Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
dem Creutz unseres Herrn Jesu Chri-
sti.
Jst nit das Creutz der jenige Altar/ auff
welchem Christus sich selbsten und seinen
heiligsten Leib zur Erlösung der Welt dar-
gegeben? Durch das Blut seines Creu-
tzes hat er alles zufrieden gebracht/
so wohl was auff Erden ist/ als was
im Himmel ist/
Coloss. 1. v. 20. Jst nit das
Creutz die jenige Leyter/ über welche Chri-
stus zum Himmel gestiegen/ und wir stei-
gen müssen? Wen ich/ spricht der Herr Jo.
12. v.
32. erhöhet werde von der Erden/
Das ist: Wan ich ans Creutz gehefftet wer-
de/ so will ich alles zu mir ziehen. Jst
nit das Creutz das jenige Feld-Zeichen/ an
welchem wir den himmlischen Feld-Herren
Christum unseren König und Käyser er-
kennen? Alsdan (am Gerichts-Tage)
wird das Zeichen deß Sohns deß
Menschen
(das Creutz) im Himmel
erscheinen/
Matth. 24. v. 30. &c. Warumb
soll man dan ein solches Zeichen/ eine solche
Leyter/ einen solchen Altar/ und Werckzeug
Menschlicher Erlösung nit verehren' War-
umb soll mans dan beym Gebrauch der
Apostelen und der gantzer Kirchen nit las-
sen/ und sich mit diesem allerheiligsten Creutz

Mor-

Guͤldenes Schwerd.
dem Creutz unſeres Herꝛn Jeſu Chri-
ſti.
Jſt nit das Creutz der jenige Altar/ auff
welchem Chriſtus ſich ſelbſten und ſeinen
heiligſten Leib zur Erloͤſung der Welt dar-
gegeben? Durch das Blut ſeines Creu-
tzes hat er alles zufrieden gebracht/
ſo wohl was auff Erden iſt/ als was
im Himmel iſt/
Coloſſ. 1. v. 20. Jſt nit das
Creutz die jenige Leyter/ uͤber welche Chri-
ſtus zum Himmel geſtiegen/ und wir ſtei-
gen muͤſſen? Wen ich/ ſpricht der Herꝛ Jo.
12. v.
32. erhoͤhet werde von der Erden/
Das iſt: Wan ich ans Creutz gehefftet wer-
de/ ſo will ich alles zu mir ziehen. Jſt
nit das Creutz das jenige Feld-Zeichen/ an
welchem wir den himmliſchen Feld-Herren
Chriſtum unſeren Koͤnig und Kaͤyſer er-
kennen? Alsdan (am Gerichts-Tage)
wird das Zeichen deß Sohns deß
Menſchen
(das Creutz) im Himmel
erſcheinen/
Matth. 24. v. 30. &c. Warumb
ſoll man dan ein ſolches Zeichen/ eine ſolche
Leyter/ einen ſolchen Altar/ und Werckzeug
Menſchlicher Erloͤſung nit verehren’ War-
umb ſoll mans dan beym Gebrauch der
Apoſtelen und der gantzer Kirchen nit laſ-
ſen/ und ſich mit dieſem allerheiligſten Creutz

