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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
weisen oder wan er etwas bessers und kräff-
tigers hat/ das bringe er herfür.

Viertes Argument: Die Juder/ wie
bekant/ zweiffelten und disputirten nit/ ob
das Fleisch Christi geistlicher Weiß (wie
ihr Reformirte wollet) oder durch den
Glauben könte genossen werden; sonderen
sie zweiffelten und zanckten untereinander/
ob dasselbige warhafftig/ wesentlich und
leibliicher Weiß könte gessen werden? da-
mit nun aber dieser Zweiffel und Disput
cessiren und auffgehoben würde/ hat Chri-
stus/ der die ewige Warheit selbsten ist/ und
nit liegen oder betriegen kan/ sein geredtes
Wort/ daß nemblich das Brod/ das er ge-
ben würde/ sein wesentliches Fleisch wäre/
und dasselbe warhafftig/ und nit durch den
Glauben allein genossen werden müste/ Jo.
cit. c.
6. nit mit einem einfachen/ sonderen
mit achtmahligem schwären Eydschwur
bedauret und bekräfftiget. Soll dan ein
so schwärer Eyd Christi auch einem Re-
formierten seinen Zweiffel und Disput nit
entnehmen und auffheben? Man glaubet
ja einem privaten Menschen/ der doch we-
gen seiner verderbten Natur schalckhafftig
und ein Lügener ist/ wan er über eine streit-

bah-

Guͤldenes Schwerd.
weiſen oder wan er etwas beſſers und kraͤff-
tigers hat/ das bringe er herfuͤr.

Viertes Argument: Die Juder/ wie
bekant/ zweiffelten und diſputirten nit/ ob
das Fleiſch Chriſti geiſtlicher Weiß (wie
ihr Reformirte wollet) oder durch den
Glauben koͤnte genoſſen werden; ſonderen
ſie zweiffelten und zanckten untereinander/
ob daſſelbige warhafftig/ weſentlich und
leibliicher Weiß koͤnte geſſen werden? da-
mit nun aber dieſer Zweiffel und Diſput
ceſſiren und auffgehoben wuͤrde/ hat Chri-
ſtus/ der die ewige Warheit ſelbſten iſt/ und
nit liegen oder betriegen kan/ ſein geredtes
Wort/ daß nemblich das Brod/ das er ge-
ben wuͤrde/ ſein weſentliches Fleiſch waͤre/
und daſſelbe warhafftig/ und nit durch den
Glauben allein genoſſen werden müſte/ Jo.
cit. c.
6. nit mit einem einfachen/ ſonderen
mit achtmahligem ſchwaͤren Eydſchwur
bedauret und bekraͤfftiget. Soll dan ein
ſo ſchwaͤrer Eyd Chriſti auch einem Re-
formierten ſeinen Zweiffel und Diſput nit
entnehmen und auffheben? Man glaubet
ja einem privaten Menſchen/ der doch we-
gen ſeiner verderbten Natur ſchalckhafftig
und ein Luͤgener iſt/ wan er uͤber eine ſtreit-

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[394/0406] Guͤldenes Schwerd. weiſen oder wan er etwas beſſers und kraͤff- tigers hat/ das bringe er herfuͤr. Viertes Argument: Die Juder/ wie bekant/ zweiffelten und diſputirten nit/ ob das Fleiſch Chriſti geiſtlicher Weiß (wie ihr Reformirte wollet) oder durch den Glauben koͤnte genoſſen werden; ſonderen ſie zweiffelten und zanckten untereinander/ ob daſſelbige warhafftig/ weſentlich und leibliicher Weiß koͤnte geſſen werden? da- mit nun aber dieſer Zweiffel und Diſput ceſſiren und auffgehoben wuͤrde/ hat Chri- ſtus/ der die ewige Warheit ſelbſten iſt/ und nit liegen oder betriegen kan/ ſein geredtes Wort/ daß nemblich das Brod/ das er ge- ben wuͤrde/ ſein weſentliches Fleiſch waͤre/ und daſſelbe warhafftig/ und nit durch den Glauben allein genoſſen werden müſte/ Jo. cit. c. 6. nit mit einem einfachen/ ſonderen mit achtmahligem ſchwaͤren Eydſchwur bedauret und bekraͤfftiget. Soll dan ein ſo ſchwaͤrer Eyd Chriſti auch einem Re- formierten ſeinen Zweiffel und Diſput nit entnehmen und auffheben? Man glaubet ja einem privaten Menſchen/ der doch we- gen ſeiner verderbten Natur ſchalckhafftig und ein Luͤgener iſt/ wan er uͤber eine ſtreit- bah-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/406>, abgerufen am 26.11.2024.