Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. ten/ folglich auch dem Gebott dan undwan zu fasten und deß Fleisch Essens sich zu enthalten/ schuldig seye. Einrede der Uncatholischen seynd nichtige Rede. Erste Einred. WJe auß Matthaeo c. Antwort: Christus verwirfft nicht Zwey-
Guͤldenes Schwerd. ten/ folglich auch dem Gebott dan undwan zu faſten und deß Fleiſch Eſſens ſich zu enthalten/ ſchuldig ſeye. Einrede der Uncatholiſchen ſeynd nichtige Rede. Erſte Einred. WJe auß Matthæo c. Antwort: Chriſtus verwirfft nicht Zwey-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0535" n="523"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Guͤldenes Schwerd.</hi></fw><lb/> ten/ folglich auch dem Gebott dan und<lb/> wan zu faſten und deß Fleiſch Eſſens ſich<lb/> zu enthalten/ ſchuldig ſeye.</p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Einrede der Uncatholiſchen ſeynd<lb/> nichtige Rede.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr">Erſte Einred.</hi><hi rendition="#in">W</hi>Je auß <hi rendition="#aq">Matthæo c.</hi><lb/> 15. bekant/ ſo ver-<lb/> wirfft Chriſtus der Herꝛ die Menſchen<lb/> Satzungen: das Gebott aber zu faſten und<lb/> kein Fleiſch zu eſſen iſt auch eine Menſchen<lb/> Satzung; warumb ſoll man dan daſſelbe<lb/> auch nit verwerffen?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Antwort:</hi> Chriſtus verwirfft nicht<lb/> ſchlechtlich hin alle Menſchen Satzungen/<lb/> ſonderen die jenige allein/ welche dem Ge-<lb/> bott Gottes zuwider lauffen/ und daſſelbe<lb/> zu nichten machen/ wie dan <hi rendition="#aq">Matth. cit. c.</hi> 15.<lb/> und <hi rendition="#aq">Marc.</hi> 7. geſchehen. Wer will aber ſa-<lb/> gen/ daß das Kirchen-Gebott zu faſten und<lb/> Abſtinentz zu halten den Gebotten Gottes<lb/> zu wider ſeye? Vielmehr macht daſſelbe<lb/> viel munterer und geſchickter die Gebotten<lb/> Gottes beſſer und volkommentlicher zu hal-<lb/> ten/ weilen die Concupiſcentz oder Begier-<lb/> lichkeit deß Fleiſches dardurch gedaͤmpffet<lb/> und untertruͤckt wird.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Zwey-</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [523/0535]
Guͤldenes Schwerd.
ten/ folglich auch dem Gebott dan und
wan zu faſten und deß Fleiſch Eſſens ſich
zu enthalten/ ſchuldig ſeye.
Einrede der Uncatholiſchen ſeynd
nichtige Rede.
Erſte Einred. WJe auß Matthæo c.
15. bekant/ ſo ver-
wirfft Chriſtus der Herꝛ die Menſchen
Satzungen: das Gebott aber zu faſten und
kein Fleiſch zu eſſen iſt auch eine Menſchen
Satzung; warumb ſoll man dan daſſelbe
auch nit verwerffen?
Antwort: Chriſtus verwirfft nicht
ſchlechtlich hin alle Menſchen Satzungen/
ſonderen die jenige allein/ welche dem Ge-
bott Gottes zuwider lauffen/ und daſſelbe
zu nichten machen/ wie dan Matth. cit. c. 15.
und Marc. 7. geſchehen. Wer will aber ſa-
gen/ daß das Kirchen-Gebott zu faſten und
Abſtinentz zu halten den Gebotten Gottes
zu wider ſeye? Vielmehr macht daſſelbe
viel munterer und geſchickter die Gebotten
Gottes beſſer und volkommentlicher zu hal-
ten/ weilen die Concupiſcentz oder Begier-
lichkeit deß Fleiſches dardurch gedaͤmpffet
und untertruͤckt wird.
Zwey-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/535 |
Zitationshilfe: | Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/535>, abgerufen am 18.06.2024. |