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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
an; Warumb dan auch die Ehe nit?

Einwurff 2. Wan der Ehestand ein
Sacrament ist/ warumb wird dan solcher
den Papistischen Priesteren untersaget?
seyen sie dessen etwan nit werth? etc. Vid. H.
Gerstenberger pag. 446.

Antwort: Auff diesen fast närrischen
Gerstenbergischen Einwurff ist schon in
nechst vorhergehender Frag ein gantz ver-
nünfftiger Bescheyd gegeben/ daß nemb-
lich unsere Catholische Priestere darumb
das Sacrament der Ehe nit auffnehmen
mögen/ weilen sie die Keuschheit gelobt/
und ohne Brechung dieses Gelübts nit
können ehelich werden.

Einwurff 3. Ephes. 5. v. 32. nennet der
Apostel den Ehestand kein Sacrament/
sonderen er redet von der Vereinigung
Christi mit seinen Glaubigen/ welche er für
ein grosses Geheimnus erkennet. Also H.
Gerstenberger pag. 447.

Antwort: Der Apostel bedienet sich deß
außtrücklichen Worts: Sacrament/ und
nit: Geheimnus/ muß also auch der Apo-
stel von einem Sacrament/ und nit von ei-
nem Geheimnus redend verstanden wer-
den: Nun aber kan die Vereinigung Chri-

sti

Guͤldenes Schwerd.
an; Warumb dan auch die Ehe nit?

Einwurff 2. Wan der Eheſtand ein
Sacrament iſt/ warumb wird dan ſolcher
den Papiſtiſchen Prieſteren unterſaget?
ſeyen ſie deſſen etwan nit werth? ꝛc. Vid. H.
Gerſtenberger pag. 446.

Antwort: Auff dieſen faſt naͤrriſchen
Gerſtenbergiſchen Einwurff iſt ſchon in
nechſt vorhergehender Frag ein gantz ver-
nuͤnfftiger Beſcheyd gegeben/ daß nemb-
lich unſere Catholiſche Prieſtere darumb
das Sacrament der Ehe nit auffnehmen
moͤgen/ weilen ſie die Keuſchheit gelobt/
und ohne Brechung dieſes Geluͤbts nit
koͤnnen ehelich werden.

Einwurff 3. Epheſ. 5. v. 32. nennet der
Apoſtel den Eheſtand kein Sacrament/
ſonderen er redet von der Vereinigung
Chriſti mit ſeinen Glaubigen/ welche er fuͤr
ein groſſes Geheimnus erkennet. Alſo H.
Gerſtenberger pag. 447.

Antwort: Der Apoſtel bedienet ſich deß
außtruͤcklichen Worts: Sacrament/ und
nit: Geheimnus/ muß alſo auch der Apo-
ſtel von einem Sacrament/ und nit von ei-
nem Geheimnus redend verſtanden wer-
den: Nun aber kan die Vereinigung Chri-

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[495/0507] Guͤldenes Schwerd. an; Warumb dan auch die Ehe nit? Einwurff 2. Wan der Eheſtand ein Sacrament iſt/ warumb wird dan ſolcher den Papiſtiſchen Prieſteren unterſaget? ſeyen ſie deſſen etwan nit werth? ꝛc. Vid. H. Gerſtenberger pag. 446. Antwort: Auff dieſen faſt naͤrriſchen Gerſtenbergiſchen Einwurff iſt ſchon in nechſt vorhergehender Frag ein gantz ver- nuͤnfftiger Beſcheyd gegeben/ daß nemb- lich unſere Catholiſche Prieſtere darumb das Sacrament der Ehe nit auffnehmen moͤgen/ weilen ſie die Keuſchheit gelobt/ und ohne Brechung dieſes Geluͤbts nit koͤnnen ehelich werden. Einwurff 3. Epheſ. 5. v. 32. nennet der Apoſtel den Eheſtand kein Sacrament/ ſonderen er redet von der Vereinigung Chriſti mit ſeinen Glaubigen/ welche er fuͤr ein groſſes Geheimnus erkennet. Alſo H. Gerſtenberger pag. 447. Antwort: Der Apoſtel bedienet ſich deß außtruͤcklichen Worts: Sacrament/ und nit: Geheimnus/ muß alſo auch der Apo- ſtel von einem Sacrament/ und nit von ei- nem Geheimnus redend verſtanden wer- den: Nun aber kan die Vereinigung Chri- ſti

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/507>, abgerufen am 22.11.2024.