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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
außtrücklich Befelch Gottes: Jn EJ-
NEM Hauß sollet ihr das Oster-
lamb essen/ und von seinem Fleisch
nichts heraußtragen.
Uber welchen Text
der H. Augustinus tom. 10. Serm. de temp.
also glossiret: Jn EJNEM Hauß
wird das Osterlamb gessen/ weilen in
EJNER und zwar Catholischer
Kirchen der wahre Leib deß Erlösers
auffgeopffert wird/ von dessen Fleisch
nichts herauß zu tragen von Gott
verbotten/ weilen das Heilige denen
Hunden nit müsse fürgeworffen wer-
den.
Diesem pfliechtet gar schön bey Cy-
prian. lib. de unit. Eccles.
also redend: Daß
die Kirch nit könne zerspalten noch
zertheilt werden/ sondern wie ein
Hauß einig und unzertheilig seye/ er-
kläret die göttliche Schrifft/ massen
vom Sacrament deß Osterlambs/
welches Lamb Christum bedeutete/
geschrieben stehet: in EJNEM
Hauß soll es gessen werden.
Und an ei-
nem anderen Orth: weilen das Volck
Christi nit kan zertheilet/ und dessen
Rock/ welcher gantz zusammen ge-
webt/ nit zerspaltet werden kan/
schrey-

et

Guͤldenes Schwerd.
außtruͤcklich Befelch Gottes: Jn EJ-
NEM Hauß ſollet ihr das Oſter-
lamb eſſen/ und von ſeinem Fleiſch
nichts heraußtragen.
Uber welchen Text
der H. Auguſtinus tom. 10. Serm. de temp.
alſo gloſſiret: Jn EJNEM Hauß
wird das Oſterlamb geſſen/ weilen in
EJNER und zwar Catholiſcher
Kirchen der wahre Leib deß Erloͤſers
auffgeopffert wird/ von deſſen Fleiſch
nichts herauß zu tragen von Gott
verbotten/ weilen das Heilige denen
Hunden nit muͤſſe fuͤrgeworffen wer-
den.
Dieſem pfliechtet gar ſchoͤn bey Cy-
prian. lib. de unit. Eccleſ.
alſo redend: Daß
die Kirch nit koͤnne zerſpalten noch
zertheilt werden/ ſondern wie ein
Hauß einig und unzertheilig ſeye/ er-
klaͤret die goͤttliche Schrifft/ maſſen
vom Sacrament deß Oſterlambs/
welches Lamb Chriſtum bedeutete/
geſchrieben ſtehet: in EJNEM
Hauß ſoll es geſſen werden.
Und an ei-
nem anderen Orth: weilen das Volck
Chriſti nit kan zertheilet/ und deſſen
Rock/ welcher gantz zuſammen ge-
webt/ nit zerſpaltet werden kan/
ſchrey-

et
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[38/0050] Guͤldenes Schwerd. außtruͤcklich Befelch Gottes: Jn EJ- NEM Hauß ſollet ihr das Oſter- lamb eſſen/ und von ſeinem Fleiſch nichts heraußtragen. Uber welchen Text der H. Auguſtinus tom. 10. Serm. de temp. alſo gloſſiret: Jn EJNEM Hauß wird das Oſterlamb geſſen/ weilen in EJNER und zwar Catholiſcher Kirchen der wahre Leib deß Erloͤſers auffgeopffert wird/ von deſſen Fleiſch nichts herauß zu tragen von Gott verbotten/ weilen das Heilige denen Hunden nit muͤſſe fuͤrgeworffen wer- den. Dieſem pfliechtet gar ſchoͤn bey Cy- prian. lib. de unit. Eccleſ. alſo redend: Daß die Kirch nit koͤnne zerſpalten noch zertheilt werden/ ſondern wie ein Hauß einig und unzertheilig ſeye/ er- klaͤret die goͤttliche Schrifft/ maſſen vom Sacrament deß Oſterlambs/ welches Lamb Chriſtum bedeutete/ geſchrieben ſtehet: in EJNEM Hauß ſoll es geſſen werden. Und an ei- nem anderen Orth: weilen das Volck Chriſti nit kan zertheilet/ und deſſen Rock/ welcher gantz zuſammen ge- webt/ nit zerſpaltet werden kan/ ſchrey- et

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/50>, abgerufen am 23.11.2024.