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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.

und Subordination unter einem Haupt/
von welchem aller Zweiffel/ und Glaubens-
Streitigkeiten auffgelöst und decidirt wer-
den. Nun ist die

Antwort.

DAß die wahre Kirch müsse einig seyn;
dan Luc. 11. Ein jeglich Hauß/ sagt
Christus/ daß ihm selbst zertheilt ist/
wird wüst werden. Jtem: Gott/ spricht
der Apostel Paulus, 1. Corinth. 14. ist nicht
ein Gott der Uneinigkeit/ sonderen
deß Friedens. Allenthalben wird in gött-
licher H. Schrifft der wahren Kirchen die-
se Einigkeit hinzugesellet: ein Schaaffstahl/
ein verschlossener Garten/ ein Brunn deß
lebendigen Wassers/ ein Hauß Raab/ ein
Jerusalem/ ein Tempel/ ein Leib/ etc. und
zwar

Erstlich: Müsse dieselbe Kirch einig
seyn in der Lehr deß Glaubens/ massen wir
durch den Glauben mit einem Haupt/
Christo dem Herrn vereiniget werden: wan
aber dieser Glaub/ Krafft göttlichen Munds
einig ist/ kan fölglich keiner/ so diesen Glau-
ben nit hat/ mit Christo als dem Haupt

ver-

Guͤldenes Schwerd.

und Subordination unter einem Haupt/
von welchem aller Zweiffel/ und Glaubens-
Streitigkeiten auffgeloͤſt und decidirt wer-
den. Nun iſt die

Antwort.

DAß die wahre Kirch muͤſſe einig ſeyn;
dan Luc. 11. Ein jeglich Hauß/ ſagt
Chriſtus/ daß ihm ſelbſt zertheilt iſt/
wird wuͤſt werden. Jtem: Gott/ ſpricht
der Apoſtel Paulus, 1. Corinth. 14. iſt nicht
ein Gott der Uneinigkeit/ ſonderen
deß Friedens. Allenthalben wird in goͤtt-
licher H. Schrifft der wahren Kirchen die-
ſe Einigkeit hinzugeſellet: ein Schaaffſtahl/
ein verſchloſſener Garten/ ein Brunn deß
lebendigen Waſſers/ ein Hauß Raab/ ein
Jeruſalem/ ein Tempel/ ein Leib/ ꝛc. und
zwar

Erſtlich: Muͤſſe dieſelbe Kirch einig
ſeyn in der Lehr deß Glaubens/ maſſen wir
durch den Glauben mit einem Haupt/
Chriſto dem Herꝛn vereiniget werden: wan
aber dieſer Glaub/ Krafft goͤttlichen Munds
einig iſt/ kan foͤlglich keiner/ ſo dieſen Glau-
ben nit hat/ mit Chriſto als dem Haupt

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[65/0077] Guͤldenes Schwerd. und Subordination unter einem Haupt/ von welchem aller Zweiffel/ und Glaubens- Streitigkeiten auffgeloͤſt und decidirt wer- den. Nun iſt die Antwort. DAß die wahre Kirch muͤſſe einig ſeyn; dan Luc. 11. Ein jeglich Hauß/ ſagt Chriſtus/ daß ihm ſelbſt zertheilt iſt/ wird wuͤſt werden. Jtem: Gott/ ſpricht der Apoſtel Paulus, 1. Corinth. 14. iſt nicht ein Gott der Uneinigkeit/ ſonderen deß Friedens. Allenthalben wird in goͤtt- licher H. Schrifft der wahren Kirchen die- ſe Einigkeit hinzugeſellet: ein Schaaffſtahl/ ein verſchloſſener Garten/ ein Brunn deß lebendigen Waſſers/ ein Hauß Raab/ ein Jeruſalem/ ein Tempel/ ein Leib/ ꝛc. und zwar Erſtlich: Muͤſſe dieſelbe Kirch einig ſeyn in der Lehr deß Glaubens/ maſſen wir durch den Glauben mit einem Haupt/ Chriſto dem Herꝛn vereiniget werden: wan aber dieſer Glaub/ Krafft goͤttlichen Munds einig iſt/ kan foͤlglich keiner/ ſo dieſen Glau- ben nit hat/ mit Chriſto als dem Haupt ver-

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Zitationshilfe:	Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/77>, abgerufen am 23.11.2024.

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