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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
ist/ schier drey. Tom. 2. Wittenb. fol.
169. b.
spricht er also: Man müsse die
Schrifft dehnen und biegen/ da ein

Tuto, da ein Significat, da ein Figur/ da
die Wort umbkehren/ da den
Text ver-
setzen/ da den
Text mengen wie ein
Karten/ sehe/ da kommen die
Secten
her.
Und in selbigem Tomo fol. 168. b. also:
Das ist mein Leib. Wie legens die
Prädicanten auß? der erste Carlstadt/
kombt mit seinem
Tuto. Der ander/
Zwingel/ mit seinem
Significat. Der
dritte/
Oecolampad, mit seiner Figura
Corporis.
Der vierte kehret die Ord-
nung deß
Texts umb. Der fünffte ver-
setzet die Wort. Der sechste würffelt
die Wort. Der siebend wird vielleicht
auch kommen/ und die Karten men-
gen. Ein jeglicher will hie Meister
seyn.

Jhr Lutheraner lehret in ewerem Cate-
chismo,
daß die Erb-Sünd durch den
Tauff abgewaschen werde; Ewer Lutherus
aber Tom. 3. Witt. fol. 344. Tom. 7. Witt.
fol. 96. b.
in Tisch-Reden 136. Daß die
Erb-Sünde in den Getaufften kleben blei-
be biß in ihr Gruben. Serm. de Eucharist.

be-

Guͤldenes Schwerd.
iſt/ ſchier drey. Tom. 2. Wittenb. fol.
169. b.
ſpricht er alſo: Man muͤſſe die
Schrifft dehnen und biegen/ da ein

Tuto, da ein Significat, da ein Figur/ da
die Wort umbkehren/ da den
Text ver-
ſetzen/ da den
Text mengen wie ein
Karten/ ſehe/ da kommen die
Secten
her.
Und in ſelbigem Tomo fol. 168. b. alſo:
Das iſt mein Leib. Wie legens die
Praͤdicanten auß? der erſte Carlſtadt/
kombt mit ſeinem
Tuto. Der ander/
Zwingel/ mit ſeinem
Significat. Der
dritte/
Oecolampad, mit ſeiner Figura
Corporis.
Der vierte kehret die Ord-
nung deß
Texts umb. Der fuͤnffte ver-
ſetzet die Wort. Der ſechſte wuͤrffelt
die Wort. Der ſiebend wird vielleicht
auch kommen/ und die Karten men-
gen. Ein jeglicher will hie Meiſter
ſeyn.

Jhr Lutheraner lehret in ewerem Cate-
chiſmo,
daß die Erb-Suͤnd durch den
Tauff abgewaſchen werde; Ewer Lutherus
aber Tom. 3. Witt. fol. 344. Tom. 7. Witt.
fol. 96. b.
in Tiſch-Reden 136. Daß die
Erb-Suͤnde in den Getaufften kleben blei-
be biß in ihr Gruben. Serm. de Euchariſt.

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[74/0086] Guͤldenes Schwerd. iſt/ ſchier drey. Tom. 2. Wittenb. fol. 169. b. ſpricht er alſo: Man muͤſſe die Schrifft dehnen und biegen/ da ein Tuto, da ein Significat, da ein Figur/ da die Wort umbkehren/ da den Text ver- ſetzen/ da den Text mengen wie ein Karten/ ſehe/ da kommen die Secten her. Und in ſelbigem Tomo fol. 168. b. alſo: Das iſt mein Leib. Wie legens die Praͤdicanten auß? der erſte Carlſtadt/ kombt mit ſeinem Tuto. Der ander/ Zwingel/ mit ſeinem Significat. Der dritte/ Oecolampad, mit ſeiner Figura Corporis. Der vierte kehret die Ord- nung deß Texts umb. Der fuͤnffte ver- ſetzet die Wort. Der ſechſte wuͤrffelt die Wort. Der ſiebend wird vielleicht auch kommen/ und die Karten men- gen. Ein jeglicher will hie Meiſter ſeyn. Jhr Lutheraner lehret in ewerem Cate- chiſmo, daß die Erb-Suͤnd durch den Tauff abgewaſchen werde; Ewer Lutherus aber Tom. 3. Witt. fol. 344. Tom. 7. Witt. fol. 96. b. in Tiſch-Reden 136. Daß die Erb-Suͤnde in den Getaufften kleben blei- be biß in ihr Gruben. Serm. de Euchariſt. be-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/86>, abgerufen am 23.11.2024.