Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. haben. Und wan Matth. 18. v. 10. die Enge-len im Himmel allezeit sehen das Ange- sicht deß himmlischen Vatters/ warumb dan auch nit die Seelen der Heiligen/ wel- che Luc. 20. v. 36. den Engelen vergliechen/ und Kinder Gottes genennt werden? 2. Einwurff: Kein Engel oder Heiliger Antwort: Wan das; wie hätte dan thut
Guͤldenes Schwerd. haben. Und wan Matth. 18. v. 10. die Enge-len im Himmel allezeit ſehen das Ange- ſicht deß himmliſchen Vatters/ warumb dan auch nit die Seelen der Heiligen/ wel- che Luc. 20. v. 36. den Engelen vergliechen/ und Kinder Gottes genennt werden? 2. Einwurff: Kein Engel oder Heiliger Antwort: Wan das; wie haͤtte dan thut
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Guͤldenes Schwerd.
haben. Und wan Matth. 18. v. 10. die Enge-
len im Himmel allezeit ſehen das Ange-
ſicht deß himmliſchen Vatters/ warumb
dan auch nit die Seelen der Heiligen/ wel-
che Luc. 20. v. 36. den Engelen vergliechen/
und Kinder Gottes genennt werden?
2. Einwurff: Kein Engel oder Heiliger
kan etwas von uns Menſchen verſtehen/
wiſſen oder ſehen; was ſoll man dan die-
ſelbe anruffen?
Antwort: Wan das; wie haͤtte dan
der Apoſtel Tim. 5. v. 21. nit allein Gott und
Chriſtum Jeſum/ ſonderen auch die außer-
woͤhlte Engelen zu Zeugen ſeiner Rede be-
ruffen koͤnnen? Der zeugen ſoll/ der muß
die Sach/ von welcher er zeugen ſoll/ verſte-
hen und wiſſen. Wie haͤtte er mit Warheit
ſagen koͤnnen/ daß ſie ein Spectaculder
Welt/ den Menſchen und den Engelen
worden ſeynd? Wie konte beſtehen/ was
der Koͤnigliche Pſalmiſt geſprochen/ Pſalm.
137. v. 2. Fuͤr dem Angeſicht der Enge-
len will ich dir Lobſingen. Wie koͤnte
dan wahr ſeyn/ was die ewige Warheit
Luc. 15. v. 7. geſagt/ daß nemblich eine über-
außgroſſe Frewd im Himmel unter den
Engelen ſeye uͤber einen Sünder/ der Buß
thut
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