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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.

weilen er keine Sünd ungerochen last:
dan oder der Mensch straffet dieselbe
selbst durch seine Buß-Wercken/ oder
Gott straffet dieselbe am Menschen
durch seinen Raach/ etc. Und über das 1ste
Buch der Königen: Non solum confitenda
sunt peccata; sed etia poenitentiae austeritate
diluenda. Die Sünden müssen nit allein
gebeichtet/ sonderen auch durch stren-
ge Buß-Wercker abgebüsset werden.
Eben also der H. Jrenäus L. 4. adversus
Haereses. c. 26. und der H. Chrysostomus/
in Orat. B. Philogonio über das Exempel
Zachäi. Jtem concl. 4. de Lazaro. der H.
Cyprianus L. 3. Ep. 14. & L. de lapsis. Orig.
über das Buch Judicum Homil. 3. und über
den Leviticum. der H. Basilius Hom. 3.
über den Spruch: Attende tibi ipse. der H.
Gregorius Nazianz. Orat. 16. de amore
pauperum. der H. Ambrosius de Helia &
Jejunio c. 20. der H. Hieronymus in Epi-
taph. Paulae ad Eustoch. &c.

§. 3.

Was der Ablaßseye?

Antwort: DUrch den Ablaß verstehen
wir Catholische die Nach-
lassung der zeitlichen Sünden-Straff
durch die unendliche Gnugthuung und

Ver-

V 7

Guͤldenes Schwerd.

weilen er keine Suͤnd ungerochen laſt:
dan oder der Menſch ſtraffet dieſelbe
ſelbſt durch ſeine Buß-Wercken/ oder
Gott ſtraffet dieſelbe am Menſchen
durch ſeinen Raach/ ꝛc. Und uͤber das 1ſte
Buch der Koͤnigen: Non ſolùm confitenda
ſunt peccata; ſed etiá pœnitentiæ auſteritate
diluenda. Die Suͤnden müſſen nit allein
gebeichtet/ ſonderen auch durch ſtren-
ge Buß-Wercker abgebuͤſſet werden.
Eben alſo der H. Jrenaͤus L. 4. adverſus
Hæreſes. c. 26. und der H. Chryſoſtomus/
in Orat. B. Philogonio uͤber das Exempel
Zachaͤi. Jtem concl. 4. de Lazaro. der H.
Cyprianus L. 3. Ep. 14. & L. de lapſis. Orig.
über das Buch Judicum Homil. 3. und uͤber
den Leviticum. der H. Baſilius Hom. 3.
uͤber den Spruch: Attende tibi ipſe. der H.
Gregorius Nazianz. Orat. 16. de amore
pauperum. der H. Ambroſius de Helia &
Jejunio c. 20. der H. Hieronymus in Epi-
taph. Paulæ ad Euſtoch. &c.

§. 3.

Was der Ablaßſeye?

Antwort: DUrch den Ablaß verſtehen
wir Catholiſche die Nach-
laſſung der zeitlichen Suͤnden-Straff
durch die unendliche Gnugthuung und

Ver-

V 7

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[469/0481] Guͤldenes Schwerd. weilen er keine Suͤnd ungerochen laſt: dan oder der Menſch ſtraffet dieſelbe ſelbſt durch ſeine Buß-Wercken/ oder Gott ſtraffet dieſelbe am Menſchen durch ſeinen Raach/ ꝛc. Und uͤber das 1ſte Buch der Koͤnigen: Non ſolùm confitenda ſunt peccata; ſed etiá pœnitentiæ auſteritate diluenda. Die Suͤnden müſſen nit allein gebeichtet/ ſonderen auch durch ſtren- ge Buß-Wercker abgebuͤſſet werden. Eben alſo der H. Jrenaͤus L. 4. adverſus Hæreſes. c. 26. und der H. Chryſoſtomus/ in Orat. B. Philogonio uͤber das Exempel Zachaͤi. Jtem concl. 4. de Lazaro. der H. Cyprianus L. 3. Ep. 14. & L. de lapſis. Orig. über das Buch Judicum Homil. 3. und uͤber den Leviticum. der H. Baſilius Hom. 3. uͤber den Spruch: Attende tibi ipſe. der H. Gregorius Nazianz. Orat. 16. de amore pauperum. der H. Ambroſius de Helia & Jejunio c. 20. der H. Hieronymus in Epi- taph. Paulæ ad Euſtoch. &c. §. 3. Was der Ablaßſeye? Antwort: DUrch den Ablaß verſtehen wir Catholiſche die Nach- laſſung der zeitlichen Suͤnden-Straff durch die unendliche Gnugthuung und Ver- V 7

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Zitationshilfe:	Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 469. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/481>, abgerufen am 22.11.2024.

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