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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
besprengte Corporalia; und dergleichen tau-
send andere Wunder-Wercken. Unter an-
deren lese Marchantium pag. 515. Und daß
der gerechte Gott die jenige/ so dieses aller-
heiligste Sacrament außgehönet und gelä-
stert/ offtmahlen mit zeitlich-und ewigem
Todt gestraffet habe; Hat unter anderen
erfahren jener verwegene Jüngling von
Mastricht in der Herrschafft Geldern/ wel-
cher/ da dieses Sacrament/ so ein Priester/
Antonius Vorstilius genant/ über die Gas-
sen zu einer krancken Persohn gebracht/
spottweiß ein Semel-Göttgen tituliret/
eines erschröcklichen Todts auff der Pla-
tzen gestorben ist im Jahr 1561. Jtem jener
gottlose Offerman zu Altenstatt/ welcher/
da in einem Wirthshauß gesessen/ und mit
Consecration Brods und Weins/ denen
Priesteren Gottesschändischer Weise nach-
affen wollen/ mit einem gähen unversehe-
nen Todt von Gott gestraffet worden im
Jahr 1528. haec & similia vide apud Florim.
Raemund. cit. lib. 2. cap. 12. pag.
158. Sollen
dan solche Wunder-Geschichten einem
Calvinischem Kopff keine andere Gedan-
cken machen? Das müste ja ärger als der
Teuffel seyn.

Da-
R

Güldenes Schwerd.
beſprengte Corporalia; und dergleichen tau-
ſend andere Wunder-Wercken. Unter an-
deren leſe Marchantium pag. 515. Und daß
der gerechte Gott die jenige/ ſo dieſes aller-
heiligſte Sacrament außgehoͤnet und gelaͤ-
ſtert/ offtmahlen mit zeitlich-und ewigem
Todt geſtraffet habe; Hat unter anderen
erfahren jener verwegene Juͤngling von
Maſtricht in der Herꝛſchafft Geldern/ wel-
cher/ da dieſes Sacrament/ ſo ein Prieſter/
Antonius Vorſtilius genant/ uͤber die Gaſ-
ſen zu einer krancken Perſohn gebracht/
ſpottweiß ein Semel-Goͤttgen tituliret/
eines erſchroͤcklichen Todts auff der Pla-
tzen geſtorben iſt im Jahr 1561. Jtem jener
gottloſe Offerman zu Altenſtatt/ welcher/
da in einem Wirthshauß geſeſſen/ und mit
Conſecration Brods und Weins/ denen
Prieſteren Gottesſchaͤndiſcher Weiſe nach-
affen wollen/ mit einem gaͤhen unverſehe-
nen Todt von Gott geſtraffet worden im
Jahr 1528. hæc & ſimilia vide apud Florim.
Ræmund. cit. lib. 2. cap. 12. pag.
158. Sollen
dan ſolche Wunder-Geſchichten einem
Calviniſchem Kopff keine andere Gedan-
cken machen? Das muͤſte ja aͤrger als der
Teuffel ſeyn.

Da-
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[385/0397] Güldenes Schwerd. beſprengte Corporalia; und dergleichen tau- ſend andere Wunder-Wercken. Unter an- deren leſe Marchantium pag. 515. Und daß der gerechte Gott die jenige/ ſo dieſes aller- heiligſte Sacrament außgehoͤnet und gelaͤ- ſtert/ offtmahlen mit zeitlich-und ewigem Todt geſtraffet habe; Hat unter anderen erfahren jener verwegene Juͤngling von Maſtricht in der Herꝛſchafft Geldern/ wel- cher/ da dieſes Sacrament/ ſo ein Prieſter/ Antonius Vorſtilius genant/ uͤber die Gaſ- ſen zu einer krancken Perſohn gebracht/ ſpottweiß ein Semel-Goͤttgen tituliret/ eines erſchroͤcklichen Todts auff der Pla- tzen geſtorben iſt im Jahr 1561. Jtem jener gottloſe Offerman zu Altenſtatt/ welcher/ da in einem Wirthshauß geſeſſen/ und mit Conſecration Brods und Weins/ denen Prieſteren Gottesſchaͤndiſcher Weiſe nach- affen wollen/ mit einem gaͤhen unverſehe- nen Todt von Gott geſtraffet worden im Jahr 1528. hæc & ſimilia vide apud Florim. Ræmund. cit. lib. 2. cap. 12. pag. 158. Sollen dan ſolche Wunder-Geſchichten einem Calviniſchem Kopff keine andere Gedan- cken machen? Das muͤſte ja aͤrger als der Teuffel ſeyn. Da- R

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/397>, abgerufen am 20.05.2024.