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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Orth/ nemblich durch die zeitliche Flamm
und Quaal deß Fegfewrs.

6. Jn der Epistel Judae v. 22. und 23. lese
ich diese Wort: Straffet zwar die jeni-
ge/ welche verurtheilt seynd/ jene aber
erhaltet/ und reisset sie auß dem Fewer.

NB. reisset/ wodurch? durchs Gebett und
andere gute Wercker. auß dem Fewer/
auß welchem Fewer? nit auß dem hölli-
schen/ dan auß demselben mag kein Gebett
oder einig ander Werck herauß reissen; ergo
auß dem Fegfewer.

7. Gen. c. 50. v. 3. Haben die Egypter den
Verstorbenen Jacob siebentzig Tage lang
beweynet/ und v. 10. haben sie die Auß fährt
gehalten mit vielem Weynen und starckem
Klag-Geschrey. 2. Reg. c. 1. v. 11. und 12. hat
David und alle Männer/ die bey ihm wa-
ren/ geklaget/ geweynet und gefastet biß auff
den Abend über Saul und über Jonathan
seinen Sohn/ und über das Volck deß
Herrn/ und über das Hauß deß Herrn/ dar-
umb daß sie im Schwerd gefallen waren.
Und im gemeltem zweyten Buch der Kö-
nigen c. 3. v. 31. & seqq. hat David und alles
Volck/ das bey ihm war/ ihre Kleyder zer-
rissen/ sich mit Säcken umbgürtet/ und für

der
Z 5

Guͤldenes Schwerd.
Orth/ nemblich durch die zeitliche Flamm
und Quaal deß Fegfewrs.

6. Jn der Epiſtel Judæ v. 22. und 23. leſe
ich dieſe Wort: Straffet zwar die jeni-
ge/ welche verurtheilt ſeynd/ jene aber
erhaltet/ und reiſſet ſie auß dem Fewer.

NB. reiſſet/ wodurch? durchs Gebett und
andere gute Wercker. auß dem Fewer/
auß welchem Fewer? nit auß dem hoͤlli-
ſchen/ dan auß demſelben mag kein Gebett
oder einig ander Werck herauß reiſſen; ergo
auß dem Fegfewer.

7. Gen. c. 50. v. 3. Haben die Egypter den
Verſtorbenen Jacob ſiebentzig Tage lang
beweynet/ und v. 10. haben ſie die Auß faͤhrt
gehalten mit vielem Weynen und ſtarckem
Klag-Geſchrey. 2. Reg. c. 1. v. 11. und 12. hat
David und alle Maͤnner/ die bey ihm wa-
ren/ geklaget/ geweynet und gefaſtet biß auff
den Abend uͤber Saul und uͤber Jonathan
ſeinen Sohn/ und uͤber das Volck deß
Herꝛn/ und uͤber das Hauß deß Herꝛn/ dar-
umb daß ſie im Schwerd gefallen waren.
Und im gemeltem zweyten Buch der Koͤ-
nigen c. 3. v. 31. & ſeqq. hat David und alles
Volck/ das bey ihm war/ ihre Kleyder zer-
riſſen/ ſich mit Saͤcken umbguͤrtet/ und fuͤr

der
Z 5
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[537/0549] Guͤldenes Schwerd. Orth/ nemblich durch die zeitliche Flamm und Quaal deß Fegfewrs. 6. Jn der Epiſtel Judæ v. 22. und 23. leſe ich dieſe Wort: Straffet zwar die jeni- ge/ welche verurtheilt ſeynd/ jene aber erhaltet/ und reiſſet ſie auß dem Fewer. NB. reiſſet/ wodurch? durchs Gebett und andere gute Wercker. auß dem Fewer/ auß welchem Fewer? nit auß dem hoͤlli- ſchen/ dan auß demſelben mag kein Gebett oder einig ander Werck herauß reiſſen; ergo auß dem Fegfewer. 7. Gen. c. 50. v. 3. Haben die Egypter den Verſtorbenen Jacob ſiebentzig Tage lang beweynet/ und v. 10. haben ſie die Auß faͤhrt gehalten mit vielem Weynen und ſtarckem Klag-Geſchrey. 2. Reg. c. 1. v. 11. und 12. hat David und alle Maͤnner/ die bey ihm wa- ren/ geklaget/ geweynet und gefaſtet biß auff den Abend uͤber Saul und uͤber Jonathan ſeinen Sohn/ und uͤber das Volck deß Herꝛn/ und uͤber das Hauß deß Herꝛn/ dar- umb daß ſie im Schwerd gefallen waren. Und im gemeltem zweyten Buch der Koͤ- nigen c. 3. v. 31. & ſeqq. hat David und alles Volck/ das bey ihm war/ ihre Kleyder zer- riſſen/ ſich mit Saͤcken umbguͤrtet/ und fuͤr der Z 5

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 537. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/549>, abgerufen am 26.11.2024.