Mor-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0566" n="554"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">dem Creutz un&#x017F;eres Her&#xA75B;n Je&#x017F;u Chri-<lb/>
&#x017F;ti.</hi> J&#x017F;t nit das Creutz der jenige Altar/ auff<lb/>
welchem Chri&#x017F;tus &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;ten und &#x017F;einen<lb/>
heilig&#x017F;ten Leib zur Erlo&#x0364;&#x017F;ung der Welt dar-<lb/>
gegeben? <hi rendition="#fr">Durch das Blut &#x017F;eines Creu-<lb/>
tzes hat er alles zufrieden gebracht/<lb/>
&#x017F;o wohl was auff Erden i&#x017F;t/ als was<lb/>
im Himmel i&#x017F;t/</hi> <hi rendition="#aq">Colo&#x017F;&#x017F;. 1. v.</hi> 20. J&#x017F;t nit das<lb/>
Creutz die jenige Leyter/ u&#x0364;ber welche Chri-<lb/>
&#x017F;tus zum Himmel ge&#x017F;tiegen/ und wir &#x017F;tei-<lb/>
gen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en? <hi rendition="#fr">Wen ich/</hi> &#x017F;pricht der Her&#xA75B; <hi rendition="#aq">Jo.<lb/>
12. v.</hi> 32. <hi rendition="#fr">erho&#x0364;het werde von der Erden/</hi><lb/>
Das i&#x017F;t: Wan ich ans Creutz gehefftet wer-<lb/>
de/ <hi rendition="#fr">&#x017F;o will ich alles zu mir ziehen.</hi> J&#x017F;t<lb/>
nit das Creutz das jenige Feld-Zeichen/ an<lb/>
welchem wir den himmli&#x017F;chen Feld-Herren<lb/>
Chri&#x017F;tum un&#x017F;eren Ko&#x0364;nig und Ka&#x0364;y&#x017F;er er-<lb/>
kennen? <hi rendition="#fr">Alsdan</hi> (am Gerichts-Tage)<lb/><hi rendition="#fr">wird das Zeichen deß Sohns deß<lb/>
Men&#x017F;chen</hi> (das Creutz) <hi rendition="#fr">im Himmel<lb/>
er&#x017F;cheinen/</hi> <hi rendition="#aq">Matth. 24. v. 30. &amp;c.</hi> Warumb<lb/>
&#x017F;oll man dan ein &#x017F;olches Zeichen/ eine &#x017F;olche<lb/>
Leyter/ einen &#x017F;olchen Altar/ und Werckzeug<lb/>
Men&#x017F;chlicher Erlo&#x0364;&#x017F;ung nit verehren&#x2019; War-<lb/>
umb &#x017F;oll mans dan beym Gebrauch der<lb/>
Apo&#x017F;telen und der gantzer Kirchen nit la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ und &#x017F;ich mit die&#x017F;em allerheilig&#x017F;ten Creutz<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Mor-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[554/0566] Guͤldenes Schwerd. dem Creutz unſeres Herꝛn Jeſu Chri- ſti. Jſt nit das Creutz der jenige Altar/ auff welchem Chriſtus ſich ſelbſten und ſeinen heiligſten Leib zur Erloͤſung der Welt dar- gegeben? Durch das Blut ſeines Creu- tzes hat er alles zufrieden gebracht/ ſo wohl was auff Erden iſt/ als was im Himmel iſt/ Coloſſ. 1. v. 20. Jſt nit das Creutz die jenige Leyter/ uͤber welche Chri- ſtus zum Himmel geſtiegen/ und wir ſtei- gen muͤſſen? Wen ich/ ſpricht der Herꝛ Jo. 12. v. 32. erhoͤhet werde von der Erden/ Das iſt: Wan ich ans Creutz gehefftet wer- de/ ſo will ich alles zu mir ziehen. Jſt nit das Creutz das jenige Feld-Zeichen/ an welchem wir den himmliſchen Feld-Herren Chriſtum unſeren Koͤnig und Kaͤyſer er- kennen? Alsdan (am Gerichts-Tage) wird das Zeichen deß Sohns deß Menſchen (das Creutz) im Himmel erſcheinen/ Matth. 24. v. 30. &c. Warumb ſoll man dan ein ſolches Zeichen/ eine ſolche Leyter/ einen ſolchen Altar/ und Werckzeug Menſchlicher Erloͤſung nit verehren’ War- umb ſoll mans dan beym Gebrauch der Apoſtelen und der gantzer Kirchen nit laſ- ſen/ und ſich mit dieſem allerheiligſten Creutz Mor-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/566
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/566>, abgerufen am 22.11.2024.