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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Bruder/ so jemand sagt/ er habe den
Glauben/ und hat aber die Wercke
nicht? wird ihn der Glaub auch seelig
machen können? so aber ein Bruder
oder eine Schwester nackend wären
und Mangel litten an der täglichen
Notthurfft; Jemand aber unter euch
spräche zu ihnen: Gehet hin/ wärmet
euch/ und ersättiget euch/ ihr gäbet ih-
nen aber nicht/ was zu deß Leibs
Notthurfft vonnöhten ist/ was wür-
de das nutzen? also auch der Glaube/
wan er die Wercke nicht hat/ so ist er
in ihm selbst todt/ etc.
Jtem v. 19. Du
glaubest/ daß ein einiger Gott ist/ dar-
anthustu wohl; die Teuffelen glau-
bens auch und erzitteren/ etc.
werden dar-
umb die Teuffelen nit seelig. Ey leset in die-
sem Capitel ein wenig fortan/ so findet ihr
die außtrückliche Wort/ wie Abraham
auß den Wercken gerechtfertiget worden;
wie der Glaub auß den Wercken vollkom-
men werde; wie der Mensch auß den Wer-
cken und nicht auß dem Glauben allein ge-
recht werde; wie der Glaub ohne die gute
Werck todt seye/ wie der Leib ohne den
Geist todt ist/ etc. Leset die 2te Epistel Petri

c. 1.
Y

Güldenes Schwerd.
Bruder/ ſo jemand ſagt/ er habe den
Glauben/ und hat aber die Wercke
nicht? wird ihn der Glaub auch ſeelig
machen koͤnnen? ſo aber ein Bruder
oder eine Schweſter nackend waͤren
und Mangel litten an der taͤglichen
Notthurfft; Jemand aber unter euch
ſpraͤche zu ihnen: Gehet hin/ waͤrmet
euch/ und erſaͤttiget euch/ ihr gaͤbet ih-
nen aber nicht/ was zu deß Leibs
Notthurfft vonnoͤhten iſt/ was wuͤr-
de das nutzen? alſo auch der Glaube/
wan er die Wercke nicht hat/ ſo iſt er
in ihm ſelbſt todt/ ꝛc.
Jtem v. 19. Du
glaubeſt/ daß ein einiger Gott iſt/ dar-
anthuſtu wohl; die Teuffelen glau-
bens auch und erzitteren/ ꝛc.
werden dar-
umb die Teuffelen nit ſeelig. Ey leſet in die-
ſem Capitel ein wenig fortan/ ſo findet ihr
die außtruͤckliche Wort/ wie Abraham
auß den Wercken gerechtfertiget worden;
wie der Glaub auß den Wercken vollkom-
men werde; wie der Menſch auß den Wer-
cken und nicht auß dem Glauben allein ge-
recht werde; wie der Glaub ohne die gute
Werck todt ſeye/ wie der Leib ohne den
Geiſt todt iſt/ ꝛc. Leſet die 2te Epiſtel Petri

c. 1.
Y
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[505/0517] Güldenes Schwerd. Bruder/ ſo jemand ſagt/ er habe den Glauben/ und hat aber die Wercke nicht? wird ihn der Glaub auch ſeelig machen koͤnnen? ſo aber ein Bruder oder eine Schweſter nackend waͤren und Mangel litten an der taͤglichen Notthurfft; Jemand aber unter euch ſpraͤche zu ihnen: Gehet hin/ waͤrmet euch/ und erſaͤttiget euch/ ihr gaͤbet ih- nen aber nicht/ was zu deß Leibs Notthurfft vonnoͤhten iſt/ was wuͤr- de das nutzen? alſo auch der Glaube/ wan er die Wercke nicht hat/ ſo iſt er in ihm ſelbſt todt/ ꝛc. Jtem v. 19. Du glaubeſt/ daß ein einiger Gott iſt/ dar- anthuſtu wohl; die Teuffelen glau- bens auch und erzitteren/ ꝛc. werden dar- umb die Teuffelen nit ſeelig. Ey leſet in die- ſem Capitel ein wenig fortan/ ſo findet ihr die außtruͤckliche Wort/ wie Abraham auß den Wercken gerechtfertiget worden; wie der Glaub auß den Wercken vollkom- men werde; wie der Menſch auß den Wer- cken und nicht auß dem Glauben allein ge- recht werde; wie der Glaub ohne die gute Werck todt ſeye/ wie der Leib ohne den Geiſt todt iſt/ ꝛc. Leſet die 2te Epiſtel Petri c. 1. Y

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 505. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/517>, abgerufen am 22.11.2024.