Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. fragt werden/ keiner antworten wür-de gemäß der Lehr und Meynung ei- nes anderen. Als viel aber ihren Muffti betrifft/ ist der- Jtem ist dieser Muffti kein wahres O- Solts euch nun aber gelüsten/ bey so ge- hält
Guͤldenes Schwerd. fragt werden/ keiner antworten wuͤr-de gemaͤß der Lehr und Meynung ei- nes anderen. Als viel aber ihren Muffti betrifft/ iſt der- Jtem iſt dieſer Muffti kein wahres O- Solts euch nun aber geluͤſten/ bey ſo ge- haͤlt
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Guͤldenes Schwerd.
fragt werden/ keiner antworten wuͤr-
de gemaͤß der Lehr und Meynung ei-
nes anderen.
Als viel aber ihren Muffti betrifft/ iſt der-
ſelbe nit einig/ ſondern vielfaͤltig/ dan ein
anderer iſt in Tuͤrckeyen/ ein anderer in
Perſien/ ein anderer in Tartarien/ ein ande-
rer anderſtwo.
Jtem iſt dieſer Muffti kein wahres O-
berhaupt/ weilen er die Satzungen deß Al-
corans bey einſtehendem Zweiffel und
Streitigkeit über den rechten Verſtand
derſelbigen nit außleget/ gleich das Ambt
eines wahren Oberhaupts mit ſich bringt/
ſondern den bloſen Nahmen eines Vorſte-
hers hat.
Solts euch nun aber geluͤſten/ bey ſo ge-
ſtalter Sachen zu dem Mahometaner hin-
zulauffen/ ſo laufft meine Herren/ ewer Lu-
ther gibt euch den Segen darzu/ und ruffet
euch Tom. 6. Witt. fol. 273. alſo nach:
Laufft/ laufft/ immerhin/ dem Teuf-
fel zu. Laufft meine Herren/ aber ſehet zu/
daß dieſem Teuffel nit in den Rachen laufft.
Dan (wie gemelter ewer Luther gantz
Chriſtelich und woll geſchrieben hat Tom.
2. Witt. fol. 559.) Wer mit dem Tuͤrcken
haͤlt
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