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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
lichen Zeichens überwiesen: daß dieses Zei-
chen aber die mund- und äusserliche Be-
käntnus der Sünden/ oder die so genante
Ohren-Beicht seye/ erweiset folgender

§. 1.

Ob die Ohren-Beicht gebotten
seye?

Antwort: DAß man seine begangene
Sünden einem Priester
bekennen und beichten müsse/ ist zwarn ein
hartes Nüßgen/ gleichwohl muß es ge-
kracht seyn/ wan man Nachlassung seiner
Sünden erhalten wolle/ wie solches auß-
trücklich bewehrt wird/ in der erster Epistel
Joannis c. 1. v. 9. So wir unsere Sünde
de bekennen/ so ist er getrew und ge-
recht/ daß er uns unsere Sünde ver-
gebe/ und reinige uns von aller Unge-
rechtigkeit
Sollen dan dem H. Gersten-
berger und gesambten Widersageren ihre
Sünde vergeben werden/ so müssen sie
dieselbe dem wahren Gott per Organum
eines ordentlichen Priesters bekennen und
beichten/ wie dan der Herr außtrücklich be-
filcht/ da er Luc. c. 17. v. 14. zu den zehen Auß-
sätzigen sagt: Gehet hin/ zeiget euch den

Prie-

Guͤldenes Schwerd.
lichen Zeichens überwieſen: daß dieſes Zei-
chen aber die mund- und aͤuſſerliche Be-
kaͤntnus der Sünden/ oder die ſo genante
Ohren-Beicht ſeye/ erweiſet folgender

§. 1.

Ob die Ohren-Beicht gebotten
ſeye?

Antwort: DAß man ſeine begangene
Suͤnden einem Prieſter
bekennen und beichten muͤſſe/ iſt zwarn ein
hartes Nuͤßgen/ gleichwohl muß es ge-
kracht ſeyn/ wan man Nachlaſſung ſeiner
Suͤnden erhalten wolle/ wie ſolches auß-
truͤcklich bewehrt wird/ in der erſter Epiſtel
Joannis c. 1. v. 9. So wir unſere Suͤnde
de bekennen/ ſo iſt er getrew und ge-
recht/ daß er uns unſere Suͤnde ver-
gebe/ und reinige uns von aller Unge-
rechtigkeit
Sollen dan dem H. Gerſten-
berger und geſambten Widerſageren ihre
Suͤnde vergeben werden/ ſo muͤſſen ſie
dieſelbe dem wahren Gott per Organum
eines ordentlichen Prieſters bekennen und
beichten/ wie dan der Herꝛ außtruͤcklich be-
filcht/ da er Luc. c. 17. v. 14. zu den zehen Auß-
ſaͤtzigen ſagt: Gehet hin/ zeiget euch den

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[450/0462] Guͤldenes Schwerd. lichen Zeichens überwieſen: daß dieſes Zei- chen aber die mund- und aͤuſſerliche Be- kaͤntnus der Sünden/ oder die ſo genante Ohren-Beicht ſeye/ erweiſet folgender §. 1. Ob die Ohren-Beicht gebotten ſeye? Antwort: DAß man ſeine begangene Suͤnden einem Prieſter bekennen und beichten muͤſſe/ iſt zwarn ein hartes Nuͤßgen/ gleichwohl muß es ge- kracht ſeyn/ wan man Nachlaſſung ſeiner Suͤnden erhalten wolle/ wie ſolches auß- truͤcklich bewehrt wird/ in der erſter Epiſtel Joannis c. 1. v. 9. So wir unſere Suͤnde de bekennen/ ſo iſt er getrew und ge- recht/ daß er uns unſere Suͤnde ver- gebe/ und reinige uns von aller Unge- rechtigkeit Sollen dan dem H. Gerſten- berger und geſambten Widerſageren ihre Suͤnde vergeben werden/ ſo muͤſſen ſie dieſelbe dem wahren Gott per Organum eines ordentlichen Prieſters bekennen und beichten/ wie dan der Herꝛ außtruͤcklich be- filcht/ da er Luc. c. 17. v. 14. zu den zehen Auß- ſaͤtzigen ſagt: Gehet hin/ zeiget euch den Prie-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/462>, abgerufen am 22.11.2024.