſtantivum
) Haupt-Wort ſey/
kan ein Kind leicht erkennen: denn vor welch
Wort man der die das ſetzen kan/ oder wel-
ches in gedruckten Buͤchern einen groſſen
Anfangs-Buchſtaben hat/ das iſt ein (Nom.
ſubſt.
) Haupt-Wort.

II. (Pronomen) ein Fuͤrwort/ als: ich
Chriſtian/ du Heinrich/ er/ der Gottfried/
ſie/ die Henriette/ wir Schuͤler/ ihr
Maͤgdchens/ ſie ſaͤmtlich. Mein Vater/
deine Mutter/ ſeine Schweſter. Dieſe
werden (Pronomina) Fuͤrwoͤrter genen-
net: weil ſie fuͤr die Haupt-Woͤrter/ oder
anſtatt derſelben geſetzet werden koͤnnen.

(NB. Wenn die Kinder erſt ein Nomen ſubſt.
declinir
en koͤnnen: koͤnnen ſie auch leicht die
Pronomina ich, du, ſein, dieſer, jener, wel-
cher, mein, dein, ſein ꝛc. decliniren lernen.)

III. (Verbum) ein Wort, 1. welches ein
ſeyn oder Thun anzeiget, als: ich ſchreibe/
u. daher (activum) das thuende heiſſet.
Oder welches ein Leiden anzeiget, als: ich

werde
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[47/0053] beygefuͤgte Woͤrter: weil ſie bey ein Haupt- Wort muͤſſen gefuͤget werden; wenn man verſtehen ſoll/ was man damit meinet. als: der fleißige Knabe/ die artige Tochter, das ſchoͤne Buch. Welches aber ein (No- men ſubſtantivum) Haupt-Wort ſey/ kan ein Kind leicht erkennen: denn vor welch Wort man der die das ſetzen kan/ oder wel- ches in gedruckten Buͤchern einen groſſen Anfangs-Buchſtaben hat/ das iſt ein (Nom. ſubſt.) Haupt-Wort. II. (Pronomen) ein Fuͤrwort/ als: ich Chriſtian/ du Heinrich/ er/ der Gottfried/ ſie/ die Henriette/ wir Schuͤler/ ihr Maͤgdchens/ ſie ſaͤmtlich. Mein Vater/ deine Mutter/ ſeine Schweſter. Dieſe werden (Pronomina) Fuͤrwoͤrter genen- net: weil ſie fuͤr die Haupt-Woͤrter/ oder anſtatt derſelben geſetzet werden koͤnnen. (NB. Wenn die Kinder erſt ein Nomen ſubſt. decliniren koͤnnen: koͤnnen ſie auch leicht die Pronomina ich, du, ſein, dieſer, jener, wel- cher, mein, dein, ſein ꝛc. decliniren lernen.) III. (Verbum) ein Wort, 1. welches ein ſeyn oder Thun anzeiget, als: ich ſchreibe/ u. daher (activum) das thuende heiſſet. Oder welches ein Leiden anzeiget, als: ich werde

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Zitationshilfe: [N. N.]: Das A. B. C. Köthen, 1736, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_abc_1736/53>, abgerufen am 07.05.2024.