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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
wenig Brod und Wein zugegen seye/
weilen ihr keine wahre rechtmässig gewey-
hete Priestere seyet/ und derhalben keine
Macht noch Gewalt habt den Leib und
Blut Christi zu consecriren; welches dan
Christus/ wie die H H. Evangelisten auß-
trücklich bezeugen/ den Apostelen allein/ und
denselben durch eine rechtmässige Succes-
sion
nachfolgenden Priesteren vorbehalten
hat/ da er zu den Apostelen/ und niemandten
anders/ gesagt: Das thut zu meiner Ge-
dächtnus.
Und diesem Zufolg solten wir
Catholische freylich wohl eine Abgötterey
begehen/ wan wir in ewrem Abendtmahl
das blosse Brod und Wein anbetten thä-
ten. Wan aber H. Gerstenberger und seine
Consorten von unserm Catholischen A-
bendtmahl reden/ so ist auff vorangesetzte
Frag die

Antwort: Daß Christus im Sacra-
ment deß Altars nit allein unter/ sonderen
auch vor der Niessung/ ja/ so bald ein Prte-
ster die Wort Christi: Hoc est Corpus me-
um. Hic est Calix Sanguinis mei, &c.
Diß
ist mein Leib. Diß ist der Kelch meines
Bluts/
etc. über Brod und Wein gebüh-
rend außgesprochen/ alsdan Christus gleich

mit
S 2

Guͤldenes Schwerd.
wenig Brod und Wein zugegen ſeye/
weilen ihr keine wahre rechtmaͤſſig gewey-
hete Prieſtere ſeyet/ und derhalben keine
Macht noch Gewalt habt den Leib und
Blut Chriſti zu conſecriren; welches dan
Chriſtus/ wie die H H. Evangeliſten auß-
truͤcklich bezeugen/ den Apoſtelen allein/ und
denſelben durch eine rechtmaͤſſige Succeſ-
ſion
nachfolgenden Prieſteren vorbehalten
hat/ da er zu den Apoſtelen/ und niemandten
anders/ geſagt: Das thut zu meiner Ge-
daͤchtnus.
Und dieſem Zufolg ſolten wir
Catholiſche freylich wohl eine Abgoͤtterey
begehen/ wan wir in ewrem Abendtmahl
das bloſſe Brod und Wein anbetten thaͤ-
ten. Wan aber H. Gerſtenberger und ſeine
Conſorten von unſerm Catholiſchen A-
bendtmahl reden/ ſo iſt auff vorangeſetzte
Frag die

Antwort: Daß Chriſtus im Sacra-
ment deß Altars nit allein unter/ ſonderen
auch vor der Nieſſung/ ja/ ſo bald ein Prte-
ſter die Wort Chriſti: Hoc eſt Corpus me-
um. Hic eſt Calix Sanguinis mei, &c.
Diß
iſt mein Leib. Diß iſt der Kelch meines
Bluts/
ꝛc. uͤber Brod und Wein gebuͤh-
rend außgeſprochen/ alsdan Chriſtus gleich

mit
S 2
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[411/0423] Guͤldenes Schwerd. wenig Brod und Wein zugegen ſeye/ weilen ihr keine wahre rechtmaͤſſig gewey- hete Prieſtere ſeyet/ und derhalben keine Macht noch Gewalt habt den Leib und Blut Chriſti zu conſecriren; welches dan Chriſtus/ wie die H H. Evangeliſten auß- truͤcklich bezeugen/ den Apoſtelen allein/ und denſelben durch eine rechtmaͤſſige Succeſ- ſion nachfolgenden Prieſteren vorbehalten hat/ da er zu den Apoſtelen/ und niemandten anders/ geſagt: Das thut zu meiner Ge- daͤchtnus. Und dieſem Zufolg ſolten wir Catholiſche freylich wohl eine Abgoͤtterey begehen/ wan wir in ewrem Abendtmahl das bloſſe Brod und Wein anbetten thaͤ- ten. Wan aber H. Gerſtenberger und ſeine Conſorten von unſerm Catholiſchen A- bendtmahl reden/ ſo iſt auff vorangeſetzte Frag die Antwort: Daß Chriſtus im Sacra- ment deß Altars nit allein unter/ ſonderen auch vor der Nieſſung/ ja/ ſo bald ein Prte- ſter die Wort Chriſti: Hoc eſt Corpus me- um. Hic eſt Calix Sanguinis mei, &c. Diß iſt mein Leib. Diß iſt der Kelch meines Bluts/ ꝛc. uͤber Brod und Wein gebuͤh- rend außgeſprochen/ alsdan Chriſtus gleich mit S 2

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/423>, abgerufen am 22.11.2024.