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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
mißgönnet; als schickt er seine falsche Leh-
rer und Ministros auß/ die Schrifft zu ver-
kehren/ und den Jacobum von damahli-
ger und nunmehro cessirender Wunder-
salbung der Apostelen außzulegen; solcher
Weise die einfältige Welt zu betriegen und
seiner Teuffelischer Heerde beyzutreiben;
wie dan unter anderen H. Gerstenberger
ein solcher Lehrer ist/ und das arme einfälti-
ge Volck zu Pöltzig solcher Gestalt be-
trieget und dem Teuffel beytreibet/ wan
er pag. 439. dasselbe lehret/ daß der H. Ja-
cobus rede von damahliger Apostolischer
Wundersalbung/ so von ihnen für kein
Sacrament gehalten/ sonderen den Kran-
cken zu Erlangung ihrer Gesundheit allein/
und nit einer Vergebung der Sünden ge-
geben würde. Es hätte aber ein solcher Leh-
rer die beständige Lehr und Tradition der
allgemeiner Kirchen nit allein/ sonderen
auch die Umbstände deß schrifftlichen Texts
deß Apostels ein wenig consideriren sollen/
so würde er ohngezweiffelt oder seine Feder
eingehalten/ oder ein anders gefchrieben
haben; Merck du Pöltziger: Wan der Apo-
stel Jacobus von der Wunderheylung
geredt hätte/ warumb solle dan er den

Kran-

Guͤldenes Schwerd.
mißgoͤnnet; als ſchickt er ſeine falſche Leh-
rer und Miniſtros auß/ die Schrifft zu ver-
kehren/ und den Jacobum von damahli-
ger und nunmehro ceſſirender Wunder-
ſalbung der Apoſtelen außzulegen; ſolcher
Weiſe die einfaͤltige Welt zu betriegen und
ſeiner Teuffeliſcher Heerde beyzutreiben;
wie dan unter anderen H. Gerſtenberger
ein ſolcher Lehrer iſt/ und das arme einfaͤlti-
ge Volck zu Poͤltzig ſolcher Geſtalt be-
trieget und dem Teuffel beytreibet/ wan
er pag. 439. daſſelbe lehret/ daß der H. Ja-
cobus rede von damahliger Apoſtoliſcher
Wunderſalbung/ ſo von ihnen fuͤr kein
Sacrament gehalten/ ſonderen den Kran-
cken zu Erlangung ihrer Geſundheit allein/
und nit einer Vergebung der Suͤnden ge-
geben wuͤrde. Es haͤtte aber ein ſolcher Leh-
rer die beſtaͤndige Lehr und Tradition der
allgemeiner Kirchen nit allein/ ſonderen
auch die Umbſtaͤnde deß ſchrifftlichen Texts
deß Apoſtels ein wenig conſideriren ſollen/
ſo wuͤrde er ohngezweiffelt oder ſeine Feder
eingehalten/ oder ein anders gefchrieben
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geredt haͤtte/ warumb ſolle dan er den

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[476/0488] Guͤldenes Schwerd. mißgoͤnnet; als ſchickt er ſeine falſche Leh- rer und Miniſtros auß/ die Schrifft zu ver- kehren/ und den Jacobum von damahli- ger und nunmehro ceſſirender Wunder- ſalbung der Apoſtelen außzulegen; ſolcher Weiſe die einfaͤltige Welt zu betriegen und ſeiner Teuffeliſcher Heerde beyzutreiben; wie dan unter anderen H. Gerſtenberger ein ſolcher Lehrer iſt/ und das arme einfaͤlti- ge Volck zu Poͤltzig ſolcher Geſtalt be- trieget und dem Teuffel beytreibet/ wan er pag. 439. daſſelbe lehret/ daß der H. Ja- cobus rede von damahliger Apoſtoliſcher Wunderſalbung/ ſo von ihnen fuͤr kein Sacrament gehalten/ ſonderen den Kran- cken zu Erlangung ihrer Geſundheit allein/ und nit einer Vergebung der Suͤnden ge- geben wuͤrde. Es haͤtte aber ein ſolcher Leh- rer die beſtaͤndige Lehr und Tradition der allgemeiner Kirchen nit allein/ ſonderen auch die Umbſtaͤnde deß ſchrifftlichen Texts deß Apoſtels ein wenig conſideriren ſollen/ ſo wuͤrde er ohngezweiffelt oder ſeine Feder eingehalten/ oder ein anders gefchrieben haben; Merck du Poͤltziger: Wan der Apo- ſtel Jacobus von der Wunderheylung geredt haͤtte/ warumb ſolle dan er den Kran-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/488>, abgerufen am 22.11.2024.