Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. et er also auß: Wer ist dan also gott-und friedloß/ daß er oder glaube/ daß könne gespalten werden/ oder selbst spalten dörffe die Einigkeit Gottes/ das Kleyd deß Herren/ die Kirch Christi? was könte doch deutlicher von der Einigkeit der Kirchen geredt werden? darff derohalben keines Disputirens mehr/ son- deren ist und bleibt eine göttliche Warheit/ daß eine Freundin und Braut/ eine allge- meine Mutter seye/ die ihr biß dato verlas- sen hat. Ein Leib Christi/ von welchem ihr ihr als dörre Gebein und faule Glieder biß dato abgesöndert gewesen. Eine Arck/ aus- ser welcher ihr in dem Sündfluß eweres Unglaubens zu Grund gehen werdet/ wo nit mit der Tauben zurück flieget. Dritte Frag. Ob die wahre Kirch Gottes müsse sicht- Antwort. EJne Kirch/ die eine unsichtbahre Juris- eine
Guͤldenes Schwerd. et er alſo auß: Wer iſt dan alſo gott-und friedloß/ daß er oder glaube/ daß koͤnne geſpalten werden/ oder ſelbſt ſpalten doͤrffe die Einigkeit Gottes/ das Kleyd deß Herren/ die Kirch Chriſti? was koͤnte doch deutlicher von der Einigkeit der Kirchen geredt werden? darff derohalben keines Diſputirens mehr/ ſon- deren iſt und bleibt eine goͤttliche Warheit/ daß eine Freundin und Braut/ eine allge- meine Mutter ſeye/ die ihr biß dato verlaſ- ſen hat. Ein Leib Chriſti/ von welchem ihr ihr als doͤrre Gebein und faule Glieder biß dato abgeſoͤndert geweſen. Eine Arck/ auſ- ſer welcher ihr in dem Suͤndfluß eweres Unglaubens zu Grund gehen werdet/ wo nit mit der Tauben zuruͤck flieget. Dritte Frag. Ob die wahre Kirch Gottes muͤſſe ſicht- Antwort. EJne Kirch/ die eine unſichtbahre Juris- eine
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Guͤldenes Schwerd.
et er alſo auß: Wer iſt dan alſo gott-
und friedloß/ daß er oder glaube/ daß
koͤnne geſpalten werden/ oder ſelbſt
ſpalten doͤrffe die Einigkeit Gottes/
das Kleyd deß Herren/ die Kirch
Chriſti? was koͤnte doch deutlicher von der
Einigkeit der Kirchen geredt werden? darff
derohalben keines Diſputirens mehr/ ſon-
deren iſt und bleibt eine goͤttliche Warheit/
daß eine Freundin und Braut/ eine allge-
meine Mutter ſeye/ die ihr biß dato verlaſ-
ſen hat. Ein Leib Chriſti/ von welchem ihr
ihr als doͤrre Gebein und faule Glieder biß
dato abgeſoͤndert geweſen. Eine Arck/ auſ-
ſer welcher ihr in dem Suͤndfluß eweres
Unglaubens zu Grund gehen werdet/ wo
nit mit der Tauben zuruͤck flieget.
Dritte Frag.
Ob die wahre Kirch Gottes muͤſſe ſicht-
bahr ſeyn?
Antwort.
EJne Kirch/ die eine unſichtbahre Juris-
diction, Gewalt/ und Regiment hat;
eine
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