Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. und fromme Welt erkenne und greiffe/was ein gottloß Wesen unter anderen Ke- tzereyen das Lutherthumb seye; als habe nit umbhin seyn können/ Lutheri und der Seinigen verfluchte Lasterreden zur dienst- lichen Nachtricht ans Liecht zu bringen/ unter anderen aber lauten sie also: Dem heiligen Creutz bin ich Doctor Luther so hold/ daß/ wan ich im Feld ein Creutz Paner sehe/ wans gleich ein Crucifix selber wäre/ so wolt ich dar- von lauffen als jagt mich der Teuffel. Also machts Luther/ Tom. 2. Witt. fol. 539. Und in seiner Kirchen-Postill fol. 148. macht ers noch besser/ da er also schreibt: Jch wolte/ daß keine dörne Kron/ ja kein heilig Creutz je herfür kommen wäre/ etc. und wan mir ein Stuck von dem heiligen Creutz geschenckt wür- de/ und in meiner Hand stünde/ so wolt ich es bald dahin thun/ da es die Sonne nit viel bescheinen solte/ und was ich vom heiligen Creutz/ das will ich von allem Heiligthumb gesagt ha- ben. Dabey aber lasts diß Teuffels-Maul noch nit/ sonderen Tom. 7. Witt. fol. 393. machts dasselbe auff einmahl also: Gar ver-
Guͤldenes Schwerd. und fromme Welt erkenne und greiffe/was ein gottloß Weſen unter anderen Ke- tzereyen das Lutherthumb ſeye; als habe nit umbhin ſeyn koͤnnen/ Lutheri und der Seinigen verfluchte Laſterreden zur dienſt- lichen Nachtricht ans Liecht zu bringen/ unter anderen aber lauten ſie alſo: Dem heiligen Creutz bin ich Doctor Luther ſo hold/ daß/ wan ich im Feld ein Creutz Paner ſehe/ wans gleich ein Crucifix ſelber waͤre/ ſo wolt ich dar- von lauffen als jagt mich der Teuffel. Alſo machts Luther/ Tom. 2. Witt. fol. 539. Und in ſeiner Kirchen-Poſtill fol. 148. macht ers noch beſſer/ da er alſo ſchreibt: Jch wolte/ daß keine doͤrne Kron/ ja kein heilig Creutz je herfuͤr kommen waͤre/ ꝛc. und wan mir ein Stuck von dem heiligen Creutz geſchenckt wuͤr- de/ und in meiner Hand ſtuͤnde/ ſo wolt ich es bald dahin thun/ da es die Sonne nit viel beſcheinen ſolte/ und was ich vom heiligen Creutz/ das will ich von allem Heiligthumb geſagt ha- ben. Dabey aber laſts diß Teuffels-Maul noch nit/ ſonderen Tom. 7. Witt. fol. 393. machts daſſelbe auff einmahl alſo: Gar ver-
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Guͤldenes Schwerd.
und fromme Welt erkenne und greiffe/
was ein gottloß Weſen unter anderen Ke-
tzereyen das Lutherthumb ſeye; als habe
nit umbhin ſeyn koͤnnen/ Lutheri und der
Seinigen verfluchte Laſterreden zur dienſt-
lichen Nachtricht ans Liecht zu bringen/
unter anderen aber lauten ſie alſo: Dem
heiligen Creutz bin ich Doctor Luther
ſo hold/ daß/ wan ich im Feld ein
Creutz Paner ſehe/ wans gleich ein
Crucifix ſelber waͤre/ ſo wolt ich dar-
von lauffen als jagt mich der Teuffel.
Alſo machts Luther/ Tom. 2. Witt. fol. 539.
Und in ſeiner Kirchen-Poſtill fol. 148.
macht ers noch beſſer/ da er alſo ſchreibt:
Jch wolte/ daß keine doͤrne Kron/ ja
kein heilig Creutz je herfuͤr kommen
waͤre/ ꝛc. und wan mir ein Stuck von
dem heiligen Creutz geſchenckt wuͤr-
de/ und in meiner Hand ſtuͤnde/ ſo
wolt ich es bald dahin thun/ da es die
Sonne nit viel beſcheinen ſolte/ und
was ich vom heiligen Creutz/ das will
ich von allem Heiligthumb geſagt ha-
ben. Dabey aber laſts diß Teuffels-Maul
noch nit/ ſonderen Tom. 7. Witt. fol. 393.
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